Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Begriff Bandbreite


von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Hallo, bitte um Hilfe.
Ich komme irgendwie mit dem Begriff Bandbreite nicht klar.

Beispiel: Nehmen wir mal an, man würde den NRZ Leitungscode bei einer 
Datenübertragung verwenden. Der minimalste Abstand zweier 
Zustandsänderungen zwischen Low
und Height sei beispielsweise 0,25ms (rein hypothetisch). Dann wäre ja 
die
Periodendauer doppelt so groß nämlich 0,5ms. Daraus ergäbe ich eine
Frequenz von 2kHz. Würde man diesen Wert mit der Bandbreite gleichsetzen
und wenn ja in welchem Zusammenhang steht dieser Wert mit der 
Kanalkapazität (Bitrate eines rauschenden Kanals)?

von Klaus R. (klara)


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Torben S. schrieb:
> Ich komme irgendwie mit dem Begriff Bandbreite nicht klar.

Mit dem Begriff Bandbreite verbinde ich eigentlich nicht unbedigt ein 
digitales Signal. In der analogen Welt haben wir die untere 
Grenzfrequenz bei -3 dB und die obere Grenzfrequenz bei -3 dB. Was 
dazwischen ist, ist die Bandbreite.

In der analogen Welt gibt es auch im Kanal rauschen. Das beschreibt man 
dann mit Rauschabstand zum Nutzsignal.

Beim Widerstandsrauschen ist es so, daß die Rauschleistung mit der 
Bandbreite ansteigt. Jetzt kannst Du ja ausrechnen wann dann ein 
digitales Signal gestört wird.

Irgendwie erinnert mich dies nach der Frage, wie schnell kann ein 
Ferrari auf der A40 fahren?
Antwort, das hängt davon ab....
mfg Klaus

von Nop (Gast)


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Ein rein periodisches Signal braucht gar keine Bandbreite, weil es keine 
Information enthält. Das ist in der Fouriertransformation auch 
offensichtlich, die nur aus Dirac-Impulsen besteht, welche eine Breite 
von null haben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Torben S. schrieb:
> Daraus ergäbe ich eine
> Frequenz von 2kHz.

Damit kommt aber auf der anderen Seite eine sehr verrundetes Signal 
raus. Je mehr Bandbreite, desto steiler werden die Flanken des Rechteck 
Signals. Der Kompromiss ist also eine Bandbreite, bei der der Empfänger 
noch einwandfrei die Signalwechsel dekodieren kann, die belegte 
Bandbreite aber schmal genug ist, um nur wenig zu belegen. Und man muss 
ja auch für grössere Bsndbreite, also Qualität, mehr Leistung in den 
Sender investieren.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Spektraleffizienz!

von Michael M. (michaelm)


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Nop schrieb:
> Ein rein periodisches Signal braucht gar keine Bandbreite, weil es keine
> Information enthält.

Hmmm, wirklich keine Information?

Schon ein einziger Wechsel L->H oder umgekehrt IST eine Information, 
egal ob dieser Wechsel nun periodisch oder aperiodisch auftritt.

Michael

von Klaus R. (klara)


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Nop schrieb:
> Ein rein periodisches Signal braucht gar keine Bandbreite, weil es keine
> Information enthält. Das ist in der Fouriertransformation auch
> offensichtlich, die nur aus Dirac-Impulsen besteht, welche eine Breite
> von null haben.

Nun ja, aber die Grundwelle muß ja auch irgendwie übertragen werden 
können.

Was ist wenn wir eine alte Telefonleitung haben. Ein Telefonkanal von 
300 Hz bis 3400 Hz. Und wenn wir jetzt einen ganz sauberen 100 kHz Sinus 
haben, wie weit kommt der?
mfg Klaus

von Wolfgang (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Periodendauer doppelt so groß nämlich 0,5ms. Daraus ergäbe ich eine
> Frequenz von 2kHz. Würde man diesen Wert mit der Bandbreite gleichsetzen ...
Du kannst nicht irgend etwas mit der Bandbreite gleichsetzen.
Um die Daten aus dem übertragenen Signal zu rekonstruieren braucht man 
eine bestimmte Bandbreite. Und innerhalb dieser Bandbreite konkurieren 
Signal- und Rauschleistung.
Die 2kHz, die du aus der Periodendauer ausrechnest, ist die reine 
Taktfrequenz, die mit beliebig kleiner Bandbreite übertragen werden 
kann, eben ein unendlich schmales Band um 2kHz. Für die 
Signalübertragung ist zusätzlich Bandbreite wegen der Modulation 
erforderlich.
https://cdn.macom.com/whitepapers/02XXX-WTP-001-A.pdf

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus R. schrieb:
> Was ist wenn wir eine alte Telefonleitung haben. Ein Telefonkanal von
> 300 Hz bis 3400 Hz. Und wenn wir jetzt einen ganz sauberen 100 kHz Sinus
> haben, wie weit kommt der?

Nun, die Leitung selber wird den 100kHz Sinus sicher übertragen können, 
bei Verlusten erhöht man eben die Einspeiseleistung.
> Ein Telefonkanal von 300 Hz bis 3400 Hz
Das ist eben wieder ein bandbreitenbegrenzer Bandpass, der die 100kHz 
sperren wird. Man kann also die Frage nicht beantworten, ehe nicht klar 
ist, ob nur die Leitung gemeint ist oder ein Bandpass.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Danke für die hilfreichen Antworten. Ich bin weit unter eurem Niveau und 
überlege wie ich es besser formulieren kann.

Jeder kennt ja die Formel zur Berechnung der Kanalkapazität, mit der man 
die theoretische Obergrenze der Bitrate berechnet. Die Bitrate ist ja in 
dieser Formel abhängig von der Bandbreite.

Ich nehme zur Übertragung beispielhaft das Koaxialkabel RG-58, dass bei 
10 MHZ eine Dämpfung von 1,9 dB aufweist. Die Bandbreite von 10MHz und 
ein fiktives SNR von 31 setze ich in die Formel zur Berechnung der 
maximalen Bitrate C=B *log_2(1+SNR) ein  und erhalte 5 Mbit/s 
(Obergenze). Soweit zur Obergrenze des Koaxialkabels.

Das Signal sende ich nun codiert mit NRZ. Die PHY schafft eine 
Schrittdauer von 0,25ms (nur Beispiel). Schrittdauer ist eine halbe 
Periodendauer, d.h. die ganze Periodendauer ist dann 0,5 ms. Die 
Frequenz betrüge somit 2 kHz.

Jetzt kann ich auch eine weitere Bitrate berechnen, die man in meinen 
Büchern auch als Datenübertragungsrate eines rauschfreien Kanals 
bezeichnet.
Die Formel dazu lautet C= 2 *B *(Bits pro Symbol). Bei NRZ ist es ein 
Bit pro Symbol.

Meine Frage ist, was setzte ich jetzt für B ein? Meine tatsächliche 
Frequenz von 2kHz oder die 10MHz? Ich bin zu folgender Überlegung 
gekommen...

Wenn ich für B 10 MHz einsetze beträgt die Bitrate ja 20Mbit/s. Die 
liegt dann weit über der Kanalkapazität. Wenn ich für B die Frequenz von 
2 kHz einsetze erhalte ich 4kBit/s, was weit darunter liegt. Meine PHY 
könnte also ruhig noch ein bisschen schneller senden  z. B. mit 0,2 
Mikrosekunden.  Dann betrüge die Frequenz 2,5 MHz und die Bitrate genau 
5Mbit/s. Ich hätte also das Maximum ausgereizt.

Ist diese Schlussfolgerung richtig?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Torben S. schrieb:
> Ist diese Schlussfolgerung richtig?

Du setzt willkürlich ein, das ein RG-58 Kabel nur max. 10MHz übertragen 
kann, dem ist aber nicht so. Das Kabel selber funktioniert auch bei 
100MHz, nur die Dämpfung (Verrundung von Flanken durch den LC Tiefpass 
des Kabels selber) steigt an.

von Wolfgang (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Nun ja, aber die Grundwelle muß ja auch irgendwie übertragen werden
> können.
>
> Was ist wenn wir eine alte Telefonleitung haben. Ein Telefonkanal von
> 300 Hz bis 3400 Hz. Und wenn wir jetzt einen ganz sauberen 100 kHz Sinus
> haben, wie weit kommt der?

Du kannst den 100 kHz Sinus einfach runter mischen, so dass die 
Differenzfrequenz im Telefonband liegt. Am anderen Ende mischt du wieder 
hoch. Es zwingt dich doch keiner, ein reines Sinussignal mit einer 
(unendlich) kleinen Bandbreite im Basisband zu übertragen.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Matthias S. schrieb:
> Du setzt willkürlich ein, das ein RG-58 Kabel nur max. 10MHz übertragen
> kann

Rein willkürlich habe ich das nicht vorausgesetzt. Ich habe im Kopf an 
den alten 10Base5-Standard gedacht, wo noch ein Koaxialkabel als 
Übertragungsmedium eingesetzt wurde. Ein paar Quellen lassen darauf 
schließen, dass die Bandbreite bei 10 MHz lag. Vermutlich konnte die 
Gegenstelle das Signal bei dieser Dämpfung gerade noch verstehen.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Mein Verständnisproblem ist das Folgende:

Angenommen eine Bandbreite eines Koaxialkabels (für Datenübertragung im 
LAN) beträgt 10 MHz. Eine PHY, die auf dem Übertragungskanal sendet, tut 
das mit einer Frequenz von 2kHz (rein theoretisch).

Müsste ich zur Bestimmung der theoretischen Datenübertragungsrate die 
Formel C=2 *B *(Anzahl Bits) verwenden und für B die Bandbreite des 
Übertragungsmediums also 10 MHz eingeben, obwohl die PHY ja nur mit 2 
kHz sendet?

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Ich vermute mal, du vermischt zwei Dinge.
Ein Signal mit 2kbit/s benötigt eine bestimmte Bandbreite. Die muss der 
Kanal (z.B. das Kabel) hergeben, sonst geht es nicht.

Hast du aber einen Kanal, der 10MHz Bandbreite hat, dann kannst du eben 
viel schneller übertragen, du musst es aber nicht. Alles unter der 
Kanalgrenze ist möglich. Auch 2kbit/s.

von Günter Lenz (Gast)


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von Torben S. schrieb:
>Ich nehme zur Übertragung beispielhaft das Koaxialkabel RG-58, dass bei
>10 MHZ eine Dämpfung von 1,9 dB aufweist.

Die Dämpfung ist von der Frequenz und auch noch von der
Länge der Leitung abhängig, also nicht absolut 1,9 dB.
Bei 10MHz 4,5dB auf 100m. Du kannst mit RG-58 auch noch
500MHz übertragen, die Dämpfung ist dann aber höher,
39dB bei 100m.

von Nop (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Nop schrieb:
>> Ein rein periodisches Signal braucht gar keine Bandbreite, weil es keine
>> Information enthält.
>
> Hmmm, wirklich keine Information?

Nein. Ein streng periodisches Signal war immer da und wird auch immer da 
sein, so daß keine Information vorliegt.

Wenn der Träger ab- und angeschaltet wird, z.B. als 
on/off-Amplitudenmodulation, dann ist das Signal nicht mehr periodisch 
und hat kein diskretes Spektrum mehr. Dann braucht es aber auch 
Bandbreite.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Günter Lenz schrieb:
> Die Dämpfung ist von der Frequenz und auch noch von der
> Länge der Leitung abhängig, also nicht absolut 1,9 dB.

Hallo Günter,

du hast Recht. Es sind 4,5 dB auf 100m. Von welcher Bandbreite soll man 
aber ausgehen, wenn man die Kanalkapazität berechnen will? Dazu müsste 
man ja vorher definieren, bei welcher Dämpfung der Empfänger noch etwas 
interpretieren kann.

von Günter Lenz (Gast)


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Man kann auch auf eine Leitung mit sehr hoher
Bandbreite mehrere Kanäle mit kleinerer Bandbreite
unterbringen. Hat man früher bei Telefonfernleitungen
so gemacht. Man konnte so mehrere Telefongespräche
gleichzeitig über eine Leitung übertragen.
Über Glasfaser, tausende Gespräche gleichzeitig.

Hier sind noch ein paar weitere Infos zu diesen Thema:

https://de.wikipedia.org/wiki/Daten%C3%BCbertragungsrate

https://de.wikipedia.org/wiki/Shannon-Hartley-Gesetz

von Michael M. (michaelm)


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Nop schrieb:
>> Hmmm, wirklich keine Information?
>
> Nein. Ein streng periodisches Signal war immer da und wird auch immer da
> sein, so daß keine Information vorliegt.

Du streitest also ab, dass dort eine information drin ist.
Na, dann lasse ich dir mal deine Meinung.

Ich bin jedenfalls 100% davon überzeugt, dass dort (periodisch oder 
aperiodisch) ein >nicht unbedeutender< Informationsgehalt drin ist.
Ein H ist schließlich etwas anderes als ein L, was kurz vor dem 
Zustandswechsel noch da war und ich kann diesen Wechsel sogar eindeutig 
auswerten. ;-)
Aber das geht ein wenig an dem Punkt des Fragestellers vorbei...

Michael

von Nop (Gast)


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Michael M. schrieb:

> Du streitest also ab, dass dort eine information drin ist.

Natürlich.

> Na, dann lasse ich dir mal deine Meinung.

Das ist keine Meinung, sondern eine Tatsache.

> Ich bin jedenfalls 100% davon überzeugt, dass dort (periodisch oder
> aperiodisch) ein >nicht unbedeutender< Informationsgehalt drin ist.

Weil Du nicht weißt, was Information ist.

> Ein H ist schließlich etwas anderes als ein L

Irrelevant. Information definiert sich über das Ausmaß an Unsicherheit 
in der Vorhersage. Ein streng periodisches Signal kann man problemlos 
vorhersagen und muß es deswegen überhaupt nicht übertragen - man weiß am 
anderen Ende auch so, was der jeweilige Zustand sein wird. Da man es 
nicht übertragen braucht, braucht es offensichtlich keine Bandbreite.

von HildeK (Gast)


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@Michael M.
Nop hat vollkommen recht! Das ist nun mal der Kern der 
Informationstheorie.
Auch wenn du von deiner Ansicht vollkommen überzeugt bist, sie ist 
falsch!

von Michael M. (michaelm)


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Nop schrieb:
> Weil Du nicht weißt, was Information ist.

Jo, sicher.....:-D

von Nop (Gast)


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HildeK schrieb:
> @Michael M.
> Nop hat vollkommen recht! Das ist nun mal der Kern der
> Informationstheorie.

Eben, das ist IIRC 4. oder 5. Semester E-Technik.

von Günter Lenz (Gast)


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von Michael M. schrieb:
>Ich bin jedenfalls 100% davon überzeugt, dass dort (periodisch oder
>aperiodisch) ein >nicht unbedeutender< Informationsgehalt drin ist.

Nein, ist keine Information drinn. Eine Information entsteht
erst, wenn sich irgendetwas ändert, zum beispiel aus und anschalten,
änderung der Amplitude, änderung der Frequenz oder Phase,
und in diesen Moment ist die Bandbreite nicht mehr 0.

von Klaus R. (klara)


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Günter Lenz schrieb:
> Eine Information entsteht
> erst, wenn sich irgendetwas ändert,

Bei der Yellowstone Caldera genügt mir die Information, es hat sich 
nichts geändert. Das beruhigt uns sicher alle.
mfg Klaus

von Michael M. (michaelm)


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Günter Lenz schrieb:
> Eine Information entsteht
> erst, wenn sich irgendetwas ändert, zum beispiel aus und anschalten,
> änderung der Amplitude, änderung der Frequenz oder Phase,...

Na, da ham wir's doch: Der Unterschied zu z.B. einer Pegeländerung eines 
Signals, der sich durch die ÄNDERUNG von L nach H äußert.
Ein periodisches Signal alleine kann bereits eine (genauer sogar = zwei) 
Information/en enthalten, WEIL sich eben der Pegel ändert.

Und, wohingegen...
Nop schrieb:
> Ein rein periodisches Signal braucht gar keine Bandbreite, weil es keine
> Information enthält.

Genau da findet doch fortlaufende eine Änderung (wie von Günter 
postuliert) statt (ein "Signal" ist vorhanden oder eben nicht 
vorhanden). Oder nicht?

Das Signal ist ab einem best. Zeitpunkt vorhanden und das ist bereits 
Information, ob period. oder aperiod. Und nicht, wie der Gast schreibt, 
"es enthielte KEINE Information".
Da brauch ich nicht mal Herrn Dirac zu Rate ziehen.. ;-) Das ist reine 
Logik. Wie sollte sonst ein "Tausendfüßler" (= uC) arbeiten, wenn er 
einen Wechsel L zu H oder umgekehrt nicht als Information wertet?

Entweder ihr schwebt in total anderen Sphären ;-) oder alles, was man 
mir in 50 Jahren über Logik beigebracht hat, war grundlegender 
Quatsch...

Entschuldigung an den Themenstarter, dass ich mich mit >meiner Logik< 
überhaupt dazu gemeldet habe. Ich sehe es anders... und werde mich hier 
nun raushalten.

Michael

: Bearbeitet durch User
von Nop (Gast)


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Michael M. schrieb:

> Na, da ham wir's doch: Der Unterschied zu z.B. einer Pegeländerung eines
> Signals, der sich durch die ÄNDERUNG von L nach H äußert.

Irrelevant, da vorhersagbar.

> Ein periodisches Signal alleine kann bereits eine (genauer sogar = zwei)
> Information/en enthalten, WEIL sich eben der Pegel ändert.

Nein, weil vorhersagbar.

> Genau da findet doch fortlaufende eine Änderung (wie von Günter
> postuliert) statt (ein "Signal" ist vorhanden oder eben nicht
> vorhanden).

Irrelevant, das ist keine Information.

> Entweder ihr schwebt in total anderen Sphären ;-) oder alles, was man
> mir in 50 Jahren über Logik beigebracht hat, war grundlegender
> Quatsch...

Nein. Du weißt nur nicht, was Information ist, weil Du ganz 
offensichtlich niemals Codierungstheorie o.ä. gehört hast. Wenn man 
Fachbegriffe verwendet, ohn zu wissen, was sie bedeuten, dann kommt halt 
Unsinn heraus.

von Torben S. (Firma: privat) (torben_25)


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Aha, und da man es vorhersagen kann, was beim Empfänger ankommt, braucht 
man es auch gar nicht erst übertragen?

von Nop (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Aha, und da man es vorhersagen kann, was beim Empfänger ankommt,
> braucht man es auch gar nicht erst übertragen?

Richtig. Das ergibt sich aus der Definition des Informationsbegriffes 
mit der Summe über p*log(p), und wenn die Wahrscheinlichkeit der 
Vorhersage für alle Zustände 1 ist (man also a priori weiß, was 
übertragen wird), ist log(p) immer null. Deswegen ist die Entropie, also 
der mittlere Informationsgehalt, auch null.

von Wolfgang (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Du streitest also ab, dass dort eine information drin ist.
> Na, dann lasse ich dir mal deine Meinung.
>
> Ich bin jedenfalls 100% davon überzeugt, dass dort (periodisch oder
> aperiodisch) ein >nicht unbedeutender< Informationsgehalt drin ist.
> ...

Information steckt da erst drin, wenn das Signal sich nicht periodisch 
ändert und du nicht den nächsten Wechsel voraus sagen kannst.

von HildeK (Gast)


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Torben S. schrieb:
> Aha, und da man es vorhersagen kann, was beim Empfänger ankommt, braucht
> man es auch gar nicht erst übertragen?

Genau da liegt der Hase im Pfeffer. Was ich schon weiß, brauchst du mir 
doch nicht mehr sagen. Deine 'Information' wäre redundant. Wikipedia:

"Information ist in der Informationstheorie das Wissen, das ein Absender 
einem Empfänger über einen Informationskanal vermittelt. ...  Beim 
Empfänger führt die Information zu einem Zuwachs an Wissen."

Michael M. schrieb:
> Na, da ham wir's doch: Der Unterschied zu z.B. einer Pegeländerung eines
> Signals, der sich durch die ÄNDERUNG von L nach H äußert.
Ja, ist dann halt 0-1-0-1-0-1 von Anbeginn an und bis in alle Ewigkeit. 
Welche Information entnimmst du dieser Folge?
Wenn sie irgendwann mal aufhören würde, oder wenn sie bisher nicht da 
war und nun beginnt, ja dann hast du eine Information.

von Klaus R. (klara)


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Nop schrieb:
> Richtig. Das ergibt sich aus der Definition des Informationsbegriffes
> mit der Summe über p*log(p), und wenn die Wahrscheinlichkeit der
> Vorhersage für alle Zustände 1 ist (man also a priori weiß, was
> übertragen wird), ist log(p) immer null. Deswegen ist die Entropie, also
> der mittlere Informationsgehalt, auch null.

So, was kannst Du uns denn zur Quantenphysik sagen? Wie ist das denn bei 
der Verschränkung?
mfg klaus

von Nop (Gast)


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Klaus R. schrieb:

> So, was kannst Du uns denn zur Quantenphysik sagen? Wie ist das denn bei
> der Verschränkung?

Weiß ich nicht, war aber auch nicht das Thema.

von Michel M. (elec-deniel)


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: Bearbeitet durch User
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