Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ein Labornetzteil soll her: linear?


von Christoph (Gast)


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Hallo!

ich überlege, ob ich mir ein Labornetzteil gönnen soll. Dabei werde ich 
immer unsicherer und darum frag ich mal nach eurer Einschätzung und was 
ihr selber benutzt.

Linear oder geschaltet.... Wahrscheinlich DER Klassiker könnte ich mir 
denken. Ist es Grundsätzlich noch so, dass man eher linear geregelte 
Netzteile im analogen Labor benutzen würde? Das habe ich beim Stichwort 
Störungen in der Versorgung im Kopf.
Wenn ich aber ein solches Netzteil 
https://www.reichelt.de/labornetzgeraet-0-32-v-0-3-a-linear-gpe-2323-p266862.html?&trstct=pos_3&nbc=1 
was bis zu 32 V angeht habe und dann z.B. ein Raspberry Pi daran hänge: 
Läuft dann der Stromzähler warum?

Der Trafo von dem Ding wird ja vermutlich 35 V+ liefern und da bin ich 
doch gerade bei kleinen Spannungen dabei das Zimmer zu heißen.
Also als allround Netzteil dann doch geschaltet?

danke und cheers

von MaWin (Gast)


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Früher waren Netzteile linear geregelt, heute sind sie Schaltnetzteile, 
nenn man Fortschritt.
Der Nachteil des Schaltnetzteils ist, dass sie nicht so schnell die 
Ausgangsspannung ändern können wie lineare wegen des größeren 
Ausgangselkos. Das stört dich in deiner Anwendung (rPi) aber nicht. 
Ebensowenig der grössere Ripple.
Nimm ruhig die heute billigeren Schaltreglernetzteile. Die sind auch 
leichter.
Nimm noch besser ein Konstantspannungsnetzteil. Dann geht dein rPi auch 
nicht wegen falscher Einstellung kaputt.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Linearnetztteil heisst nicht automatisch, das der gesamte Rest der 
Spannung tatsächlich verheizt wird (Anzapfungen am Trafo oder gesteuerte 
Gleichrichtung).
Und i.a. ist ja ein Labornetzteil nicht dazu da irgendwelche Geräte 
dauerhaft zu versorgen - das macht man besser mit passenden Netzteilen. 
Deshalb ist die Heizerei nicht tragisch, selbst wenn es mal für ein paar 
Stunden ist.
Und ja, ich bevorzuge auch mein uraltes Heinzinger (30V/10A), 
10Gang-Potis und Drehspulinstrumente mit Spiegelskale..

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ein Raspi will 5V haben.
Warum diesem nicht ein ebensolches Netzteil spendieren?

Das Labornetzteil braucht man, WENN man es hat,
garantiert woanders als am Raspi.

: Bearbeitet durch User
von MaWin 2 (Gast)


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Nimm lieber ein linear geregeltes Netzteil max. 30V und 3A und 
mindestens 20 Volt und 1A.
Für selbstgebastelte Schaltungen genügt sogar Erfahrungsgemäß die kleine 
Variante (20V / 1A). Ein dickes SNT kannst du dir bei Bedarf immer noch 
dazu gönnen.

von Udo S. (urschmitt)


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Christoph schrieb:
> Der Trafo von dem Ding wird ja vermutlich 35 V+ liefern und da bin ich
> doch gerade bei kleinen Spannungen dabei das Zimmer zu heißen.

Sehr wahrscheinlich weniger als mit einer 20W Glühlampe.
Nur weil es fast 200W liefern kann heisst das nicht dass es selbst 200W 
verbrät.
Wofür brauchst du ein 2 x 32V 0-3A Doppelnetzteil wenn du hauptsächlich 
5V für der RaspPi brauchst.
Dann nimm dafür eine passende Wandwarze mit USB-C oder was auch immer 
bei deinem RaspPi passt.
Oder kaufe ein Labornetzteil, das auch noch 5V als Festspannung oder 
noch besser 3-6V einstellbar als 2. oder 3. Kanal hat.

Statron baut gute bezahlbare Labornetzteile.

von Christoph (Gast)


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Hi,

War ein Missverständnis. Es geht mir ja nicht darum, mit dem Netzteil 
einen Raspi zu versorgen. Das war ein Beispiel für einen stromhungrigen 
Verbraucher bei relativ niedriger Spannung.

Habt ihr einen Link auf ein sinnvolles geschaltetes Netzteil wenn ihr 
Analogschaltungen versorgen wollt?

von Müllerhoff (Gast)


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Da gab es doch erst einen Thread dazu.

Beitrag "Labornetzteil Korad KA3005P im Sonderangebot"

Ich bin so frei und kopiere den Eröffnungspost des Threads rein:

Al Bundy schrieb:

Die Korads erfreuen sich einiger Beliebtheit.
Wer auf der Suche ist nach einer Erst-, Zweit- oder Drittanschaffung ...
:)
Reichelt hat es im Moment im Angebot für 82,40 €.
5 Euro für leiseren Lüfter und Drehgeber gedanklich noch hinzu addieren.

https://www.reichelt.de/de/de/labornetzgeraet-0-30-v-0-5-a-stabilisiert-programmierbar-rnd-320-ka3005p-p212042.html?search=rnd+320-ka3005&&r=1

Testbericht
Youtube-Video "Labornetzteil Test Korad RND 320 KA3005P KALIBRATION 
Modifikation 30V 5A (Review)"

Drehgeber wechseln
https://www.youtube.com/watch?v=HuTYOTvjv5U

Lüftersteuerung
Youtube-Video "Lüftersteuerung bauen - einfach - Temperaturabhängig - 
für Korad RND KA3005P | DIY Tutorial"

von Michael M. (michaelm)


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Udo S. schrieb:
> Oder kaufe ein Labornetzteil, das auch noch 5V als Festspannung oder
> noch besser 3-6V einstellbar als 2. oder 3. Kanal hat.

Richtig. Ich möchte mein dreikanaliges R&S mit den 0-6 V max. 5 A nicht 
missen. Und die 2 x 20V mit je 1 A reichen auch. Jedenfalls werden im 
dritten Kanal bei Volllast keine 100 W verheizt.

Ich hätte evtl. sogar eins (von den zweien) übrig... ;-)

Michael

von Dieter (Gast)


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Michael M. schrieb:
> 20V mit je 1 A
Das baue man sich mit einem L200 schnell mal selbst zusammen.
Trotz Beitrag "L200 Abkündigung >> Alternative?"

von Michael M. (michaelm)


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Dieter schrieb:
> Das baue man sich mit einem L200 schnell mal selbst zusammen.

...wenn man die Zeit dazu investieren will... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Müllerhoff (Gast)


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Ups, wie geht das denn? Beitrag kopiert und nur 1 Link wurde übernommen. 
In letzter Zeit hakt es hier öfter mit YT-Links. Wie auch immer, hier 
die 2 verlorenen Links

Testbericht + Kalibration
https://www.youtube.com/watch?v=562U6G0XTDE

Lüftersteuerung
https://www.youtube.com/watch?v=YZBdO9iFby4

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier mein Senf:

Man sollte sich vorerst Gedanken machen zu welchen Zwecken man es 
verwenden will. Wer hauptsächlich an analogen und HF Projekten arbeitet 
braucht keine hohe Leistung. Da ist ein Doppel oder Dreifach LNG mit 
+/-0-20V@0-1A und 3-6V@0-3A sogar eine bessere Wahl. Wer höhere Leistung 
braucht ist mit einem SLNG besser gedient. Wenn man es sich leisten kann 
schlage ich Obiges vor.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Stromeinstellgenauigkeit mit 
höheren Strombereichen schlechter wird. Meine Analog LNGs mit 1-2A 
Strombereich haben alle 10-Gang Potis zur präzisen Einstellung.
Ein 10A LNG lässt sich da wesentlich schlechter einstellen wenn man z.B. 
10mA Strombegrenzung einstellen will.

Bei empfindlichen Arbeiten (PLLs, VCOs u.ae.) ist auch Rauscharmut und 
Stabilität von großer Wichtigkeit.

LNGs mit Grob- und Feineinstellern sollte man wie die Pest vermeiden. 
Der große Nachteil ist, dass durch Fehlbedienung die Spannung mit einem 
Drehgriff gewaltig verändert werden kann. Das kann empfindliche Lasten 
unbeabsichtigt zerstören. Das ist bei einem 10-Gang Poti nicht ganz so 
leicht möglich weil man sehr viel mehr drehen muss um große 
Spannungsänderungen zu verursachen. Leute mit solchen Geräten tun gut 
daran, das Grobpoti gegen einen 10-Gang Typ auszuwechseln.

Zur Speisung von fertigen Geräten ist ein Schaltnetzteil mit viel 
Stromkapazität meist sehr gut geeignet.

Manchmal kann man sich auch günstige Schaltnetzteile kaufen. Bei uns 
findet man oft sehr günstig die XBOX360 kompakten Netzteile. Die können 
12V bis 16A und sind von sehr hoher Qualität. Durch geringe 
Modifizierungen kann man auch die Spannung innerhalb gewisser Grenzen 
einstellbar machen. Durch Serienschaltung kann man auch 24V bis 16A 
erhalten. (Ausgangsserien Dioden nicht vergessen)

Ich habe z.B. auch ein altes HP6024A SNT das kann 200W und 0-60V. 
Stromkapazität je nach Ausgangsspannung, da ja auf 200W begrenzt. Das 
hat natürlich 15mF Ausgangskapazität. Ist aber hauptsächlich dazu 
gedacht schon fertige Sachen zu speisen. So ein SLNG ist für 
empfindliche Arbeiten definitiv nicht geeignet.

Mein Vorschlag:

Ein gutes lineares Doppel oder Dreifach LNG so wie oben beschrieben
Ein gutes Schalt LNG mit den gewünschten Bereich für die Versorgung von 
unkritischen aber stromfressenden Lasten.

: Bearbeitet durch User
von Praktiker (Gast)


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Hallo

H.Joachim S. schrieb:
> Linearnetztteil heisst nicht automatisch, das der gesamte Rest der
> Spannung tatsächlich verheizt wird (Anzapfungen am Trafo oder gesteuerte
> Gleichrichtung).

Vollkommen richtig, allerdings wird so ein Aufwand und dann meist auch 
noch deutlich mehr in anderen Punkten was ein nun mal ein echtes 
Labornetzteil auszeichnet eben nur dort betrieben wo der Name 
"Labornetzteil" auch wirklich Programm ist.
Und da kostet dann ein 150W Netzteil (um mal eine Hausnummer zu nennen) 
durchaus deutlich über 300 Euro - möchte man sich gar der 1kW Klasse 
nähern sind 4 stellige Eurobeträge zu erwarten.
Dann hat man aber auch (sowohl beim 150W als auch bei den fast 1kW 
Netzteil) das was ein echtes Labornetzteil vom "Labornetzteil" die man 
bei den großen Versendern erhält unterscheidet.
Die Frage ist daher:
Benötigt man wirklich ein Labornetzteil oder doch nur ein Netzteil was 
eine relativ saubere und konstante Spannung mit aktiv einstellbarer 
Strombegrenzung liefert das wohl für über 90% der Anwendungen ausreichen 
dürfte...?

von Georg (Gast)


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Seitd ihr alle so doof den Eingangsbeitrag zu lesen?

Da steht doch deutlich "... z.B. ein Raspberry Pi ...". Da steht nicht, 
dass der TO das Labornetzteil ausschließlich für einen  Raspberry Pi 
verwenden will. Kapiert?

von Michael M. (michaelm)


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Georg schrieb:
> Da steht nicht, dass der TO das Labornetzteil ausschließlich für einen 
Raspberry Pi
> verwenden will.

Christoph schrieb:
> allround Netzteil....
Außerdem steht im Titel "Labornetzteil".

Nee, wir sind NICHT so doof, wie wie vielleicht denkst....

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Wer hauptsächlich an ... HF Projekten arbeitet braucht keine
> hohe Leistung.

Das kommt auf die Sendeleistung an.

von Percy N. (vox_bovi)


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Georg schrieb:
> Seitd ihr alle so doof den Eingangsbeitrag zu lesen?

Was wäre denn daran so doof?

von MaWin 2 (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Was wäre denn daran so doof?

Aaaach, er meint wahrscheinlich "zu doof"?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolfgang schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wer hauptsächlich an ... HF Projekten arbeitet braucht keine
>> hohe Leistung.
>
> Das kommt auf die Sendeleistung an.

Ich bezog mich eigentlich lediglich auf ..."Bei empfindlichen Arbeiten 
(PLLs, VCOs u.ae.) ist auch Rauscharmut und
Stabilität von großer Wichtigkeit."...

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Für eher kleine Leistung überwiegen oft die Vorteiler einer rein 
linearen Regelung mit klassischem Trafo. Bei mehr als etwa 100 W wird 
die Abwärme lästig und Netzteile mit Schaltregler werden interessant. 
Die bessere Modelle haben zusätzlich zum Schaltregler für das grobe eine 
lineare Stufe für reduzierte Störungen und schnellere Regelung 
(wenigstens für eher kleine Sprünge).

Man kann eigentlich kaum zu viele Netzteile haben. Ein kleine lineares 
und ein eher Leistungsfähiges Schaltnetzteil sind keine schlechte 
Kombination. Das schwächere Netzteil hat ggf. auch Vorteile bei kleinen 
Strömen. Ein 10 A Netzteil ist eher nicht für ein Stromlimit unter 10 
mA. Eine Umschaltung des Shunts ist eher selten und der gut 
funktionierende Bereich entsprechend oft eingeschränkt.

von Jörg R. (solar77)


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Georg schrieb:
> Seitd ihr alle so doof den Eingangsbeitrag zu lesen?
> Kapiert?

Nö...und jetzt? Ich bin vollkommen ratlos. Kannst Du den Unwissenden mal 
ganz genau erklären was der TO möchte?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jörg R. schrieb:
> Georg schrieb:
>> Seitd ihr alle so doof den Eingangsbeitrag zu lesen?
>> Kapiert?

Beim Geifern und entsprechender Erregung ein herrliches Eigentor :-)

von Paul Schulze Friedel (Gast)


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Gibt es hier keine Abstimmoption?
Also ich nutze nur und würde nur lineare nehmen, außer für wenige 
Bereiche, da sid die Schaltnetzteile geeignet

von Jörg R. (solar77)


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Georg schrieb:
> Seitd...

Mit t oder d? Georg weiß es nicht. Dann zur Sicherheit halt mit td;-)

Hauptsache klugscheißen...;-(


Christoph schrieb:
> Der Trafo von dem Ding wird ja vermutlich 35 V+ liefern und da bin ich
> doch gerade bei kleinen Spannungen dabei das Zimmer zu heißen.

...heizen;-)

Nein, denn wenn das LNG vernünftig konstruiert ist hat der Trafo mehrere 
Wicklungen mit abgestuften Spannungen. Die Regelstufe bekommt dann eine 
der Ausgangsspannung angepasste Eingangsspannung. Damit werden die 
Verluste begrenzt.


@TO
Das von Dir verlinkte LNG wäre nicht meine erste Wahl, nicht für den 
Preis.

: Bearbeitet durch User
von Müllerhoff (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Man kann eigentlich kaum zu viele Netzteile haben.

Stimmt, aber erkläre das mal den Frauen ab dem 4. Netzteil.

Paul Schulze Friedel schrieb:
> Also ich nutze nur und würde nur lineare nehmen, außer für wenige
> Bereiche, da sid die Schaltnetzteile geeignet

Da bin ich voll bei dir

von T/D|ennis|(-/der|Schläger|) (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> heißen.
>
> ...heizen;-)

Vergleichbar flexibel wie TD könnte hier das SZ sein.

Solche ungemein praktischen Wege, zwei Sachen auf einmal
(egal ob gemeint oder nicht) schreiben zu können, wurden
ja bei der vergangenen Rechtschreibreform nicht wirklich
in vollem Umfang umgesetzt (obwohl man sich doch redlich
bemüht hatte - und durchaus nicht ohne jeden Erfolg).

von Jörg R. (solar77)


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T/D|ennis|(-/der|Schläger|) schrieb:
> Vergleichbar flexibel wie TD könnte hier das SZ sein.

Trotzdem meint der TO „heizen“.

von jeanbart (Gast)


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Lurchi schrieb:
> (...)

Ich würde fast schon sagen, daß wirklich so gut wie alle Zwecke
- ohne jede Festlegung auf bevorzugten Bereich - ja fast nur mit
mind. 4 (5) Netzteilen abzudecken sind.

(-Ein 5V(3,3V) 2-10A SNT für µC.)
 -Ein kleines, feines (oft/gerne Doppel-)LNG mit (2x) 20V/1A.
 -Ein etwas größeres LNG - Linear geregelt aber auch mit höherer P.
 -Eines vergleichbarer Augangsleistung als CCCV Switcher, auch mit
  halbwegs feiner Einstellbarkeit.
 -Ein CCCV Switcher mit höchster P (P_max nach eig. Gusto).
  (Nur in seltensten Ausnahmen (Class D HB) nötig: Doppelt(+/-))

Nur braucht niemand wirklich alle Möglichkeiten abgedeckt, aber
es weiß auch niemand den weiteren Verlauf des Hobbys ganz exakt zu
prophezeihen. Und darum sind genau solche Posts wie Deiner (mit so
vielen Infos, leicht verdaulich aufbereitet) so wichtig, um dann
irgendwann doch eine Entscheidung treffen zu können.

Solche Posts mit einer Art Übersicht kommen von Dir, oder z.B.
auch @Gerhard, immer wieder geliefert - gehaltvoll und nützlich.

Danke dafür. :)

von T/D|ennis|(-/der|Schläger|) (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> T/D|ennis|(-/der|Schläger|) schrieb:
>> Vergleichbar flexibel wie TD könnte hier das SZ sein.
>
> Trotzdem meint der TO „heizen“.

Entschuldige bitte: Deine Klarstellung zu stören
war mitnichten die Absicht gewesen. Sorry.

von Michael M. (michaelm)


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jeanbart schrieb:
> Ich würde fast schon sagen, daß wirklich so gut wie alle Zwecke
> - ohne jede Festlegung auf bevorzugten Bereich - ja fast nur mit
> mind. 4 (5) Netzteilen abzudecken sind.
Mindestens 4-5???? Warum nicht gleich 10?

> (-Ein 5V(3,3V) 2-10A SNT für µC.)
Als füher noch mit Std.-TTL und Z80/6805 gebastelt wurde, reichten für 
kleinere Projekte weniger als 1 A, etwas größere vielleicht auch MAL 
1,5-2 A. Das war's dann aber auch...
Jede Elektronik (Ics) wird heute immer sparsamer im Strombedarf.

WOZU dann 10 A bitte?

>  -Ein kleines, feines (oft/gerne Doppel-)LNG mit (2x) 20V/1A.
Akzeptiert.

>  -Ein etwas größeres LNG - Linear geregelt aber auch mit höherer P.
Machst du damit dann einen Groß-Serientest auf dem Basteltisch zu Hause 
im Parallelbetrieb??

>  -Eines vergleichbarer Augangsleistung als CCCV Switcher, auch mit
>   halbwegs feiner Einstellbarkeit.
??

>  -Ein CCCV Switcher mit höchster P (P_max nach eig. Gusto).
Wie wär's mit 1 kW???

>   (Nur in seltensten Ausnahmen (Class D HB) nötig: Doppelt(+/-))
Was versteht man darunter (Class D HB)? Kannst du mich mal als 
Hobby-Elektroniker aufklären?
Es scheint irgendetwas zu essen zu sein... :-)) oder irre ich?

Im Einzelfall -aber nur dann< könnte >vielleicht< noch eins mit etwas 
höherer Spannung interessant sein, aber nicht gleich die kW-Klasse.

Sowie ein Bastel-Projekt das Versuchsstadium hinter sich hat, kommt die 
Ablösung des LNG durch das NT speziell FÜR das Projekt. Dann hat/haben 
das/die LNGs schon wieder Pause.

Wie groß sollte wohl das anzusetzende Budget sein? Ein paar Tausend? Das 
könnte bei deinen immensen Vorstellungen knapp werden....

Michael

von W.S. (Gast)


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Christoph schrieb:
> Habt ihr einen Link auf ein sinnvolles geschaltetes Netzteil wenn ihr
> Analogschaltungen versorgen wollt?

Nö.
Ich denke auch, daß es sowas nicht gibt - lediglich die Werbeabteilungen 
kennen sowas.

Also: normale Schaltnetzteile sind primär geschaltet und damit hat man 
prinzipbedingt immer einen Gleichtakt-Ripple in etwa der Netzspannung 
auf der Sekundärseite. Da man das nicht haben will, bleibt nur, eine der 
beiden Ausgangsklemmen (fast immer Minus) auf Masse bzw. Schutzleiter zu 
legen - entweder schlicht galvanisch oder per fettem Kondensator. Damit 
kriegt man sekundär das ganze Choppernoise relativ klein.

Aber weg ist es noch lange nicht und man hat sich den Massebezug damit 
eingehandelt. Für ein LNG ist so etwas recht unschön. Deshalb ist bei 
einem LNG eigentlich IMMER eine rein analoge Regelung und ein Netztrafo 
angesagt. Am besten einer, der als "vollisoliert" gilt, also wo primär 
und sekundär nicht übereiander gewickelt sind, sondern in gut getrennten 
Kammern. Das minimiert dann nämlich auch den 50 Hz Durchgriff auf die 
Sekundärseite und man kann so ein LNG dann auch floatend benutzen. Z.B. 
wenn man mal mit zwei davon eine symmetrische Versorgung machen will.

Es ist auch noch eine andere Sache, wenn man eine Art Zwischending hat: 
zuerst klassischer Netztrafo, daran Gleichrichtung, dann ein 
Schaltregler im Kleinspannungsbereich. Sowas stört zwar auch, aber 
längst nicht so elend wie alles primärgetaktete Zeugs. Eben weil die 
geschalteten Spannungen um den Faktor 10 geringer sind.

Und man sollte nicht immerzu nach dem Allergrößten gieren. Für den 
Großteil aller Zwecke, wo man ein LNG haben will, reicht so etwa 15V/1A 
am Ausgang völlig aus. Viel wichtiger sind andere Dinge, z.B. daß man 
die Spannung per Zehngangpoti fein einstellen kann und nicht mit der 
Unsitte zwei Knöpfe zu haben (coarse,fine). Wenn man versehentlich mal 
an das Zehngangpoti kommt, dann ist das harmloser für den Prüfling als 
wenn man versehentlich an das COARSE kommt.

Und wer es mit fetteren Dingen (Sendendstufen, dicke Verstärker, Akku 
aufladen usw. zu tun hat, der braucht dazu eher kein LNG, sondern ein 
passend fettes Netzteil.

Allenfalls kann ich mir vorstellen, daß man für manche (wenige) Zwecke 
mal ein Dickstromnetzteil haben wollen würde, so etwa 0..13.8V/0..10A - 
aber alles zusammen, also 30 Volt und 3 oder gar 5 Ampere und davon noch 
zwei galvanisch getrennte Kanäle im LNG, das ist die Gier nach dem 
Größten. Muß nicht sein.

W.S.

von Thomas (kosmos)


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ich hatte noch kein einstellbares linear geregeltes das nicht mind. 2 
Sekundäranzapfungen hatte. z.B. 0-6V und 5-12V 2A so hat es nie mehr als 
12W abführen müssen, aber umso mehr Anzapfungen deste

Sobald man etwas im Audio-Bereich machen will ist man froh wenn man sich 
nicht mit dem Gezirpe irgendwelcher Schaltregel rumschlagen muss die 
dann noch irgendwelche komischen lückende Betriebsarten haben, wenn man 
gerade wenig Leistung braucht.

Die Alternative ist dann das Nachschalten einer Kombination aus Drosseln 
für Gleichtakt/Gegentaktstörungen oder einen Kapazitätsmultiplizierers 
(siehe https://www.youtube.com/watch?v=wopmEyZKnYo) um das gezappel 
ruhig zu bekommen.

von jeanbart (Gast)


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Thomas O. meinte im Beitrag #6448370:
> aber umso mehr Anzapfungen desto

aufwendiger die Schalt-Baugruppe?


@Michael: Vorhergehend meinerseits lauter Übertreibungen zwecks
Verdeutlichung. (Durch den 1. Satz eingeleitet.) Mißverstanden. :)


Class D "HB":
Audio-Schaltverstärker werden ja professionell vollintegriert und
als Vollbrücke (engl. Fullbridge, abgekürzt FB) umgesetzt. Jedoch
gerade so manche Hobbyisten sehen (zumeist nonexistente) Vorteile
in der Version als Halbbrücke (Halfbridge, abgekürzt HB).

Letztere müssen nicht nur symmetrisch gespeist werden, sondern es
fehlt teils jeder (bei vollintegriertem Konzept immer vorhandener)
Überstrom- bzw. Überlastschutz.

von CM Z. (Gast)


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Moin,

ich habe mir vor ein paar Jahren zwei lineare, einstellbare 
Labornetzteile des Typs HP6236B aus Amikanien zugelegt, mit denen ich 
für die unterschiedlichsten Bastelaufgaben sehr zufrieden bin. Lediglich 
bei einem dieser Netzteile mussten die ausgetrockneten Elkos in den 
Ausgangskreisen erneuert werden, danach war alles wie es sein sollte.

Meine Empfehlung: HP6236B oder ähnlich.

Infos hierzu: http://reza.net/files/hp-6236B.pdf

von Thomas W. (goaty)


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Ich hab den Chinakracher OWON ODP3033.
Bin recht zufrieden damit. (Bis jetzt ist es noch nicht kaputt;-) )

von M. K. (sylaina)


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Also ich hab eigentlich nur zwei LNGs, welche mir völlig genügen:

Einmal hab ich ein Metex MS9140 (noch aus meiner Vorstudienzeit) welches 
mir 30V/2A bietet. Genügt für locker 99% aller Anwendungen.

Dann hab ich mir selbst ein LNG gebaut mit 24V/1A (und auch recht klein, 
grade mal 160mm tief, 54mm hoch und 100mm breit ist es), welches sich 
sehr fein einstellen lässt (dU 10mV, dI 1mA). In erster Linie war das 
ein Projekt zum Selbstlernzweck und nicht, dass es nötig war.

In meinem Hobby-Bereich genügen mir diese beiden Netzteile für quasi 
100% aller Fälle (hab inzwischen fast nur mein Selbstbau-LNG im 
Einsatz).

Für eines meiner Projekte (nebenberufliche Selbstständigkeit) hab ich 
mir ein B2902A gekauft, hier gehts aber um sehr kleine Ströme, die das 
Netzteil bieten kann als Stromquelle. IMO Praktisch etwas, dass wohl 
kaum in einem Hobbykeller erforderlich ist.
Und, mehr aus Interesse statt aus Notwendigkeit, hab ich mir auch ein 
3005P gekauft. Für den Leistungsbereich, den es bietet, finde ich es 
völlig OK.

Aus meiner Erfahrung heraus finde ich: 1-2 Netzteil genügen völlig im 
Hobby-Keller. Ein Netzteil mit Wumms (so 3A sollten es schon sein) 
sofern man öfter Projekte in der Richtung hat, und eines, dass sich ggf. 
sehr fein einstellen lässt.

Das Korad (oder RND oder...) 3005P ist, denke ich, super geeignet für 
den heimische Hobbykeller und sicher auch für den ein und anderen 
betrieblichen Arbeitsplatz.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Gerhard O. schrieb:
> Stromkapazität

Was ist das, etwas neues was an mir vorbeiging?

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Andreas M.,

Andreas M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Stromkapazität
>
> Was ist das, etwas neues was an mir vorbeiging?

Ich vermute, es ist die Schwester der Stromspannung. :)

Aber wenn der Gerhard so etwas schreibt, muss es eigentlich schon eine 
sinnvolle Bedeutung haben.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas M. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Stromkapazität
>
> Was ist das, etwas neues was an mir vorbeiging?

Aha, in Flagranti ertappt;-)

Da hat mir die gewohnte Englische Umgebung einen Streich gespielt. Unter 
"Stromkapazität" meinte ich ein Netzteil mit ausreichenden 
Belastungsreserven und Nennleistung. Unter "Current Capacity" bezeichnet 
man bei uns normalerweise verbleibende Energie Restmenge in einem 
Speicher, w.z.B. Akku. Ist mir leider, ohne mir aufzufallen 
herausgerutscht, weil ich 90% während des Tages mit Englisch zu tun habe 
und es manchmal schwierig ist D und E streng auseinanderzuhalten und 
dann passiert manchmal unbeabsichtigt eine gewisse Vermischung oder 
Fehlbezeichnung die dann einfach nicht gleich auffällt.

Ich hoffe ich habe damit diese nagende Frage zur Ruhe gelegt;-)

Schönen Tag noch. Zeit für Frühstück.

Gerhard

von Mitdenken (Gast)


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M. K. schrieb:
> Einmal hab ich ein Metex MS9140 (noch aus meiner Vorstudienzeit) welches
> mir 30V/2A bietet. Genügt für locker 99% aller Anwendungen.

Hallo sylaina

Ich habe ein Metex MS9150, ein Eigenbau und ein Korad und kann dir in 
allen Punkten nur vollends zustimmen.

Nicht nur hier im Thread, sondern allgemein schätze ich deine Beiträge.
Mach weiter so. Du bist einer der wenigen, die immer sehr sachlich und 
fachlich antworten und die man wirklich gerne liest.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe z.B. auch ein altes HP6024A SNT das kann 200W und 0-60V.
> Stromkapazität je nach Ausgangsspannung, da ja auf 200W begrenzt.

Noch ein Nachtrag:

Da habe ich mich wirklich blöd ausgedrückt. Ich meinte eigentlich, daß 
maximale Stromentnahmbarkeit wegen der konstanten Leistung von 200W 
spannungsabhängig ist. Bei 20V sind also 10A erlaubt, bei 60V nur knapp 
3.5A. Man muß also beim HP6024A um den maximal zulässigen Ausgangsstrom 
zu ermitteln, 200W durch die eingestellte Spannung dividieren.

Ja, daß passiert wenn man sein eigenes Zeug nach dem Schreiben voreilig 
postet und nicht durchliest.

von Percy N. (vox_bovi)


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Gerhard O. schrieb:
> Da habe ich mich wirklich blöd ausgedrückt. Ich meinte eigentlich, daß
> maximale Stromentnahmbarkeit wegen der konstanten Leistung von 200W
> spannungsabhängig ist.

Nun ja, wer hinreichend intelligent ist, um zu erkennen,  dass ein der 
deutschen Sprache entwöhnter hier mit Kapazität schlicht 
Leistungsfähigkeit gemeint hat, der sollte das auch so verstanden haben.
Man kann sich aber stattdessen auch mit Spezialkenntnissen brüsten, 
wenn's demjenigen etwas bringt.

von dataPhon (Gast)


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MaWin schrieb:
> Früher waren Netzteile linear geregelt, heute sind sie Schaltnetzteile,
> nenn man Fortschritt.
> Der Nachteil des Schaltnetzteils ist, dass sie nicht so schnell die
> Ausgangsspannung ändern können wie lineare wegen des größeren
> Ausgangselkos. Das stört dich in deiner Anwendung (rPi) aber nicht.
> Ebensowenig der grössere Ripple.
> Nimm ruhig die heute billigeren Schaltreglernetzteile. Die sind auch
> leichter.
> Nimm noch besser ein Konstantspannungsnetzteil. Dann geht dein rPi auch
> nicht wegen falscher Einstellung kaputt.

Ich hoffe doch, dass dieser Beitrag reine Ironie war.

Wenn du ein NOT-Gatter vor den Text schaltest und alles in sein 
Gegenteil verkehrst, dann wird eher ein Schuh daraus.

von M. K. (sylaina)


Lesenswert?

dataPhon schrieb:
> Ich hoffe doch, dass dieser Beitrag reine Ironie war.

Nö, ich fürchte das war keine Ironie und, schon etwas erschreckend, ich 
kanns sogar nachvollziehen.

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