Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Motor bis wieviel Hz


von pascal (Gast)


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Hallo, ich habe den Motor auf dem bild. Den Motor habe ich in Stern an 
einem Fu.
Jetzt meine simple frage : Bis wie viel Hz kann ich gehen .

Die Feldschwäche stellt jetzt erstmal kein Problem da.

Danke
mfg

: Verschoben durch Moderator
von John (Gast)


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50Hz

von Achim H. (pluto25)


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60 Hz sollte noch kein Problem werden. Bei guter Wuchtung vermutlich 
viel mehr. Der Hersteller sollte genaue Angaben machen können (verbaute 
Lager/Festigkeit des Läufers) Nicht vergessen: die Anbauteile müssen die 
Drehzahl auch mitmachen.

von Forist (Gast)


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pascal schrieb:
> motot.jpg

Als erste Maßnahme könntest du das verdrehte Typenschild mal richten, 
damit man sich beim Lesen nicht den Hals verrenkt.

von Udo S. (urschmitt)


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Was steht auf dem Typenschild?
Soweit garantiert das der Hersteller.
Alles andere ist ... ausprobiert, gebastelt, auf eigene Gefahr.
Wenn der Motor nicht oder nur wenig spürbar vibriert würde ich mich 
wahrscheinlich bis max. 75 Hz trauen.
Aber der Hersteller hat ihn nicht dafür ausgelegt.

von HildeK (Gast)


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Was ist denn das für ein Motor, der 230V/400V mit 5% Toleranz haben will 
- wo doch die EVUs mit 10% anliefern dürfen ....
Wenn er da so heikel ist, dann wird er es in der Frequenz möglicherweise 
auch sein.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das sind vermutlich die Werte, in denen sie das Ding getestet haben und 
seine Performanche garantieren.

Ist der Motor eigentlich für FU-Betrieb ausgelegt? Manchmal mag die 
Isolation der Wicklung das nicht. Falls er dafür ausgelegt ist, probier 
doch einfach mal bis 75Hz, ggf. die Spannung minimal erhöhen wenn der 
FU das kann.

Oder andere Frage: Wieviel brauchst Du denn als obere Grenze?

von Wühlhase (Gast)


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HildeK schrieb:
> Was ist denn das für ein Motor, der 230V/400V mit 5% Toleranz haben will
> - wo doch die EVUs mit 10% anliefern dürfen ....

Vielleicht hat der Hersteller es noch nicht mitbekommen, daß das Netz 
den neuen Anforderungen im Zuge des EE-Ausbaus  angepasst wurde. 5% 
Spannungsschwankung in der Niederspannungsebene war mal Nenntoleranz, 
war aber dank unkontrolliert einspeisender Wind/Solaranlagen nicht mehr 
zu schaffen.

von hinz (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> 5%
> Spannungsschwankung in der Niederspannungsebene war mal Nenntoleranz,

Nö, war nie so.


> war aber dank unkontrolliert einspeisender Wind/Solaranlagen nicht mehr
> zu schaffen.

Solche Fakenews kommen aus den rechten Echokammern.

von pascal (Gast)


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HAllo, also der Motor ist für den betrieb mit einem Fu.

Was passiert bei zuviel Hz abgesehen von evtl. Vibrationen usw...

Wird er warm ?
Brennt gleich was durch?

Ich erreiche so eine Drehzahl an der Drehbank von ca 1300 Umdrehungen, 
ich hätte sehr gerne 3000.

Wenn die Lager am Motor dafür schneller kaputt gehen würde ich das in 
kauf nehmen, ich weiß halt leider nur nicht was passieren kann wenn ich 
z.b. 150 Hz einstelle.

Der Motor würde ja auch nur eher selten so hoch drehen, ich will mir 
aber den Fu nicht kaputt machen ...

von Nick M. (Gast)


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pascal schrieb:
> Jetzt meine simple frage : Bis wie viel Hz kann ich gehen .

 +/- 50% kann man probieren und sollten gehen. Also 25 Hz .. 75 Hz.
Temperatur überwachen! Und auf eigene Gefahr.

von Beruf Sohn (Gast)


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Mein Vater betreibt seine Drehbank mit einem FU von 25 bis 200 Hz. Aber 
der Motor hat bei 50 Hz auch nur eine Nenndrehzahl von 1450 /min!

von Udo S. (urschmitt)


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pascal schrieb:
> Was passiert bei zuviel Hz abgesehen von evtl. Vibrationen usw...

Die Fliehkraft (richtiger Zentrifugalkraft) steigt im Quadrat zur 
Drehzahl.
Sprich bei doppelter Drehzahl zerrt die Zentrifugalkraft 4fach am Rotor.

von Udo S. (urschmitt)


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pascal schrieb:
> ich will mir aber den Fu nicht kaputt machen ...

Dann montiere ihn so, daß die Teile des auseinanderfliegenden Motors ihn 
nicht treffen können :-)

von Wahlschweizer (Gast)


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pascal schrieb:
> ich weiß halt leider nur nicht was passieren kann wenn ich z.b. 150 Hz
> einstelle.

Dazu muss das Lüfrerrad weg, dann passiert da kein Unheil. Habe das an 
meiner Drehbank genauso gemacht. Läuft mit bis zu 180Hz, der Motor dreht 
dann an der Welle (gemessene) 11000 U/min, hobbymässig seit mehr als 
fünf Jahren. Der bereitliegende Ersatzmotor verstaubt im Regal. Lager 
musste ich auch noch keine ersetzen.

Gruss

Uli

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Die Lager mögen zu hohe Drehzahlen nicht, die Ummagnetisierungsverluste 
im Eisen steigen, schlimmstenfalls fliegt der Rotor auseinander. Die 
Alu-Stäbe aus den Nuten eher nicht, aber ich denke Teile von den 
Kurzschlußringen an den Enden könnten sich schon irgendwann lösen. Wenn 
das passiert, schlagen die direkt in die Wicklung ein, was sich stark 
negativ auf die Funktionsfähigkeit des Motors auswirkt. Den ganzen Motor 
zerlegen schafft man aber nicht so schnell, dafür ist der zu klein.

Die Spannung hier bei mir in der Dose ist sehr stabil bei 238..242V. 
Allerdings steht der MS-Trafo auch fast direkt gegenüber auf der anderen 
Straßenseite und 50 Meter weit weg gibt's ein 110kV Umspannwerk.

von hinz (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Sprich bei doppelter Drehzahl zerrt die Zentrifugalkraft 4fach am Rotor.

Bei Baugröße 90S hält sich das in Grenzen.

87Hz sind kein Problem. Und da bietet sich auch Dreieckschaltung an.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Die Motoren von Wuttke laufen am FU hervorragend auch mit 100Hz, 
zumindest bei mir an der Dreh- und Fräsbank.
Im Forum Zerspanungsbude lassen einige die Motoren problemlos bis 12000 
Umdr. laufen. Was natürlich keine Garantie ist, vor allem nicht für den 
Lüfterflügel.

von pascal (Gast)


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Wahlschweizer schrieb:
> pascal schrieb:
>> ich weiß halt leider nur nicht was passieren kann wenn ich z.b. 150 Hz
>> einstelle.
>
> Dazu muss das Lüfrerrad weg, dann passiert da kein Unheil. Habe das an
> meiner Drehbank genauso gemacht. Läuft mit bis zu 180Hz, der Motor dreht
> dann an der Welle (gemessene) 11000 U/min, hobbymässig seit mehr als
> fünf Jahren. Der bereitliegende Ersatzmotor verstaubt im Regal. Lager
> musste ich auch noch keine ersetzen.
>
> Gruss
>
> Uli

aber wie kühlst du ohne lüfterrad?

von Peter (Gast)


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Wenn ich es richtig gesehen habe hast du eine Riemenscheibe drauf. Mach 
die Größer, dann wird die Drehbank auch schneller.

von Armin X. (werweiswas)


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Der Motor wird laufen, aber
Er macht mehr Lärm und ja, die Lager verschleißen etwas schneller. 
Schaut euch mal die Datenblätter von Kugellagern an wie hoch die drehen 
dürfen...
Ich hatte schon mal testweise einen 3,6kW Motor auf über 300Hz laufen 
lassen. Ab ca 330Hz hatte er das Feld verloren. Dabei hat er, dem 
Lüftergeräusch zufolge aber auch schon fast von selbst abgehoben. :-)

Ich würde den Motor, wie schon von Hinz angesprochen, in Dreieck 
schalten und den FU entsprechend parametrieren. Dann hast Du bis 87 Hz 
keinerlei Feldschwächung und (bei diesen 87Hz) eine Nennleistung von 
3,8kW!

von MaWin (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> war aber dank unkontrolliert einspeisender Wind/Solaranlagen nicht mehr
> zu schaffen.

Heissa, heute wieder als fake news Giftspritze unterwegs ?
Es mag zwar ein einfaches Weltbild ergeben, wenn der Feind feststeht.
Aber da kannst du gleich Islamist werden.

Wenn dein Grips es mit den Fakten aufnehmen könnte ohne überlastet zu 
sein, wüsstest du, dass +/-10% schon zu Zeiten von 220V üblich waren.

Apropos Fakten: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Netzspannung

von Experte (Gast)


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pascal schrieb:
> aber wie kühlst du ohne lüfterrad?

Man will ja nicht nur schneller, sondern auch langsamer, also baut man 
einen externen Lüfter an.

von Manfred (Gast)


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hinz schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> 5%
>> Spannungsschwankung in der Niederspannungsebene war mal Nenntoleranz,
>
> Nö, war nie so.

In der Übergangsphase zu 230V war die Plustoleranz mit 5% angegeben, 
nach unten waren es sicherlich mehr.

>> war aber dank unkontrolliert einspeisender Wind/Solaranlagen nicht mehr
>> zu schaffen.
>
> Solche Fakenews kommen aus den rechten Echokammern.

Das passt nicht zu Deinem Stil. Nicht alles, was man nicht mag oder 
sogar objektiv falsch ist, kommt aus der rechten Ecke.

von Wahlschweizer (Gast)


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pascal schrieb:
> aber wie kühlst du ohne lüfterrad?

Gar nicht bzw. passiv. Das eine kW des Motors braucht's an der Spindel 
eigentlich nie, d.h. der Motor läuft nur unter leichter Last.

von Udo S. (urschmitt)


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Manfred schrieb:
> as passt nicht zu Deinem Stil. Nicht alles, was man nicht mag oder
> sogar objektiv falsch ist, kommt aus der rechten Ecke.

Solche Sprüche aber schon.
Alternativ von Beton oder Plutoniumköpfen an denen die Erkenntnisse und 
der Fortschritt der letzten 40 Jahre komplett vorbeigegangen ist.

von Nick M. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Schaut euch mal die Datenblätter von Kugellagern an wie hoch die drehen
> dürfen...

Ich hab jetzt extra ein globiges 6005 als Lager rausgesucht (IDrm ist 
25, passt zur Motorwelle). Die Grenzdrehzahl ist 8400 1/min.
Märchenstunde beendet?

von Mani W. (e-doc)


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Der Eingang des FU ist 3 x 400V ?

Ich frage deshalb, weil Du den Motor in Y-Schaltung betreibst...

von Wolfgang (Gast)


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pascal schrieb:
> aber wie kühlst du ohne lüfterrad?

Wahrscheinlich am besten mit einem Lüfter - dafür wurden die erfunden.

von pascal (Gast)


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ok, mein fu hat normalen Drehstrom als Eingang , 3x230v

Welchen externen Lüfter nimmt man da? einen pc Lüfter oder was?

Wenn ich meine Riemenscheibe Größer mache fehlt mir in den unteren 
Drehzahlen Drehmoment, also das ist keine Option.
Das ding hat sowieso erst ab ca 200 Umdrehungen an der Spindelnase 
Kraft.

von Mani W. (e-doc)


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pascal schrieb:
> ok, mein fu hat normalen Drehstrom als Eingang , 3x230v

Dann solltes Du den Motor in Dreieck schalten, der hat dann mehr 
Kraft...

von hinz (Gast)


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Manfred schrieb:
> In der Übergangsphase zu 230V war die Plustoleranz mit 5% angegeben,

Nein!

von hinz (Gast)


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pascal schrieb:
> ok, mein fu hat normalen Drehstrom als Eingang , 3x230v

Das ist nur in wenigen Gegenden Europas normal. Meistens sind es 3x400V.

von pascal (Gast)


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Mani W. schrieb:
> pascal schrieb:
>> ok, mein fu hat normalen Drehstrom als Eingang , 3x230v
>
> Dann solltes Du den Motor in Dreieck schalten, der hat dann mehr
> Kraft...

ist das wirklich so?

Ich brauche jedenfalls mehr drehzahl.

von Mani W. (e-doc)


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pascal schrieb:
> ist das wirklich so?
>

Ja!

> Ich brauche jedenfalls mehr drehzahl.

Dann erhöhe die Motorfrequenz, teste es mal aus...

von Mani W. (e-doc)


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pascal schrieb:
> Den Motor habe ich in Stern an
> einem Fu.

Ein Bild der Anschlüsse und des Typenschildes vom FU wäre mal
angebracht, denn ich denke, Du meinst mit 3 x 230V nur die Phasen
in Deinem Haus...

Ich kenne hier im deutschsprachigen Raum nur FU mit:

1.) Eingang 3 x 400V AC - Ausgang 3 x 400V frequenzgesteuert

und

2.) Eingang 1 x 230V AC - Ausgang 3 x 230V frequenzgesteuert

Damit müsste im 2. Fall der Motor in Dreieck geschaltet werden
mit 3 Brücken...

von Elektrofan (Gast)


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>>  Dann solltes Du den Motor in Dreieck schalten, der hat dann mehr
>> Kraft...

> ist das wirklich so?

> Ich brauche jedenfalls mehr drehzahl.

Grundlagen:
Beim 2,3, ... - phasigen Asynchronmotor hängt die Drehzahl wesentlich
von der Frequenz der Speisung ab.

Diese Drehzahl ist im Motorbetrieb IMMER kleiner als eben diese
Frequenz.

Ist die Polpaarzahl größer 1, wird die Drehzahl nochmals kleiner,
also ca. 1/2, 1/3, ...  mal so gross.

---


Die an die Welle abgebene Leistung P beträgt:

 P = ω * M

mit: ω =  2*Pi*f
     f =  Drehzahl der Welle (nicht dire Frequenz der Speisung!)
     M =  Drehmoment

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