Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Die Spülmaschine schon wieder, diesmal als Lernprojekt


von Bastler (Gast)


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Hallo Leute,

Ich bins schon wieder, mit der Idee, die Spülmaschine die ich vor ein 
Paar Tagen zerlegt und analysiert habe als Lernprojekt zum Programmieren 
lernen zu verwenden. Ich weiß, blöde Idee, ich würds trotzdem gern 
versuchen, da es da nicht viel komplexes gibt (Im Grunde nur Relais über 
einen D79F8513A und einen AIP2003 als Treiber zur richtigen Zeit ein und 
ausschalten. Es gibt auf der ganzen Haupotsteuerung der Maschine nur 
drei "Intelligente" Komponenten, einen D79F8513A, einen AIP2003, und ein 
EEPROM, ein AIP24C02. Das wars, damit müsste man als Anfänger doch 
fertig werden?

Was ich aktuell über die Maschine weiß: Ich kenne mittlerweile das 
Layout der Platine vollständig, da ich ALLE Bauteile von der Platine 
abgelötet habe, und mir das Layout dann angesehen, und durchgemessen 
habe. Danach habe ich die Teile wieder an ihren Platz gesetzt, und JA, 
die Maschine lebt noch, und läuft ohne Probleme, ich habs also nicht 
kaputt gemacht.

Da schwierigste für mich als Anfänger wird wohl werden, die Signale von 
der Frontsteuerung zu verarbeiten, denn das eigentliche Spülprogramm 
besteht ja im Kern nur aus; Schalte Relay 1 für den Wasserzulauf ein, 
zähle Impulse mit dem Flügelrädchen, wenn blabla Impulse erreicht sind, 
schalte Relais 1 aus und schalte Relays 2 für die Pumpoe ein wenn dann 
nach soundso viel Millisekunden der Druckscahlter geschlossen ist, also 
sicher ist dass die Pumpe Wasser kriegt schalte zu Relays 2 auchnoch 
Relais 3 ein, damit die Heizung Strom kriegt und so weiter und so fort.

Die Frage ist nun, wie komme ich dahinter, wie die Frontsteuerung für 
das Bedienfeld arbeitet? Das sind kapazitive Tasten, es muss also einen 
Controller in der Front geben. Der kommuniziert über ein Protokoll mit 
dem NEC Chip in der Hauptsteuerung, nur wie beobachte ich diese 
Kommunikation? Logic Analyzer? Ich werde mal sehen ob sich die Tür der 
Maschine genauso leicht zerlegen lässt wie die eigentliche Maschine und 
dann berichten.

Dann wollte ich noch fragen: Gibt es für den offenbar von NEC stammenden 
D79F8513A irgendwelche Dokumentation, eine Toolchain und billige 
Programmer (Sowas wie den STlink nur für dieses NEC Dingens?)

Das ist im übrigen die Fragliche Maschine: 
https://www.poco.de/594722000/midea-tisch-geschirrspueler-st-3-20-inkl-wasserzufluss?RefID=PLA_googleshopping_594722000&adword=Adwords/{Campaign}/{Adgroup}/&gclid=EAIaIQobChMIyIe52LP27AIVBc53Ch3XuA9IEAQYAiABEgIt8PD_BwE

Nur auf meiner steht Medion drauf, ist aber die selbe Technik usw. drin. 
Dass ich von einer Chinesenfirma wie Midea keinerlei Hilfe erwarten 
dürfte ist mir klar, die haben nicht mal auf Anfragen bezüglich 
Ersatzteilliste geantwortet...

Gruß Bastler

von MaWin (Gast)


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Du fährst sicher einfacher, wenn du dir komplette Steuerung inkl. 
Bedienfeld neu baust, mit einem uC deiner Wahl.

Die Problematik der Programmierung liegt nicht in der Funktion, sondern 
der Fehlfunktion. Ein klemmendes Flügelrädchen darf halt nicht zur 
Überschwemmung führen, wenn das Wasser ausläuft darf nicht geheizt 
werden, und wenn die Laugenpumpe verstopft ist, kein neues Wasser 
gezogen werden.

Schwieriger werden die Maschinen, wenn sie eine Wasserqualitätsanalyse 
(na ja, Trübung)  machen, mit BLDC Motoren arbeiten, das Spülmittel 
selber dosieren.

Wenn der Reiz für dich jedoch darin liegt, GENAU diesen Prozessor neu 
programmieren zu können: was wenn er ein OTP Typ ist ? Ich meine, 
Japaner, das ist schon schlimm genug. Man überlege, wie schnell der 
durch Elektor verschenkte R8C wieder von der Bildfläche verwunden ist, 
weil alles, uC und Programmierumgebung, nichts taugte.

von Bastler (Gast)


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Das hat mir auch schon Sorgen gemacht, und ich habe mich auch schon 
gefragt,
warum die da nicht irgendeinen STM8XX reinsetzen konnten, aber bei 
Chinesen ist es irgendwie immer die entfernteste Mögliche Option. 
Chinesische Maschine mit japanischem Chip, mit chinesischem Chip oder 
mit einem aus Taiwan hätte ichs ja noch verstanden, aber mit einem aus 
Japan? Und dann auchnoch so ein verdammter exot. Das DIng dürfte nicht 
OTP sein, aber ein Exot ist er, und ich habe nicht viel über den µC im 
Internet gefunden. Ich würde ja eine neue Platine erstelen z.B. mit 
einem Microchip PIC drauf, oder mit einem STM8XX oder STM32XX, aber ich 
kann keine Platinen ätzen, und wenn ich es könnte, müsste ich das ganze 
Hühnerfutter um den µC rum auch besorgen, da sind SMD Teile dabei die 
man erst ab 10.000 Stück aufwärts überhaupt kriegt...

Wenn es einen Pinkompatiblen PIC oder STM gäbe, wäre das natürlich eine 
Lösung, aber da ich von diesem NEC Ding nicht mal ein Datenblatt 
gefunden hab,
weiß ich nichts über ihn, ich weiß noch nicht mal auf was der Keks 
basiert (ARM? Ganz was anderes?)

Bin ja gespannt was ich für einen Chip in dem Türsteuergerät finde, das 
die Touchtasten ausließt.

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Elektronik alles rausschmeissen.
Dann such dir bei ebay eine alte SPS, möglichst eine die man gut/einfach 
programmieren kann, und mach die Spülmaschinensteuerung damit.
Oder Relaiskarten an einen alten Rechner mit Parallelport.
Selber Steuerung mit Platine entwickeln lohnt niemals.
Beitrag "Geschirrspüler Steuerelektronik Selbstbau-Notlösung"

von Bastler (Gast)


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Wenn ich eine Toolchain und einen Programmer für das NEC Dingsbums hätte 
würds damit ja gehen, würde die Hardware gerne original lassen, oder nur 
den µC tauschen, wenn möglich. Die Chinesen haben den µC ja auch 
programmiert, irgendwie müssen die das ja angestellt haben?

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Bastler schrieb:
> irgendwie müssen die das ja angestellt haben?

Ja, die haben das einfach gemacht. Angefangen, durchgezogen, fertig.
Im Gegensatz zu dir, der immer nur Ausreden findet, warum irgendwas 
nicht geht. Und der natuerlich die dollsten Dinger machen koennte, 
wenn nicht "Gruende" ihn daran hindern wuerden...

SCNR,
WK

von DIY (Gast)


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Ja, µC, Toolchain, Programmer, ... und und und.

Wo ist das Lernprojekt? Klingt wie "malen nach Zahlen".
Voll langweilig.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Bastler schrieb:
> ich habe mich auch schon gefragt,
> warum die da nicht irgendeinen STM8XX reinsetzen konnten, aber bei
> Chinesen ist es irgendwie immer die entfernteste Mögliche Option

Kann man so nicht sagen. Das liegt eher daran, daß deine Wahrnehmung 
davon, was gebräuchliche µC sind, stark von der der Asiaten abweicht. 
Die µC der 78K Reihe (NEC, später Renesas) sind extrem weit verbreitet. 
Besonders in Massenware. Ich habe die schon in Druckern, Videorecordern, 
Waschmaschinen und sonstwas gefunden.

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