Schönen Guten Tag, ich arbeite gerade an einem Projekt mit Schrittmotoren und will das Haltemoment eines Schrittmotors elektrisch und nicht mechanisch Messen (also nicht mit einer Federwaage, Gewichten, oder ähnlichem). Dazu habe ich mir überlegt entweder einen Elektromotor anzukuppeln und diesen anzusteuern und dann das Moment abzulesen oder, wie im Anhang zu sehen, einen Elektromagneten anzusteuern, die Werte zu erfassen, und irgendwie (z.B. mit einem Taster oder so) zu schauen wann der Schrittmotor "durchrutscht" und einen Schritt macht. Fällt Ihnen eine Alternative oder ein besser Weg ein, um das Haltemoment zu erfassen? MfG, Alexander
..und woher kennst Du den Haltemoment des Elektromagneten, woher weisst Du dass er nicht 'löst' wegen eines elektrischen Schluckaufs in der versorgung und dadurch fluktuierendem magnetischen Feld? Nene, wenn Du ne mechanische Eigenschaft messen willst, ist ne mechanische Messung auch die einfachste Variante. Willst Du nur wissen welche mechanische Eigenschaft ein Schrittmotor hat, dann bleibt Datenblatt aber in der Tat der zu beschreitende Weg falls möglich. Willst Du dringend weg von Federwaagen o.ä. dann empfehle ich eine loadcell (zu deutsch: Wägezelle) also einen Kraftmesser der elektrischen Art. Damit drückst Du dann gegen den Arm an der Achse des "haltenden" Schrittmotors bis der Arm durchrutscht und liesst die mechanische Last an der LoadCell aus (zu erkennen an der fallenden Flanke im Lastverlauf) bleibt aber auch hier eine mechanische Messung. nur eben digital, nicht analog ;) 'sid
... äh ggf schon analog.. aber elektronisch nicht Zeiger Zifferblatt analog.. meeeensch ihr wisst schon was ich meine... 'sid
Aleksandr S. schrieb: > Haltemoment eines Schrittmotors elektrisch Wenn Du mit einem anderen Motor eine Gegenkraft erzeugst und den Strom misst bis das Testobjekt losläuft? So könntest Du Vergleiche anstellen und evtl. mit einer Federwaage die Kräfte kalibieren?
Ich habe mal einen Schrittmotor-Pendelprüfstand für kleine Motoren improvisiert (leider nur im anderen Forum beschrieben). Bilder hier: https://forum.zerspanungsbude.net/download/file.php?id=151655 https://forum.zerspanungsbude.net/download/file.php?id=151656 Beschreibung hier: https://forum.zerspanungsbude.net/viewtopic.php?t=31047&start=40#p389795 Als Bremse diente einfach eine Alu-Trommel und ein Lederhandschuh. Die Vorgehensweise war: Man stellt eine Strom, Mikroschrittfaktor und Drehzahl ein, und variiert so lange die Anpreßkraft auf die Bremse, bis der Pendelhebel im Gleichgewichtszustand "schwebt". Schrittmotortreibermodul war ein L6207, weil sich bei dem zur Laufzeit Strom und Mikroschrittfaktor verstellen lassen. Bei mit einer Spindel vorgespanntem Bremsschuh gab es Probleme mit Reibschwingungen ("Stick Slip"), deswegen letztendlich die Primitiv-Lösung mit dem Handschuh und dem Finger, der genug Dämpfung bewirkt hat. Letztendlich habe ich das System nicht weiter verfeinert, weil ich nur eine begrenzte Anzahl von Motoren Drehzahl-Drehmoment-Kurven benötigte, und diese auch mit dem primitiven Aufbau recht gut reproduzierbar waren. Bei einer Wägezelle ist die Steifigkeit größer (geringerer Hub -> größere Schwingungsfrequenz). Die höhere Frequenz sollte sich leichter wegdämpfen lassen.
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Aleksandr S. schrieb: > ich arbeite gerade an einem Projekt mit Schrittmotoren und will das > Haltemoment eines Schrittmotors elektrisch und nicht mechanisch Messen > (also nicht mit einer Federwaage, Gewichten, oder ähnlichem). Aha... > Dazu habe > ich mir überlegt entweder einen Elektromotor anzukuppeln und diesen > anzusteuern und dann das Moment abzulesen oder, Ablesen? Du musst erstmal mit irgendwas seinen Strom, in halbwegs verlässtliche Kraftwerte (Nm?) umrechnen (viel spaß) > wie im Anhang zu sehen, > einen Elektromagneten anzusteuern, die Werte zu erfassen, Wieder nur erfassen.... Und was sagt Dir das nun zur Haltekraft (Haltemoment)? Du muss wieder umrechnen.... > und irgendwie > (z.B. mit einem Taster oder so) zu schauen wann der Schrittmotor > "durchrutscht" und einen Schritt macht. > Fällt Ihnen eine Alternative oder ein besser Weg ein, um das Haltemoment > zu erfassen? Federwaage! Old-Papa
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Elektronische Waage mit serieller Schnittstelle, da weis man was man hat. Zudem ist das Haltemoment ja nur ein Miniteil, wichtiger im Betrieb ist das Drehmoment über die Drehzahl.
NichtWichtig schrieb: > Elektronische Waage mit serieller Schnittstelle, da weis man was man > hat. Ja, im Gegensatz zur Federwaage irgendwann Elektromüll. Für industrielle Produktion sicher nützlich, doch der TO hat wohl eher Hobbyprojekte im Sinn (liest sich so) > Zudem ist das Haltemoment ja nur ein Miniteil, wichtiger im Betrieb ist > das Drehmoment über die Drehzahl. Das, Ja. Old-papa
Aleksandr S. schrieb: > und dann das Moment abzulesen Worin besteht denn der Fortschritt, wenn du den Wert über 5 Umwege gemessen an einem Display abliest statt an einer mechanischen Anzeige? Natürlich gibt es auch Drehmoment-Sensoren, aber nicht für umsonst und anschliessen und auswerten muss man die dann auch noch. Georg
Ich wuerd mir auf einem 3D Drucker eine 3D Schraube mit zunehmendem Radius drucken. Dann an einer Schnur/Faden ein Gewicht dranhaengen. Dann hast du eine Kraft abhaengig vom Drehwinkel. Fertig.
Pandur S. schrieb: > Ich wuerd mir auf einem 3D Drucker eine 3D Schraube mit > zunehmendem > Radius drucken. Dann an einer Schnur/Faden ein Gewicht dranhaengen. Dann > hast du eine Kraft abhaengig vom Drehwinkel. Fertig. konisches Gewinde? Wozu? Du kannst Ja zwei(einhalb)dimensional bleiben, geht dann vermutlich schneller zu drucken und der aktive Radius lässt sich auch leichter ablesen. 'sid
Pandur S. schrieb: > Dann > hast du eine Kraft abhaengig vom Drehwinkel. Fertig. Leider aber einen sehr großen Drehwinkel, d.h. man muß zusehen, irgendwie eine sehr starke Dämpfung in das System zu bekommen, und das möglichst ohne trockene Reibung.
NichtWichtig schrieb: > Zudem ist das Haltemoment ja nur ein Miniteil, wichtiger im Betrieb ist > das Drehmoment über die Drehzahl. Welch hochintelligenter Kommentar auf die Frage! ähnlich wie: Kind: "Papa, wieviel wiegt der Lolli?" Papa: "Interessiert doch nicht. Wichtig ist, wie er schmeckt!"
Mit der konischen Schraube kann man das Haltemoment messen. Ein Festes Gewicht dran und drehen. Irgendwann haelt's nicht mehr.
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