Da ich mich nach Suche nach Lötalternativen für eine HotAir-Stationmir entschieden habe, haben ich eine 858D gekauft habe. Es gibt ja diverse Versionen/Anbieter und sind auf diversen Kanälen getestet und betrachtet worden. Die Problemstellen sind also eigentlich bekannt. Preislich liegen sie alle im gleichen Rahmen. Die Entscheidung ist auf die Version von JCD gefallen und das die zur Zeit die überwiegenden Angebote aus der Bucht ist. Nennt sich also JCD 858D und die Optik ist eigentlich identisch/austauschbar zu anderen. Das erste was auffiel ist das ich die Station als extremst leicht empfand. Das die Geräte teilweise bereits als leicht Bezeichnet wurden war klar (enthält ja auch nicht viel). Der Stecker am Handstück scheint Aufgrund der Berührungsgefahr bei wohl den meisten Geräten die man findet, einer feste Verbindung gewichen zu sein. Wie auch bei dieser. Nächster Punkt die vielfach Bemängelte schlechte PE-Verbindung zum Gehäuse bei dieser Art von Stationen oder (in der Anfangszeit) das sogar eine "heiße" Leitung Verbindung haben könnte. Ein CE befindet sich nur auf dem Karton. Also das Messgerät ausgepackt und Versucht eine Verbindung auszumachen. Allerdings ist weder am (lackierten) Gehäuse oder den Schrauben eine Verbindung zu Messen. Zum Handstück ist die Verbindung vorhanden. OK, Innenleben wird eh genauer betrachtet. Nach dem Öffnen war sofort der Grund klar warum nicht gemessen werden konnte: ES GIBT EINFACH KEINE VERBINDUNG ZUM GEHÄUSE! Auch das geringe Gewicht war gleich geklärt. Die ganze Station besteht nur noch aus der Platine die an der Front befestigt ist und alles befindet sich nun darauf. Der µC oben ist ohne Beschriftung und auch unten neben den Trafochen befindet sich ein DIP8 ohne Kennzeichnung. Das Handstück zeigt eigentlich keine großen Auffälligkeiten, bis auf das an das Heizrohr die PE Verbindung mit eine angepunkteten Lasche und einem aufgesteckten Kabelschuh gemacht wurde. Die "Adapterplatine" zeigt nichts besonderes. Ansonsten fällt nicht viel auf. Alle Verbindungen auf der Platine gesteckt und der PE aufgeschraubt und die Leitung als Weiterführung zum Handstück ist an die Schrauböse angelötet. Beim Betrieb gibt es keine Auffälligkeiten oder Änderungen zu anderen Geräten. Luftregler mit einer Skala 1-8 und die Temperaturanzeige lässt Werte bis 480°C zu Geräuschkulisse bleibt Unauffällig. Das Handstück startet bei Entnahme aus dem Halter und kühlt bei Ablage wieder in diesem Temperatur mit hoher Lüfterdrehzahl ab. Behoben wurde allerdings auch bei dieser Station nicht das die Anzeige beim Aufheizen bei dem eingestellten Wert stoppt und man die gerade gemessene Temperatur nicht zeigt. Die Temperatur bestimmen, kann ich nur in so weit das mir nur ein altes Messgerät mit Fühler zur Messung habe. Meine Körpertemperatur zeigt es mit 37°C und dürfte einigermaßen passen ;) Einstellung 300°C /Air4 mit der 5mm Düse: verbleites Lötzinn schmilzt nur widerwillig, daher vermute ich das die Temperatur zu niedrig ist. Der Messfühler zeigte dann direkt vor der Öffnung auch nur 210°C an. nachdem ich über die CAL-Öffnung das Innenliegeende Poti gedreht habe zeigte das Messgerät in der Spitze knapp über 300°C an welche von ca 260-305 schwankte. Ein Feuerzeug lässt die Anzeige des Messfühler schnelle steigen als die Station. Demnach ist die Reaktionszeit ausreichend schnell. Die Station scheint sich also eher der Zieltemperatur anzunähern und das nachdem Bereits das Display den eingestellten Wert anzeigt Wenn ich in der Anzeige den Punkt richtig deute, ist der dauernd leuchtende die Heizphase, das Blinken das halten und ein erloschener Punkt kein Heizen. Mit der Kalibrierung werd ich wohl noch ein wenig Spielen so das die gemessene Temperatur "um" die Zieltemp schwankt und diese momentan nicht nur als Spitze erreicht Mein persönliches Fazit: Ja, wer Billig kauft.... Zu 99% reichen für den Hobbyisten für gelegentliche Arbeiten diese Geräte dennoch aus. Ich habe auch eine T12 Lötstation und bin in meinem Einsatzbereich mehr als Glücklich damit und brauche keine JBC (Die alte Weller EC2002 ist nur noch Reserve) Zur JCD 858D HotAir Station: Das man die Temperatur erst selbst Kalibrieren muss ist eigentlich schon nicht Akzeptabel wenn man die Station "nur" als Endanwender will. Ob meine Station nun ein Ausreißer ist oder die Regel sei mal dahingestellt. Das keine PE-Verbindung zum Gehäuse existiert (nicht mal eine Schlechte) ist ein NoGo und disqualifiziert sie in meinen Augen. Man könnte behaupten das es keine Reibung- oder Berührungspunkte mit dem Metall gibt da alles auf der Platine liegt die an die Kunststofffront geschraubt ist, die Verbindungen sitzen fest und wären ansonsten ausreichend Isoliert. Wäre das Gehäuse aus Kunststoff und nicht aus Metall wäre es kein Problem, aber so gibt es keine Ausreden. Wenn man den fehlen PE nachrüstet und den Abgleich (kontrolliert) selbst machen kann dürfte sie für den Gebrauch wie alle anderen Derivate reichen. Ansonsten kann man nur sagen Finger weg. In wie weit sich die Stationen der anderen Anbieter im Endeffekt in deren aktuellen Versionen unterscheiden steht in den Sternen.
Minicomp schrieb: > In wie weit sich die Stationen der anderen Anbieter im Endeffekt in > deren aktuellen Versionen unterscheiden steht in den Sternen. Wir haben hier eine von "W.E.P.". Die Gehäuseschrauben haben Verbindung zu PE (ca. 0,6 Ω), allerdings schlägt die PE-Verbindung des Handstücks mit stolzen 6 Ω zu Buche.
Jörg W. schrieb: > Wir haben hier eine von "W.E.P.". Da das Fluke-Multimeter auf meinem Platz auch ein Thermoelement dabei hat, konnte ich dieses sogar zum ersten Mal sinnvoll benutzen. ;-) Eingestellte 200 °C und 300 °C schafft die Station ziemlich genau, bei eingestellten 450 °C habe ich als Maximum ca. 430 °C an der Anzeige gesehen. Das halte ich alles zusammen für ganz passabel.
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Von wann ist diese? Hat bestimmt auch noch den Trafo auf den Gehäuseboden geschraubt wie viele bereits getesteten Versionen. Diese Tests sind jedoch auch mittlerweile alle älteren Datums. Weiterentwicklungen werden ja in der Regel nicht publiziert und kann meist nicht Nachvollziehen welche die aktuelle ist. Da die JCD 858D die fast ausschließlich angebotene Version ist denke ich das sie vielleicht die letzte/aktuellste Generation/Variation dieser Stationen darstellen könnte.
Minicomp schrieb: > Von wann ist diese? Ja, die ist nun schon paar Jahre alt. Vermutlich noch mit "richtigem" Trafo, korrekt.
Minicomp schrieb: > Da die JCD 858D die fast ausschließlich angebotene Version ist denke ich > das sie vielleicht die letzte/aktuellste Generation/Variation dieser > Stationen darstellen könnte. Ich sehe auch noch welche, auf denen "Atten" drauf steht. Die sind aber bisschen teurer. Keine Ahnung, ob sie wirklich besser sind.
Was für eine Thermocouple ist da genau verbaut? Meine 858D zeigt immer 0 bis maximal 5°C an (bei Hitze). Die beiden Leitungen der Thermocouple haben von der Platine bis ganz vorne, direkt am "Tropfen", durchgehend Kontakt. Das Heizelement geht kurz an, bis nach ein paar Sekunden ein Fehler kommt (wohl weil die gemessene Temperatur nicht ansteigt). Das Gerät funktionierte bis ich die Temperatur einmal höher gestellt hatte. Deshalb denke ich, die Thermocouple wurde irgendwie durch die Hitze zerstört.
Thomas schrieb: > Die beiden Leitungen der Thermocouple > haben von der Platine bis ganz vorne, direkt am "Tropfen", durchgehend > Kontakt. Der "Tropfen" ist vermutlich ein Thermoelement Typ K. Das besteht aus zwei zusammengeschweißten (unterschiedlichen) Drähten und hat näherungsweise 0 Ohm. Die Dinger sind robust, wahrscheinlicher ist ein defekter Meßverstärker. Wenn Du es extern heizen kannst, z.B. per Lötkolben, sollten am Anschluß pro 100°C etwa 4mV zu messen sein, also ungefähr 12mV bei 300°C. https://www.omega.de/temperature/Z/pdf/z204-205iec.pdf
Ok, dann werde ich mal die Spannung messen. Aber wie kann bei 0 Ohm eine Spannung entstehen, also bei Kurzschluss?
Thomas schrieb: > Ok, dann werde ich mal die Spannung messen. Aber wie kann bei 0 > Ohm eine > Spannung entstehen, also bei Kurzschluss? Thermoelemente sind erst einmal temperaturabhängige Spannungsquellen, dazu müsstest Du Dich einlesen. Und es sind ja keine 0 Ohm, aber ein so geringer Widerstand, dass Dir das Dein Schätzeisen eh nicht anzeigen kann, allerdings ist diese normale Widerstandmessung bei einer Quelle sowieso völlig unangebracht und untauglich. Viele preiswertere Messgeräte werden auch bei der Spannungsmessung solcher Miniaturthermoelemente versagen. Ob das alles hier so zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Was hast Du (genau!) an Messgeräten zur Verfügung?
Ich habe hier ein normales Multimeter von Uni-t mit einer maximalen Auflösung von 0,1mV. Im kalten Zustand konnte wurde 0,0mV angezeigt und mit der Lötkolbenhitze konnte ich maximal 9,4mV messen. Ich habe nicht mit dem verzinnten Bereich berührt, also war es keine ideale Wärmerübertragung. Aber Lötzinn auf der blanken Thermocouple wäre wohl nicht gut. Damit wäre der Messwert im grünen Bereich und das Problem liegt wohl irgendwo auf der Platine.
Ralf X. schrieb: > Thermoelemente sind erst einmal temperaturabhängige Spannungsquellen, > dazu müsstest Du Dich einlesen. Ja, das muß er tun. > Und es sind ja keine 0 Ohm, aber ein so geringer Widerstand, Klugscheißer, genau wegen solcher schrieb ich " näherungsweise 0 Ohm" > dass Dir > das Dein Schätzeisen eh nicht anzeigen kann, allerdings ist diese > normale Widerstandmessung bei einer Quelle sowieso völlig unangebracht > und untauglich. Solange man nicht weiß, was für einen Temperturfühler man hat oder einen Fehler in der Verkabelung vermutet, ist die Widerstandsmessung der erste und sinnvolle Schritt. > Viele preiswertere Messgeräte werden auch bei der Spannungsmessung > solcher Miniaturthermoelemente versagen. Quatschkopf. Ich nehme jetzt mal den K-Fühler meines Fluke-Thermometers und klemme da mit zwei Krokodilklemmen mein China A830-DMM an, das hat immerhin knappe 4 Euro gekostet. Feuerzeug an den K-Fühler, und ruck-zuck stehen da 14,1 mV auf dem Display. Das ist natürlich keine auswertbare Temperaturmessung, aber bestätigt die grundsätzliche Funktion. Thomas schrieb: > Ich habe hier ein normales Multimeter von Uni-t mit einer maximalen > Auflösung von 0,1mV. Das ist bestens geeignet. > Im kalten Zustand konnte wurde 0,0mV angezeigt und > mit der Lötkolbenhitze konnte ich maximal 9,4mV messen. Dann hast Du etwa 250°C erreicht, das Thermoelement ist also in Ordnung. > Ich habe nicht > mit dem verzinnten Bereich berührt, also war es keine ideale > Wärmerübertragung. Aber Lötzinn auf der blanken Thermocouple wäre wohl > nicht gut. Kein Problem, diese Nickel-Chrom-Drähte nehmen kein Zinn an. Als ich meine private Lötstation entwickelt habe, habe ich auf einer temperaturfesten Unterlage (Fermacellplatte) einen großen Tropfen Lot erhitzt und den K-Fühler eingetaucht. > Damit wäre der Messwert im grünen Bereich und das Problem > liegt wohl irgendwo auf der Platine. So sieht das wohl aus. Verfolge, wo die beiden Anschlüsse in der Platine landen. Da muß ein Operationsverstärker sein, der die wenigen Millivolt so weit verstärkt, dass der Mikrocontroller der Station diese messen kann. Eventuell ist in dessen Umgebung noch ein NTC oder PTC, der die Umgebungstemperatur ermittelt, Rätselraten. Liefere detailreich ordentliche Fotos aus der Ecke und hoffe, dass weitere Leute aus dem Forum Dir weitere Ideen präsentieren - das sollte lösbar sein.
Die Schaltung sollte gleich oder ähnlich sein: https://blog.enbewe.de/posts/2018-06-21-saike-858d-original-schematic/ (Die PCBs sind oft unterschiedlich). Hier sieht Du was ein Typ K liefert: https://www.thermocoupleinfo.com/type-k-thermocouple.htm (Deine RT abziehen, weil die Ref. T hier 0°C ist)
Ich habe nochmal zur Sicherheit von der Platine aus den K-Fühler kontrolliert und komme zum selben Messergebnis. Kabel und Verbindungen sind in Ordnung, also muss das Problem auf der Platine sein. Dort kommen die Leitungen bei SE+ und SE- an. SE- ist mit den GND-Flächen verbunden und SE+ geht von dort in einen kleinen Mikrocontroller und einen Doppel-OpAmp "ST MZ936". Weiter oben war die Vermutung das dieser wahrscheinlich defekt ist. Also besorge ich mir genau diesen Typ und setz ihn dort ein? Oder könnte es noch was anderes sein? Erst hat das Gerät funktioniert, als es bei 200°C eingestellt war. Dann habe ich die Temperatur erhöht. Erst hat er stärker geheizt und die Temperaturanzeige ging ein paar Sekunden lang nach oben. Dann ging es auf der Anzeige ganz schnell unter 10°C und es kam der Fehlerzustand. Also irgendwas ist durch die höhere Temperatur kaputt gegangen. Ich kann mir schwer vorstellen dass wegen 10 oder 20mV mehr so ein OpAmp direkt durchbrennt.
Thomas schrieb: > Doppel-OpAmp "ST MZ936" Unter dieser Bezeichnung wirst du nichts finden, das sind codierte Fertigungsdaten. Der OP ist ein LM358.
Du hast recht, aber die Bezeichnung hat mich direkt zu dem passenden Datenblatt geführt.
Thomas schrieb: > Erst hat das Gerät funktioniert, als es bei 200°C eingestellt war. Dann > habe ich die Temperatur erhöht. Erst hat er stärker geheizt und die > Temperaturanzeige ging ein paar Sekunden lang nach oben. Dann ging es > auf der Anzeige ganz schnell unter 10°C und es kam der Fehlerzustand. Weil rein zufällig die Heizung verstorben ist? > Also irgendwas ist durch die höhere Temperatur kaputt gegangen. Ich kann > mir schwer vorstellen dass wegen 10 oder 20mV mehr so ein OpAmp direkt > durchbrennt. Das glaube ich auch nicht. Dieter W. schrieb: > Der OP ist ein LM358. Das ist ein Doppel-OP, an welchem von beiden der Temperturfühler angeschlossen ist, müsste man ausmessen. Dementsprechend müsste dann entweder am Pin 1 oder Pin 7 eine Spannung zu messen sein, die der Temperatur folgend größer wird. Wenn es gelingt, bei laufender Station den Temperatutfühler extern zu heizen (Feuerzeug), folgt die Temperaturanzeige?
Das Heizelement funktioniert auf jeden Fall. Es geht an und wird ganz hell und heiß, aber die Temperaturanzeige geht nur bis etwa 5 hoch. Ich glaube am K-Fühler habe ich kurz 25mV messen können. Nach ein paar Sekunden kommt dann ein Fehlerzustand und er schaltet wieder ab. Auf der Anzeige steht "H-E" also vielleicht Heater Error weil er keinen normalen Temperaturanstieg misst.
Guck Dir doch mal den Schaltplan an. Der stimmt in etwa. Dieter W. schrieb: > Der OP ist ein LM358 Manfred schrieb: > Dementsprechend müsste dann > entweder am Pin 1 oder Pin 7 eine Spannung zu messen sein, die der > Temperatur folgend größer wird. Thomas schrieb: > von dort in einen kleinen Mikrocontroller bestimmt nicht. Das ist das EEprom (siehe Schaltplan)
> Manfred schrieb: >> Dementsprechend müsste dann >> entweder am Pin 1 oder Pin 7 eine Spannung zu messen sein, die der >> Temperatur folgend größer wird. > Thomas schrieb: > (siehe Schaltplan) Oops, den Schaltplan hatte ich garnicht angeschaut. Dann müssten also am Pin7 des 358 ein paar Volt zu messen sein, je nach Temperatur bis zu 5 Volt. > Thomas schrieb: >> von dort in einen kleinen Mikrocontroller > bestimmt nicht. Das ist das EEprom (siehe Schaltplan) Da muß Thomas die andere Ader des Sensors angucken, die eine liegt an GND und mag sein, dass dieser zufällig nahe des EEPROMs zu finden ist.
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