Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zu Selbsthaltung (Optokoppler)


von Daniel S. (snipod)


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Hallo Leute,
ich habe eine kurze Frage.

Ich möchte im Auto (12V Bordnetz) mit Hilfe der "Zündung" eine Schaltung 
einschalten.
Diese soll sich dann so lange selbst halten, bis sie fertig ist mit dem, 
was sie macht :)

Das Schalten der Versorgungsspannung übernimmt hierbei ein PROFET, 
welcher durch das Zündungssignal eingeschaltet wird. Die Selbsthaltung 
soll mit Hilfe eines Optokopplers mit Transistorausgang, die Borspannung 
auf den Eingang des PROFET legen.

Würde das so funktionieren? Ich möchte natürlich nicht mit meiner 
Schaltung auch kein falsches Signal auf die Zündung legen...

Eine andere Idee wäre, auch das Zündsignal über einen Optokoppler laufen 
zu lassen, dann wäre die Zündung zumindest Galvanisch getrennt.

Was denk Ihr?

von Stefan F. (Gast)


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Warum hast du R5 so klein gewählt? Schaue doch mal, wie viel Strom du am 
Ausgang des Optokopplers benötigst und welches Übersetzungsverhältnis er 
hat (meistens zwischen 50% und 200%).

Ich glaube, die Diode D4 ist überflüssig.

> Würde das so funktionieren?

Ich denke schon.

von Thomas (kosmos)


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was soll den diese Schaltung machen und vor allem wie lange? 
Lüfternachlauf?

von Jörg R. (solar77)


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Daniel S. schrieb:
> Die Selbsthaltung
> soll mit Hilfe eines Optokopplers mit Transistorausgang, die Borspannung
> auf den Eingang des PROFET legen.

Wozu ein OK? Ist doch alles auf einem GND, eine galvanische Trennung ist 
es dann eh nicht.

von Thomas (kosmos)


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ja eine galvanische Trennung brauchst du damit z.B. deine 12V von z.B: 
230V getrennt sind damit im Fehlerfall nicht 230V auf der 12V Leitung 
anliegen können.

Also schreib nochmal um welchen Verbraucher es geht und um welche 
Verzögerungszeiten.

von MaWin (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Würde das so funktionieren

Nein.

Siehst du selbst, wenn du ordentliche verbundene Schaltpläne zeichnest 
statt nur unzusammenhangend Funktionsgruppen als feierliches Ratespiel 
wer mit wem aufs Blatt zu klatschen.

von Thomas (kosmos)


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Du meinst bestimmt das geschaltete Plus deines Zündschlosses Klemme 15 
oder 15r (Radio wakeup)?

Also du brauchst einen sparsamen µC der vor sich hin schläft und per 
Interrupt (durch das Signal von der Klemme 15 oder 15r) geweckt wird, 
dieser schaltet dir dann ein Relais, Transistor.... ein und wenn er 
fertig ist schaltet er dies wieder aus und legt sich wieder schlafen bis 
er wieder durch eine High Flanke durch Klemme 15 oder 15r geweckt wird.

Läßt sich sicherlich auch analog bewerkstelligen, da würde ich einen 
Kondensator laden der über einen Widerstand entladen wird, so das ein 
FET eine gewisse Zeit lang eingeschatet bleibt, man muss aber zusehen 
das es eine gute Flanke gibt sonst wird der FET evtl. zu heiß. Könnte 
man durch ein paar Widerstände in Reihe erreichen.

Aber jetzt sag uns doch um was es geht oder hast du Angst wegen dem 
Diskolicht ausgelacht zu werden? Das kann hier sehr leicht passieren.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>Was denk Ihr?

Ich denke, daß Du erstmal einen ordentlichen Schaltplan malen solltest, 
wo auch jeder andere sieht, was womit verbunden ist.
Bis jetzt ist das nur ein wirrer Haufen an Schaltzeichen ...

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (solar77)


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Thomas O. schrieb:
> ja eine galvanische Trennung brauchst du....

Wer?


> ja eine galvanische Trennung brauchst du damit z.B. deine 12V
> von z.B: 230V getrennt sind damit im Fehlerfall nicht 230V auf
> der 12V Leitung anliegen können.

Im Auto? Und wie ich geschrieben haben gibt es nur einen GND, da wird 
nix galvanisch getrennt.

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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oh das "nicht" habe ich gelöscht als ich den Satz umgestellt habe, 
wollte nur sagen das es im KFZ nur 12V gibt und da ist eben alles 
miteinander verbunden. Wenn es 12V gibt und 230V dann ist man gut 
beraten das galvanisch zu trennen.

von Daniel S. (snipod)


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Hallo,
vielen Dank schon mal für die vielen Antworten.

Ich sehe ein, dass mein Schaltplan für Euch nicht wirklich einfach zu 
lesen war, daher habe ich Ihne auf das relevante begrenzt.

Zur Funktion:
Mit Klemme 15 möchte ich gerne mein Mikrocontroller gesteuertes Gerät im 
Auto einschalten. Dieses Gerät soll dann auch erst mal nur so lange 
laufen, wie die Klemme 15 anliegt. Wenn ich aber an meinem HMI auswähle, 
dass das Gerät auch weiter aktiv bleiben soll, soll sich der Controller 
selbst halten können, bis ich das Gerät am HMI ausschalte. Auf die 
genauen Funktionen einzugehen sprengt denke ich den Rahmen und wird 
langweilig :)

Der OK hat ein CTRmin von 50%, ein CTRmax von 600%. Vf,max von 1.4V bei 
If = 20mA. Ich wäre natürlich auch offen für einen anderen kleinen OK...
Für den R9 ergibt sich damit (3.3V - 1.4V) / 20mA = 95 Ohm, Wie genau 
ich auf die 120 Ohm gekommen war weiß ich gerade nicht mehr...
Der BTS ist mit I_IN = 5mA. Vin,on = 3V, Vin,off = 1.82V

Zum Thema Galvanische Trennung: Ja ich habe wohl den falschen Begriff 
gewählt, ich meinte eher die Signale von einander zu Trennen, um sicher 
zu gehen, dass nicht irgendiwe 12V auf Klemme 15 landen, wenn sie da 
nicht sein sollen. Deshalb die Überlegung, mit Klemme 15 einen zweiten 
OK zu schalten, der dann auch die +12V auf den Eingang des BTS legt.

Ich hoffe ich habe mein Vorhaben jetzt etwas besser erläutert :)

von HildeK (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Der BTS ist mit I_IN = 5mA. Vin,on = 3V, Vin,off = 1.82V

5mA Strom am Steuereingang haben mich gewundert, deshalb habe ich 
nachgeschaut: im Datenblatt steht I_IN_max = 110µA. Jetzt passt das 
besser.
Dann hast du noch 20k Last dran, macht nochmals 600µA.
Der LED-Strom für den OK müsste dann nicht mehr als 1.5mA sein. Da die 
bei kleinen Strömen eher ein schlechteres CTR haben, wähle 2-3mA und 
damit wird der R9 zu 680Ω - 820Ω. Und es gibt den OK auch klassifiziert 
A-D mit im besten Fall (D) 300%-600%. Dadurch kannst du den Strom noch 
weiter reduzieren.
Würde denn dein µC überhaupt 20mA an einem IO-Pin liefern? Das tun 
nämlich nicht alle ...

Zur Schaltung, ja, die geht so, aber Abschalten kannst du erst, wenn 
KL15 aus ist. Ich meine, dass du das so willst.

von Daniel S. (snipod)


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HildeK schrieb:
> im Datenblatt steht I_IN_max = 110µA.

Hi,
Du hast recht, ich habe mich von den "absolut Maximum Ratings" ablenken 
lassen :)

HildeK schrieb:
> Würde denn dein µC überhaupt 20mA an einem IO-Pin liefern? Das tun
> nämlich nicht alle ...

Richtig, ich arbeite aber mit einem i2c IO Expander :)

HildeK schrieb:
> Zur Schaltung, ja, die geht so, aber Abschalten kannst du erst, wenn
> KL15 aus ist. Ich meine, dass du das so willst.

Gut, ja solange KL15 an ist, soll das Gerät ohnehin laufen... Dann 
sollte das ja passen :)

Vielen Dank

von Stefan F. (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Richtig, ich arbeite aber mit einem i2c IO Expander

Falls du den PCF8574 meinst, der liefert nur ein paar µA bei High Pegel.

von HildeK (Gast)


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Daniel S. schrieb:
> Richtig, ich arbeite aber mit einem i2c IO Expander :)

Das ist neu! In deinem Bild steht 'µController@3.3V', warum sollte ich 
was anderes annehmen?

von Stefan F. (Gast)


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HildeK schrieb:
> Das ist neu! In deinem Bild steht 'µController@3.3V', warum sollte ich
> was anderes annehmen?

Ist doch egal. Je nachdem von welchem µC versus Port-Expander wir reden 
kann der maximal gelieferte Strom höher oder niedriger sein.

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