Kann man mit einem 10A/250V Relais ohne Probleme einen 2kW 230V Kondensatormotor schalten oder muss der Anlaufstrom <= Relais Nennstrom sein? Uwe
Uwe A. schrieb: > Kann man mit einem 10A/250V Relais ohne Probleme einen 2kW 230V > Kondensatormotor schalten oder muss der Anlaufstrom <= Relais Nennstrom > sein? Das kann man mit den wenigen Angaben gar nicht sagen. Die 10A sind in der Regel die maximale Belastbarkeit des Kontaktes in geschlossenem Zustand. Beim Schalten ist es meistens weniger. Die 250V sind in der Regel die maximale Spannung zwischen den Kontakten in offenem Zustand. Beim Schalten ist es meistens weniger. Deswegen wird bei den meisten Relais auch noch die "Schaltleistung" angegeben, damit man eine grobe Hausnummer zum Planen hat. Falls du das abgebildete Relais oder eins in ähnlicher Bauform meinst: Diese Dinger sind gefährlich, da sie keine ausreichende Isolation zur 230V Seite haben. Sie erfüllen nicht die Anforderungen der VDE (2500 oder 4000 Volt, je nach Anwendung). Zudem sind sie dafür bekannt, insbesondere an Motoren, sehr schnell kaputt zu gehen.
Wie wärs mit dem: Da ist der Inrush schon mal spezifiziert: https://de.farnell.com/schrack-te-connectivity/rts3t024/relais-spst-no-250vac-16a/dp/9659579 Gerhard
Uwe A. schrieb: > Kann man mit einem 10A/250V Relais ohne Probleme einen 2kW 230V > Kondensatormotor schalten oder muss der Anlaufstrom <= Relais Nennstrom > sein? > > Uwe Ein Kondensatormotor ist eine induktive Last. Oft steht die in Klammern dahinter, z.B. 10(4)A 250V. Wenn das nicht der Fall ist, würde ich sagen: Das Relais ist ungeeignet, denn es gilt: Ein AC-Motor hat einen 6 bis 8 mal höheren Verbrauch beim Anlassen im Vergleich zum Verbrauch bei laufendem Motor. Falls die Leistung in Pferdestärke aufgelistet ist, deutet dies darauf hin, dass der Schalter für die Verwendung bei Motorlasten geeignet ist, deren Leistung der jeweiligen Pferdestärke entspricht. Falls keine Leistung in Pferdestärke aufgelistet ist (wie bei dir) sind die Kontakte auf eine induktive/Nicht-Pferdestärke-Last von 75 % des Leistungsfaktors geprüft. I. Einschaltstrom Kurze kapazitive Spitzenströme treten vor allem bei der Schaltung von Geräten mit Stromversorgungseinheiten auf (z. B. Computer, Drucker, Faxgeräte usw.). Die Dauer dieser Ströme beträgt typischerweise < 10 ms. Die Prüfbedingungen mit einem speziellen Prüfschaltkreis sind in EN 61058-1 oder IEC 61058-1 definiert. Werte zu möglichen kapazitativen Einschaltströmen sind für die meisten unserer Geräteschalter verfügbar. Sie sind als Dauerstrom und maximale/r Einschaltstrom sowie Eingangsspannung angegeben, z. B. 5/100 A 250 V AC. Als Richtlinie gilt, dass der induktive Einschaltstrom dem 6-fachen des in Klammern beschriebenen angegebenen Motorstroms entspricht (z. B. 24 A bei 12(4) A). Ein Beispiel für hohen Einschaltstrom ist eine Glühbirne, die beim Einschalten mehr als das 20-fache an Strom verbraucht als während des Normalbetriebs.
Uwe A. schrieb: > Kann man mit einem 10A/250V Relais ohne Probleme einen 2kW 230V > Kondensatormotor schalten Wenn man in das Datenblatt des betreffenden Relais schaut, wird man dort sehen, das speziell für Motoren ein deutlich kleinerer zulässiger Strom angegeben wird.
Konkret: 240W oder 300W (je nach Variante), falls es das von mir oben gezeigte Relais ist. https://www.epitran.it/ebayDrive/datasheet/SRD-XXVDC-SL-C.pdf
Uwe A. schrieb: > 10A/250V Relais ohne Probleme einen 2kW 230V 3x geht das schon, dann ist der Kontakt weg. Nimm gleich ein Schütz, falls es länger funktionieren soll. Miss mal Deinen Anlaufstrom.
oszi40 schrieb: > 3x geht das schon, dann ist der Kontakt weg. Und man hat eine leitfähige Brücke aus deren Überresten die bis zur 5V Seite herüber geht - ganz gefährlich.
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