Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Magnetischer Antrieb Gaußkanone


von savart (Gast)


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Hallo liebe Experten,

Ich bin nach zehlreichen Recherchen und sinnlos ausgegebenem Geld auf 
dieses Forum gestoßen.
Mein Ziel ist es, einen magnetischen Antrieb zu bauen. Dafür möchte ich 
eine Beschleunigungsspule einsetzen, die ferromagnetisches Material 
vermag anzuziehen und sich im Punkt höchster Beschleunigung abschaltet. 
Das Prinzip ist aus der Gaußkanone bekannt.

1) Wie sollte die Sensorik aussehen, welche die Spule im richtigen 
Moment deaktiviert? Bisher habe ich Lichtschranken, die günstiger als 
induktive Sensorik ist
2? Wie soll ich die Energie liefern. Habe an kurze Impulse aus 
Kondensatoren gedacht

3) Ich habe aus diversen Bauteilen Spulen zweckentfremdet und das 
erfolglos...seien es Relais oder Spulen aus Bausätzen. Die Spule soll 
einen Eisenkern mit Bohrung aufweisen. Was hättet ihr getan? Wickeln 
oder ausbauen? Bin bei der Spule auf die größten Herausforderungen 
gestoßen. Zuletzt habe ich mir Hubmagnete angeschaut. Was haltet ihr 
davon?

Beste Grüße

Savart

von savart (Gast)


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...wollte nur erwähnen, dass ich mich rein für die Bewegung 
interessiere. Habe kein Interesse an hoher Energie und 
Geschwindigkeit...ne kontinuierliche Förderung und gute Sensorik sind im 
Vordergrund.

Danke

von Sebastian S. (amateur)


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Ziemlich Diffus, was Du da von Dir gibst!
Z.B.: "im Punkt höchster Beschleunigung abschaltet"
Warum?
Auch mit etwas geringerer Beschleunigung beschleunigst Du.

Z.B. Die klassische Gaußkanone ist im Grunde genommen ein "Loch" mit 
Magnetwicklungen drum herum.
Also nix mit löchrigen Eisenkernen.

von Sebastian S. (amateur)


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Willst Du mittel Magnetfeldern "transportieren" so beschäftige Dich doch 
mal mit dem Linearmotor. Der wurde extra hierfür optimiert. Für eine 
"feinfühlige" Beschleunigung sind "normale" Magnetfelder nicht das Gelbe 
vom Ei.
Mal sehen wie viele Salamischeiben noch kommen!

von MaWin (Gast)


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savart schrieb:
> welche die Spule im richtigen Moment deaktiviert

Offenkundig hast du einen Verständnisfehler.

Man kann keine Spule einfach abschalten.

Man kann, durch die angelegte Spannung, den Strom in einer Spule und 
damit ihr erzeugtes Magnetfeld erhöhen oder verringern, und wenn das 
schnell passieren soll, dann mit hoher Spannung.

Wer also eine Spule zum Beschleunigen eines Objekts verwenden will, muss 
zunächst eine hohe positive Spannung anlegen, damit der Strom schnell 
steigt, dann abwarten bis sich das Objekt weit genug unter der Wirkung 
des Magnetfeldes bewegt dabei darf die Spannung gering sein weil man den 
Strom und das Magnetfeld bloss aufrecht erhalten will, und wenn das 
Objekt die Linie überschreitet ab der es von der Spule und ihrem 
Magnetfeld wieder gebremst wird, dann muss man schnell eine hohe 
Spannung entgegengesetzter Polaritat anlegen  oder die Gehen-EMK ihren 
Job tun lassen und eine hohe erzeugte Spannung akzeptieren, aber nicht 
mehr als die Isolation der Spule aushält.
Dort, wo ständig was bewegt wird, im Motor, nutzt man Sinus als Kurve 
des ansteigenden und abfallenden Stroms, weil das sanftere Bewegung 
erlaubt. Auch der klassische Linearmotor nutzt Dreiphasen-Sinus, auch er 
schaltet nicht einfach die Spule 'ab' sondern verringert ihren Einfluss 
auf die Beschleunigung während die nächste übernimmt graduell mit 30 
Grad Phasenversatz zwischen Objekt und Spulenmagnetfeld.

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