Forum: PC Hard- und Software Festplatte abschalten


von Rich (Gast)


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Guten Abend in die Runde,
ich hab mehrere Festplatten in meinem Gehäuse, welche ich durch 
Stromunterbrrechung zu und abschalten kann, der Grund warum ich frage 
ist, weil es mir gefühlt die SSDs zerschießt, auch wenn das System zu 
funktionieren scheint, aber neue SSD, Windows hat ein paar mal anständig 
funktioniert, dann aber Startupprobleme. War jetzts schon zweimal so, am 
sata controller lag es nicht, alte kleinere SSD funktioniert nach wie 
vor ist aber voll :-(

Die 2,5 Zoll Satas werden nur mit 5 Volt versorgt, die unterbricht der 
Schalter, die 12 Volt Schiene ist vollständig abgeklemmt.
Die 3,5 werden immer mit 5 Volt versorgt und die 12 Volt Schiene wird 
geschaltet.
Im Bios sehe ich keine 2,5 ohne 5 volt und keine 3,5 ohne 12 Volt, kann 
es trotzdem irgend ein Problem sein? Vielleicht werden die 3,5 kurz 
erkannt? Windows biegt falsch ab und zerschießt die Installation.
Ich selbst bin leider unentschlossen, deshalb frag ich mal.

Gruß
Rich

von (prx) A. K. (prx)


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Schaltest du die Disks bei eingeschaltetem Rechner ab, oder fährst du 
den stets vorher runter?

von Gerd E. (robberknight)


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Rich schrieb:
> ich hab mehrere Festplatten in meinem Gehäuse, welche ich durch
> Stromunterbrrechung zu und abschalten kann, der Grund warum ich frage
> ist, weil es mir gefühlt die SSDs zerschießt

wenn du den SSDs hart den Strom abschaltest ohne sie vorher per Kommando 
darauf vorzubereiten dann ist das kein Wunder.

Ruf mal die SMART-Werte ab, bei einigermaßen modernen SSDs gibts da ein 
Wert "Unsafe Shutdowns". Das ist genau das, was Du machst wenn Du hart 
den Strom abschaltest.

Die SSD macht in dem Moment evtl. noch irgendwelche Aufräumarbeiten und 
schaufelt Daten um oder komprimiert sie etc. Wenn Du ihr in dem Moment 
den Strom klaust, belastet das die Flash-Zellen sehr stark, bis hin zur 
Zerstörung. Enterprise SSDs haben daher ne kleine Kondensatorbank um den 
gerade aktiven Schreibvorgang noch ohne Zerstörung abschließen zu 
können.

Also immer den Rechner vorher sauber runterfahren oder die SSD per 
Kommando darauf vorbereiten.

von Rich (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Schaltest du die Disks bei eingeschaltetem Rechner ab, oder fährst du
> den stets vorher runter?

Ja schon, das ist doch Hot-Swap? oder?

Die SSD auf der Windows läuft ist immer an, aber die anderen schalte ich 
nach bedarf zu oder ab. Die werden im Betrieb dann anstandslos erkannt 
und bei abschalten wieder ausgeklinkt.
Handelt sich um Windows 10.

Es handelt sich um 1 SSD (W10) und 1*2.5HDD und 2*3.5 HDD.

von Rich (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> belastet das die Flash-Zellen sehr stark

Da haette ich gerne eine Quelle, oder Erklärung warum, dies so sein 
sollte.

von Kevin M. (arduinolover)


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Wozu in Gottes Namen sollte man sowas machen?
Eine SSD braucht im Standby vielleicht 300mW....

von Frank (Gast)


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Rich schrieb:
> das ist doch Hot-Swap? oder?

Nein.

von (prx) A. K. (prx)


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Rich schrieb:
> das ist doch Hot-Swap?

Der Einbau von Schaltern in die Stromversorgung macht das nicht 
automatisch Hot Swap tauglich. Gerd schrieb es schon: Es ist riskant, 
einer Consumer-SSD den Strom zu klauen, ohne es ihr vorher mitzuteilen.

von (prx) A. K. (prx)


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Rich schrieb:
> Da haette ich gerne eine Quelle, oder Erklärung warum, dies so sein
> sollte.

Du erklärst selbst, dass du ein Problem hast, und du suchst nach einer 
Erklärung dafür. Das ist eine. Warum sollte jemand dir das beweisen?

Gerd hat es beschrieben. Eine SSD speichert ja nicht einfach 1:1 alles 
auf Flash, was du da ablädst, sondern das ist ein hochkomplexer Vorgang. 
Das load balancing kann auch mal im Hintergrund Speicherbereiche 
verlagern und Inhalte refreshen.

Beispiel: Die aktuellen TLC Typen (3 Bits pro Zelle, also 8 
Ladungspegel) arbeiten oft mit einem SLC Pufferbereich (1 Bit pro 
Zelle), um die Schreibvorgänge zu beschleunigen. TLC dauert zu lang. 
Irgendwann wird dieser Inhalt aber in den TCL Bereich verlagert. Da gibt 
es also Schreibvorgänge, die du nicht mitbekommst und die dir keine LED 
anzeigt. Was da allerdings exakt abgeht hängen die Hersteller nicht an 
die grosse Glocke.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Kevin M. schrieb:
> Eine SSD braucht im Standby vielleicht 300mW....

Eine 500GB Crucial MX500 hat im Datasheet 55mW idle drinstehen, 70mW 
average aktiv, und 4W Maximum. Das also des Stroms wegen zu tun wäre 
grober Unfug.

: Bearbeitet durch User
von Rich (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Du erklärst selbst, dass du ein Problem hast, und du suchst nach einer
> Erklärung dafür. Das ist eine. Warum sollte jemand dir das beweisen?

Cause i smell bs. -> Physischer Schaden an der SSD durch abschalten? 
Aber mit dem Hintergrund werde ich bei der nächsten im Auge behalten.

Warum man so etwas machen sollte?
Multiboot ohne Bootloader Scherereien?

Was macht die 3,5 HDD mit nur 5 Volt?
Gibt das Netzteil eventuell beim zuschalten zu viel Saft drauf?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Rich schrieb:
> Multiboot ohne Bootloader Scherereien?

Ich habe mit Grub noch nie Scherereien gehabt. Irgendwas machst Du 
falsch.
Merke: Wenn man auf schräge Lösungen kommt, ist das Problem ein anderes.

von Kevin M. (arduinolover)


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Rich schrieb:
> Cause i smell bs. -> Physischer Schaden an der SSD durch abschalten?

Die Hardware geht eher nicht kaputt aber du kannst dir die Dateien und 
das Filesystem zerschießen. Mach dich vielleicht erst mal schlau wie 
eine SSD funktioniert....

Da findet man online genug dazu. Da Flash langsam ist haben die meisten 
vernünftigen SSDs z.B. DRAM Cache, wenn die Spannung plötzlich weg ist 
wars das mit deinen Daten. Ähnliches gilt auch für die 
Zuordnungstabellen, das kommt dann unter anderem auch darauf an was für 
ein Dateisystem verwendet wird, beispielsweise Stichwort Write Barriers 
bei ext4, damit bleibt zwar dein Filesystem konsistent, zuletzt 
geschriebene Daten können trotzdem flöten gehen. Außerdem schiebt die 
SSD im Hintergrund oftmals fröhlich Daten hin und her.

Rich schrieb:
> Warum man so etwas machen sollte?
> Multiboot ohne Bootloader Scherereien?

Ja dann fährt man ja aber wohl das nicht mehr benötigte OS vorher sauber 
runter.....

Rich schrieb:
> Was macht die 3,5 HDD mit nur 5 Volt?
> Gibt das Netzteil eventuell beim zuschalten zu viel Saft drauf?

What?

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Rich schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Du erklärst selbst, dass du ein Problem hast, und du suchst nach einer
>> Erklärung dafür. Das ist eine. Warum sollte jemand dir das beweisen?
>
> Cause i smell bs. -> Physischer Schaden an der SSD durch abschalten?
> Aber mit dem Hintergrund werde ich bei der nächsten im Auge behalten.

Was ist eigentlich dieses "Prellen" von Schaltern und Tastern, von dem 
ich mal gelesen habe?

von (prx) A. K. (prx)


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Rich schrieb:
> Physischer Schaden an der SSD durch abschalten?

Pages unvollständig gelöscht, unvollständig geschrieben. Sowas in dieser 
Richtung.

Die Bits einer Zelle müssen auch nicht unbedingt alle zum gleichen Block 
gehören, wenn das Ding erst einmal alles im SLC Modus schreibt bis voll. 
Ist schneller und sieht schön aus im Benchmark mit frischer Disk in 
neuem Rechner. Später kommen dann zu den alten Daten neue in die Zelle 
hinzu, von ganz woanders. Geht das in die Hose, sind uU nicht nur die 
neuen flöten, sondern der auch die alten. Dagegen sind write barriers 
machtlos.

Wenn's irgendwann Verwaltungsdaten des internen SSD Verfahrens erwischt, 
dann kann's sein, dass die SSD überhaupt nicht mehr funktioniert. Die 
erkennt beim Start dann BS und macht gleich wieder Schluss.

: Bearbeitet durch User
von Frickel F. (frickelfritze)


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Rich schrieb:

> Was macht die 3,5 HDD mit nur 5 Volt?
> Gibt das Netzteil eventuell beim zuschalten zu viel Saft drauf?

Sheeva P. schrieb:
>
> Was ist eigentlich dieses "Prellen" von Schaltern und Tastern, von dem
> ich mal gelesen habe?

Vorm Prellen hätte ich nicht mal angst! Vor den Spitzen die beim harten 
Ein/Ausschalten entstehen aber schon, Keramik C's mögen das nicht 
unbedingt. Wahrscheinlich dann auch noch die 5V strippe verlängern das 
man an den Schalter gut ran kommt, ergibt mit den Cs auf beiden Seiten 
eine schöne LC Kombination. ;)

von Uwe D. (monkye)


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(prx) A. K. schrieb:
> Rich schrieb:
>> das ist doch Hot-Swap?
>
> Der Einbau von Schaltern in die Stromversorgung macht das nicht
> automatisch Hot Swap tauglich. Gerd schrieb es schon: Es ist riskant,
> einer Consumer-SSD den Strom zu klauen, ohne es ihr vorher mitzuteilen.

Sehe ich auch so, denn Hot Swap Platten kosten meist ein „bisschen“ 
mehr. Und neben dem Gemache der SSD intern gibt es auch noch ein OS, 
welches Dich üblicherweise nicht vorher fragt es aufräumen darf oder ob 
Du die SSD gleich ziehst...
Und wenn per USB angestöpstelt wird, dann gibt es einen guten Grund das 
Laufwerk vorher abzumelden.
Und ein RAID Controller würde Dir bei Bedarf auch etwas sagen - je 
nachdem ob Transaktionen liefen oder nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Bits einer Zelle müssen auch nicht unbedingt alle zum gleichen Block
> gehören, wenn das Ding erst einmal alles im SLC Modus schreibt bis voll.
> Ist schneller und sieht schön aus im Benchmark mit frischer Disk in
> neuem Rechner. Später kommen dann zu den alten Daten neue in die Zelle
> hinzu, von ganz woanders. Geht das in die Hose, sind uU nicht nur die
> neuen flöten, sondern der auch die alten. Dagegen sind write barriers
> machtlos.

Micron/Crucial zu diesem Thema:

https://www.micron.com/about/blog/2017/february/unexpected-power-loss-and-how-ssd-can-help
https://www.micron.com/-/media/client/global/documents/products/white-paper/ssd_power_loss_protection_white_paper_lo.pdf

Anandtech dazu:

"The Truth About Micron's Power-Loss Protection"
https://www.anandtech.com/show/8528/micron-m600-128gb-256gb-1tb-ssd-review-nda-placeholder
The Truth About Micron's Power-Loss Protection

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rich schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Schaltest du die Disks bei eingeschaltetem Rechner ab, oder fährst du
>> den stets vorher runter?
>
> Ja schon, das ist doch Hot-Swap? oder?

Hot-Swap ist eher dafür geeignet, aus einem RAID-System
die defekte Platte rauszuholen und eine neue (heile)
dafür einzusetzen.
die Daten werden dann von der anderen (noch heilen) Platte
auf die neue gespiegelt.
Und nur dafür ist ein RAID mMn sinnvoll.
Also wenn es denn im "mirror" betrieb ist.

was nützt mir ein z.B. "stripe",
wenn ein Teil der Daten beim Plattendefekt weg ist?

von Schlaumaier (Gast)


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Wieso schaltet die die Festplatten nicht per Software ab.?

Wobei man Externe Festplatte jederzeit mit einen Trick problemlos 
abschalten kann. Ich mache das nämlich dauernd.

Man killt den Festplatten NICHT den Storm sondern die USB-Verbindung. 
Wenn man wie ich ein USB-Hub mit einzelnen Schaltern für jeden Port hat, 
spart das jede Menge Strom.

Sobald die Platten nämlich ihr Signal verlieren gehen die automatisch 
schlafen. Das bisschen Standby-Strom ist unwichtig. Der Stromfresser ist 
nämlich nur der Motor.

Ach und nebenbei bemerkt meine Festplatten sind teilweisen älter 10 
Jahre.
Die muss mal halt hin + wieder anfahren damit sie nicht sterben.

von Rolf M. (rmagnus)


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Rich schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Schaltest du die Disks bei eingeschaltetem Rechner ab, oder fährst du
>> den stets vorher runter?
>
> Ja schon, das ist doch Hot-Swap? oder?

Aber nur, wenn sowohl der SATA-Controller, als auch die Platte das auch 
unterstützt und du sie vorher ordentlich abmeldest.

Rich schrieb:
> Warum man so etwas machen sollte?
> Multiboot ohne Bootloader Scherereien?

Dazu musst du sie aber nicht mitten im Betrieb abschalten.

> Was macht die 3,5 HDD mit nur 5 Volt?
> Gibt das Netzteil eventuell beim zuschalten zu viel Saft drauf?

Das Netzteil "gibt" da keinen "Saft drauf", sondern legt halt 5 V an. 
Was die Platte damit mach, ist ihre Sache.

Andreas B. schrieb:
> Rich schrieb:
>> Multiboot ohne Bootloader Scherereien?
>
> Ich habe mit Grub noch nie Scherereien gehabt. Irgendwas machst Du
> falsch.

Sehe ich auch so.

(prx) A. K. schrieb:
> Wenn's irgendwann Verwaltungsdaten des internen SSD Verfahrens erwischt,
> dann kann's sein, dass die SSD überhaupt nicht mehr funktioniert. Die
> erkennt beim Start dann BS und macht gleich wieder Schluss.

Ja, dann ist sie elektronisch zwar intakt, aber trotzdem unbenutzbar. 
Und es gab zumindest in der Vergangenheit Modelle, bei denen das 
durchaus passieren kann.

von Rich (Gast)


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Dann erstmal danke in die Runde, es könnte tatsächlich sein, das ich 
eine der SSDs im Hintergrund mal angeschaltet habe um Daten von der 
einen auf die andere Platte zu schieben, nachdem ich sie gespiegelt 
habe, möglich?
Nur das OS liegt auf der SSD, die anderen sind mechanische Datengräber.

Ich für meinen Teil hatte mit Multiboot zu viele Probleme und habs mir 
die letzten 10 Jahre deshalb nicht mehr gegeben, vielleicht ist es 
besser geworden?

Adieu.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Rolf M. schrieb:
> Aber nur, wenn sowohl der SATA-Controller, als auch die Platte das auch
> unterstützt und du sie vorher ordentlich abmeldest.

Interesshalber:
Ich nutze ein nacktes Mainboard mit Intel Z170-Chipsatz und 6 SATA-ports 
zum Festplattentesten und Kopieren usw.
Ein Port ist die System-SSD (W7), einer ein DVD-LW.
Die anderen 4 liegen mit einem SATA-Stromkabel vom normalen Netzteil 
lose auf dem Tisch.
Ich habe da schon hunderte HDDs von Hitachi, WD, Seagate und etliche SSD 
von Sandisk, Crucial, Corsair und wer weiß wem noch an- und abgesteckt 
während das System lief.
Die Ports sind im BIOS als eSATA definiert, dadurch lassen sich die 
Laufwerke im Auswerfen-Dialog anzeigen.
Ansonsten ist das ein normaler PC, nur ohne Gehäuse.

Ich stecke immer erst den Strom an, dann das Datenkabel. Bei den HDDs 
startet auch dann erst der Motor. Andersrum kommt der sofort beim 
Netzteilstecken, das kann u.U. den Rechner resetten, weil sich das 
Netzteil erschreckt.
Rückwärts wird ausgeworfen, dann Daten, dann Strom getrennt.
Keine Auffälligkeiten in den Daten, keine schlimmen SMART-Daten, keine 
Verluste.

Hatte ich bislang Glück? Oder unterstützen alle SATA-Geräte Hotplug, 
weil das vielleicht einfach nur Teil des Standards ist, schon seit den 
ersten Entwürfen?

von Kevin M. (arduinolover)


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Jens M. schrieb:
> Rückwärts wird ausgeworfen

Da hast du deine Antwort, wenn du das so nachst wird dem Laufwerk 
signalisiert das es getrennt werden soll und es stellt alle Aktivitäten 
ein.

von georg (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> wenn du das so nachst wird dem Laufwerk
> signalisiert das es getrennt werden soll

Ja, schon, aber genau das will der TO ja nicht, ist ihm zuviel Arbeit.

Hot Swap geht halt nur mit echten Hot Swap Platten, ist ja jetzt nicht 
sooo überraschend. Wozu sollte es sonst so etwas geben, wenn das jede 
Platte kann?

Eine Festplatte kann nichts davon wissen, ob das Betriebssystem noch 
irgendwo Daten in einem Cache gespeichert hat, besonders bei SSDs ist 
das wegen der geringen Schreibraten oft der Fall. Andrerseits kann das 
BS ja nichts mehr auf die Platte schreiben wenn die plötzlich weg ist. 
Der gesunde Menschenverstand sollte einem sagen dass da Fehler 
vorprogrammiert sind. Immerhin weiss ja inzwischen auch die letzte Oma 
dass man einen Computer nicht ausschaltet indem man einfach den Stecker 
zieht.

Georg

von (prx) A. K. (prx)


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georg schrieb:
> Hot Swap geht halt nur mit echten Hot Swap Platten, ist ja jetzt nicht
> sooo überraschend.

Die üblichen SATA/SAS-Stecker heutiger Platten können das, anno 
Parallel-ATA/SCSI war das noch anders. Die Platten selbst können es, 
wenn der korrekte Ablauf eingehalten wird. Offen bleibt, wie 
Betriebssysteme und Treiber damit zurecht kommen.

> Wozu sollte es sonst so etwas geben, wenn das jede Platte kann?

Vorsätzlich Inkompatbilität herzustellen ist heute wohl zu teuer. 
Allerdings kann es z.B. in Servern unterschiedliche Disk-Backplanes 
geben, mit oder ohne Hot-Swap Auslegung.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Hot-Swap benutzt spezielle Steckverbinder mit voreilenden Kontakten für 
die Versorgung. D.h. die Versorgungsspannung wird zuerst verbunden bzw. 
zuletzt getrennt.
Bei USB-Steckern ist das auch der Fall.

von (prx) A. K. (prx)


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Peter D. schrieb:
> Bei USB-Steckern ist das auch der Fall

Bei SATA auch.

von Uwe D. (monkye)


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(prx) A. K. schrieb:
> Anandtech dazu:
>
> "The Truth About Micron's Power-Loss Protection"
> 
https://www.anandtech.com/show/8528/micron-m600-128gb-256gb-1tb-ssd-review-nda-placeholder
> The Truth About Micron's Power-Loss Protection

Einfach lesen... Da ist gut erklärt, warum Serverplatten (auch) teurer 
sind. Unter anderem wegen dem Schutz der Platte vor Datenkorruption 
durch plötzlichen Ausfall der Stromversorgung.

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