Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Drehscheibe bauen mit Induktion


von Stephan L. (rrdmx)


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Hallo Forum,
Das hier ist mein erster Beitrag. Ich habe bereits im Forum gesucht und 
hoffe, dass der Beitrag jetzt nicht völlig fehl am Platz ist.
Hintergrund ist folgender: Meine Mutter hat vor, sich eine Töpferscheibe 
zu kaufen. Das ist einfach eine Scheibe, die sich steht mithilfe eines 
Motors. Ziemlich globig und teuer das ganze.
Ich bin blutiger Anfänger im Bereich Elektronik (mir liegt das 
Programmieren mehr) aber sehr interessiert. Ist es denn möglich, sich 
diesen riesigen Motor, Antriebsriemen und den ganzen Kram zu sparen? Man 
könnte doch zwei Scheiben mit Kugellager übereinander legen, so dass 
zwischen den Scheiben ca 1mm Abstand ist. Die untere Scheibe baut ein 
Induktionsfeld auf, was die obere Scheibe drehen lässt. Ist das möglich, 
oder kompletter Schwachsinn?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stephan L. schrieb:
> Ist das möglich,
> oder kompletter Schwachsinn?

Gehen tut sowas schon, es gibt ja Scheibenläufer, die so ähnlich 
aufgebaut sind. Aber zum Töpfern muss das Dings auch ein wenig Kraft 
haben, und das ist bei der Bauart aufwendiger, als einfach einen Motor 
mit Achse zu benutzen, was sich auch besser saubermachen lässt.
Solche Scheibenmotoren gabs übrigens mal als Capstanmotoren in 
Videorecordern. Die waren gut, aber zum Töpfern viel zu schwach.

von Werner H. (werner45)


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ALLE Elektromotore drehen für eine Töpferscheibe viel zu schnell!
Es ist in jedem Fall eine mechanische Drehzahluntersetzung nötig, 
außerdem sollte die Drehzahl einstellbar sein.
Ein Schrittmotor ruckelt im Langsamen, ist ungeeignet.

Schau Dich lieber nach einer gebrauchten Töpferscheibe um, die ist 
billiger als eine neue.
Außer Du hast eine mechanische Werkstatt mit Blechbearbeitung, Drehbank 
&Co., dann kannst Du selbst entwickeln.

von T. L. (lawman)


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Ich würde einen Motor von einem billigem gebrauchten Hoverboard nehmen 
und den mittels BLDC Controller drehen lassen. Kannst in der Drehzahl 
regeln und hat auch noch Kraft. Gibt bestimmt noch viele andere 
Methoden. Einen Hoverboard Motor hätte ich sogar noch abzugeben.

von Stephan L. (rrdmx)


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Ja, das habe ich mir schon gedacht, dass es schwierig ist die Power zu 
erreichen. Aber woran wird es haken? Ich mein, eine 20cm große Scheibe 
zum Drehen zu bringen ist ja keine Aufgabe, an der die Menschheit 
verzweifelt xD das ist ja eigentlich ein Witz... Was bräuchte ich denn 
an Materialien und Geld, um eine Scheibe durch Induktion genau so 
schnell und stark drehen zu lassen, als auf herkömmliche Weise. Ich 
weiß, die Frage ist sehr unpräzise, aber jeder von euch hat schon mal ne 
Töpferscheibe oder eine Drechsler Maschine gesehen... So in der Art.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Dein Problem ist die Herstellung des Rotors mit flachen Magneten, die 
korrekt polarisiert und positioniert unter der Töpferscheibe angebracht 
sind. Als nächstes brauchst du flache Spulen, die unter den Magneten 
angebracht sind, um ein Drehfeld zu erzeugen.
Ab da wirds einfach - es reicht ein BLDC Controller. Aber die 
magnetische Kopplung von Teller und Spulen ist kompliziert. Am besten 
schaust du dir solche Motoren mal an:
https://www.youtube.com/watch?v=ue1qPgUCm5k
https://www.enginediy.com/products/brushless-dc-motor-bldc-motor-bl-motor

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stephan L. schrieb:
> Ich mein, eine 20cm große Scheibe zum Drehen zu bringen ist ja keine
> Aufgabe, an der die Menschheit verzweifelt xD das ist ja eigentlich ein
> Witz...
Du musst deiner Mutter dann halt verbieten, das Ding anzufassen und 
abzubremsen, verstehst du?

> Ich weiß, die Frage ist sehr unpräzise, aber jeder von euch hat schon
> mal ne Töpferscheibe oder eine Drechsler Maschine gesehen...
Ja, das ist von der Drehzahl her aber schon jeweils was grundlegend 
Anderes.

Beitrag #6454198 wurde vom Autor gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Stephan L. schrieb:
> Ist das möglich

Natürlich, siehe direkt angetriebener Schallplattenspieler, oder der 
Motor einer slimline Floppy-Disk

> oder kompletter Schwachsinn?

So eine Töpferscheibe braucht mehr Wumms, man hält ja mit aller Kraft 
mit der Hand dagegen um den Ton in Form zu bringen.

Ausserdem liebt man laufruhige Arbeitswerkzeuge, so dass sich 
Planetengetriebe verbieten.

Ein Flachmotor für eine Töpfetscheibe wäre so 5cm dick. Geht, ist aber 
als Sonderanfertigung teuer. Am preiswertesten (nicht ganz so flach) 
wohl noch als hallsensobasierten BLDC Radnabenmotor für eBikes zu haben, 
leider mit Planetengetriebe.

So 350 Watt Spitzenlast muss man rechnen.

von L. H. (holzkopf)


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Stephan L. schrieb:
> Ist es denn möglich, sich
> diesen riesigen Motor, Antriebsriemen und den ganzen Kram zu sparen? Man
> könnte doch zwei Scheiben mit Kugellager übereinander legen, so dass
> zwischen den Scheiben ca 1mm Abstand ist. Die untere Scheibe baut ein
> Induktionsfeld auf, was die obere Scheibe drehen lässt. Ist das möglich,
> oder kompletter Schwachsinn?

Möglich ist so ziemlich alles, und kompletter Schwachsinn wird teils 
sowieso produziert. ;)
Mach Dir also am besten keinerlei Gedanken darüber, was unsinnig sein 
könnte oder nicht, sondern besser darüber, welche Art Töpferscheibe 
(TöS) Deine Mutter wirklich braucht.

Getöpfert wurde bereits vor Urzeiten als es noch gar keine E-Motoren 
gab.
Was man bei einer TöS zwingend braucht ist nur eine Rotationsmasse auf 
die man einen Batzen Ton draufklatscht, um ihn drehend umformen zu 
können.

Diese Größe der Rotationsmasse hängt natürlich davon ab, was man töpfern 
will.
Ist ja ein Unterschied ob man Eierbecher oder auch große Schüsseln 
töpfern will.
Auch, weil der Ton bei seiner Ausformung unterschiedlich einen Beitrag 
zur Rotationsmasse liefern kann.

Wie man eine TöS antreibt ist letztlich nur eine Frage, welchen Komfort 
man haben will.
Zum Drehvorgang selbst braucht man auch nicht unbedingt eine konstante 
Drehzahl.
Heißt - wenn man eine hinreichend genug große Rotationsmasse hat und die 
nur ein Mal in Drehung versetzt, kann das durchaus ausreichend sein, um 
etwas töpfern zu können.

Und genau so funktionierten komfortable TöS bereits in der Antike:
https://www.google.com/search?q=t%C3%B6pferscheibe+mit+fu%C3%9Fantrieb+selber+bauen&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwj9vomYl9LsAhWrNOwKHUVNCrkQ_AUoAnoECAQQBA&biw=1341&bih=616#imgrc=sNRpC2qW_SpPYM

Die Haupt-Rotationsmasse sitzt ganz unten und kann mit den Füßen 
beliebig schnell gedreht werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Stephan L. schrieb:

> Ich mein, eine 20cm große Scheibe zum Drehen zu bringen ist ja
> keine Aufgabe, an der die Menschheit verzweifelt.

Nein, das ist kein Problem. Aber das sich diese Scheibe auch noch
dreht, wenn Du sie beim Töpfern abbremst, wird nach Deiner Methode
nicht funktionieren...

von sid (Gast)


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Hmmm...

ich hab noch nie versucht, aber
"sollte nicht zu schnell" und
"etwa 350 Watt musste rechnen" und
"Laufruhig"

Mir kommt da ein Schneckenradgetriebe in den Sinn mit RC Kram
n kleiner BLDC mit 600W ist leicht zu bekommen und so schnell wie der 
Durchschnittsmotor ausm Hobbybereich ist kann sone 60:1 untersetzung
(oder selbst ne 100:1) nicht schaden..
Motor und Controller gibt's für kleines geld aus China (ebay und co)
Schneckenradteile in Modul 2 oder 2,5 auch
mit n paar Kugellagern und kleinkram...
ich glaub das könnte hinhauen

'sid

von MaWin (Gast)


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sid schrieb:
> Mir kommt da ein Schneckenradgetriebe in den Sinn mit RC Kram

Nein, Töpfer drehen gerne ihren Krug bei ausgeschalteter Scheibe in 
Position, das geht bei selbsthemmendem Getriebe nicht mehr.

von MaWin (Gast)


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sid schrieb:
> Kram n kleiner BLDC mit 600W

Die haben ja nur kurze Lebensdauer, so 100 Stunden rotieten dann sind 
sie kaputt, oder was meinst du warum solche Motoren so klein, 
Industriemotoren aber viel grösser bei gleicher Leistung sind ?

von Hp M. (nachtmix)


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Stephan L. schrieb:
> Ist es denn möglich, sich
> diesen riesigen Motor, Antriebsriemen und den ganzen Kram zu sparen?

Sicher.
Historisch wurden Töpferscheiben mit den Füßen angetrieben, und manchmal 
sieht man das auch heute noch.
https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6pferscheibe#/media/Datei:Pottery_museum_B%C3%BCrgel_1.JPG

von Paule, Bademeister (Gast)


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Stephan L. schrieb:
> Ich mein, eine 20cm große Scheibe
> zum Drehen zu bringen ist ja keine Aufgabe, an der die Menschheit
> verzweifelt xD das ist ja eigentlich ein Witz...

Doch, du würdest staunen, an welch einfachen Aufgaben die Menschheit 
scheitert, sobald man mal die 95% Lügenwerbung und das ganze 
Marketing-Gewäsch ausblendet.
Auch hier ist es wieder ähnlich. Gefühlte 30 Mann schreiben meterlange 
Texte, aber nichts davon hilft dir weiter.
Es ist sogar selten geworden, daß jemand überhaupt etwas verbessern 
will. Sprich, eben nicht solch ein riesiges Konstrukt mit Riemen, fettem 
ASM, usw. haben will. Das finde ich gut, und genau deshalb biete dir an, 
mich bei dir mal per PN zu melden. Denn es gibt problemlos geeignete 
EC-Motoren für dein Vorhaben. Incl. Steuerung landest du auch "nur" beim 
ähnlichen Preis einer einfachen gekauften Töpferscheibe. Mit eben dem 
Unterschied, daß du unterm Tisch nur einen Frequenzumrichter hast, 
oberhalb des Tischs ist nichts weiter, als die vielleicht 4-5cm hohe 
Töpferscheibe. Da ist ideal Platz zum Arbeiten, die Reinigung ist 
einfachst...

von Stefan F. (Gast)


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Paule, Bademeister schrieb:
> Auch hier ist es wieder ähnlich. Gefühlte 30 Mann schreiben meterlange
> Texte, aber nichts davon hilft dir weiter.

Sorry, aber dein Beitrag bringt ihn noch weniger weiter, als die 
vorherigen.

Was nicht geht, geht halt nicht. Der "fette" Antrieb muss so sein. 
Punkt.

von Paule, Bademeister (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> dein Beitrag bringt ihn noch weniger weiter, als die
> vorherigen.

Ich erinnere dich daran, sobald der TO hier von seiner Töpferscheibe 
schwärmt...
Also leg´ dir schon mal eine Ausrede für deinen Quark zurecht. Man wird 
sie dir hier trotz des Offensichtlichen glauben.

von sid (Gast)


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MaWin schrieb:
> Nein, Töpfer drehen gerne ihren Krug bei ausgeschalteter Scheibe in
> Position, das geht bei selbsthemmendem Getriebe nicht mehr.

Macht Sinn, hab nie getöpfert, klingt aber logisch

MaWin schrieb:
> Die haben ja nur kurze Lebensdauer, so 100 Stunden rotieten dann sind
> sie kaputt, oder was meinst du warum solche Motoren so klein,
> Industriemotoren aber viel grösser bei gleicher Leistung sind ?

deswegen war das kleine Biest ja mit 600W fast doppelt so 
leistungshungrig wie erwartet... der hält auch n bisschen länger als 
100Std dann (200 bis zum Lagerwechsel hät ich geschätzt);
nein nicht so lang wie ein 17kg 750W Industriemotor (aka Bootsanker), 
nichtmal in Bruchteilen gemessen...
aber für klein hät's gepasst;
aber stimmt, Schneckenrad würd da nur mit Rutschkupplung taugen
(generell keine doofe Idee... von wegen verletzungsgefahr.. dauert dann 
halt länger bis das Dingen auf Betriebsumdrehungen ist)
und man könnte quasi nie den Schwung ausnutzen :(

hMmmm.. Alternativ vielleicht n stumpfer Antriebsriemen (glatt)
ist man in der Untersetzung ein wenig schlechter gestellt als mit 
Schneckenrad...
aber wenn man was laaaaangsames ausm RC Regal kauft (180kV oder weniger)
könnte auch das noch hinhauen, dann verschelisst das Lager des Motors 
auch nicht so schnell,
wenn man ihn nicht in die Nähe der Maximalleistung bringt (max 60%), 
kocht man sich die Magnete auch nicht aus und hat vllt sogar nach 400Std 
noch Antrieb. Okay Lager muss man dennoch mal tauschen..

Naja, kam mir nur grad in den Kopf.

'sid

von MaWin (Gast)


Angehängte Dateien:

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sid schrieb:
> Naja, kam mir nur grad in den Kopf.

Tja, halt det Unterschied zwischen Theoretiker und Praktiker. Ich hab so 
was schon gebaut, allerdings nicht mit der Forderung nach möglichst 
flach, sondern möglichst schwer, sonst fliegt sie nämlich beim 
gegenhalten vom Tisch wenn man sie nicht festschraubt.

von Harald W. (wilhelms)


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sid schrieb:

> aber wenn man was laaaaangsames ausm RC Regal kauft (180kV oder weniger)
> könnte auch das noch hinhauen,

Ooh wie praktisch, den Motor könnte man direkt an der nächsten Hoch-
spannungsleitung anschliessen. Aber haben die nicht eher 220kV?

von sid (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ooh wie praktisch, den Motor könnte man direkt an der nächsten Hoch-
> spannungsleitung anschliessen. Aber haben die nicht eher 220kV?

Nervtötend, oder?
Naja der Hobby-RC-Motor verkäufer kann mit kv 'ratings' was anfangen..
bedeutet im prinzip bei 180 u/min erzeugt der Motor 1V
(und im Gegenzug wird stark vermutet dass er pro Volt angelegter 
Spannung auch 180U/Min dreht..
bei 12V also 2160 U/min

Und ja, weiss der Chinese wo die das K herholen und weswegen da der 
divisions-strich fehlt RPM/V würde ja fast Sinnerschliessend sein...
RC Krempel halt, da gelten nur Dummkopfregeln ...

Aaanywhoo

MaWin schrieb:
> Ich hab so was schon gebaut

Das dachte ich mir.. töpfern steht Dir auch ;)

'sid

von Joachim B. (jar)


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Harald W. schrieb:
> Aber haben die nicht eher 220kV?

noch nicht auf 230kV umgestellt?

von Kruger-Rand (Gast)


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sid schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Ich hab so was schon gebaut
>
> Das dachte ich mir.. töpfern steht Dir auch ;)

Hm? Gebaut hatte er geschrieben. Wo das Teil
(oder was auch immer) steht, stand nicht dort...

von Kruger-Rand (Gast)


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T. L. schrieb:
> Hoverboard Motor hätte ich sogar noch abzugeben.

Und dafür brachst Du hier das große Schweigen?

https://www.mikrocontroller.net/forum/markt

von L. H. (holzkopf)


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MaWin schrieb:
> So eine Töpferscheibe braucht mehr Wumms, man hält ja mit aller Kraft
> mit der Hand dagegen um den Ton in Form zu bringen.

Vielleicht verstehe ich Dich diesbzgl. ja falsch:
Nicht die TöS braucht Wumms, sondern der Töpfer beim Draufklatschen des 
Tons in's Zentrum der Scheibe.
Denn nur dadurch haftet der Ton sicher an der Scheibe - selbst wenn man 
anschließend eine große Schüssel töpfert.

Heißt natürlich auch:
a) Der Töpfer braucht Wumms, um einen draufgeklatschten Tonbatzen in's 
Zentrum der Scheibe "verdrücken" zu können, BEVOR er ihn innerlich 
aushöhlt und weiter umformt

b) Bei der Querverschiebung eines Tonbatzens in's Zentrum entsteht die 
größte Querkraft auf die TöS.
Dazu braucht die aber keinen Wumms, sondern nur eine ordentliche 
Lagerung für Querkräfte.
Demgegenüber sind die Umformkräfte beim "Verziehen" des ordentlich 
plastifizierten Tons aus dem Zentrum nahezu vernachlässigbar.
>
> So 350 Watt Spitzenlast muss man rechnen.

Wie kommst Du auf 350W und wann sollten die erforderlich sein?
Das "Vergleichs-Normal" ist hier wohl eher die menschliche 
Arbeitsleistungsfähigkeit.
Und die liegt durchschnittlich und dauerhaft leistbar bei ca. 200W.
Auch für Fußantriebe von TöS liegt die wohl eher bei (nur) 200W.
Und damit kann man ohne jeden Firlefanz töpfern!

sid schrieb:
> Mir kommt da ein Schneckenradgetriebe in den Sinn mit RC Kram
> n kleiner BLDC mit 600W ist leicht zu bekommen und so schnell wie der
> Durchschnittsmotor ausm Hobbybereich ist kann sone 60:1 untersetzung
> (oder selbst ne 100:1) nicht schaden..
> Motor und Controller gibt's für kleines geld aus China (ebay und co)
> Schneckenradteile in Modul 2 oder 2,5 auch
> mit n paar Kugellagern und kleinkram...
> ich glaub das könnte hinhauen

Schneckenradgetriebe ist bei TöS genau so überflüssig wie i.d.R. ein 
Antriebsmotor mit 600W.

Und mit Kleinkram aus dem RC-Bereich fängt man am besten erst gar nicht 
an.
Weil es ohnehin wenig Sinn hat, irgendetwas zusammenzubauen, das später 
nicht mehr die Anforderungen erfüllen kann, wenn man beim Töpfern erst 
mal "Blut geleckt" hat. ;)

Gewisse "Eckdaten" für TöS kann man ja auch mal nachlesen:
- Drehzahl bis ca. 250U/min reicht aus
- Leistung eines ca. 200W-E_Mot. reicht auch aus
- Damit kann man einen Tonbatzen von ca. 5kg sicher und bei höher 
plastifiziertem Ton auch bis zu 10kg zentrieren

sid schrieb:
> Nervtötend, oder?
> Naja der Hobby-RC-Motor verkäufer kann mit kv 'ratings' was anfangen..
> bedeutet im prinzip bei 180 u/min erzeugt der Motor 1V

Ja, ist wirklich nervtötend:
Sprichst Du hierbei von einem Gleichspannungs-Generator oder wovon?

> (und im Gegenzug wird stark vermutet dass er pro Volt angelegter
> Spannung auch 180U/Min dreht..
> bei 12V also 2160 U/min

Was Du nicht sagst. Und all das im Leerlauf! :D
>
> Und ja, weiss der Chinese wo die das K herholen und weswegen da der
> divisions-strich fehlt RPM/V würde ja fast Sinnerschliessend sein...
> RC Krempel halt, da gelten nur Dummkopfregeln ...
>
> Aaanywhoo

Könntest Du bitte mal präzisieren, was Du damit eigentlich meinst?
Anderenfalls wäre ich nämlich geneigt dazu anzunehmen, daß Du nur 
Blödsinn daherschwafelst!
Korrigier mich bitte diesbzgl. :)

MaWin schrieb:
> Ich hab so
> was schon gebaut, allerdings nicht mit der Forderung nach möglichst
> flach, sondern möglichst schwer, sonst fliegt sie nämlich beim
> gegenhalten vom Tisch wenn man sie nicht festschraubt.

Nenn doch bitte dazu auch noch konkrete techn. Daten, die vielleicht dem 
TE weiterhelfen könnten. :)

von sid (Gast)


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L. H. schrieb:
> Schneckenradgetriebe ist bei TöS genau so überflüssig wie i.d.R. ein
> Antriebsmotor mit 600W.
>
> Und mit Kleinkram aus dem RC-Bereich fängt man am besten erst gar nicht
> an.

ich dachte das sei schon mit meiner Antwort an MaWin geklärt..
1) die 600W Motorleistung (ist eher 600VA electrical input weil ja RC 
Krempel) ist deswegen 'überdimensioniert' eben weil -wie MaWin korrekt 
angemerkt hat- RC Motoren nicht für Zuverlässigkeit konstruiert werden, 
und bei 'nah an maximum' dazu neigen zu überhitzen und die Magnete 
weichzukochen
(Neodymes fängt ja bei ~80°C an seine Magnetkraft zu verlieren)
das verhindert am einfachsten man indem man den Motor 
'überdimensioniert'

Schneckenantrieb war ja im selben posting geklärt.. die Dinger drehen 
halt schnell und brauchen deswegen tüchtig Untersetzung, dass 
Schneckenantrieb fast immer Selbsthemmend ist ist klar, dasss das 
deswegen zum töpfern grundsätzlich nicht taugt hab ich ihm einfach mal 
geglaubt.

L. H. schrieb:
> - Leistung eines ca. 200W-E_Mot. reicht auch aus

Ich würde meinen wollen es geht in erster Linie um Drehmoment,
nicht unbedingt um Leistung.
und da kannst Du mit nur kleinem Hebel als Mensch so manchen Motor alt 
aussehen lassen.
also entweder n Bootsanker mit Drehmoment wie n Ochse und niedriger 
drehzahl, oder n Spielzeugmotor mit ordentlicher Untersetzung und 
dementsprechen hoher Drehzahl.

Eben der gewünscht kompakten Baugrösse des TO wegen, ging mein Gedanke 
in Richtung des kleinen Motors mit Untersetzung.

L. H. schrieb:
> Ja, ist wirklich nervtötend:
> Sprichst Du hierbei von einem Gleichspannungs-Generator oder wovon?

Was verstehst Du daran nicht? Ich spreche da immernoch von demselben 
kleinen RC Motoren Dingern..
L. H. schrieb:
> Könntest Du bitte mal präzisieren, was Du damit eigentlich meinst?
> Anderenfalls wäre ich nämlich geneigt dazu anzunehmen, daß Du nur
> Blödsinn daherschwafelst!
> Korrigier mich bitte diesbzgl. :)
in der RC Welt gibt es für Motoren eine ich nenne es mal "kennzahl" eben 
besagtes "KV" und dass das nervtötenderweise schnell nach kiloVolt 
aussieht ist den RC Heinis egal.
Was es damit auf sich hat habe ich versucht knapp zu erklären.
Nochmal:
die DC Motoren werden dabei kurz als generatoren geschaltet, mechanisch 
angetrieben und die erzeugte Spannung über die Spulen gemessen bis sie 
1V beträgt, die dafür nötige Drehzahl ist das KV Rating,
also 180KV bedeutet 180 U/min um einen Volt Spannung zu erzeugen [rpm/v]
Im Umkehrschluss behaupten sie dass man pro angelegtes Volt Spannung 
dann mit dieser Umdrehungszahl rechnen kann.

für Menschen abseits der RC Welt wäre dasselbe mit RPM/V lesbarer.
Ich weiss nicht was daran unverständlich ist.
Ich hab mir den Scheiss auch nicht ausgedacht, ich habe es nur zu 
vermitteln versucht.

Der Grund das ich damit anfing ist der, dass ein sehr schnell drehender 
RC Motor immense Untersetzung bräuchte um auf angenehme Drehzahl zu 
kommen
L. H. schrieb:
> - Drehzahl bis ca. 250U/min reicht aus
Du sagst ja selber dass es quatsch wäre die Scheibe mit 2000 U/min oder 
mehr laufen zuhaben ;)
Da ist es -falls man den Weg bechreiten wollte-
gut zu wissen, dass man nicht den Standard Heli Motor mit 2200KV kaufen 
sollte sondern sich im Regal nach dem slow-turning 92KV umsehen müsste
denn der RC-kokolores-fan geht wie gesagt davon aus, dass bei sagen wir 
6V Versorgungsspannung der eine 13200 U/min dreht der andere aber nur 
552 U/min, welchen man da leichter auf 250 U/min untersetzt ohne ne 
Getriebehemmung zu verursachen müsste Dir ja klar sein.

L. H. schrieb:
> Was Du nicht sagst. Und all das im Leerlauf! :D

Japp Leerlauf, obschon einige Hersteller angeblich auch Ratings mit 
Propeller angeben für Heli und Flugzeug- -gedachte- motoren (die eh zu 
schnellen Dinger)
also schon unter Last ist für dieses Thema natürlich irrelevant, aber Du 
hast ja quasi ne Frage impliziert ;)

Entgegen EV oder Industriemotoren scheint es in der RC Welt für Motoren 
keine wirkliche Drehmoment-informationen zu geben; es gibt aber sehr 
wohl häufig ein Effizienzwert, der bei Motoren gleichen Herstellers und 
gleicher Baugrösse auch häufig vergleichbar ist (also zwei 600Watt[VA] 
RC Motoren haben vergleichbare Effizienz bei gleicher Spannung egal wie 
schnell sie sich drehen möchten, woraus zwangsläufig folgt, dass der 
langsamere von beiden den höheren Drehmoment hat)
Und weil man die vermutlich leicht ungleich verteilten 5kG Ton erstmal 
in Rotation bringen muss ist ja Drehmoment nicht ganz unwichtig,
da man eine verhältnissmässig langsam drehende Scheibe bei nur 
'geringer' Untersetzung möchte um der Selbsthemmung des Getriebes 
zuvorzukommen umsomehr.
Töpferscheiben mit Riemenantrieb sind ja durchaus nicht ungewöhnlich
und könnten so ggf etwas platzsparender konstruiert werden.

DESWEGEN dachte ich sei ein kurzer Hinweis nicht völlig Blödsinnig, nur 
für den Fall, dass TO sich aufgrund der Bauform und des geringen 
Gewichts ggf in Richtung RC Krempel umschauen wollte.

Dem töpfernden Puristen ist das womöglich ein Dorn im Auge,
so wie es mich brutalst nervt, wenn jmd vorschlägt solch 
Spielzeugkrempel in GoKarts zur Personenbeförderung zu friemeln.
Nichts desto trotz leidet hier im schlimmstenfall die Langlebigkeit,
und Personenschäden sind eher nciht zu erwarten, daher versuchte ich so 
auf TOs Frage einzugehen.

Hab ich das nun ausreichend erklärt, oder wollste noch weiter stänkern?

'sid

von MaWin (Gast)


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L. H. schrieb:
> Nenn doch bitte dazu auch noch konkrete techn. Daten, die vielleicht dem
> TE weiterhelfen könnten. :)

Meinst du, es ist Zufall dass die alle 350 Watt haben ?

https://www.google.com/search?q=t%C3%B6pferscheibe+pm+watt&oq=t%C3%B6pferscheibe+pm+watt&aqs=chrome..69i57j0i333.12079j0j7&client=ms-android-google&sourceid=chrome-mobile&ie=UTF-8#ip=1

sid schrieb:
> Ich würde meinen wollen es geht in erster Linie um Drehmoment,
> nicht unbedingt um Leistung

Es geht auch um Drehmoment bei einer bestimmten Drehzahl, also Leistung, 
denn ein gewisses Tempo muss eine Töpferscheibe erreichen, sonst wird es 
nicht rund.

von Kruger-Rand (Gast)


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L. H. schrieb:
>> So 350 Watt Spitzenlast muss man rechnen.
>
> Wie kommst Du auf 350W und wann sollten die erforderlich sein?
> Das "Vergleichs-Normal" ist hier wohl eher die menschliche
> Arbeitsleistungsfähigkeit.
> Und die liegt durchschnittlich und dauerhaft leistbar bei ca. 200W.

Spitzenlast vs. dauerhaft leistbar?

Klug ist wohl, einen Motor zu benutzen, der höchstens bei 
Spitzenbeanspruchungmal ausge-/niemals wirklich über-lastet
ist.

MaWin schrieb:
> Meinst du, es ist Zufall dass die alle 350 Watt haben ?

Vermutlich nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Joachim B. schrieb:

>> Aber haben die nicht eher 220kV?
>
> noch nicht auf 230kV umgestellt?

Nein, bei Hochspannungsleitungen sind nach wie vor
110, 220 und 380kV üblich. Die Einheit "KV" für
Motordrehzahlen kenne ich auch; ich finde es aber
ein Unding, das diese, sozusagen vergebene Einheit
plötzlich für einen ganz anderen Zweck verwendet wird.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Harald W. schrieb:
> Nein, bei Hochspannungsleitungen sind nach wie vor
> 110, 220 und 380kV üblich. Die Einheit "KV" für
> Motordrehzahlen kenne ich auch;

k!=K

von Rainer V. (a_zip)


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Stephan L. schrieb:
> Ich bin blutiger Anfänger im Bereich Elektronik (mir liegt das
> Programmieren mehr) aber sehr interessiert

...und da möchtest du gleich den Töpferscheibenbau revolutionieren? Ich 
rate dir, erst mal einen Töpfer aufzusuchen und dir so ein Teil im 
Betrieb anzusehen!! In den 70/80ern gab es einen gewissen Hype unter den 
"Freaks", in der eigenen Töpferwerkstatt kreativ zu arbeiten. Da wurden 
fast ausschließlich die Fußbetriebenen genutzt und natürlich jedes 
Wochenende eine Holzbrandparty veranstaltet. Die motorbetriebenen 
Scheiben und auch der kleine Toplader-Brennofen waren eben für Mutti in 
ihrem Hobbykeller :-)
Trotzdem viel Spass, beim Nachdenken...
Gruß Rainer

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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So als kleine Information, wie die ersten Selbstbauten zum Töpfern 
begannen bevor die Akkuschrauber für motorisierte Seifenkistenrennen 
verwendet wurden.  Der Akkuschrauber wurde mit einem Halter in einen 
Schraubstock eingespannt. In das Futter wurde eine Achse mit Drehteller 
eingespannt. Das ging für kleine getöpferte Tonteile. Allerdings der 
Schrauber leiert da relativ schnell aus und dann fängt der Teller an zu 
wackeln. Bei Nutzung von vielleicht 2h pro Woche wäre das ein Jahr so zu 
machen.

Für größere Drehteller hielt die Bohrmaschine mit einem eingespannten 
Rad für die Antriebsriemen dafür her.

Beitrag #6456094 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang (Gast)


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Werner H. schrieb:
> ALLE Elektromotore drehen für eine Töpferscheibe viel zu schnell!

Ein BLDC mit FOC muss nicht schnell drehen.

von Kruger-Rand (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein Flachmotor für eine Töpfetscheibe wäre so 5cm dick. Geht, ist aber
> als Sonderanfertigung teuer. Am preiswertesten (nicht ganz so flach)
> wohl noch als hallsensobasierten BLDC Radnabenmotor für eBikes zu haben,
> leider mit Planetengetriebe.
>
> So 350 Watt Spitzenlast muss man rechnen.

Würde eine (nach Wunsch im genauen Gewicht über das genaue
Material auszusuchen) dicke Metallscheibe als Schwungmasse
nicht für ziemlich hohe Laufruhe sorgen können?

(Was zuletzt genanntes Beispiel "gut (genug) machte"?)

von MaWin (Gast)


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Kruger-Rand schrieb:
> Würde eine (nach Wunsch im genauen Gewicht über das genaue
> Material auszusuchen) dicke Metallscheibe als Schwungmasse
> nicht für ziemlich hohe Laufruhe sorgen können?

Also ich habe eine 10mm Stahlplatte draufgeschraubt. Die Laufruhe im 
Sinn von gleichmäßiger Bewegung auch bei stossartiger Belastung ist 
damit nicht verändert, da bräuchte man schon den Mühlstein wie bei 
fussangetriebenen Töpferscheiben für, die Laufruhe im Sinn von Geräusch 
beim Arbeiten durch den Motor (bei mir ein Rollstuhl-Elektromotor) ist 
nervig, gute Töpferscheiben surren angenehmer. Wobei meine nicht schlimm 
ist, es gibt weit nervendere Eigenbauten. Je kleiner und dünner alles 
dimensioniert ist, um so hochtouriger und scheppriger wird es.

von L. H. (holzkopf)


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sid schrieb:
> Hab ich das nun ausreichend erklärt, oder wollste noch weiter stänkern?

Erst mal eines zur Klarstellung davon:
Ich will nicht stänkern, aber wenn mir etwas auf die Nerven geht und 
noch dazu jemand fragt ob etwas nervtötend sei, habe ich auch kein 
Problem damit, zu benennen, was mir den Nerv tötet.
Selbst, wenn ich dann zunehmend knallhart argumentiere, ist es dabei 
aber niemals meine Absicht, jemand bewußt zu verletzen.

Darf man alles nicht so tierisch ernst sehen.
Deshalb zur Blutdruck-Senkung auch noch das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=jOhW1kchqHo

Dann mal weiter mit dem ganzen Sums.

sid schrieb:
> ich dachte das sei schon mit meiner Antwort an MaWin geklärt..
> 1) die 600W Motorleistung (ist eher 600VA electrical input weil ja RC
> Krempel) ist deswegen 'überdimensioniert' eben weil -wie MaWin korrekt
> angemerkt hat- RC Motoren nicht für Zuverlässigkeit konstruiert werden,
> und bei 'nah an maximum' dazu neigen zu überhitzen und die Magnete
> weichzukochen
> (Neodymes fängt ja bei ~80°C an seine Magnetkraft zu verlieren)
> das verhindert am einfachsten man indem man den Motor
> 'überdimensioniert'

Damit ist so gut wie gar nichts geklärt, weil Du "in einem Atemzug" von 
600W Motorleistung und gleichzeitig von zugeführter Leistung in gleicher 
Größe sprichst.
So kann das aber gar nicht richtig sein.

Normalerweise versteht man unter Motorleistung die an seiner Welle 
abnehmbare Leistung, die auch auf dem Typschild angegeben ist.

Mag ja so sein, daß es beim "RC-Krempel" keine Typschilder gibt.
Dann sollte es aber zumindest Kennlinien geben, aus denen entnehmbar 
ist, bei welcher Leistungs-Aufnahme welche Leistungs-Abgabe zu erwarten 
ist.

Und wenn das nicht der Fall sein sollte, müßte mindestens irgendein 
Anhaltspunkt vorhanden sein, der ein Proportionalverhältnis zwischen 
aufgenommener und abgegebener Leistung "erahnen" läßt.

Oder noch ganz anders ausgedrückt:
So hundsmiserabel KANN der Wirkungsgrad eines 600W-E_Mot. gar nicht 
sein, daß ein thermisches "Abkacken" von ihm zu befürchten wäre, wenn 
ihm nur ca. 50% seiner Maximal-Leistungsfähigkeit abverlangt werden.
Dazu braucht man auch ganz gewiß keine anderen "Leistungs-Definitionen" 
in Form von "KV" o.ä. Quatsch. ;)
Weil auch RC-E_Mot. wohl kaum anderen Gesetzen unterliegen können als 
den allgemein gültigen und anerkannten. ;)

> Schneckenantrieb war ja im selben posting geklärt.. die Dinger drehen
> halt schnell und brauchen deswegen tüchtig Untersetzung, dass
> Schneckenantrieb fast immer Selbsthemmend ist ist klar, dasss das
> deswegen zum töpfern grundsätzlich nicht taugt hab ich ihm einfach mal
> geglaubt.

Liest Du Dir denn auch mal durch, was Du so schreibst, bevor Du es 
absendest?
Hinsichtlich der Kontrolle auf Mißverständlichkeit? :)

Schneckenantriebe von irgendwas drehen bekanntlich nicht recht schnell.
Nur ihre Antriebsmotoren drehen ganz erheblich hochtouriger.
Weshalb man relativ kleine Leistungen von ihnen per Schneckengetrieben 
in hohe Drehmomente (bei niedrigerer Drehzahl) umsetzen kann.

Was MaWin hier schreibt, brauchst Du nicht unbedingt (ungeprüft) zu 
glauben.
Und was ich schreibe, auch nicht. ;)

Bemüh besser Dein Hirn und überprüf, was logisch nachvollziehbar ist 
oder nicht.
Denn so übel ist Dein geistiger Ansatz mit dem Einsatz eines 
hochtourigen RC-E_Mot. + Schneckengetriebe gar nicht. :)

Auch wenn ich das niemals so tun würde:
Es kommt halt immer auch etwas darauf an, womit man gute Erfahrungen 
machte und was man sowieso schon daheim und gesammelt hat, um es mal 
irgendwann verwenden zu können.

> L. H. schrieb:
>> Ja, ist wirklich nervtötend:
>> Sprichst Du hierbei von einem Gleichspannungs-Generator oder wovon?
>
> Was verstehst Du daran nicht? Ich spreche da immernoch von demselben
> kleinen RC Motoren Dingern..

Beliebig auszugsweise Zitate nerven mich auch, weil sie aus dem 
Zusammenhang gerissen sind.

Richtig zitiert schrieb ich:

"sid schrieb:
> Nervtötend, oder?
> Naja der Hobby-RC-Motor verkäufer kann mit kv 'ratings' was anfangen..
> bedeutet im prinzip bei 180 u/min erzeugt der Motor 1V

Ja, ist wirklich nervtötend:
Sprichst Du hierbei von einem Gleichspannungs-Generator oder wovon?"

Verstehst Du nicht, daß dies einfach nur haarsträubend ist?
Mal schreibst Du von "KV", dann hier von "kv" 'ratings' sowie davon, daß 
ein Motor bei 180 U/min 1V ERZEUGT.
Spannungserzeugung ist Angelegenheit von Generatoren!

Keine Sau interessiert aber, was unter "KV" od. "kv" 'ratings' zu 
verstehen sei od. welche Spannung ein DC_Mot. im Generatorbetrieb 
erzeugen kann.

Sondern im Zusammenhang zum Thema interessiert NUR die erforderliche 
Motorleistung, die man für den Antrieb einer TöS braucht.
Oder glaubt, brauchen zu müssen.
Eine für den TE einigermaßen konkret brauchbare Antwort dafür bleibst Du 
aus meiner Sicht schuldig.


MaWin schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Nenn doch bitte dazu auch noch konkrete techn. Daten, die vielleicht dem
>> TE weiterhelfen könnten. :)
>
> Meinst du, es ist Zufall dass die alle 350 Watt haben ?

Meinst Du es sei wirklich das Maß der Dinge, was irgendwelche Anbieter 
bzgl. 350W voneinander "abkupfern"?

Kannst z.B. auch mal bei Leuten nachsehen, die mehr Ahnung vom Töpfern 
haben dürften als Du und ich:
http://www.marienfeld-dortmund.de/toepferscheiben_elekrisch.htm

Und was findest Du da, wenn nicht TöS ab 100W aufwärts?
Bei der Profi-TöS:
http://www.marienfeld-dortmund.de/drehscheibe__hsl_profi_t45.htm
findest Du sogar einen Schneckenantrieb.

Was nicht nur aufzeigt, daß Deine Behauptung Schneckenantriebe seien 
ungeeignet für TöS zumindest kühn - wenn nicht sogar völlig falsch - 
ist, sondern auch, daß der von sid aufgezeigte Weg auch moglich sein 
dürfte. :)

Im Übrigen bliebst Du mir/uns konkretere Antworten zu Deiner gebauten 
TöS schuldig.
Ist es Dir zu mühsam, dazu ein paar Daten aufzulisten?

So lange der TE nicht konkreter benennt, was seine Mutter töpfern können 
will, bleibt es müßig, über Antriebsleistungen von TöS zu diskutieren.
Was Eigenbau von TöS anbelangt, kommt es auch darauf an, was dazu jemand 
selbst leisten kann.
Auch dazu nennt der TE leider so gut wie nichts.

von MaWin (Gast)


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L. H. schrieb:
> Im Übrigen bliebst Du mir/uns konkretere Antworten zu Deiner gebauten
> TöS schuldig.
> Ist es Dir zu mühsam, dazu ein paar Daten aufzulisten?

Nö, nur zu doof, Doofe zu versorgen. Man muss nicht über jedes Stöckchen 
springen.

von Kruger-Rand (Gast)


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MaWin schrieb:
> da bräuchte man schon den Mühlstein

Schade, mein Schuß ins Blaue wurde also kein Treffer.

L. H. schrieb:
> Was Eigenbau von TöS anbelangt, kommt es auch darauf an,
> was dazu jemand selbst leisten kann.

Du meinst "als Erbauer"? Sollte das Budget eine wichtige
Rolle spielen, könnte man sogar einwerfen, daß die exakte
Leistungsfähigkeit_des_Töpfers zwecks Dimensionierung
eines Einzelstücks herangezogen werden könnte.

von sid (Gast)


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L. H. schrieb:
> Erst mal eines zur Klarstellung davon:

Langsam macht Dein nick Sinn...

Also nochmal, ich hab weder die Bezeichnungen
noch die Angewohnheiten der RC-Schergen ersonnen.
ich mag sie genausowenig wie jeder andere mit grundlegendem 
Physikwissen.
Ich kann also weder etwas dafür, und noch weniger kann ich dagegen!

Also, piss Anderen in den Hof, nicht mir, wir stehen hier auf derselben 
Seite des Zauns.

L. H. schrieb:
> Damit ist so gut wie gar nichts geklärt, weil Du "in einem Atemzug" von
> 600W Motorleistung und gleichzeitig von zugeführter Leistung in gleicher
> Größe sprichst.
> So kann das aber gar nicht richtig sein.
>
> Normalerweise versteht man unter Motorleistung die an seiner Welle
> abnehmbare Leistung, die auch auf dem Typschild angegeben ist.

Ach das ist mir ja völlig neu, hätte ich das geahnt hätte ich darauf 
hingewiesen,
dass die RC Schergen nur elektrische Leistungsaufnahme angeben..
oh warte...

L. H. schrieb:
> Mag ja so sein, daß es beim "RC-Krempel" keine Typschilder gibt.
> Dann sollte es aber zumindest Kennlinien geben, aus denen entnehmbar
> ist, bei welcher Leistungs-Aufnahme welche Leistungs-Abgabe zu erwarten
> ist.

Jo sollte... gibt's aber nur selten.

sid schrieb:
> es gibt aber sehr
> wohl häufig ein Effizienzwert, der bei Motoren gleichen Herstellers und
> gleicher Baugrösse auch häufig vergleichbar ist

ist alles womit Du arbeiten kannst.. leider auch nur unzuverlässig da 
natürlich die maximal mögliche Effizienz angegeben wird (sieht ja besser 
aus)
Bei maximalleistung ist der Wirkungsgrad immer unter 50% davon kann man 
getrost ausgehen (liegt man falsch hält der Motor nur länger als 
erwartet ;))

L. H. schrieb:
> Verstehst Du nicht, daß dies einfach nur haarsträubend ist?
Wie gesagt, selbe Seite vom Zaun.. Piss woanders hin!

L. H. schrieb:
> Beliebig auszugsweise Zitate nerven mich auch
L. H. schrieb:
> Liest Du Dir denn auch mal durch, was Du so schreibst, bevor Du es
> absendest?
L. H. schrieb:
> Keine Sau interessiert aber,
L. H. schrieb:
> was ich hier schreibe

hehe, SCNR

Ernsthaft, ich kann für deine vernagelten Ansichten nix.
und wenngleich ich zustimme, dass dieser kv Kram fehlbenannt ist,
(was Du ja immernoch nicht in deine Birne zu bekommen scheinst wie es 
gemeint ist)
macht es doch Sinn zwei Motoren die unterschiedlich gewickelt wurden,
bei identischem Formfaktor und gleicher Leistungsaufnahme
langsame und schnelldrehende Motoren voneinander unterscheiden zu können
einmal für mehr Drehmoment und einmal für mehr Drehzahl.
WIE die das machen nervt, dass sie das machen ist aber schon gut!
Willste nix von wissen, dann lass es ..
aber nochmal: piss mir deswegen nicht auf die Füsse, ich kann nichts 
daran ändern, ich kann TO nur sagen dass er darauf achten soll falls er 
sich in die Richtung umsehen möchte.

L. H. schrieb:
> Was MaWin hier schreibt, brauchst Du nicht unbedingt (ungeprüft) zu
> glauben.
Naja, sagen wir MaWin blind zu glauben ist eher nicht so meins.
In diesem Fall aber halte ich es nicht zwingend für den falschen Weg
anzunehmen, dass jmd mit Erfahrung im Töpfern (MaWin)
eine bessere Vorstellung hat wie eine Töpferscheibe sich idealerweise 
verhält wenn man auf ihr arbeitet als jmd der nie seine Finger in 
feuchten Ton steckte (moi!)
Da mein Sinn nach Töpfern dem nach Makrame-Eulen gleichkommt,
war ich auch nicht willens mich da firm zu googeln um zu widersprechen.
"besser keine Selbsthemmung" schien mir 'schluckbar' logisch

L. H. schrieb:
> Und was findest Du da, wenn nicht TöS ab 100W aufwärts?
> Bei der Profi-TöS:
> http://www.marienfeld-dortmund.de/drehscheibe__hsl_profi_t45.htm
> findest Du sogar einen Schneckenantrieb.
>
> Was nicht nur aufzeigt, daß Deine Behauptung Schneckenantriebe seien
> ungeeignet für TöS zumindest kühn - wenn nicht sogar völlig falsch -
> ist, sondern auch, daß der von sid aufgezeigte Weg auch moglich sein
> dürfte. :)

Du siehst mich verblüfft!

Aber nichts desto trotz... vielleicht ist es eine Frage der Gewohnheit
Ich glaube MaWin immernoch soweit, dass er mit einer Töpferscheibe 
nicht arbeiten wollte, bei der er die Drehung der Scheibe nicht manuell 
kurzfristig "überstimmen" kann.
Ich sehe also nichts Schlimmes an seinem Einwand

MaWin schrieb:
> Nein, Töpfer drehen gerne ihren Krug bei ausgeschalteter Scheibe in
> Position, das geht bei selbsthemmendem Getriebe nicht mehr.


und vielleicht hat besagte Dortmunderin aus mehrerlei Gründen
auch eine
sid schrieb:
> Rutschkupplung
auch
sid schrieb:
> von wegen verletzungsgefahr
;)

Aber auch hier.. Du wirst den Beitrag überfliegen,
einzelne Sätze ignorieren, Zusammenhänge übersehen und am Ende mit einem 
Zitatmonstrum darauf hinweisen, dass Dir das alles nicht passt,
dass ich eine sehr freie Interpretation von GrossundKleinschreibung 
pflege
und deswegen ja eh KV kV Kv und kv dich mehr verwirren als informieren
etc.pp.
Und mir wird es fürchterlich egal sein.
(So wie Töpfern mich generell nicht interessiert)

Shalömmchen

'sid

von MaWin (Gast)


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sid schrieb:
> Ich glaube MaWin immernoch soweit, dass er mit einer Töpferscheibe nicht
> arbeiten wollte,

Ich nicht, die Töpferin. Übrigens alle.

> bei der er die Drehung der Scheibe nicht manuell
> kurzfristig "überstimmen" kann.

Die ausgeschaltete.

von sid (Gast)


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MaWin schrieb:
> die Töpferin. Übrigens alle.
> ...
> Die ausgeschaltete.

Okay die Töpferin, ob ALLE sei mal dahingestellt (siehe Link vom 
Holzkopf)

Ausgeschaltet ...hmmmkay dann aber ist die Rutschkupplung ja doch wieder 
voll im Rennen ;)

Egal... nur um nochmal Öl in die Flamme zu giessen:
Mir fällt grad ein, dass es mal ne Kickstarter Kampagne gab für 
Longboardmotorisierung  ("kikr" glaub ich hiess das... vielleicht 
"kickr" #schulterzuck 'kicker' falsch geschrieben halt)
egal da hat man durch schwungholen mit dem Fuss das Brett beschleunigt
wie man ein Unmotorisiertes auch beschleunigen würde halt..
und die am RC Motor induzierte Spannung (Kv kicher) hat dann dem 
Controller gesagt auf welcher Geschwindigkeit er das Brett halten soll.

Wäre sowas für Töpferscheiben von Vor oder von Nachteil,
wenn man sie 'andeuen' könnte auf die Wunschgeschwindigkeit statt nur an 
nem Regler zu regeln?
(oh oh... die Steller/Regler Fraktion auch auf die Palme gebracht 
loool)

Oder töpfert man eher bei 'fixer' Geschwindigkeit egal ob Teetasse oder 
Obstschale?

'sid

von Paule, Bademeister (Gast)


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Offensichtlich habt ihr ideenlosen Miesepeter den TO prompt von seinem 
leicht machbaren Vorhaben zurückschrecken lassen!
Oder aber er wollte/konnte ohnehin nichts Reales bauen. In dem Fall wäre 
er hier ja genau richtig.

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