Hallo, ich baue mir gerade ein Gerät welches als Zentrale Steuerung für TV, Computer und HiFi in meinem Zimmer wirkt. Momentan muss ich unter dem Fernseher bzw. hinter dem HiFi Rack einen Schalter drücken um entsprechende Geräte ans Netz zu nehmen. Alles schön in einem 3HE Rackgehäuse mit dicker Alu Frontplatte untergebracht soll es sein. 2 meiner Hifi Geräte sind "Ausländisch" und benötigen 100V, (Japan) bzw. 115V (USA) besonders das Amerikanische Gerät ist 55 Jahre alt und hat einen eher fraglichen Isolationsabstand zwischen der Netzleitung und dem ungeerdeten Gehäuse. (es sind so 2mm) 50Hz sind laut Aufschrift für beide Geräte OK. In mein Gehäuse kommen 2 kleine Stelltrenntrafos dafür, bei einem Schluss auf das Gehäuse passiert dadurch überhaupt nichts. Beide Geräte sind SK2, besitzen den klassischen Amerikanischen NEMA-1 Stecker: https://de.wikipedia.org/wiki/NEMA-Stecker Nun ist es ja so, Anlagen mit Trenntransformatoren dürfen nur von Elektrofachkräften betrieben werden, ein Trenntransformator darf immer nur 1 Gerät versorgen. Das macht ja auch Sinn für den Fall eines Schlusses zwischen Erde und einem der Leiter an 2 der Geräte gleichzeitig. Die Idee ist eine Steckdose zu verwenden die nur den NEMA-1 Stecker (Ohne Schutzleiter) stecken lässt, sein Bruder mit Schutzleiter (NEMA-5) nicht. Wäre das dann zulässig? Man könnte sagen, ich betriebe das Gerät ja im Privaten Umfeld, es ist ziemlich egal. Ich möchte es aber Fachgerecht machen, so das ein Leihe der den Aufbau verwendet nie gefärhdet werden kann. Der Vorteil mit der Schutztrennung geht bei mehreren Geräten natürlich verloren, die Schutzeinrichtung (SK2) wird aber nicht ausgehebelt. Ich denke da an die Rasiersteckdose. Danke!
Hi Trenntrafo und Stelltrafo ist zweierlei, zumal Stelltrafos oft als Spartrafo ausgeführt sind. Ist dein Stelltrafo galvanisch getrennt oder auch ein Spartrafo? Dann: "Nun ist es ja so, Anlagen mit Trenntransformatoren dürfen nur von Elektrofachkräften betrieben werden, ein Trenntransformator darf immer nur 1 Gerät versorgen." Wo hast denn das her? Und dass ein Trenntrafo immer nur ein Gerät versorgen darf, stimmt auch nur bedingt. Das hat was mit der Netzform zu tun. Das gilt aber nur, wenn das auch ein Trenntrafo ist. Also klär mal ab. Gerhard
Danke Gerhard! Es sind jeweils 2 Transformatoren, ein 230V Stelltrafo und ein 230V -> 100V bzw. 115V Trenntrafo. Insgesamt für 2 Netze also 4 Trafos. Die Stelltrafos dienen dazu bei kleiner Last der Überspannung entgegen zu wirken. Der Japansche 100V CD-Player braucht laut Typenschild z.B. 30W, der 100VA Anpassungs/Trenntrafo liefert schon 110V in dem "fast" Leerlauf. Wiki z.B.: >Beim Anschluss von zwei Geräten am Trenntransformator müssen die Gehäuse der >Verbraucher miteinander auf ein erdfreies gleiches Potenzial geführt werden >(erdfreier örtlicher Potentialausgleich). In Reparaturwerkstätten muss >jedoch jedes Gerät an einen separaten Trenntransformator angeschlossen >werden. Das ist halt nicht gewährleistet, ich weiß nicht ob das auch für den NEMA-5 Stecker (mit PE) zählt wenn man den Schutzleiter an meiner einzelnen Steckdose im Gerät nicht anschließt. Schließt jemand eine Mehrfachsteckdose an sind die Gehäuse der Geräte ja damit Erdfrei mit einem Potentialausgleich (der Schutzleiter) verbunden oder durch doppelte Isolierung bei SK2 sicher. Ob das zulässig ist, keine Ahnung.
Ich kenne ganze Schiffe, die über einen einzigen Trenntrafo versorgt werden.
Hallo das übliche Hausnetz ist ein TN-C Netz. Das bedeutet, dass ein Schutzleiter (PE) mit dem N-Leiter verbunden wird. Der Schutzleiter wird mit allen elektrisch leitenden Teilen des Hauses (z.B. Heiz- und Wasserrohre) verbunden. Das Hausfundament hat damit das Potential des N-Leiters. Der Ausgang eines Trenntrafos entspricht einem IT-Netz, bei dem kein PE-Leiter zur Verfügung gestellt wird. Dem entgegen wird bei Benzin-Generatoren (bei den kleinen, die keinen FI haben) in der Regel ein PE-Leiter zur Verfügung gestellt, der aber nicht mit dem N-Leiter (wenn es ein 3-phasiger ist) verbunden ist. Wie ja oben richtig steht, ist es jetzt nicht zulässig, mehr als ein Schutzklasse 1 Gerät anzuschliessen. Durch den doch zur Verfügung stehnden PE entschärft sich die Situation, wenn der Kunde doch mehr als 1 Gerät an den Benzingenerator anschliesst. Nach Vorschrift müsste der Generator auch eine Isolationsüberwachung haben, was bei Billiggeräten meist nicht vorkommt. Aber 2 SK2-Geräte sollten problemlos an einem Ausgang eines Trenntrafos angeschlossen werden können. Durch die Isolation kann hier auch bei 2 Fehlern keine gefährliche Situation entstehn. Gruß gerhard
Jan K. schrieb: > Nun ist es ja so, Anlagen mit Trenntransformatoren dürfen nur von > Elektrofachkräften betrieben werden, Das ist falsch. > ein Trenntransformator darf immer > nur 1 Gerät versorgen. Das ist korrekt. Denn: Mehr als ein Gerät an einem Trenntrafo würde den (Schutz-)Sinn auch wieder ad absurdum führen im Fehlerfall.
Danke nochmals! >in der Regel >ein PE-Leiter zur Verfügung gestellt, der aber nicht mit dem N-Leiter >(wenn es ein 3-phasiger ist) verbunden ist. >Durch den doch zur Verfügung stehnden PE entschärft sich >die Situation, wenn der Kunde doch mehr als 1 Gerät an den >Benzingenerator anschliesst. An Stromerzeuger habe ich garnicht gedacht, stimmt das ist ein sehr gutes Beispiel. Die die ich kenne (Baumarkt) haben eine Schutzkontakt Steckdose mit Verbindung des PE zum Metallgehäuse, das ist also keineswegs ein Potentialausgleich isoliert von der Erdung. Wenn ich eine Steckdose mit Schutzkontakt verbaue und eine Mehrfachsteckdose anschließe aber den PE an meiner Einbausteckdose nicht mit dem PE des Stromnetzes verbunden ist Hebel ich den Trenntrafo, nicht aber die Schutzklasse aus. Dementsprechend wäre auch das zulässig, richtig? >Denn: Mehr als ein Gerät an einem Trenntrafo würde den (Schutz-)Sinn >auch wieder ad absurdum führen im Fehlerfall. Ich habe anders gedacht, der Trenntrafo ist ein Feature der sich ergab weil ich sowieso 2 Trafos besorgen musste die von 230V auf 100V bzw. 115V transformieren. Die Spannungswandler die man kaufen kann haben einen Spartrafo verbaut, je nachdem wie rum man den Stecker in die Steckdose steckt wird die isolation des angeschlossenen Gerätes auf einmal statt 115V gegen das Gehäuse bzw. Erde 230V sehen. Ich kenne die Normen im Ausland nicht, weiß aber das die Amis das bis in die 70er wohl noch lockerer gesehen haben mit den Isolationsabständen. Ein (preiswertes) Prüfgerät in meinem Besitz von Anfang der 70er Jahre aus den USA hat zum Beispiel garkeine Schutztrennung, es ist aus Holz hat aber um die Bedienelemente eine Metallplatte die fest mit einem Pin des Netzsteckers verbunden ist. Tatsächlich ist die Fehlende Netztrennung auch im Schaltplan so eingezeichnet. https://www.radiomuseum.org/r/dynascan_dyna_quik_tube_tester_k_6.html Bei mir wird immer nur 1 Gerät angeschlossen werden, ich habe damit den Vorteil des Trenntrafos. Ziel ist die eigenen Schutzfunktion der Geräte, falls jemand mehrere anschließt, nicht auszuhebeln. Ein Produkt das man (theoretisch) verkaufen könnte ohne sich sorgen zu machen das sie jemand daran Verletzt. (Nein es wird natürlich nichts verkauft, Privater Aufbau)
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