Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Definition eines Mikrocontrollers


von Paul D. (Firma: 1987) (buu2188)


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Hi :)

Ich habe eine Frage an Euch, habe diesbezüglich schon gegoogelt
und auch meine Kommilitonen befragt und keine gut erklärende Definition
erhalten.
Es geht um folgendes, in meinem Studium habe wir ein Fach Namens
"Mikroprozessoren", aber dort arbeiten wir ausschließlich mit einem 
Mikrocontroller Board.
Warum mit einem Mikrocontroller Board, wenn das Fach doch 
Mikroprozessoren heißt? Darauf konnte mir keiner eine genaue 
Beschreibung geben.

Und als ich den Microcontroller in Händen hielt, dachte ich mir "Wow 
damit kann man bestimmt viel anstellen".
Aber was ist eigentlich so das besondere an einem Microcontroller?
Led's in einem bestimmten Intervall blicken zu lassen? :P

Im Internet steht man kann damit SOVIEL machen, aber irgendwie wird mir 
das noch nicht so ganz bewusst. Ich dachte schon, da er programmierbar 
ist, dass man damit so Sachen anstellen kann, wie mit einem Computer.

Vielleicht könnt Ihr einem Frischling wie mir einen Microcontroller 
leicht definieren. Ich wäre Euch sehr dankbar.

Lg

von M. K. (Gast)


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Ein Mikroprozessor enthält keinen Speicher, keine Timer, keinen Uart, 
Kein SPI, kein I²C, kein AD, kein DA.
Nur der blanke Rechenknecht ohne Peripherie.

Ein Mikrocontroller enthält bereits sehr vieles von dem was man früher 
mühseelig und platzverschwendend selbst dazudübeln musste.

Heutige Mikrocontroller schlagen alte Computer mit klassischen Prozessor 
und externen Bausteinen um Längen in allen Bereichen.

von Georg M. (g_m)


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Das kommt vom Englischen:

to control: steuern, regeln, leiten, überwachen

von Kevin M. (arduinolover)


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Paul D. schrieb:
> Aber was ist eigentlich so das besondere an einem Microcontroller?
> Led's in einem bestimmten Intervall blicken zu lassen? :P

Sie sind klein und können selbst hochkomplexe Aufgaben ohne Probleme 
erledingen.

Es gibt vermutlich wenig Anwendungen in denen der µC eine LED blinken 
lässt....

Mach heute irgendein elektrisches Gerät auf und es ist ein µC. Vom 
kinderspielzeug bis zu komplexen eingebetteten Motoranwendung und weiß 
der Teufel was noch. Natürlich gibt es immernoch außnahmen mit guter 
alter Schaltungstechnik, das wird sich aber in Grenzen halten.

von Michael B. (laberkopp)


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Paul D. schrieb:
> Warum mit einem Mikrocontroller Board, wenn das Fach doch
> Mikroprozessoren heißt?

Weil ein Prozessor alleine noch nicht läuft.

Ein Prozessor ist zunächst mal nur so was wie eine CPU
https://i.imgur.com/S6YApbM.png oder CPU 660 660 auf 
https://historic-computer.de.tl/Dietz-621-X1--k1-1978-k2-.htm

Wenn die auf einem Mikrochip integriert wird, wird es zum 
Mikroprozessor, so was wie 
https://de.wikipedia.org/wiki/MOS_Technology_6502 oder dein Pentium.

Ohne Programm- und Daten-Speicher und I/O nützt der aber nichts, das 
musste man extern dranbauen.

Und wenn Speicher und I/O (weil der Prozessor eher klein ist und nicht 
die ganze Chipfläche benötigt) auch auf dem selben Chip sitzen, wird aus 
dem Mikroprozessor ein Mikrocontroller, z.B.:

https://en.wikipedia.org/wiki/ATmega328

von sid (Gast)


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Naja microprozessor ist ja auch irgendwie alles (zB Deine PC CPU oder 
GPU oder oder oder...)
N Microprozessor alleine ist in etwa so Hilfreich wie ein
Motor ohne Auto drumrum

Du brauchst also n bisschen was "Peripherie" um dem microprozessor 
möglichkeit zu geben seine Stärken auszuspielen,
Strom zB wär schon super, ne LED um ggf banalste Statusmeldungen zu 
haben (ist das Ding an..klopf klopf.. halloooo?)
und naja vielleicht noch n bisserl was nebenher (n Quarz oder resonator 
für den Systemtakt, wenn man denm internen nicht vertraut oder keinen 
hat)
ein programmer um den Code auch hochladen zu können, und naja was immer 
da an den I/Os hängen soll

Wenn man also son nackten sagen wir ATMEGA 328p nimmt ist das toll
man muss aber n bisserl was tun um ihm tricks beizubringen.
Nimmt man hingegen sagen wir einen Arduino Nano (microcontrollerboard)
dann hat man den atmega 328p, den 16MHz quarz, ein USB Modul für den 
Upload
einen Spannungsregler zur Stromversorgung und eine Hand voll LEDS für 
Statusmeldung (Strom an Seriele Kommunikation findet statt ...etc)

Dem Anfänger wird es also leicht gemacht dem microprozessor (Atmega 328p 
in dem Fall) Tricks beizubringen, ohne sich um den grundlegenden Kram zu 
kümmern vorerst.

Wenn Du das Ding dann unter Kontrolle hast (ha... wortspiel)
kannst Du den Code auch auf geeigneten anderen microprozessor bügeln und 
jenen dann in Dein eigenes PCB setzen.
Aber für n stumpfen Anfängerkurs ist das ernsthafterweise nciht wirklich 
Zielführend

(wer will schon zwei Semester verplempern löten zu lernen um ne 
dusselige LED blinken zu lassen)
Also andersrum.. erst blinken, dann löten
(die die nach dem Blinken keinen Bock mehr haben brauchen sich ums löten 
dann ja nicht zu scheren ;))

'sid

von Peter D. (peda)


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Kevin M. schrieb:
> Es gibt vermutlich wenig Anwendungen in denen der µC eine LED blinken
> lässt....

Was ist mit blinkenden Taschenlampen, Fahrradrücklichtern, blinkenden 
Kinderschuhen usw.?
Man wird doch heutzutage regelrecht zugeblinkt.

von HildeK (Gast)


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Paul D. schrieb:
> Aber was ist eigentlich so das besondere an einem Microcontroller?
> Led's in einem bestimmten Intervall blicken zu lassen? :P

Warum schaust du dir nicht die unzähligen Threads hier im Forum an? 
Insbesondere die unter Projekte & Code und erhältst so einen groben 
Überblick, was man so alles mit einem Mikrocontroller machen kann ...

von Maxim B. (max182)


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Paul D. schrieb:
> in meinem Studium habe wir ein Fach Namens
> "Mikroprozessoren", aber dort arbeiten wir ausschließlich mit einem
> Mikrocontroller Board.
> Warum mit einem Mikrocontroller Board, wenn das Fach doch
> Mikroprozessoren heißt?

Man macht so, wie es bequemer läuft. Kannst du Mikrocontroller, dann 
kannst du auch Mikroprozessor.

Wenn du noch kein 1-stimmiges Lied auf dem Klavier spielen kannst, 
brauchst du kein Versuch auf einer Orgel mit einer Bachschen Fuge.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Paul D. schrieb:
>> in meinem Studium habe wir ein Fach Namens
>> "Mikroprozessoren", aber dort arbeiten wir ausschließlich mit einem
>> Mikrocontroller Board.
>> Warum mit einem Mikrocontroller Board, wenn das Fach doch
>> Mikroprozessoren heißt?
>
> Man macht so, wie es bequemer läuft. Kannst du Mikrocontroller, dann
> kannst du auch Mikroprozessor.
>
> Wenn du noch kein 1-stimmiges Lied auf dem Klavier spielen kannst,
> brauchst du kein Versuch auf einer Orgel mit einer Bachschen Fuge.

Merkst du nicht, dass der Troll dich verarscht?

von Maxim B. (max182)


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Manfred schrieb:
> Merkst du nicht, dass der Troll dich verarscht?

Der kann das versuchen. Vielleicht gelingt es ihm :)

von Einer K. (Gast)


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Paul D. schrieb:
> Aber was ist eigentlich so das besondere an einem Microcontroller?
> Led's in einem bestimmten Intervall blicken zu lassen? :P
Das ist abwertend, und nicht lustig...
Es sagt mehr über dich aus, als über µC.

Merke:
Bei jeder Autofahrt, mit einem modernen Auto, bei jedem Flug zum 
Ballermann, hängt dein Leben an der korrekten Funkion dutzender bis 
hunderter MicroController.
Das ist nicht viel anderes als LED blinken, oder?

von my2ct (Gast)


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Maxim B. schrieb:
> Man macht so, wie es bequemer läuft. Kannst du Mikrocontroller, dann
> kannst du auch Mikroprozessor.

Spätestens beim Platinendesign merkt man den Unterschied.

von Trolldetektor (Gast)


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huhu,

Ich glaube nicht das der TO-Starter die Frage ernst meint. Ihr dürft ihm 
aber gerne auf den Leim gehen und antworten :P

lg ;)

euer Trolldetektor

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