Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ortungschip?


von calm ato (Gast)


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Hallo Leute, ich habe ein spezielles anliegen:

Ich möchte einen Chip haben, der mich alarmiert, wenn er in meine Nähe 
kommt (so ca 200-300m, muss also per GPS laufen)
Kennt ihr da etwas, ein Fertigprodukt oder so?

von MaWin (Gast)


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calm ato schrieb:
> Hallo Leute, ich habe ein spezielles anliegen:
>
> Ich möchte einen Chip haben, der mich alarmiert, wenn er in meine Nähe
> kommt (so ca 200-300m, muss also per GPS laufen)
> Kennt ihr da etwas, ein Fertigprodukt oder so?

Es gibt keinen derartigen Chip. Auf einen Chip passt keine Batterie und 
keine Antenne.

Es gibt aber ganze GPS Tracker, z.B. für Hunde am Hundehalsband.

Wenn dein Standort fix ist, dann reicht Geofencing.

Ist auch dein Standort beweglich, muss man den ebenfalls mit GPS 
bestimmen und ständig die Differenz berechnen. Kann jedes Smartphone, 
man muss bloss eine passende App schreiben.

von Engineer's Pride (Gast)


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calm ato schrieb:

> Ich möchte einen Chip haben, der mich alarmiert, wenn er in meine Nähe
> kommt (so ca 200-300m, muss also per GPS laufen)


Es muss nicht GPS sein, die beim Milität benutzten Annäherungsdetektoren 
(proximity fuze) funktionieren auf allen möglichen Prinzipien (bspw. 
doppler shift). Muss man allerdings vorher explizit ein tracking target 
zugewiesen werden.

von Werner M. (werner-m)


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In meiner Jugend habe ich einfach einen kleinen Mw Sender gebaut und die 
Leistung so angepasst das er nicht mehr als ein paar Hundert Meter 
schafft.
Wenn man im Radio den Ton gehört hat war der Sender in der Nähe. War 
ganz ohne GPS und ganz ohne Teuer.

War ein tolles Spielzeug da haben wir etliche Stunden Fuchs jagt 
gespielt und Etliche stunden Gebastelt, Antennen Ausprobiert und dabei 
noch was gelernt

von sid (Gast)


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300m....
hmmmmm

wie siehts denn mit long range bluetooth aus?
da sind auf unbebauter Fläche auch bis zu tausend Meter drin (ggf mehr)

Das Schöne daran die Module sind recht klein (Funkautoschlüssel-esque)
und können sich automatisch mit dem Telefon Verbinden bei 
Wiederannäherung
(was auf Wunsch auch eine Aktion/Alarm auslösen kann)

Ich hab solche in der Motorrad "intercom" zum Beispiel.
sind nicht die hochwertigsten (50€ china quatsch) aber zum
"Ey Jung, ich muss mal an den Baum" melden bei gemeinschaftlicher 
Ausfahrt langt's locker :D
(und gute 500m haben wir damit auch schon überbrückt bei 
Randbezirk-Bebauung)
könnte also vielleicht klappen

'sid

von sid (Gast)


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Werner M. schrieb:
> In meiner Jugend habe ich einfach einen kleinen Mw Sender gebaut und die
> Leistung so angepasst das er nicht mehr als ein paar Hundert Meter
> schafft.
> Wenn man im Radio den Ton gehört hat war der Sender in der Nähe. War
> ganz ohne GPS und ganz ohne Teuer.

Na also.. das ist doch mal ne gute Idee!
An sowas banales wie Radio denkt man ja kaum noch..
MittelWelle ist ja eh Tod sollte also vermutlich nichtmal jmd stören.

virtuelles +1 ;)

'sid

von nuppo (Gast)


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Werner M. schrieb:
> In meiner Jugend habe ich einfach einen kleinen Mw Sender gebaut
> und die
> Leistung so angepasst das er nicht mehr als ein paar Hundert Meter
> schafft.
> Wenn man im Radio den Ton gehört hat war der Sender in der Nähe. War
> ganz ohne GPS und ganz ohne Teuer.
>
> War ein tolles Spielzeug da haben wir etliche Stunden Fuchs jagt
> gespielt und Etliche stunden Gebastelt, Antennen Ausprobiert und dabei
> noch was gelernt

hmm...
Die Reichweite ist aber nicht definiert. Je nach Umgebung kann diese um 
hunderte Meter abweichen. Im schlimmsten Fall reicht sie nur 20 Meter 
weit im besten Fall 10km oder weiter.

Wenn man wirklich definiert die Entfernung bestimmen will, kommt man um 
GPS nicht herum.

von sid (Gast)


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nuppo schrieb:
> Wenn man wirklich definiert die Entfernung bestimmen will, kommt man um
> GPS nicht herum.

Das ist Unfug!
GPS ist am einfachsten, das stimmt

Aber was Du sagst ist:
"Will man wirklich multiplizieren will, kommt man um nen Taschenrechner 
nicht drumrum"

dooch kommt man, muss man sich halt ein bisschen mehr Mühe geben ;)

Wirklich definiert ist 200-300 Meter ja nu auch nicht ;)
Das klingt mir eher danach als will der Beamte nur schon geweckt werden, 
wenn der Amtsleiter auf den Parkplatz fährt, nicht erst wenn er in der 
Türe steht.

'sid

von Axel S. (a-za-z0-9)


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sid schrieb:
> nuppo schrieb:
>> Wenn man wirklich definiert die Entfernung bestimmen will, kommt man um
>> GPS nicht herum.
>
> Das ist Unfug!

Bezogen auf den Vorschlag "mach einen Sender mit bekannter, kleiner 
Leistung und sieh zu, ob du den empfängst" ist das 100% korrekt.

> GPS ist am einfachsten, das stimmt

Abstandsmessung allein über den Pegel eines RF-Signals funktioniert 
schlicht nicht. Schon gar nicht über 200-300m. Die Corona-App versagt 
schon bei 1/100 der Entfernung. Der Grund ist trivial: das Feld ist in 
der Praxis schlicht nicht homogen und isotrop. Schon die Sendeantenne 
kann das nicht leisten. Und Hindernisse im Strahlengang hat man auch 
nicht unter Kontrolle. Im Weltraum mag das halbwegs funktionieren. Auf 
der Erde nicht.

Bleibt Laufzeitmessung. Kann man machen, ist aber aufwendig. Bezahlbar 
(auch vom Energieverbrauch her) aber nur, wenn man sich auf 
Standard-Technik a'la GPS beschränkt.

von sid (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Abstandsmessung allein über den Pegel eines RF-Signals funktioniert
> schlicht nicht. Schon gar nicht über 200-300m.

hat auch keiner behauptet.
Muss man triangulieren, das macht dein GPS ja auch nur eben mit 
mehereren Signalquellen

Wir wissen ja auch garnicht was TO genau will..
Will er nur wissen wan Frau/Chef in die Nähe kommt um geschäftig 
auszusehen wenn er/sie den Raum betritt
(Empfänger strikt stationär, sich verbessernde Signalqualität bedeutet 
Annäherung)
oder will er Frau/Kind/Chef im öffentlichen Raum aus dem Weg gehen beim 
blaumachen
(Empfänger versucht durch Bewegung Signal zu verhindern, dann bedeutet 
ggf besseres Signal auch weniger Bebauung/Störung bei gleichzeitig 
steigender Distanz.. da man aber sehen kann wie bebaut die Umgebung ist 
kann man das gewöhnlich einschätzen)

oder will er einen Token finden der irgendwo stationär verbuddelt ist.
(Stichwort geocaching) dann ist manuelle triangulation nicht unbedingt 
ein Nachteil.
Man läuft im Zickzack klar, aber immer auf das stärkere Signal zu.
(machen Wildhüter ja auch nicht anders wenn sie Tiere mit Peilsender 
markieren und die bewegen sich zu allem Überfluss noch)

In jedem der Fälle könnte der kleine Radiosender in der Tat schon 
ausreichend Information bereitstellen.

Will man aber tatsächlich eine exakte Distanz zwischen Sender und 
Empfänger,
kann das schwierig werden wenn beides in Bewegung ist, insbesondere im 
innerstädtischen Bebauungsraum.
Aber da reicht ein Aufzug/Tunnel/Tiefgarage etc um dem GPS auch den Gar 
auszumachen, also kommt man damit auch nicht immer ans Ziel.

Ist jetzt ne Kosten-Nutzen Rechnung die man da aufmachen muss.
GPS Pinger mit SIM kosten nicht viel, brauchen aber deutlich mehr strom
(wie ist die Senderversorgung, wie lang muss das halten etc.pp.)

Mein Nokia Telefon hatte damals noch sone "die ham' mein handy geklaut" 
App (Guardian hiess das glaub ich...),
da hat man ne SMS ans Telefon geschickt (die nicht piepste oder 
angezeigt wurde) und man bekam den Standort als Rückmeldung.
Heute kann man mit den Logindaten Handys immernoch lokalisieren dank 
Internet sogar viel einfacher.
Aber das fällt hier wohl komplett aus.

Und da wir nix über den Anwendungsfall wissen ist quasi alles in den 
Raum geworfene auch valide ;)

'sid

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