Hallo Leute, ich würde gerne die seit Jahren aufgeschobene Idee eines KW-Empfängers realisieren, bevor KW total stirbt. Angedacht ist ein Doppelüberlagerungsempfänger mit ZF1 42,2 MHz, ZF2 9 MHz. In der Bastelkiste liegt ein Quarz 51.2 MHz, ein Quarzfilter 42,2 MHz ±10 kHz, 2 Quarzfilter 9 MHz mit ±2.4 und ±10 kHz sowie ein VCOXCO 12.8 MHz mit ±10ppb, 2 Ringmischer IE-500 und genügend ICs für Teiler, ZF-Verstärker etc., u.a. Plessey ICs. Frage: Wie lässt sich am besten die Überlagerungsfrequenz 51.2 MHz erzeugen? Ich habe schon eine Reihe Analogschaltungen mit LTSpice durchsimuliert, bin aber nicht sicher wie nahe das der Realität kommt, insbesondere mit den Spulen, also Kapazität 0,3pF und frequenzabh. Widerstand schon 0,4 Ω bei 50MHz usw... Was ist besser: a) 2x Verdopplung der 12,8 MHz - und wo setzt man die Oberwellenfilter? b) Vervierfachung auf 1 Schritt und Filterung der Oberwellen? c) mit dem Quarz einen XO aufbauen, Verstärker + einfaches Oberwellenfilter dahinter, und Quarzfrequenz mit Kapazitätsdiode per PLL stabilisieren? Hier die Zusatzfrage: Bei welcher Frequenz führt man optimal den Phasenvergleich durch? 51,2 MHz durch 4 teilen und bei 12,8 MHz vergleichen? Oder weiter runter, z.B. 3,2 MHz, 800 kHz, 100 kHz??? Kann da ein Praktiker Ratschläge geben? Ich bin da etwas eingerostet ;-) Herzliche Grüße Josef
Verdoppeln ist eher ungewöhnlich, ein Quarz von 17,066 MHz auf der dreifachen Frequenz schwingend wäre das übliche. Die digitale Methode wäre noch machbar, ein EXOR 74AC86 um zweimal zu verdoppeln.
Josef L. schrieb: > Kann da ein Praktiker Ratschläge geben? SI5351 verwenden. Beitrag "IQ LO für 80-150 MHz" Beitrag "Der Si5351 als LO" Beitrag "Mini HF Generator mit SI5351 und Bluepill"
Christoph db1uq K. schrieb: > ein Quarz von 17,066 MHz auf der dreifachen Frequenz schwingend wäre das > übliche. Hier läuft der Oszillator auch auf etwa 17 MHz, danach wird verdoppelt und dann noch verdreifacht. Das verdoppeln kannst du einsparen. Der PLL-Frequenzvergleich passiert im kHz Bereich, da lassen sich die Frequenzen besser händeln.
Hallo, danke erstmal für die Antworten. Den SI5351 werde ich wohl nicht verwenden, dazu ist mir der 2. Link zu negativ. Aber vielleicht ist meine Frage nicht ganz klar rübergekommen, ich wollte den Text recht kurz halten. a)b) bezieht sich auf eine Schaltung, in der der Ausgang des VCOCXO 12,8 MHz auf 51,2 vervierfacht wird, Ausgang wie meist üblich 50 Ω und möglichst oberwellenfrei (< -90dBm bei +7dBm Ausgangsleistung = 5mW). Der XO hat LVCMOS Ausgang mit 6ns Anstieg/Abfall. Da kann man mit Saugkreis die Grundwelle ausblenden und die 25,6 MHz verstärken und nochmal verdoppeln, oder versuchen die 51,2 MHz gleich rauszufiltern. c) bezieht sich auf einen mit dem 51,2 MHz Quarz (3. Oberton) aufgebauten Oszillator. Ich denke ich sollte c) bevorzugen und so ähnlich wie in der von Ralf L. mitgegebenen Schaltung realisieren, nur eben kein LC-Oszillator und keine Modulation natürlich. Der Quarz lässt sich um bis zu 100 ppm ziehen und das ist dann wesentlich unempfindlicher als ein LC-Schwingkreis, nämlich größenordnungsmäßig ±1pF --> 1...5ppm beim Quarz gegen 1% = 10000ppm beim LC-Kreis, wenn man von 50pF Kreiskapazität bei 51.2 MHz ausgeht. Hie gibts dann außer den 51.2 MHz nur dessen Oberwellen, die im Mischer nichts bedenkliches anrichten, während man beim Vervielfacher die 12,8 plus den ganzen Lattenzaun an Oberwellen wegfiltern muss. Scheint mir nur bei höheren Frequenzen üblich, woman mit einem Quarz nicht hinkommt. Bei 106 MHz würde ich aber statt Verdreifachung + Verdoppelung gleich auf 106 MHz schwingen lassen und einen ECL-Vorteiler für die PLL benutzen (95H90). Lauf LTSpice würde mein XO das angehängte Spektrum liefern. Ich brauche dann nur noch die Frequenz per PLL zu stabilisieren. Danke für die Tipps und Links! Gruß Josef
Verstanden habe ich: Ein Doppelsuper für den KW-Empfang soll gebaut werden: 1.Zf 42,2MHz, 2.Zf 9MHz. Die 2.Zf soll wohl durch Mischung der 1. Zf mit dem vorhandenen Quarz, 51.2MHZ, gewonnen werden. Ich kann nur raten, den Quarz auf seiner angebenen Frequenz arbeiten zu lassen. Vervielfachung, PLL usw produzieren nur Störfrequenzen, die nur mit Aufwand zu beseitigen sind. In dem Thread "zeigt her.." gibt einige Beispiele für KW-Empfänger. Übrigens kann ich aus deinen Aussagen nicht erkennen, wie der Empfänger durchgestimmt werden soll, denn du willst sicher nicht nur eine Frequenz empfangen, oder übersehe etwas?
Hallo aminox86, hast nichts übersehen - ich hab's weggelassen weil er ein eigenes Kapitel ist. Da habe ich einen VCO vorgesehen mit 3 Schwingkreisen für 42-50/50-60/60-72 MHz etwa, die per Schaltdioden umgeschaltet werden, und die Frequenz per 1- oder 2-Schleifen-PLL an den Mutteroszillator von 12,8 MHz gekoppelt sind. Die 51,2 sollen korrekt von der 1. ZF 42,2 auf die 2. von 9,0 umsetzen, ohne größere Temperaturdrift. Ich habe da einige schon ältere Bücher von Franzis, zB ISBN 9783772369117 und ISBN 9783772379819, die Frage ist ob man das heute noch so macht. Übrigens habe ich einen Denkfehler grade selbst gefunden: Auch bei Vervielfachung gibt es keine Probleme mit Spiegelfrequenzen, denn alle möglichen Vielfachen von 12,8 und 42,2 ergeben nur bei 51,2 und 42,2 die Differenz von 9,0 im Breich von "sinnvollen" niedrigen Faktoren. Alles andere liegt weitab oder ist mit Sicherheit genug abgeschwächt. Eine Vorab-Abschwächung der niedrigen Oberwellen braucht nur recht primitiv zu sein - siehe Scan anbei. Nochmal danke: ich hab schon öfters gemerkt, dass man die besten Ideen hat, wenn man versucht, jemandem anderen was zu erklären... Gruß Josef
Josef L. schrieb: > Ich habe da einige schon ältere Bücher von Franzis, zB ISBN > 9783772369117 und ISBN 9783772379819, die Frage ist ob man das heute > noch so m Die Frage kann man mit einem klaren Nein beantworten. Heutige (käufliche und auch selbstgebaute KW-)Empfänger sind SDR-basiert. Allerdings, der gewöhnliche KW-Amateur (aktiv oder passiv) kann bei diesem Prinzip nur noch sinnvoll auf die Antenne Einfluß nehmen, alles andere ist dem Zugriff entzogen. Die sogenannten "älteren Bücher", ich denke da an Amateurliteratur, behandeln nach meiner Kenntnis ausschließlich analoge, "hardware"-basierte Konzepte, die heute in Software realisiert werden, was natürlich kein Hinderungsgrund ist, sich mit diesen "alten" Methoden zu beschäftigen. Die erwähnte Veröffentlichung von Red kenne ich, ich finde sie so làlà. Persönlich habe ich sehr von den Büchern, die Lechner herausgegeben hat und die damals auch im Westen erhältlich waren, profitiert, wie ich überhaupt die damalige DDR-Literatur, was den Amateurbereich angeht, wesentlich gehaltvoller als ihre westdeutschen Entsprechungen empfinde. Falls nicht schon im Bestand, die Suche nach ihnen lohnt sich, ebenso auch nach älteren Jahrgängen von ARRL-Handbüchern, von denen man Ausgaben im Netz finden kann. Und vielleicht noch ein Tipp: Ein analoges Radio sollte meiner Meinung nach von "hinten" nach "vorne", also beginnend beim Lautsprecher und letztlich mit der Antenne endend, egal welcher Kenntnisstand und welcher Messgerätepark vorhanden ist, aufgebaut werden. Nur so kann man wirklich sicher sein, dass die einzelnen Baugruppen miteinander funktionieren - ich hab' da so meine Erfahrungen :-)
:
Bearbeitet durch User
Prak Ticker schrieb: > SI5351 verwenden. > > Beitrag "IQ LO für 80-150 MHz" > Beitrag "Der Si5351 als LO" > Beitrag "Mini HF Generator mit SI5351 und Bluepill" Den Si5351 kann ich auch empfehlen!
G. O. schrieb: > von "hinten" nach "vorne", also beginnend beim Lautsprecher naja, an einen (bzw. einen halben) TDA1516BQ einen Lautsprecher hängen bekomme ich noch hin. Ich vermute du meinst, je höher die Frequenz desto größer die Schwierigkeiten, und da ist ja was dran. SDR ist natürlich faszinierend, ich hab den von der Uni Twente im Web schon ausprobiert. Mal sehen, NF-Verstärker und Netzteil sollte man ja weiter verwenden können :-) tim schrieb: > Den Si5351 kann ich auch empfehlen! Dazu habe ich folgendes gefunden: http://ov-selbstbau.de/post/2015_09_06_oszillator_mit_si5351/ und das ist preislich ja auch zum nur mal ausprobieren noch im Rahmen, auch wenns dann doch nichts ist. Mir fehlt halt die Messtechnik, um zB dann Phasenrauschen der erzeugten Frequenzen zu messen. Außerdem sind es ja Rechtecksignale.
Josef L. schrieb: > Hallo Leute, > > ich würde gerne die seit Jahren aufgeschobene Idee eines KW-Empfängers > realisieren, bevor KW total stirbt. Angedacht ist ein > Doppelüberlagerungsempfänger mit ZF1 42,2 MHz, ZF2 9 MHz. In der > Bastelkiste liegt ein Quarz 51.2 MHz, ein Quarzfilter 42,2 MHz ±10 kHz, > 2 Quarzfilter 9 MHz mit ±2.4 und ±10 kHz sowie ein VCOXCO 12.8 MHz mit > ±10ppb, 2 Ringmischer IE-500 und genügend ICs für Teiler, ZF-Verstärker > etc., u.a. Plessey ICs. > > Frage: Wie lässt sich am besten die Überlagerungsfrequenz 51.2 MHz > erzeugen? Ich habe schon eine Reihe Analogschaltungen mit LTSpice > durchsimuliert, bin aber nicht sicher wie nahe das der Realität kommt, > insbesondere mit den Spulen, also Kapazität 0,3pF und frequenzabh. > Widerstand schon 0,4 Ω bei 50MHz usw... > > Was ist besser: > a) 2x Verdopplung der 12,8 MHz - und wo setzt man die Oberwellenfilter? > b) Vervierfachung auf 1 Schritt und Filterung der Oberwellen? > c) mit dem Quarz einen XO aufbauen, Verstärker + einfaches > Oberwellenfilter dahinter, und Quarzfrequenz mit Kapazitätsdiode per PLL > stabilisieren? Hier die Zusatzfrage: Bei welcher Frequenz führt man > optimal den Phasenvergleich durch? 51,2 MHz durch 4 teilen und bei 12,8 > MHz vergleichen? Oder weiter runter, z.B. 3,2 MHz, 800 kHz, 100 kHz??? Die Quarzfilter und der Quarz liegen ja wohl nicht zufällig in der Bastelkiste sondern als Set. Man würde im einfachsten Fall mit dem 51.2 MHz Quarz einen Oszillator bauen, eine Pufferstufe dahinter packen und das dann in den 2. Mischer füttern. Groß filtern braucht man an der Quarzfrequenz nix, der Ringmischer ist ein Schalter und macht selber genug Oberwellen von 51.2. Der IE500 wäre sogar mit einem CMOS-Signal zufrieden, evtl Koppelkondensator und ein paar zig Ohm in Serie, damit der Pegel stimmt. Die Notwendigkeit, die 51.2 MHz irgendwo anzubinden sehe ich nicht. Die sind vorerst einfach stabil genug. Der VCXO mit zwei Verdopplern hat das Problem, dass er viel mehr Frequenzen erzeugt, und die liegen teilweise überhaupt im Empfangsbereich oder mischen sich mit deinem ersten Oszillator auf kreative Weise, was unnötige Selbstpfiffe erzeugt. Man sollte auch zumindest mittelfristig an bessere Ringmischer wie SRA-1H denken, die mehr Oszillatorleistung brauchen. Der RF und der IF-Port müssen sehr breitbandig mit 50 Ohm abgeschlossen sein. Alles, was wieder in den Mischer hineinreflektiert wird, das mischt sich nochmal mit allem, was sonst noch so da ist. Das ist besonders wichtig für die Quarzfilter, weil die je nach Frequenz teilweise extreme Impedanzen haben. Früher hat man hinter den Mischer und vor das IF-Filter gerne P8000 / P8002-JFETS von TI gesetzt, in Gateschaltung. Bei einer gm von 20 mA/V kommen dann breitbandig 50 Ohm raus, wenn man in die Source misst. TI leugnet mittlerweile die Vaterschaft, moderne JFETs haben viel größere = eigentlich bessere Steilheit mit weniger Strom. Viel Strom ist aber gut für das Großsignalverhalten. P8000 gibt's nicht mehr zu kaufen (TO220-Gehäuse). Evtl kann man sich mit modernen OpAmps helfen und die 50 Ohm mit Widerständen hinfaken. Du willst das Buch Ulrich Rohde ea: Communications receiver design, davon gibt es mehrere Ausgaben. Google auch nach DL7YC, Rohde, Schnorrenberg,QEX, UKW-Berichte, Ham Radio Magazine etc. Alles >30 Jahre alt, heute macht man das eben mit einem SDR. Ich glaube, in einem Nachbarthread hat jemand einen Engl.? holländischen Server ausgegraben, der eine Art Goldmine ist. Ich habe das aber jetzt nicht griffbereit. Und dann hast du noch das Problem mit dem 1. Oszillator von 42 bis 72 MHz oder so. Gruß, Gerhard, DK4XP
:
Bearbeitet durch User
Gerhard H. schrieb: > P8000 gibt's nicht mehr zu kaufen (TO220-Gehäuse). Hallo Gerhard und Josef, man kann versuchen, alternativ an BF246 zu kommen, ab und zu tauchen von denen hier und da noch welche auf, allerdings zu Apo-Preisen und oft nur in großen Stückzahlen (1000). Oder BF247B; segor.de hat davon noch welche, relativ preiswert. Die nennen allerdings leider den Hersteller von denen nicht. Da ist der gleiche Chip drin, jedoch im TO-92-Gehäuse. Entsprechend ist Ptot auch kleiner und man muss sich etwas für das "Klima drinnen und drumherum" einfallen lassen... > ...hat jemand einen Engl.? holländischen > Server ausgegraben, der eine Art Goldmine ist.... Der ist z.Zt. leider nicht online (ich weiß gar nicht, warum? 8-/ ) Michael
@gerhard der kreative Mischer, das hat mir am Besten gefallen! Ich habe inzwischen noch ein paar Simulationen mit LTSpice durchprobiert, darunter auch Versionen mit 2 Bandfilterstufen, das filtert mir entweder zuwenig weg oder fängt auf irgendeiner Frequenz wild zu schwingen an und alles mischt sich lustig drein. @michael danke für den Tipp, Reichelt hat nur noch BF256; aber außer den oben abgebildeten habe ich noch einige mehr, zumeist aber BF247C. Ich denke, ich baue mit dem Quarz + FET den Oszillator und hänge einen Breitbandverstärker mit BFR96 und 50mA Kollektorstrom, 4:1 Breitbandübertrager im Ausgang dahinter, das sollte die +7dBm für den IE-500 leisten. An den Quarz hänge ich einen Trimmer und parallel eine Doppel-Kapazitätsdiode, die mit 2-5V brauchbar durchzustimmen ist, und hänge da erstmal einen festen Spannungsteiler ran. Dann kann ich später mit einer PLL eingreifen, wenn mir danach ist. Für den VCO würde ich dieselbe Schaltung nehmen, nur mit LC-Kreis. Das sollte als Testaufbau in freier Verdrahtung bzw. Streifenplatine machbar sein, sind ja nur wenige Bauteile. Gruß Josef
Beitrag "Re: Wiedermal.BF246C/247C Equivalent?" Da hatten wir es vor vier Jahren von BF246 und ähnlichen Beitrag "Re: Realisierung PLL, VCO-Kennlinie nicht linear, problematisch?"
:
Bearbeitet durch User
@Christoph danke für den Link, der ist sehr informativ und bietet auch Weiterleitungen zu anderen Seiten. Das werde ich mir nach und nach ansehen. Ich könnte den XO auch mit dem SL1680 aufbauen, aber da habe ich nur 1 Stück. Trotzdem - hat da jemand Erfahrung? In der Suche habe ich nichts gefunden. Übrigens: Bei Texas Instruments kann man sich kostenlos "PSpice for TI" runterladen, bin grade beim Download, mal sehen was das gegenüber LTSpice für Vorteile bietet. Von Franzis habe ich noch eine 25 Jahre alte Testversion + Anleitungsbuch für Win3.1, war für die Basics noch informativ, anschließend für die Papiertonne.
Hallo zusamen, hallo Josef. Zur Info: BF246 und BF247 ist derselbe Chip, nur die Anschlussbelegung ist anders. Von einem TI Entwickler (Josef Schürmann o.ä., auch OM: DJ1..??) weiss ich, dass der P8000 2 Chips vom BF246 parallel enthält. Das hat er mal in Weinheim als Zuruf bei einem Vortrag von sich gegeben. Wenn du viele hast, kannst du ja mal ein paar ausmessen, sie parallel schalten und es damit versuchen. Von diesen alten Plessey Teilen würde ich die Finger lassen. Wird wohl der Mühe nicht Wert sein. Als die Anfang der 70er Jahre auf den Markt kamen, war der Hype gross, ich erinnere mich an einen SSB-Transceiver für KW. Mit Platinenlayout und allen Drum und Dran. Original Schaltung von Plessey. Mehrere Veröffentlichungen in diversen AFU-Magazinen, niemand hat ihn zuverlässig zum Laufen gebracht. Dazu kann Christoph sicher auch noch etwas zu beitragen. 73 Wilhelm
..eine 25 Jahre alte Testversion + Anleitungsbuch für Win3.1.. Hab ich mir alles gespart, von DOS 5.5 -> Win 98 Geflucht wie ein Kesselflicker; an einem Nachmittag 3mal neu installiert, weil es immer nicht so war, wie ich es haben wollte. Nachher konnte ich das in 20 Minuten. 73 Wilhelm
@wilhelm nein, den alten Krempel hab ich ja nicht neu installiert, nur eben das alte Buch + CD im Bücherregal wiederentdeckt, nachdem ich LTspice installiert hatte. Letzlich bietet es weniger als die Hilfefunktion bzw. Onlinetutorials. Dazu learning by doing. Und ein gewisses Grundverständnis, also eine Schaltung kann ich eher lesen als eine Partitur und für Widerstands-Farbcode brauche ich noch keine App ;-) ey das gibts tatsächlich: "Resistor-Scanner", ich fass es nicht! Und die Plessey-ICs? Vermutlich werde ich sie tatsächlich mal hintereinanderhängen mit den paar nötigen Bauteilen, ob ein RF-Verstärker mit AGC herauskommt, Schaltung habe ich. Ich überlege, ob ich einen fertigen VCO kaufen soll, zB POS-75 von Minicircuits, wenn mir schon der SRA-1H empfohlen wird. Ursprünglich war die Idee erher andersrum, also aus 4x BA379 + 2 Ringkernen den Mischer selber bauen.
Wilhelm S. schrieb: > Von diesen alten Plessey Teilen würde ich die Finger lassen. Wird wohl > der Mühe nicht Wert sein. Als die Anfang der 70er Jahre auf den Markt > kamen, war der Hype gross, ich erinnere mich an einen SSB-Transceiver > für KW. Mit Platinenlayout und allen Drum und Dran. Original Schaltung > von Plessey... Diese Aussage stimmt so nicht! Selbstverständlich sind die Teile von Plessey die Mühe wert, siehe Bilder. Es handelt sich um den Zf-Teil des besagten Transeivers, den ich vor Jahren auf der originalen Leiterplatte von Plessey zusammengelötet habe, allerdings nur den Empfangszweig. Tatsächlich verhält es sich so, dass der originale Entwurf zwar funktioniert, jedoch mit einer unangenehmen Begleiterscheinung: Beim plötzlichen Einfallen eines starken Senders regelt der SL(1)621 extrem schnell herunter, was sich in einem regelrechten Knall im Lautsprecher äußert, wenn man die Originalbestückung beibehält. Ich habe die Vertärkung des dem Produktdetekor nachgeordneten Tiefpassfilters verringert und die Impulsleistung des Nf-Verstärkers durch Diodenbegrenzer eingeschränkt. Das wars. Den Verstärker verwende ich zum Prüfen von zB Mischern bzw deren Abschlüssen oder auch bei Vorversuchen während des Aufbaus von Hf-Eingangsteilen. Funktioniert zuverlässig gut.
:
Bearbeitet durch User
sieht so aus als hätte ich alle nötigen Teile dazu beisammen. Dann werde ich das mal angehen, wenn mein anderes (wetterabhängiges) Hobby mir die Zeit dazu lässt. Das RPB 120 von Franzis habe ich auch noch, aber das ist von 1979 und damit älter als alle anderen. Da sind einige Plessey-Schaltungen drin. Ob nun 41 oder 42.2 MHz 1. ZF ist ja kaum von Belang. Das Problem mit dem AGC-Modul war mir nicht bekannt, hast du deine Schaltplanänderung irgendwo parat? Gegen unnötige Geräusche bin ich allergisch, egal ob Laubsauger, rückwärtsfahrende Bierkutscher oder das Geknacke beim alten Sony ICF-2001, den ich noch habe.
Josef L. schrieb: > Das Problem mit dem AGC-Modul war mir nicht bekannt, hast du deine > Schaltplanänderung irgendwo parat? Nein, habe ich nicht, da es sich damals um eine spontane Eingebung handelte. Allerdings habe diesen Hinweis irgendwann mal gefunden: http://www.ov-r19.de/r19_plessey.htm Die dort beschriebene Änderung bezieht sich auf den Orginalschaltplan von Plessey, der sich vom oben erwähnten Tranceivermodul, dessen Zf-Zug die Fotos zeigen, unterscheidet.
http://www.jbryant.eu/pages/g4clf.htm hab ich grade abgespeichert. Verglichen mit dem Plan den ich habe, ist da zwischen Produktdetektor 1640 und NF-Verstärker bzw. AGC 1621 ein Transistor + ein 741 Opamp eingefügt. Bei der mir vorliegenden Schaltung ist Pin 5 vom 1640 über einen kapazitiven Spannungsteiler direkt an die beiden weiteren Stufen angeschlossen. Ich habs zwar eingescannt, aber wegen der Rechtslage lass ich lieber die Weitergabe, man kanns ja mündlich beschreiben. Evtl. sind das ja Rückwirkungen auf den Opamp, andererseits kann man mit den Kondensatoren am 1621 spielen, die beeinflussen ja die Zeitkonstanten. Ich nehme auch an dass in Schaltungen der 80er Jahre schon diverse Verbesserungen gegenüber den Originalschaltungen eingeflossen sind, auch wenn das nicht einzeln kommuniziert wird. Auch im erwähnten Buch von Red Kap 12 ist am 1640 Ausgang Pin 5 ein 10nF auf Masse und je ein 1µF ans Poti vor der NF-Stufe und vor Pin 1 des 1621 (AGC).
Mehrfachsuper neigen zu spurious Eigenpfeifstellen. Besonders wenn man nicht die genau passenden (Quarz-)Oszillatoren hat, die man für das beabsichtigte Filter eigentlich braucht, und dann meint man könne ja verdoppeln, verdreifachen ...... Das ergibt dann ein besonders intensives Pfeifkonzert. Und ein Si5351 ist natürlich auch nur Edelmurks. Wenn man die passenden Kleinteile nicht hat, sollte man es einfach lassen.
@rapunzel Ich kann ja mit 2x SL1610/11 den 1. ZF-Verstärker auf 42,2 MHz realisieren, danach demodulieren und den Rest mit digitalen Filtern per Software machen? Das 42,2 Filter hat ±10 kHz Bandbreite, wäre evtl sogar für Schmalband-FM Signale geeignet. Problem wären bei 1 ZF Nebenresonanzen des Filters, die bei Überlagerung auf 9 MHz komplett weg wären da außerhalb des Durchlassbereiches des 9-MHz-Filters. Das Ganze soll sowieso modular sein, jedes Modul geschirmt + mit möglichst wenig Anschlüssen, per Durchführungskondensator nach draußen (da hab ich je 25 mit 2,5pF/270pF/1.5nF). Wenn man nicht gleich bei 10 kHz Empfangsbereich anfangen will sondern zB bei 50 kHz, könnte wieder die Idee mit der Soundkarte wie beim Twente-SDR ins Spiel kommen, oder? Passende Kleinteile sind nicht das Problem. Problem ergäbe sich nur, wenn ich wichtige schrotte bevor es läuft... Aber auch für Oldtimer gibt es Ersatzteile, und es soll Leute geben, die heute noch Verstärker mit EL34 zusammenlöten oder Sender mit ner 807, oder? Ach ja, falls jemand eine 6K7 braucht :)
Hallo zusammen. @ G. O. Danke für deine Info. Ich habe immer viel gelesen RSGB, ARRL, HAM-Radio. Nach meiner Erinnerung habe ich dabei immer nur von Flops gelesen. Hat sich ja mittlerweile erledigt, die Teile gibt es ja wohl kaum noch zu kaufen. @ Josef ..aus 4x BA379 + 2 Ringkernen den Mischer selber bauen.. Mit diesen Dioden wirst du wohl nicht glücklich werden. Das sind PIN zum Dämpfen und Einstellen. Schottky BAT43 o.ä. sind zu empfehlen, wobei ein Feld-, Wald- und Wiesentyp (1N4148) für den Anfang auch nicht schlecht sein muss. Ansonsten ist der selbstgestrickte Mischer kein Problem. Das haben W. Schneider (DJ8ES) und ich z.B. in den UKW-Berichten 4/1990 in einem Transverter Konzept beschrieben. Der Plot des Quarzfilters sieht doch prima aus. 73 Wilhelm
Josef L. schrieb: > Und die Plessey-ICs? Vermutlich werde ich sie tatsächlich mal > hintereinanderhängen mit den paar nötigen Bauteilen, ob ein > RF-Verstärker mit AGC herauskommt, Schaltung habe ich. Ich überlege, ob > ich einen fertigen VCO kaufen soll, zB POS-75 von Minicircuits, wenn mir > schon der SRA-1H empfohlen wird. Ursprünglich war die Idee erher > andersrum, also aus 4x BA379 + 2 Ringkernen den Mischer selber bauen. BA379 sind PIN-Dioden, damit wird der Mischer nix. Taugen aber für die Schwundregelung, wenn die HF schnell genug ist für die Sperrverzögerungszeit. Ich glaube, einer meiner Bekannten hat mal mit dem AD603 einen ganz guten AGC-Verstärker gebaut. < https://www.digikey.de/products/de/integrated-circuits-ics/linear-amplifiers-instrumentation-op-amps-buffer-amps/687?k=ad603 > AD8367 könnte auch gehen. Von Plessey würde ich jetzt die Finger lassen. Das ist wie Dino-Eier bebrüten zwecks Familiengründung. Den Laden gibt's schon 30 Jahre nicht mehr, geschweige denn die Chips. Electronics, Feb. 20 1975: Ulrich Rohde: 8 ways to better radio receiver design. Willst Du lesen. Und wenn ich schon mal danach google finde ich ich nur Referenzen drauf, aber auch dies & jenes Interessantes: < https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiGq87yxvDsAhWPy6QKHQJoAE44FBAWMAF6BAgGEAI&url=https%3A%2F%2Fworldradiohistory.com%2FArchive-DX%2FHam%2520Radio%2F70s%2FHam-Radio-197707.pdf&usg=AOvVaw2VFb_kYgo17ElNNd6WRLmn > < https://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/qst/1994/06/page27/index.html > < https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjhxcrbxvDsAhULDOwKHXXDDqA4ChAWMAN6BAgGEAI&url=http%3A%2F%2Fwww.arrl.org%2Ffiles%2Ffile%2FHistory%2FHistory%2520of%2520QST%2520Volume%25201%2520-%2520Technology%2FQX01-03-Rohde.pdf&usg=AOvVaw14_jKg8pYOGIjUSNZ3i2vA > < https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwjhxcrbxvDsAhULDOwKHXXDDqA4ChAWMAJ6BAgDEAI&url=https%3A%2F%2Fwww.mikrocontroller.net%2Fattachment%2F223753%2FStar10_Part2.pdf&usg=AOvVaw2bVrw_2IW7mLf-XdOFIzCX > usw.
danke für die Antworten & Links. Hab ich abgespeichert zum Lesen. BA379 ist mein Fehler, ich wusste nicht mehr wofür ich die habe; klar fürs Schalten. Für Mixer habe ich HP2800, allerdings nur 6x, kann also keine Brücke mit 4x2 Stück bauen. Aber die Version mit 4 RC-Gliedern (100Ω/10nF) wie bei https://www.fingers-welt.de/phpBB/viewtopic.php?f=14&t=4876 wird gehen, entspricht DBM-188 von VARI-L. Braucht laut allen mir verfügbaren Schaltbildern +20dBm = 100mW bzw. 6.3Vss an 50Ω, das ist natürlich ne Menge. Sind auch 127mAss, da reicht der einzige 2N3553 den ich besitze nicht. Was ist von fertigen Angeboten zu halten wie https://www.banggood.com/de/3Pcs-0_1-2000MHz-RF-Wideband-Amplifier-Gain-30dB-Low-noise-Amplifier-LNA-Board-Module-p-1152095.html ??
Josef L. schrieb: > DBM-188 von VARI-L braucht laut allen mir verfügbaren > Schaltbildern +20dBm = 100mW bzw. 6.3Vss an 50Ω, das ist natürlich ne > Menge. Sind auch 127mAss, da reicht der einzige 2N3553 den ich besitze > nicht. Der 2N3553 reicht aus als 20dBm/50Ohm Treiber. Mit der üblichen Strom- bzw. Spannungsgegekopplung für 12...15dB Verstärkung und einem 4:1 Übertrager am Kollektor wäre ein Kollektorstrom von 60...70mA ausreichend. Josef L. schrieb: > Was ist von fertigen Angeboten zu halten wie > > https://www.banggood.com/de/3Pcs-0_1-2000MHz-RF-Wideband-Amplifier-Gain-30dB-Low-noise-Amplifier-LNA-Board-Module-p-1152095.html Als 20dBm Treiber völlig ungeeignet. Bedingt durch die sehr hohe Verstärkung und Bandbreite, warscheinlich auch eine wenig stabile Angelegenheit.
oja, laut Datenblatt bei 50-75MHz schon 5-6W Output bei 0.1W Input, das ist ja mehr als genug. Wusste gar nicht was ich da für ein Schätzchen habe. Für 100mW Out genügen dann ja 2mW Input (+3dBm = 0.9Vss an 50Ω) das sollte der VCO liefern (42-72 MHz ca.). Wie ist das bei Doppelüberlagerung - müssen beide Mischer denselben IP³ haben? Also dann beide IE-500 mit +7dBm LO-Leistung oder beide die verbesserte Version, egal ob gekauft oder Eigenbau mit +20dBm, oder wie? An sich war, was ich aus den erwähnten Büchern gelernt habe, dass man Verstärker dazwischen nur einsetzt um die Einfügungsdämpfung auszugleichen. Aber kann man nicht schon den 1. ZF-Verstärker mit AGC auslegen? Das 1. Filter lässt ja nur max. 20 kHz Bandbreite durch. OK, das können eine starke Station sein und man will die benachbarte schwache, man müsste die AGC-Spannung nach der 2.ZF ableiten (1-Kanal-Verhältnisse). Ich vermute, man könnte den 2. Mischer schwächer auslegen. Aber bei 20€-Bauteilen ist es ja nicht schwer, die Diskussion abzubrechen, oder? @fertiges Angebot aber ein Eigenbau-Breitbandverstärker (mit Gegenkopplung) ist ja auch breitbandig, zB 0,1-500MHz, ohne dass man die Breitbandigkeit tatsächlich ausnutzt, wenn man lediglich eine Festfrequenz verstärkt (XO)??
lausche grade noch der Rede Bidens--- sollte nicht schon ein BF240 mit 20-25mA Kollektorstrom die 100mW auf 51.2MHz liefern können? Ohne Kühlung? https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/176169/FAIRCHILD/BF240.html
Josef L. schrieb: > oja, laut Datenblatt bei 50-75MHz schon 5-6W Output bei 0.1W Input, das > ist ja mehr als genug. Wusste gar nicht was ich da für ein Schätzchen > habe. Das gilt nur für die Applikationsschaltung (C-Betrieb) aus dem Datenblatt. Ich bezog mich auf einen linearen Treiber in Klasse-A wie z.B. im Anhang zu sehen. Josef L. schrieb: > Wie ist das bei Doppelüberlagerung - müssen beide Mischer denselben IP³ > haben? Also dann beide IE-500 mit +7dBm LO-Leistung oder beide die > verbesserte Version, egal ob gekauft oder Eigenbau mit +20dBm, oder wie? Ist die 1. ZF breitbandig ausgeführt, sollte der 2. Mischer besser als der 1. sein. Ein schmales QF in der 1. ZF schützt den 2. Mischer. Außerhalb des Durchlassbereiches des "Roofing Filters" bestimmt der 1. Mischer den Dynamikbereich, innerhalb des Durchlassbereiches (hier 20kHz) bestimmt diesen weitestgehend der 2. Mischer. Bedenke auch, dass zu einem hochwertigen Mischer im Frontend ein ebenso hochwertiger, d.h. sauberer, Lokaloszillator gehört. Josef L. schrieb: > Aber kann man nicht schon den 1. ZF-Verstärker mit AGC > auslegen? Das 1. Filter lässt ja nur max. 20 kHz Bandbreite durch. OK, > das können eine starke Station sein und man will die benachbarte > schwache, man müsste die AGC-Spannung nach der 2.ZF ableiten > (1-Kanal-Verhältnisse). Ich vermute, man könnte den 2. Mischer schwächer > auslegen. Sicher lässt sich schon sehr früh im Empfangspfad die Verstärkung regelbar auslegen. Eine Hilfs-AGC regelt die Verstärkung bei starken Signalen innerhalb der 20kHz ab. Die Hauptarbeit übernimmt dann die Haupt-AGC, die nicht nur in der 2. sondern auch in der 1. ZF eingreift. Sieh dir mal die technischen Handbücher bzw. Schaltpläne verschiedener, professioneller Legacy-Empfänger an. Der Racal 6790, R&S EK890, Telefunken E1800 regeln auch die 1. ZF. Im R&S EK070 wurde dagegen darauf verzichtet, dort vertraut man auf hochlineare Mischer/Verstärker/Quarzfilter im Frontend. Josef L. schrieb: > @fertiges Angebot > aber ein Eigenbau-Breitbandverstärker (mit Gegenkopplung) ist ja auch > breitbandig, zB 0,1-500MHz, ohne dass man die Breitbandigkeit > tatsächlich ausnutzt, wenn man lediglich eine Festfrequenz verstärkt > (XO)?? Bei Eigenbau hast du einfach mehr Wahlmöglichkeiten. Der Aufwand kann aber auch deutlich höher ausfallen als z.B. eine simple Applikation eines MMIC-Verstärkers. Ob breitbandig oder schmalbandig hängt von den Umständen ab.
Josef L. schrieb: > lausche grade noch der Rede Bidens--- > sollte nicht schon ein BF240 mit 20-25mA Kollektorstrom die 100mW auf > 51.2MHz liefern können? Ohne Kühlung? > https://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/176169/FAIRCHILD/BF240.html 100mW wären 45mA durch eine 50Ohm Last. Der zuständige Treiber sollte daher für einen Kollektorstrom in min. doppelter Höhe dimensioniert sein. Mit einem 4:1 Übertrager an der richtigen Stelle, kommt man mit der Hälfte aus. Damit der Treiber nicht auf Kante genäht ist und um etwas Reserve zu haben, spendiert man diesem einen etwas höheren Kollektorstrom(z.B. 60mA). Ist ein Very-High-Level Mischer in 2. Position überhaupt notwendig? Ausgesuchte 4 x 1N4148 für den 2. Ringmischer und ein 51,2MHz LO mit 13dBm Leistung führen auch zu einem schönen Frequenzumsetzer. Genauso gut ließe sich an dieser Stelle ein Schaltmischer mit Busschaltern realisieren.
@argos Gerzelka zeigt Schaltungen mit 4:1 Ausgangsübertrager für Ic bis 50mA und P<19.5dBm (BFR96), mit 1:1 für 50-150mA und 22.5dBm (BFQ34/BFT98). Der Frequenzgang geht aber schon beim BFR96 bei 200MHz merklich runter, für ca 50MHz sollte der benutzte Transistor dann offenbar fT>1GHz haben. Die Schaltungen sild allerdings ohne die ausgefeilte Arbeitspunkteinstellung aus deiner Schaltung oben. Die ist vom DC Arbeitspunkt auf Ic(min)=0 ausgelegt, denn bei den sich ergebenden 130.7mAss schwankt Ic dann zwischen 0 und 130mA. Das könnte schon wieder Verzerrungen ergeben. Wenn der Ausgang dagegen mit 4:1 runtergesetzt ist, hätte man nur 65mAss, braucht dann aber 12.6Vss um auf die 23mA*4,5Veff=100mW zu kommen. Da es ohne Schwingkreis keine Spannungsüberhöhung gibt, reicht dann 12 oder gar 10V als Speisespannung nicht aus, ich müsste zB auf 15V gehen (Gerzelka hat 13.5V). Aber das wäre ja kein Beinbruch, auch die Kapazitätsdioden fühlen sich dann besser, und ein 78L15 täte es auch. Ein Schaltnetzteil in einem RX ist sicher nicht zu empfehlen, da wäre die Entstörung sicher umfangreicher als das NT selber...
> Wie ist das bei Doppelüberlagerung - müssen beide Mischer > denselben IP³ haben? Also dann beide IE-500 mit +7dBm > LO-Leistung oder beide die verbesserte Version, egal ob > gekauft oder Eigenbau mit +20dBm, oder wie? > An sich war, was ich aus den erwähnten Büchern gelernt habe, > dass man Verstärker dazwischen nur einsetzt um die Ein- > fügungsdämpfung auszugleichen. Aber kann man nicht schon Nein, das wichtigste ist, dass der Ringmischer eine exakte Anpassung sieht. Wenn das nicht gegeben ist, sind 30 dB vom IP3 fort, einfach so. DJ7VY hat da mal Messungen ver- öffentlicht, als der Vorläufer vom CQ-DL noch ein DIN-A5- Heftchen war. Wenn der Mischer 8 dB Verlust hat und der Mischer-Anpassverstärker +12 dB typ, dann bleiben netto ein paar dB gain übrig. > den 1. ZF-Verstärker mit AGC auslegen? Das 1. Filter lässt AGC vor der Haupt-Selektion ist eine Übung für Fort- geschrittene. Bei den Frequenzen, wo die Filterflanken steil abfallen, hat man eine immense Gruppenlaufzeit und wenn dort ein starkes Signal ist, dann fängt die Schwundregelung an zu schwingen. Das ist sehr schwer in den Griff zu bekommen. Ich glaube, mein Bekannter mit den 2 AD604 hat das aufgegeben, und der kennt sich aus. Der Regelbereich der AD604 ist allerdings genial. Am zuverlässigsten funktioniert ein PIN-Abschwächer im Eingang für die Handregelung und Mischer die gut genug sind dass sie das einfach aushalten. Unter einem MHz funktionieren die meisten PIN-Dioden nicht mehr gut. Sie verzerren dann wie normale Dioden. Ich habe mich an dem Thema auch schon mal versucht und habe einen ziemlich kompletten Materialsatz, inclusive P8002, die gab es damals gerade noch so. Alles ganz toll und genial, wurde aber niemals fertig. Ich bin jetzt umgeschwenkt auf einen Red Pitaya und 70cm / 10 GHz Transverter. Das ist immer noch genug. Bild: 80m-Preselektor. Er teilt das Band in 4 Segmente. Am Ende des nächsten Segmentes ist praktisch nix mehr da, Abschwächung > 100 dB. Optimal für Multi-Contest mit mehreren Tranceivern auf einem Band.
:
Bearbeitet durch User
Josef L. schrieb: > Wusste gar nicht was ich da für ein Schätzchen habe Ja, der 2N3553 ist einer der stärksten HF-Transistoren im TO39 Gehäuse den es gibt. Wenn nicht sogar der Stärkste. Preislich etwas günstiger ist der 2N4427 im TO39 Gehäuse und für 100mW auf 50 MHz ebenfalls völlig ausreichend.
OK, bin ja nur SWL und kein OM. Da ist kein RX in unmittelbarer Nähe, schon gar nicht mehrere. Die mir bekannten sind ja schon an den Antennen zu erkennen. Und sobald sich das im 2m-Band abspielt sollte es nicht stören, gescheiten Lowpass am Eingang vorausgesetzt. Klar dass extrem hochwertige Geräte die 0,01-30MHz noch in 4-6 Bereiche aufteilen; ich könnte mir vorstellen noch einen überbrückbaren Hochpass 1.6-1.75MHz davorzusetzen um starke MW-Signale auszublenden. Unser Ortssender Frankenwarte 729kHz ist seit 5 Jahren vom Netz. Die Spulenfilter, grade Elliptic wegen der Pole, sollten ja mit Frequenzgenerator + altem 60MHz-Oszi einigermaßen gut hinzubekommen sein. Ich hab da vor über 30 Jahren schon ein umnfangreiches Tabellenwerk per Programm erstellt für Spulengüten Q=100/200/500 an denen man sieht was sich wie auswirkt, nach dem Programm suche ich noch verzweifelt, war aber in FORTRAN... Der Rechner lief damals an der Uni die Nacht über durch und druckte dann mehrere Hundert Seiten aus wie diese. Laut PSpice exakt getroffen.
schau dir mal die Seite von PA3AKE an https://martein.home.xs4all.nl/pa3ake/hmode/index.html sonst als Suchbegriff CDG2000 PicaStar da lässt sich genug Lesestoff finden -IE500 als 1ter Mixer- schon lange nicht mehr sinnvoll -als ZF Verstärker gibts besseres als die alten Plessey AD600/602/603 z.b. - als VFO evt. der SI570 oder besser DDS mit 400Mhz - besser 1Ghz Takt als Messtechnik tuts heute ein NanoVNA so ab 30-40 Eus
@ralf SI570/71 sieht erstmal interessant aus, 38bit, das wären bei fo=5G unter 0.1Hz Auflösung, selbst bei 28bit immerhin noch 100Hz - ganz verstanden habe ich das nicht. Nur: wie kann man das sinnvoll einsetzen ohne stabiles Frequenznormal? Ein interner 114MHz-Quarz mit im besten Fall ±20ppm over-all kann ja nicht das Wahre sein??? Was nützt eine PLL mit besser als 1Hz Auflösung wenn die Stabilität zB bei 50MHz nur ±1000Hz beträgt? Und der SI571 lässt sich zwar per Steuerspannung auf die korrekte Frequenz ziehen, aber dazu bräuchte ich neben dem Frequenznormal eine externe PLL, das kann ja nicht Sinn der Sache sein! Anschluss für externes Normal habe ich nicht gesehen. NanoVNA - ich dachte die Dinger sind nur für Digitalsignale? Ansonsten wäre das ja ein Schnäppchen verglichen mit einem ordentlichen Oszi für 3k€? Ansonsten ist das alles viel Input, fühle ich mich wie Dornröschen nach dem Aufwachen ;-)
Hallo zusammen, hallo Josef. > fühle ich mich wie Dornröschen nach dem Aufwachen.. Hoffentlich hat dir der Prinz kein Kind gemacht.. ;-) Nun im Ernst: Du hast so schöne Ideen, die wunderschönsten Teile in den Schatullen aber alles so wirr. ..zig eigene Gedanken und ..zig Anregungen aus dem Forum..?? Dass du einen Doppelsuper Kurzwellenempfänger bauen willst, wissen wir nun. Sorry, alles andere ist wirres Zeug.., und vor allen Dingen: mal eben!! Mach doch mal einen präzisen Plan um deine Quarzfilter, das sind doch die entscheidenden Bauteile. Teile es auf in Baugruppen Antenne -> Filter -> Vorstufe -> 1.Mixer -> 1.ZF -> 2.Mixer -> 2.ZF -> Demodulator -> NF. Die dazugehörigen Oszillatoren hab ich erstmal weggelassen. Dann mache dir bitte zu jeder Stufe deine Gedanken. Ob du z.B. einen IE500 nimmst oder dir mit deinen HP2800 einen selbst strickst..., .. ein SRA1H wäre vielleicht die Lösung..?? Baue es modular, dann kannst du jede Baugruppe bei Bedarf verbessern und austauschen. Nur zur Info: ein 2N3553 ist nicht die Lösung für scheinbare 'Watts'; die Datenblattangaben beziehen sich nur auf C-Betrieb. Von G.O. > Und vielleicht noch ein Tipp: Ein analoges Radio sollte meiner Meinung > nach von "hinten" nach "vorne", also beginnend... Darüber möge man streiten.. @ Josef Anfangen und machen! 73 Wilhelm PS: Ich bin auf die Antwort gespannt
:
Bearbeitet durch User
hallo zusammen, hallo Wilhelm, mit den erwünschten Gedanken fing ja alles an, daher die Frage nach PLL oder Vervielfacher, auch nach der Aktualität der Bücher von Gerzelka und Red aus den 1980ern. Das Aufteilen in Module wie im Anhang ist mir klar, wollte ich schon immer so machen. Das Plessey-Prinzip ist ja so angelegt. Euren Beiträgen zufolge nutzt der typische om noch keinen SDR-USB-Stick am Laptop sondern noch einen "herkömmlichen" Empfänger nach klassischem Prinzip, auch wenn vieles teils hochintegriert ist und per Mikroprozessor gesteuert. Trotzdem sitzt im Eingang ein 30MHz-Tiefpass, evtl. zuschaltbarer Hochpass 2MHz, oder es sind einzeln schaltbare Bandpässe, dann evtl. ein Modul mit 1 oder 2 schaltbaren Abschwächern und HF-Verstärker, dann 1.Mischer, 1.ZF-Verst., 2.Mischer, Demodulator+AGC-Erzeugung, NF-Verst.; AGC wirkt entweder auf die (integrierten) ZF-Verst. oder auf einen PIN-Dioden-Regler. Die Stercke bekomme ich schon noch hin, auch wenn das komplizierteste was ich bisher gebaut habe (1979) ein 3-MHz-Oszilloskop mit einer DG3-12 war, das heute noch funktioniert. Aber auch schon modular. Probleme habe ich mit den Oszillatoren. Da die 1.ZF wegen des vorhandenen Filters auf 42.2MHz festgelegt ist, muss der 1.VFO 42.2-72.2MHz abgeben. Vorhanden ist ein VCOCXO mit 12.8MHz, der als Normal für einen PLL gesteuerten VCO dienen soll. Die Stabilität sollte ja 10 Hz oder besser sein. Daher meine Frage ob ein fertiger VCO wie POS-75 von Minicircuits (ca 20€) + integrierte PLL was brächte. Ich habe keine Lust eine 2-stufige PLL aus einzelnen Teilern usw. zusammenzulöten, das ist ja sicher nicht state-of-the-art. Und die 2. ZF, die muss ja nicht 9MHz sein, wenn man mit einem weiteren VCO+PLL 42.18MHz erzeugt und 20kHz als 2.ZF nimmt und ab da digital weiterarbeitet. Wenn ich das Ergebnis dann über die Soundkarte höre ist die NF-Stufe ja überflüssig. Für die Steuerung muss ich mich noch einlesen, das soll hier erstmal keiner beantworten, ist zuviel verlangt, klar. Da gibts sicher massenweise Threads. Die Relais (oder PIN-Dioden) für Abschwächer/HF-Verst. müssen geschaltet werden, die 2 PLL-Frequenzen, und bei 20kHz 2.ZF Programme mit den digitalen Filtern für die verschiedenen Betriebsarten. Wenns schiefgeht kann ich ja immer noch ein Museum aufmachen. Und dann wäre da noch unser 3m-Radioteleskop... Gruß Josef
d.h. diese Dinger: https://www.rf-microwave.com/en/mini-circuits/pos-75/37-5-75-mhz-vco-oscillator/pos-75/ sind auch nur noch als Ersatz für Teile in schon bestehenden Geräten, aber nichts für Neuentwicklung? Ich hatte gehofft, ich könnte so ein Teil + ein PLL IC + 12.8 VCOCXO als 1.VFO nehmen, den VCOCXO später evtl. an DCF77 oder GPS anbinden?
NOS Minicircuits-Teile bekommst Du auch bei Funkamateur.de. Der 1. VFO ist mit Abstand das schwierigste an der ganzen Sache; der POS-75 hat vermutlich ziemlich schlimmes Phasenrauschen, ohne dass ich mir jetzt das Datenblatt angesehen habe. Die MHz/Tuning-Volt sind einfach viel zu viel. Rohde hat den Bereich auf mindestens 3 Unter- bereiche aufgeteilt und jeder der 3 VCOs spielt in einer völlig anderen Liga. Ein Ein-Schleifen-Synthesizer macht auch nur Probleme. Er kann die Sauberkeit des Quarzoszillators nicht dem VCO aufzwingen weil die Frequenz des Phasenkomparators durch die Schrittweite der Frequenzabstimmung vorgegeben ist, also 10 Hz oder 100 Hz mit weniger Komfort. Das bedeutet aber auch, dass das Schleifenfilter eine entsprechend niedrige Eckfrequenz haben muss, und über der Eckfrequenz hat die PLL keinen korrigierenden Ein- fluss mehr auf das Phasenrauschen. Ein Synthesizer mit mehreren Frequenz-Additions- Schleifen wird Deinen Aufwand / Messtechnik sicher sprengen; was bleibt ist ein DDS mit >= 200 MHz Takt oder ein fractional-N-Synthesizer. Ich spiele gerade mit dem ADF5356, mein Softwaretreiber nur für den Synthesizer ist etwa 1000 Zeilen C. Der ADF5356 hat auch Brüder mit weniger abgehobenen Frequenzen. Ich empfehle in jedem Fall ein Eval-Board. Das verkleinert den Suchraum für die Fehler ganz entscheidend. Gruß, Gerhard
Wilhelm S. schrieb: > Von G.O. >> Und vielleicht noch ein Tipp: Ein analoges Radio sollte meiner Meinung >> nach von "hinten" nach "vorne", also beginnend... > Darüber möge man streiten.. Warum soll man streiten? Es gibt sicherlich verschiedene Ansätze bei einem derartigen Vorhaben, je nach Kenntnis, Erfahrung und (Mess)Geräteausstattung. Ich habe lediglich die Vorgehensweise, mit der ich die besten Erfahrungen bei meinen diversen selbstgebauten Radios gemacht habe, genannt. Für mich hat sie sich als zielführend erwiesen, wovon man sich sowohl auf Youtube als auch auf mikrokontroller.net überzeugen kann.
:
Bearbeitet durch User
Gerhard H. schrieb: > Ein Synthesizer mit mehreren Frequenz-Additions- > Schleifen wird Deinen Aufwand / Messtechnik sicher > sprengen aktuell mit einem 40 Jahre alten Hameg 60MHz 2-Kanal Oszi sicher; sollten aber ein Digi-Oszi-Board für PC und Frequenzgenerator, beide bis 1 GHz nur je 40€ kosten wäre mir das die Anschaffung zum Rumspielen wert. Der Weg ist das Ziel. Im Buch von Gerzelka ist die PLL vom damaligen R&S RX EK-070 als Blockschaltbild drin, und eine 2-Schleifen-PLL mit diskreten Bauteilen + Zähler-ICs etc., das wäre mir alles zu komplex, macht man sicher mit einem passenden PLL-Baustein. a) "traditionelles" 1-Schleifen-System nur mit 100Hz Schrittweite brauchbar: Einen VCO mit der 10-fachen Frequenz, also 422-722 MHz ("VHF"), runterteilen auf 1/10 + 80MHz Tiefpass als Überlagerungsfrequenz sowie :n teilen auf 1kHz und mit von 12,8MHz runtergeteilen 1kHz vergleichen. Müsste man die Einschwingzeit wissen. Fehlt mir der :n-Teiler mit 1GHz-Eingang b) analog Si570 den VCO auf der (variablen) x-fachen Frequenz mit x=1...80 mal der Referenzfrequenz, und das Runterteilen 1. mit Faktor x und mit 12.8MHz vergleichen und b) durch y auf die benötigte Frequenz. Das gibt dann evtl. krumme Frequenzen, lange Frequenzlisten, viele Programmzeilen. Einschwingzeit wegen Vergeich mit 12.8MHz minimal, kommt Umschaltung der Teiler x und n dazu. Nötig: 2 programmierbare Teiler mit GHz-Eingang. Aber es mag ja sein dass es so ein Teil wie Si570 mit Einspeisung externer Referenz gibt. Ich habe zB folgendes gefunden https://www.idt.com/us/en/products/clocks-timing/jitter-attenuators-frequency-translation/8v19n474-femtoclock-ng-jitter-attenuator-and-clock-synthesizer hat aber nur einen 14-bit Teiler, d.h. 5000 Hz Auflösung statt der mindestens nötigen 100 oder besser 10 Hz. ADF5356 mit >13GHz wäre hier wohl überdimensioniert, 300$ für das Evaluation-Board wären mir zuviel.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.