(was ich nicht suche sind virtuelle Maschinen oder Docker-Lösungen) Hi, ich habe einen Ubuntu-Server, der nur Strom- und Netzwerkkabel angeschlossen hat, alle Administration passiert per ssh. Jetzt möchte ich gerne auf dem noch freien Platz auf der Festplatte testweise ein anderes ubuntu installieren. Ich habe dafür ein .img, von dem man booten soll. Einen USB-Stick mit dem Image kann ich anstecken, aber geht es irgendwie, dass ich diese Installation auch über ssh vorbereite und dann beim booten das neue System startet? Also so, dass ich keinen Monitor anschließen muss?
Echte Server haben Management Consolen, die entweder per UART oder per Ethernet angesprochen werden. z.B. HP: https://de.wikipedia.org/wiki/Integrated_Lights-Out oder: https://de.wikipedia.org/wiki/Intelligent_Platform_Management_Interface Um welche Hardware handelt es sich?
Mit ganz viel Glück kann man eine Installation, welche in einer VM/auf einer HD eines anderen Rechners liegt mit dd in eine Partition auf dem Server kopieren und Grub so konfigurieren, dass es davon startet. Aber ob das klappen wird könnte mit viel Glück verbunden sein.
Sieh dir mal preseeding an. Die Vorbereitung ist allerdings so aufwendig, dass du mit Monitor wohl deutlich schneller bist. Es ist zwar nicht schwierig, aber bis wirklich alle Schritte zufriedenstellend automatisiert sind, brauchst du ein paar versuche. Preseeding lohnt sich daher erst bei regelmäßigen Installationen.
EliK schrieb: > Echte Server haben Management Consolen, die entweder per UART oder per > Ethernet angesprochen werden. Das ist dem Grub total wurscht. Er bootet (s)ein System und gut ist. Wenn er in der busybox landet, ist nichts mehr mit ssh. Dann muss ein Monitor und Tastatur her. ubuntu schrieb: > Einen USB-Stick mit dem Image kann ich anstecken Alles klar. ubuntu schrieb: > irgendwie, dass ich diese Installation auch über ssh vorbereite und dann > beim booten das neue System startet? Also so, dass ich keinen Monitor > anschließen muss? Natürlich geht das. Nur bezweifele ich, dass du weist was du da tust oder zu tun hast. (ergibt sich aus der Frage und dem Wort "irgendwie") Hier die Kurzfassung:
1 | dd if=*.img of=/dev/sdxx |
2 | mount /dev/sdxx |
3 | chroot # ins neue System einklinken |
4 | # Mountpoints anpassen und andere Einstellung vornehmen
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5 | update-initramfs -u -k all |
6 | exit
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7 | update-grub # und noch den Booteintrag aufs neue System ändern |
8 | reboot
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Am Besten du übst das ganze in einer virtuellen Umgebung.
Achja, blöd wäre gar nichtmal das Image zuerst auf eine USB-Disk zurückzuschreiben bzw. dort einzurichten. Davon booten. Wenn es in die Hose geht die USB-Disk abstöpseln und weiter "passend machen". So bleibt das produktive System immer noch lauffähig.
Mister A. schrieb: > EliK schrieb: >> Echte Server haben Management Consolen, die entweder per UART oder per >> Ethernet angesprochen werden. > Das ist dem Grub total wurscht. Er bootet (s)ein System und gut ist. > Wenn er in der busybox landet, ist nichts mehr mit ssh. Dann muss ein > Monitor und Tastatur her. Mit der Management Console ist mir das wurscht. Darüber kann ich das BIOS bedienen, wenn GRUB dafür konfiguriert wird kann ich den auch bedienen und die Booteinträge editieren aus Distanz. Z. B. bei deinem Beispiel im Booteintrag die den console parameter vom Linux Kernel setzen, booten und dann mit der Busybox spielen aus Distanz. Mister A. schrieb: > Hier die Kurzfassung:dd if=*.img of=/dev/sdxx [...] > Am Besten du übst das ganze in einer virtuellen Umgebung. Ja, klingt gut, sollte so gehen. Ausprobieren vorher ist definitiv zu empfehlen.
Danke für die Antworten! Es ist ein mini-PC leider ohne Management console. Ich lese mal weiter zur o.g. "Kurzfassung".
ubuntu schrieb: > Ich lese mal weiter zur o.g. "Kurzfassung". Das funktioniert so im groben. Sicherlich fehlt die eine oder andere kleine Aktion. Sobald du im chroot bist, hast du schon gewonnen. Wenn das image von einer anderen Hardware ist, mit lspci lsusb lsmod die Module feststellen und firmware nachladen. Die NIC steht an erster Stelle. Und das ganze Storage-Zeugs, lvm, iSCSI oder was immer. Ich habe mir für solche Aktionen ein Mini-Linux mit Generic i686/amd64 auf dem USB-Stick installiert. Das bootet und repariert jede Kiste. Aber auch jedes Live ist dafür gut geeignet. CloneZilla hat z.B. die beste Ausstattung wenn es um unterschiedliche Hardware und Storages geht.
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wenn das Image auf Dein Home-Verzeichnis passt, kopierst Du es per SCP erst mal dorthin und dann per dd auf die freie Partition. Dass /etc/default/grub anpassen, grub-update und reboot.
bingo schrieb: > wenn das Image auf Dein Home-Verzeichnis passt, kopierst Du es per SCP > erst mal dorthin und dann per dd auf die freie Partition. Dass > /etc/default/grub anpassen, grub-update und reboot. Er hat doch lokalen Zugang zum USB-Port. Und einen dd kannst locker über das Netzwerk machen. Das image muss nur ein einziges mal geschrieben werden. Wozu herumkopieren? Die Mountpoints müssen angepasst werden und die initramfs aktualisiert werden. chroot ist das Zauberwort. Erst zum Schluss kommt grub, um einen Eintrag aufzunehmen. Ohne das andere Zeugs wird es nichts.
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