Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Technics RS-TR 373 hat keinen Sound / Levelmeter mehr


von Clive Sinclair (Gast)


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OK,

nun habe ich das nächste Reparaturobjekt ... ein Doppelkassettendeck von 
Technics, da RS-TR 373.

Problem ist, daß kein Sound mehr kommt. Die Levelmeter für Sound sind 
auch beide ohne Funktion. Und auch das Überspielen einer Kassette auf 
eine andere geht nicht. Die beiden Bandlaufwerke sind voll 
funktionsfähig und an den Köpfen liegt es eher auch nicht.

Im Internet gibt es mehrere Meldungen zu dem Problem, aber ich blicke da 
nicht richtig durch. Irgendwie klingen die Reparaturtipps 
unterschiedlich. Da sollen Widerstände getauscht werden ... aber die 
sehen bei mir alle normal aus und (eben gemessen) haben auch noch ihre 
Normwerte. Können die trotzdem kaputt sein?

Hat jemand hier so ein Tapedeck schon mal erfolgreich repariert?

MfG,
Clive Sinclair

:
von Achim M. (minifloat)


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Clive Sinclair schrieb:
> Problem ist, daß kein Sound mehr kommt. Die Levelmeter für Sound sind
> auch beide ohne Funktion.

Abspielen geht nicht? Fange beim Wiedergabe-Tonkopf mit der Suche an.

Clive Sinclair schrieb:
> Und auch das Überspielen einer Kassette auf eine andere geht nicht.

Ja wie denn, wenn Abspielen nicht mal geht ;)

von AtzeM (Gast)


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Normalerweise besorgt man sich zuerst ein ServiceManual (im Netz gleich 
gefunden) und zieht sich das rein ...

Dann kann es weitergehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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AtzeM schrieb:
> Dann kann es weitergehen.
Aber nicht so wie
Clive Sinclair schrieb:
>> Da sollen Widerstände getauscht werden ... aber die sehen bei mir alle
>> normal aus und (eben gemessen) haben auch noch ihre Normwerte. Können
>> die trotzdem kaputt sein?

Clive Sinclair schrieb:
> Hat jemand hier so ein Tapedeck schon mal erfolgreich repariert?
So eines nicht, aber einige andere. Und glaub mir: es ist für einen 
blutigen Laien nicht so einfach. Man braucht da schon ein wenig 
Hintergrundinformationen und Wissen.

> Da sollen Widerstände getauscht werden ...
Da sollte mal mit einem Signalverfolger und/oder einem Oszi vom 
Tonkopf an gemessen werden. Auch ein Signalgeber kann zur Fehlersuche 
nicht schaden.
"Zuvor jedoch" könnte man noch das Netzteil auf plausible Spannungen 
messen.
Hast du entsprechende Messgeräte?
Wenn nein, dann druck die Schaltpläne aus, pack das Gerät ein und suche 
nach einen Rparaturcafe. Dort sind Leute, die solche Geräte und das 
KnoHow haben und helfen können.

> Im Internet gibt es mehrere Meldungen zu dem Problem
Und es gibt (wie erwähnt leicht zu finden) einen Schaltplan:
https://www.google.com/search?q=RS-TR+373+service+manual

: Bearbeitet durch Moderator
von Nichtverzweifelter (Gast)


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In "den" Reparaturcafes ruinieren sie Dir Dein Tapedeck endgültig.
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk, der seine Gebührenpflicht als 
geradezu selbstverständlich ansieht, hat ja mehrmals Propaganda "für" 
die ollen Cafes gemacht.
Das wurde wohl einem Redakteur zu dumm, dann hat der seine "Testomi" 
losgeschickt, mit katastrophalem Ergebnis.

von AtzeM (Gast)


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Lothar hat recht, ohne elektronische Kenntnisse und vorhandenes 
Messequipment wird das nichts. Ich kenne Deinen Wissenstand nicht, aber 
hol Dir ggf. Hilfe von jemanden der sich damit auskennt...
Das ServiceManual ist sehr umpfangreich und informativ, Fehlerlaufpläne 
sind auch drin (gibt es nicht von jeder Kiste...).
Dann heisst es systematisch messen und den Fehler nachverfolgen ...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nichtverzweifelter schrieb:
> In "den" Reparaturcafes ruinieren sie Dir Dein Tapedeck endgültig.
Das war früher(tm) in den Werkstätten auch schon so und ist auch heute 
noch so: wenn du Glück hast, dann bekommst du einen, der es "drauf" hat. 
Wenn nicht, geht es dir wie den Anderen.

Letztlich bleibt es aber auch mit "Fernanleitung aus dem Forum" dabei:
>>> Hast du entsprechende Messgeräte?
Wenn die Antwort darauf "nein" lautet, dann sind wir ziemlich schnell am 
Ende der Möglichkeiten. Wenn ich das Gerät vor mir habe, kann ich evtl. 
noch mit dem "feuchten Finger" oder einem "rostigen Nagel" als 
"Signalquelle" was herausfinden. Aber ich werde hier keinem Unbekannten 
sagen, er soll mal beherzt ins Gerät fassen...

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das war früher(tm) in den Werkstätten auch schon so und ist auch heute
> noch so: wenn du Glück hast, dann bekommst du einen, der es "drauf" hat.
> Wenn nicht, geht es dir wie den Anderen.

Nein!
Mit einer Reparaturwerkstatt gehen beide Seiten einen gültigen Vertrag 
ein, beginnend mit dem eigentlichen "Reparaturauftrag". Der Vertrag ist 
zu erfüllen, "Cafes" hingegen husten Dir was, deswegen "verlangen" sie 
ja keinen "Arbeitslohn", sondern "freiwillige Spenden".

Elektro- wie bspw. auch KFZ-Werkstätten gehören den "gefahrgeneigten 
Gewerken" an, daher Meister- oder Ingenieurspflicht, in den "Cafes" darf 
jeder Pfuscher 'ran. Schafft der "altruistische Spezialist" nichts, 
stehst Du als (Nicht-)Kunde ohne jeden Schadensersatz- Anspruch da. Das 
gern auch hoffnungslos vermurkste Gerät "entsorgen" sie Dir dann gleich. 
Bemutterter Abschied vom fremdverbastelten Eigentum. Gibt ja Kaffee und 
Kuchen und Geselligkeit dafür.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Das wird (Sir) Clive Sinclair, Ritter seiner Majestät, aber nicht 
interessieren ;-)

Ich meine mich zu erinnern, dass die Ladeelkos 470 Mikrofarad 16 Volt 
spannungsmässig zu knapp ausgelegt waren, Kurzschluss verursachten und 
die Sicherungswiderstände auslösten.
Das wäre ja mit einfachen Messmitteln zu prüfen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Nein!
> Mit einer Reparaturwerkstatt gehen beide Seiten einen gültigen Vertrag
> ein, beginnend mit dem eigentlichen "Reparaturauftrag". Der Vertrag ist
> zu erfüllen
Völlig korrekt.
Allerdings wird dir bei so einem Fehler eben keiner garantieren, dass 
das letztlich gut ausgeht. Du bekommst dann halt beim schlechten 
Reparateur ein "rentiert sich nicht" und eine Rechnung für den 
Kostenvoranschlag.
Und beim Guten bekommst du ein laufendes Gerät für zehnfuffzich, weil er 
so schnell fertig war (man darf ja mal träumen...).

> "Cafes" hingegen husten Dir was, deswegen "verlangen" sie
> ja keinen "Arbeitslohn", sondern "freiwillige Spenden".
Wie gesagt: wenn du Glück hast, dann sitzt da einer, der sich mit sowas 
auskennt und du spendest zehnfuffzich.
Wenn du Pech hast, dann sieht sich das einer an, der es nicht kann, er 
meint es "rentiert sich nicht" und du gehst enttäuscht nach Hause.

Nichtverzweifelter schrieb:
> Das wird (Sir) Clive Sinclair, Ritter seiner Majestät, aber nicht interessieren 
;-)
Vermute ich allerdings auch  ;-)

Clive Sinclair schrieb:
> Problem ist, daß kein Sound mehr kommt.
Was passierte davor? Lag das Ding 10 Jahre in der Ecke? Oder ist es 
gestern noch gelaufen und über Nacht nicht mehr?

von HildeK (Gast)


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AtzeM schrieb:
> Normalerweise besorgt man sich zuerst ein ServiceManual (im Netz gleich
> gefunden) und zieht sich das rein ...
>
> Dann kann es weitergehen.

Richtig, und den hat er jetzt dank deiner Hilfe!

Weitergehen sollte es mit der Messung der Versorgungsspannungen im 
Bereich Netzteil. Oder man beginnt am Playbackverstärker, auch mit den 
Versorgungsspannungen. Wenn die gut sind, dann mit wird man das Signal 
verfolgen. Geht denn die ganze Bedien- und Anzeigelogik noch?

Clive Sinclair schrieb:
> Im Internet gibt es mehrere Meldungen zu dem Problem, aber ich blicke da
> nicht richtig durch. Irgendwie klingen die Reparaturtipps
> unterschiedlich. Da sollen Widerstände getauscht werden ...

Natürlich sind die Tipps unterschiedlich, so unterschiedlich wie die 
Fehlerursachen sein können.
Aber Widerstände tauschen? Üblicherweise rät man doch zum blinden 
Kondensatoren tauschen ...

Beitrag #6466648 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6466651 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6466655 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Clive Sinclair (Gast)


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Hallo,

danke erstmal für die vielen Antworten. Also der Reihe nach:

- Das Gerät wurde seit fast 10 Jahren nicht mehr benutzt. Davor ging es.
- Ich habe ein Multimeter und `nen Schaubenzieher. Und einen Lötkolben.
- Das (auch hier) verlinkte Servicemanual hatte ich auch schon gefunden 
... aber das ist nicht das richtige. Anscheinend (so habe ich mir 
mittlerweile erguugelt) gab es noch eine "Mark II" Version des Tapedecks 
mit völlig anderem Platinenlayout und anderen Bauteilen. Von Außen war 
das nicht erkennbar; das Gehäuse blieb gleich.
- Ich habe eben mal das Gehäuse aufgeschraubt und siehe da, ich habe 
eine Mark II. Dazu gibt es auch ein Service-Manual 
(https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Technics-RSTR-373-M-2-Service-Manual.pdf). 
In dem stehen die - laut Internet kritischen - Widerstände mit den 
Nummern "R406" mit 27 Ohm und "R407" mit 18 Ohm, beide auf dem Deck 2. 
Die Werte sind in der Tabelle auf S. 27 zu finden.

Was nun interessant ist: Ich habe diese beiden Widerstände mal 
durchgemessen und komme dabei für R406 (echt gemessen) auf 26,8 Ohm, 
also faktisch die 27 Ohm aus dem Schaltplan. Also alles ok.

Bei R407 habe ich aber ein Problem: Meine Messung (im ausgebauten 
Zustand) ergab 18 kOhm. Soweit ich die Farbcodierung richtig erkennen 
kann sind es die Farben "Braun-Grau-Schwarz-Rot-Silber", was auch 18 
kOhm entspricht. Laut Schaltplan sollen es aber 18 Ohm sein.

Wie kann das sein? Haben die ein "Kilo" im Schaltplan vergessen?

MfG,
Clive Sinclair
Knight of the Realm

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Clive Sinclair schrieb:
> Die Werte sind in der Tabelle auf S. 27 zu finden.
Das von dir verlinke PDF hat nur 25 Seiten...

> In dem stehen die - laut Internet kritischen - Widerstände mit den
> Nummern "R406" mit 27 Ohm und "R407" mit 18 Ohm, beide auf dem Deck 2.
Auf dem Deck 2 (im Schaltplan im verlinkten PDF auf Seite 9 oben) finde 
ich diese Bauteile nicht.

> Meine Messung (im ausgebauten Zustand) ergab 18 kOhm.
Messspitzen mit Fingern angedrückt?

> Soweit ich die Farbcodierung richtig erkennen kann sind es die Farben
> "Braun-Grau-Schwarz-Rot-Silber"
Zeig mal.

von Clive Sinclair (Gast)


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1) Sorry, ich meinte Seite 24.

2) Ich bin auch nur nach der Tabelle gegangen ... bein Anschauen des 
Schaltplans wird mir schwindelig ;-)

3) Nein, um nichts zu verfälschen habe ich nur mit den Spitzen gemessen. 
Ohne Finger `drauf.

4) Siehe Anhang.

MfG,
Clive Sinclair

von Clive Sinclair (Gast)


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1) Sorry, ich meinte Seite 24.

2) Ich bin auch nur nach der Tabelle gegangen ... bein Anschauen des 
Schaltplans wird mir schwindelig ;-)

3) Nein, um nichts zu verfälschen habe ich nur mit den Spitzen des 
Multimeters gemessen. Ohne Finger `drauf.

4) Siehe Anhang.

MfG,
Clive Sinclair

von Clive Sinclair (Gast)


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1) Sorry, ich meinte Seite 24.

2) Ich bin auch nur nach der Tabelle gegangen ... bein Anschauen des 
Schaltplans wird mir schwindelig ;-). Auf dem echten Gerät sind die 
beiden Widerstände auf der Platine, welche hinter Tapedeck 2 ist.

3) Nein, um nichts zu verfälschen habe ich nur mit den Spitzen des 
Multimeters gemessen. Ohne Finger `drauf.

4) Siehe Anhang.

MfG,
Clive Sinclair

von Clive Sinclair (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hm, eigentlich hatte ich den Anhang beigefügt ... jetzt scheint er weg 
zu sein. Dann noch mal hier.

MfG,
Clive Sinclair

von HildeK (Gast)


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Nein, der hat schon 18Ω, der rote Ring sagt 2%, der letzte Ring deutet 
auf einen Sicherungswiderstand hin. Er hat im Schaltplan auch eine '!'. 
Er kann funktional auch keine 18kΩ haben, weil er in einer 
Versorgungsleitung liegt.
Das ist zugegeben schon eine Stelle für einen potentiellen Defekt.

BTW: bei 18Ω kannst du durch die Finger nichts verfälschen, eingelötet 
ggf. schon, aber mehr werden wird es dadurch auch nicht.

Vorschlag: Mach mal temporär einen mit 18Ω rein und besorge dir dann den 
mit der richtigen Spezifikation.

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Auf dem Deck 2 (im Schaltplan im verlinkten PDF auf Seite 9 oben) finde
> ich diese Bauteile nicht.

Die sind auf der Seite 8, Mitte rechts, neben dem Steckverbinder.

Wenn der genannte 18k hat, dann erklärt das den Fehler. Darüber kommt 
VEE für den Playback/Rec Amp.

von Clive Sinclair (Gast)


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HildeK schrieb:
> Wenn der genannte 18k hat, dann erklärt das den Fehler. Darüber kommt
> VEE für den Playback/Rec Amp.

Ja, das war es. Habe den R407 gegen einen mit 18 Ohm getauscht .... und 
alles läuft wieder. Wie der Widerstand (Ihr habt ihn auf dem Foto ja 
gesehen) sich auf 18 kOhm verändern konnte ... keine Ahnung.

Danke nochmal an alle! Klasse Forum hier!

Sir Clive Sinclair
Knight of the Realm
Besitzer eines wieder laufenden RS-TR 373
:-)

von HildeK (Gast)


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Clive Sinclair schrieb:
> Ja, das war es. Habe den R407 gegen einen mit 18 Ohm getauscht .... und
> alles läuft wieder.

Du hast aber zur Kenntnis genommen, dass dies eine spezielle Ausführung 
eines Widerstandes ist: ein Sicherungswiderstand?
Du musst unbedingt nach einem neuen mit dieser Spezifikation suchen. Der 
alte ist möglicherweise durchgebrannt, weil noch ein anderes, vielleicht 
sporadisch auftretendes Problem im Gerät vorhanden ist.
Ein normaler Widerstand könnte im Fehlerfall einen Brand nach sich 
ziehen.

von Peter D. (peda)


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Clive Sinclair schrieb:
> - Das Gerät wurde seit fast 10 Jahren nicht mehr benutzt. Davor ging es.

Dann könnte gut Korrosion der Grund sein, besonders bei Silberkontakten. 
Mal sämtliche Schalter mehrmals betätigen, Bedienpotis hin und 
herdrehen, Steckverbinder abziehen und wieder anstecken. Die Trimmpotis 
auf den Platinen aber nicht verstellen!

von Clive Sinclair (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Mal sämtliche Schalter mehrmals betätigen, Bedienpotis hin und
> herdrehen, Steckverbinder abziehen und wieder anstecken. Die Trimmpotis
> auf den Platinen aber nicht verstellen!

Ja, danke für den Tipp, werde ich mal machen. Ich glaube ich habe beim 
Ausprobieren schon so ziemlich jeden Schalter / Drehknopf bedient. :-) 
Aber sicherheitshalber mach` ich das gleich mal ausführlich.

HildeK schrieb:
> Du hast aber zur Kenntnis genommen, dass dies eine spezielle Ausführung
> eines Widerstandes ist: ein Sicherungswiderstand

Ja, ich habe einen 18 Ohm Widerstand genommen, so wie es im Schaltplan 
steht. Bei nächster Gelegenheit kommt dann ein Sicherungswiderstand 
hinein. Aber eine "kleine" Abweichung nach oben macht mich im Moment 
nicht nervös ... als ich das Gerät augemottet habe, habe ich ja erst mal 
stundenlang versucht, Sound herauszubekommen ... und da war noch der 
alte (kaputte) 18 kOhm-Widerstand `drin, ohne das etwas zu brennen 
begonnen hat ;-)

Sir Clive Sinclair
Knight of the Realm

von HildeK (Gast)


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Clive Sinclair schrieb:
> habe ich ja erst mal stundenlang versucht, Sound herauszubekommen ...
> und da war noch der alte (kaputte) 18 kOhm-Widerstand `drin, ohne das
> etwas zu brennen begonnen hat ;-)

Du hast etwas falsch verstanden.
Der alte ist hochohmig geworden, ohne einen Schaden anzurichten. Er hat 
quasi als Sicherung gewirkt. Das das passierte, hatte einen Grund.
Jetzt ist ein normaler Widerstand drin. Sollte der die selbe Überlastung 
erfahren, dann könnte es kritisch werden, weil er ggf. sich nicht so 
harmlos verabschiedet. Ich wollte nur darauf hinweisen ...

von Clive Sinclair (Gast)


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HildeK schrieb:
> Jetzt ist ein normaler Widerstand drin. Sollte der die selbe Überlastung
> erfahren, dann könnte es kritisch werden, weil er ggf. sich nicht so
> harmlos verabschiedet.

Oha, daran hatte ich nicht gedacht. Der aktuelle Widerstand wir bei 
Benutzung nicht warm ... daher war ich so entspannt. Na ja, wie gesagt 
kommt bei nächster Gelegenheit ein echter Sicherungswiderstand `rein. 
Bis dahin bleibt das Tapedeck halt aus. Danke für die Erklärung!

Sir Clive Sincalir
Knight of the Realm

von Peter D. (peda)


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Clive Sinclair schrieb:
> Na ja, wie gesagt
> kommt bei nächster Gelegenheit ein echter Sicherungswiderstand `rein.
> Bis dahin bleibt das Tapedeck halt aus.

Man muß sich da nicht gleich ins Hemd machen. Ein normaler Widestand 
wird bei Überlast braun und das wars dann. Ein Widerstand ist 
schließlich kein Tantalelko, der den Flammenwerfer spielt.

Es kann gut sein, daß der Widerstand einfach zu klein dimensioniert 
wurde und bei jedem Einschaltstromstoß etwas von der Widerstandsschicht 
verdampft. Ich würde daher einen Leistungswiderstand mit Zementüberzug 
nehmen.

https://de.farnell.com/neohm-te-connectivity/rox1sj18r/metalloxidwiderstand-18r-5-1w/dp/1738564

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Du würdest auch Schmelzsicherungen durch Schrauben ersetzen.

von Peter D. (peda)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Du würdest auch Schmelzsicherungen durch Schrauben ersetzen.

Es wäre nicht das erste Gerät mit einem zu schwach dimensionierten 
Widerstand. Der Widerstand scheint ja dafür bekannt zu sein. Nur wenn 
man an der Reparatur verdienen will, ersetzt man ihn durch einen gleich 
schwachen.

von HildeK (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Man muß sich da nicht gleich ins Hemd machen. Ein normaler Widestand
> wird bei Überlast braun und das wars dann.
Wozu gibt es dann diese Sicherungswiderstände? Im Datenblatt eines 
solchen steht: "Overload protection without risk of fire"

Ich werde nicht einer mir fremden Person den Vorschlag machen, einfach 
einen 'normalen' einzusetzen, ohne ihn auf die mögliche Problematik 
hinzuweisen.
Du hast sicher recht, dass das in 99.9% der Fällen kein Problem sein 
wird.

Peter D. schrieb:
> Es wäre nicht das erste Gerät mit einem zu schwach dimensionierten
> Widerstand. Der Widerstand scheint ja dafür bekannt zu sein.

Er ist offenbar bekannt dafür, dass er gerne ausfällt. Der Grund ist 
nicht bekannt. Dass er an der Grenze betrieben wird, glaube ich auch 
nicht ganz nach der Aussage des TO:

Clive Sinclair schrieb:
> Der aktuelle Widerstand wir bei
> Benutzung nicht warm ... daher war ich so entspannt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Man könnte auch eine Sicherung in Reihe schalten. Die Herren Chinesen 
nehmen ab und zu auch normale Widerstände und stecken sie in 
Schrumpfschlauch.

von Ralf (Gast)


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Hallo, falls es noch jemanden interessiert, Ursache für den Defekt der 
Sicherungswiderstände R406 und/oder R407 ist sehr wahrscheinlich ein 
Altern der Elkos C423 und/oder C424, jeweils 470µ/10V. Idealerweise also 
dann diese Elkos mit austauschen. VG, Ralf

Beitrag #6992764 wurde von einem Moderator gelöscht.
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