Hallo alle zusammen, ich bin neu hier im Forum und absoluter Elektronik-Laie, trotzdem habe ich ein Problem, welches ich hoffentlich mit eurer Hilfe lösen kann: Es geht um einen Temperatur-Sensor, bei dem ich die gemessenen/ausgegebenen Werte korrigieren möchte (ggf. sogar mit einer Einstellmöglichkeit z.B. Eingangswert - 2°C (Stufe 1); - 5°C (Stufe 2); - 7°C (Stufe 3) = Ausgabewert). Hintergrund ist, dass die Standheizung in meinem Camping-Bus nicht die gewünschte Wärme abgibt, da der ab Werk programmierte max. Temperaturwert/schwelle erreicht ist (max. 26°; für Reisen nach Skandinavien wären aber Heizreserven sinnvoll) Da die grds. Programmierung nicht änderbar ist, dachte ich mir es wäre die einfachste Lösung den Messwert anzupassen ;) (da auch keine Temperatur in der Bedieneinheit ausgewählt wird, sondern nur Heizstufen wäre eine "Korrektur" auch nicht irreführend). Habe jetzt auch schon gelesen, dass die Art des Sensors relevant ist (um zu wissen welches "Ausgabesignal" (Widerstand o.ä.) vorliegt. Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Vom Sinn her hatte ich überlegt, dass das "Bauteil" zwischen Sensor und Steuergerät geklemmt wird, so dass dort nur der manipulierte Wert ankommt. Daher meine Frage: Ist sowas überhaupt möglich und nicht allzu kompliziert? Hoffe das ist soweit verständlich, wie gesagt ich bin Laie und habe wirklich keine Ahnung. Bin aber interessiert und würde mich über eure Hilfe freuen! Vielen Dank schonmal...
Das Problem ist meiner Meinung nach, die zu geringe Heizleistung bzw. die zu geringe Isolation oder Beides. Ich denke, die Manipulation des Sensors wird dazu führen, dass es eine gewisse Zeit später als vor der Manipulation, innen genauso kalt wird, wie sonst auch. Ich schlage Dir vor, Dich über das zeitliche Verhalten von Temperatur-Differenzen bei Zu- und Abfuhr von Wärmeleistung zu informieren. Weitere Zusammenhänge sind zu berücksichtigen. Z.B: vergleiche Mal den empfohlenen Einbauort Deiner Heizung mit einer, die mehr Leistung hat. Ist der ein Anderer?
Mach den Sensor an die Scheibe oder so. Dann hat er kalt und es heizt viel mehr...
Hab ich auch schon drüber nachgedacht...aber der Sensor ist verbaut und anders wäre es einfach sauberer. Natürlich ist das mehr Aufwand...verstehe das schon, aber ich das würde ich in kauf nehmen, wenn es möglich wäre...
Bastian W. schrieb: > Habe jetzt auch schon gelesen, dass die Art des Sensors relevant ist (um > zu wissen welches "Ausgabesignal" (Widerstand o.ä.) vorliegt. Richtig. > Gibt es sonst noch etwas zu beachten? Auf welche Art dieser Sensor angeschlossen ist. Beim Widerstand beispielsweise als Spannungsteiler oder von Konstantstrom durchflossen.
Ohne auf die konkrete Anwendung einzugehen ist bei einem "Thermistor" (NTC) als Temperatursensor eine Manipulation schon möglich. Dazu muss aber die Sensorleitung zugänglich sein. Weit verbreitet ist der 10 kOhm Sensor. Der hat bei 25°C einen Widerstand von 10000 Ohm. Bei einer Temperaturerhöhung auf 30°C sinkt der Widerstand auf ca. 8060 Ohm. Ein zusätzlicher Widerstand in Reihe mit dem Sensor täuscht dem Regler eine zu niedrige Temperatur vor. Also erst einmal die Art des Temperatursensors ergründen. Grüße von petawatt
Als Laie sollte man an der Standheizung aus Sicherheitsgründen nichts manipulieren. Hier kann es zu Feuer kommen.
Bastian W. schrieb: > die Standheizung Allerdings gibt es da mehr als ein Modell. Welche ist es denn? Sicherheit schrieb: > Als Laie sollte man an der Standheizung aus Sicherheitsgründen nichts > manipulieren. Hier kann es zu Feuer kommen. Ein bemopsen des Sensors um ein paar °C wird da sicherlich kein Problem sein, wenn man das sauber ausführt. Problmatisch sind lediglich Thermosensoren ala K-Element, weil die keinen Widerstand stellen, sondern eine Spannung liefern. Hat das Dings also einen gelben Stecker mit zwei Zungen, muss man die Position des Sensors ändern und kann wenig elektrisch manipulieren.
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Matthias S. schrieb: > Problmatisch sind lediglich > Thermosensoren ala K-Element, weil die keinen Widerstand stellen, > sondern eine Spannung liefern. Hat das Dings also einen gelben Stecker > mit zwei Zungen, muss man die Position des Sensors ändern und kann wenig > elektrisch manipulieren. Glaub nicht an ein Thermoelement da die Verarbeitung der kleinen Thermospannung störanfälliger ist. Alternativ gibt es noch PT1000 oder KTYxx. Die haben aber eine positive Kennlinie (PTC). Hier müsste man einen Widerstand parallel zum Sensor schalten. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Glaub nicht an ein Thermoelement da die Verarbeitung der kleinen > Thermospannung störanfälliger ist. Gibts aber trotz deines Glaubens :-) Die z.B. Wallas Heizungen haben K-Elemente.
Matthias S. schrieb: > Die z.B. Wallas Heizungen haben > K-Elemente. Hab keine Erfahrung mit Autoheizungen. Auf unserer Segelyacht haben wir einen gemütlichen Dieselofen. Der Vorteil eines Thermoelements ist der große Temperaturmessbereich (K: -270 bis +1200°C). Das wird hier aber nicht benötigt. Im Gegensatz zu NTC und PTC können Thermoelemente nur eine Temperaturdifferenz zu einer Vergleichsstelle mit bekannter Temperatur messen. Die Vergleichsstelle kann ein zweites Thermoelement oder eine elektronische Schaltung sein. Hab früher für Erwärmungsprüfungen an Hochstromschaltgeräten eine Thermoskanne mit Eiswasser (0°C) benutzt. Heute gibt es auch IC mit "Kaltstellenkompensation" (z.B. AD8495). Für eine Manipulation könnte man das IC mit einem Peltierelement abkühlen oder über die Verlustwärme eines Widerstands erwärmen. Dazu muss man aber erst einmal an das IC herankommen. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: >> Die z.B. Wallas Heizungen haben >> K-Elemente. > > Hab keine Erfahrung mit Autoheizungen. Die Wallas sind im Nauticbereich verbreitet, weil sie die Zulassungen für Holzschiffe usw. haben. Mitgeliefert wird ein K-Element und neuerdings zusätzlich ein Bluetooth Sensor.
Die Wallas Heizung misst unter anderem die Brennertemperatur von ca. 600°C im Film: https://www.youtube.com/watch?v=z7U-l8Pcff0 . Das geht natürlich nur mit einem Thermoelement. An dieser Stelle würde ich aber nicht unbedingt manipulieren. Im Bediengerät muss dann noch ein Raumtemperatursensor sein? Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Im Bediengerät muss dann noch ein > Raumtemperatursensor sein? Bei den neueren Modellen (Spartan usw.) wird ein externer Raumtemperatursensor zum Anstecken an die Heizeinheit als K-Element mitgeliefert, unabhängig vom internen Brennkammersensor. Zusätzlich gibt es noch einen tragbaren BT-Sensor. Im Bediengerät ist kein Sensor. Meine alte Nautic 40D hat nur ein einziges Thermoelement und das sitzt in der Brennkammer.
Bastian W. schrieb: > Habe jetzt auch schon gelesen, dass die Art des Sensors relevant ist Ja, das ist sie. Und deshalb solltest du Informationen zur Identifizierung des Sensors liefern. Bastian W. schrieb: > aber der Sensor ist verbaut Wenn du kein Bild vom Sensor machen kannst, dann kennst du doch wenigstens den Hersteller der Heizung und ggfs. sogar noch deren Typbezeichnung. Horst S. schrieb: > Glaub nicht an ein Thermoelement da die Verarbeitung der kleinen > Thermospannung störanfälliger ist. Aber die Quelle ist enorm niederohmig. Und bei jedem Multimeter der 20€ Klasse wird ein Thermoelement-Temperatursensor mitgeliefert: https://www.amazon.de/Multimeter-Amperemeter-Widerst%C3%A4nde-Temperatur-Tastverh%C3%A4ltnis-8-St%C3%BCcke-Messleitungen/dp/B073S5GM9Z Und wenn der verloren geht, kauft man sich einen nach: https://www.reichelt.de/temperaturfuehler-typ-k-universal-ut-tf-k-p134706.html Die Auswertung des Thermoelements wird also gar nicht mal so arg teuer sein.
Matthias S. schrieb: > Meine alte Nautic 40D hat nur ein einziges Thermoelement und das sitzt > in der Brennkammer. Das ist dann aber keine Raumtemperaturregelung sondern nach den Gesetzen der Regelungstechnik eine Steuerung. Da kann der TO nichts manipulieren. Lothar M. schrieb: > Horst S. schrieb: >> Glaub nicht an ein Thermoelement da die Verarbeitung der kleinen >> Thermospannung störanfälliger ist. > Aber die Quelle ist enorm niederohmig. Und bei jedem Multimeter der 20€ > Klasse wird ein Thermoelement-Temperatursensor mitgeliefert: > https://www.amazon.de/Multimeter-Amperemeter-Widerst%C3%A4nde-Temperatur-Tastverh%C3%A4ltnis-8-St%C3%BCcke-Messleitungen/dp/B073S5GM9Z > Und wenn der verloren geht, kauft man sich einen nach: > https://www.reichelt.de/temperaturfuehler-typ-k-universal-ut-tf-k-p134706.html > Die Auswertung des Thermoelements wird also gar nicht mal so arg teuer > sein. Die Temperatursensoren in meiner Hausheizung für Brauchwasser, Außen- und Vorlauftemperatur sind jedenfalls Thermistoren. Wenn keine hohen Temperaturen gemessen werden müssen, ist das wohl die kostengünstigste Variante. Die Montage von Thermoelementen auf dicken Stromleitern hat natürlich Vorteile. Einfach kleines Loch bohren, Thermoelement einführen und mit Körner verstemmen. So hab ich das bei den Erwärmungsversuchen gemacht. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: >> Meine alte Nautic 40D hat nur ein einziges Thermoelement und das sitzt >> in der Brennkammer. > > Das ist dann aber keine Raumtemperaturregelung sondern nach den Gesetzen > der Regelungstechnik eine Steuerung. Da kann der TO nichts manipulieren. Hier wird der Sensor rein als Flammenwächter benutzt. Da soll er ja auch nichts manipulieren. Es geht hier rein um den Raumtemperatursensor. Der kann aber eben trotzdem ein K-Element sein. Solange der TE darüber aber nichts vermittelt, drehen wir uns im Kreis. Horst S. schrieb: > Die Temperatursensoren in meiner Hausheizung für Brauchwasser, Außen- > und Vorlauftemperatur sind jedenfalls Thermistoren. Die kleine KWL Platine, die ich hier gerade seziere, benutzt auch NTCs. Beitrag "KWL125907 Platine von Pollin Best. 390142" Sicherlich ist das die meistverbreitete Messmethode.
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