Guten Tag liebe Elektronik Freunde, ich wollte ein Ladegerät mit Pulsweiten-Modul. bauen? Erstmal wollte ich es näher die Technik kennenlernen, was daran so besonders ist. Warum wir alle nur noch die kleinen Ladestecker haben, danach so etwas selber bauen und programmieren. Daher wollte fragen, wo soll ich anfangen? Liebe Grüße euer Peter
:
Gesperrt durch Moderator
Peter M. schrieb: > Daher wollte fragen, wo soll ich anfangen? Immer von vorne. Es bringt i.d.R. nichts, das von hinten zu versuchen.
Peter M. schrieb: > ich wollte ein Ladegerät mit Pulsweiten-Modul. bauen? > Warum wir alle nur noch die kleinen Ladestecker haben, Meinst Du die neuen kleinen Ladestecker von E-Auto. oder die kleinen USB-Stecker, wie am Smartphone? Gegenfragen sind daher als erstes: a) Nennspannung des Akkus und Kapazität? b) Spannungsbereich der Stromversorgung?
Die kleinen Handyladestecker bzw. die Schnell-Ladestecker vom Mobiltelefon. > Gegenfragen sind daher als erstes: > a) Nennspannung des Akkus und Kapazität? > b) Spannungsbereich der Stromversorgung? Habe noch kein Akku, war als Verständnisfrage gedacht.
> Immer von vorne. > Es bringt i.d.R. nichts, das von hinten zu versuchen. Wie meinst du das?
Peter M. schrieb: > Habe noch kein Akku, war als Verständnisfrage gedacht. Die Internetsuchmaschine kaputt? Schaue Dir die Verlustleistungen an beim Linearregler, Schaltregler mit Speicherinduktivität und PWM mit Vorwiderstand. Damit müßtest Du genug Schlüsselwörter haben um selbst weiter zu kommen. Ohne ein paar Stunden autodidaktisches Selbstlernstudium wird das nichts.
In einem Linearregler entsteht eine hohe Verlustleistung von (Eingangsspannung minus Ausgangsspannung) mal Strom am Ausgang. Bei der Pulsweitenmodulation schaltet man die volle Eingangsspannung für eine kurze Zeit durch und macht dann eine Pause. Ohmsche Verbraucher (Glühfadenlampen, Heizgeräte usw.) erzeugen daraus eine mittlere Leistung wie sie bei einer geringeren Ausgangsspannung entstehen würde. Das ist so als würde man sich 15 Minuten in 6°C kaltes Wasser legen und danach 15 Minuten in 66°C warmes Wasser um so eine halbe Stunde von kuscheligem 36°C warmen Wasser nachzubilden. Das zeigt, dass eine PWM nicht allgemein eine gute Lösung ist. In Schaltnetzteilen speichert man deshalb die Energie während der Einschaltphase teilweise in einer Induktivität zwischen und gibt sie während der Ausschaltphase wieder ab. Das wirkt so als würde man aus gleichen Mengen Wasser von 6°C und 66°C ein Bad mit 36°C mischen und sich dann erst hineinlegen. Das Fazit für die Fragestellung: Eine PWM ohne Zwischenspeicherung würde die Batterie beschädigen. Erst mit einer nachgeschalteten Mittelwertbildung könnte man so eine Batterie laden. Aber Funktionen wie "Erhaltungsladung" lassen sich damit nicht so einfach realisieren.
Peter M. schrieb: > ich wollte ein Ladegerät mit Pulsweiten-Modul. bauen? Interessantes Fragezeichen. Dein Satz ist so ähnlich wie: 'Ich möchte ein Auto bauen unter Verwendung eines Buntbartschlüssels ?" Ok, kann man versuchen, trifft die Sache aber nicht ganz. PWM ist ungeeignet zum Laden eines Akkus. PWM ist aber verwendet im step down Schaltregler, und der kann Bestandteil eines Akkuladegeräts sein. Er ist aber erst die Halbe Miete, ein Ladecontroller der ihn steuert muss dazu. Und da sollte der Controller doch zum Akkutyp passen. Mit dem Akku geht es also los. Die PWM kommt ggf. erst ganz zum Schluss.
Erstmal vielen Dank für eure Antworten. Sehr nett und freundlich von euch, dass Ihr euch die Zeit nimmt. Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist? Klar man braucht nicht mehr einen großen Transformator (Kostengrund), aber welche Gründe gibt es noch? Liebe Grüße euer Peter
Peter M. schrieb: > Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf > PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist? Bist Du sicher, dass Du PWM nicht falsch verstehst? Ich habe einen Mikrowellenofen von 1993, ohne Elektronik, der macht PWM mit rein mechanischem Schaltwerk: Ein Magnetron ist nicht regelbar, das kann entweder volle Leistung oder aus. Wenn ich nun anstatt 800 Watt nur 200 Watt einstelle, macht die zyklisch 7,5 Sekunden Ein / 22,5 s Aus, was im Durchschnitt über 30 s 1/4 Leistung ergibt. Die Suppe darin kommt damit gut zurecht, das System ist thermisch träge. Schaust Du auf den Küchenherd mit Glaskochfeld, auch der macht im Abstand vieler Sekunden zyklisch ein und aus - im zeitlichen Durchschnitt kommt am Kochtopf eben weniger an. Schaue Dir an, wie Weller / JBC an den teuren Lötstationen die Temperatur regeln. Eine gerne genommene Anwendung sind LED-Beleuchtungen, zyklisch Ein / Aus kommt weniger Lichtmenge heraus, schnell genug geschaltet nimmt das menschliche Auge das nicht wahr. ABER: Während der Einschaltphase fließt der volle Strom / liegt die volle Spannung an, das muß das System vertragen können. An dieser Stelle wird klar, warum PWM zur Akkuladung unbrauchbar ist - man würde ihn zyklisch mit unzulässiger Spannung überfahren. Man darf nicht sagen, dass PWM "nicht so gut ist", man muß die jeweilige Anwendung hinterfragen.
Manfred schrieb: > Peter M. schrieb: >> Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf >> PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist? > > Bist Du sicher, dass Du PWM nicht falsch verstehst? > Hallo Manfred, reden wir hier über das gleiche Thema? Ich meine Ladegeräte, die mittels PVM (Leistungselektronik) laden. Paradebeispiel wäre das Ladegerät vom Mobiltelefon, welches immer dünner geworden ist über die Jahre. Liebe Grüße Peter
Natürlich ist der Gedanke nicht schlecht. Und wird auch verwendet. Aber nicht so, wie es sich der TO vorstellt. Ich habe hier ein Ladegerät für Werkzeug NiMh Akkus. Vermutlich PWM, evtl. Phasenanschnitt. Ohne Netztrafo. Komme aber mit der Reperatur erst mal nicht weiter.
Peter M. schrieb: > reden wir hier über das gleiche Thema? ich denke PVM != PWM und einige meinen PVM sei ein Tippfehler und übersetzen das zu PWM. shiet Aküfi, manchmal sollte man keine Abkürzungen verwenden, das verhindert Fehlinterpretationen. Klar kann man Akkus mit PWM Strom laden, aber ist das gemeint? PVM Lader scheint mir aus der Marketingabteilung zu kommen, ausser Werbung findet sich da nichts.
Nun aber mal ne kurze zwischenfrage:Wie machen das dann die PWM Solarladeregler?
michael_ schrieb: > Vermutlich PWM, evtl. Phasenanschnitt. Und unvermutlich, ganz sicher, wieder ein Kommentar, der mangelndes Wissen belegt. Joachim B. schrieb: > PVM Lader scheint mir aus der Marketingabteilung zu kommen, ausser > Werbung findet sich da nichts. Richtig, das "V" habe auch ich als Vertipeer interpretiert. Auf jeden Fall ist "PVM" keine in der Elektronik übliche Abkürzung. G* findet fast nur Typenbezeichnungen von Geräten PVM-xxxx. ------------- Peter M. schrieb: > reden wir hier über das gleiche Thema? Vermutlich aneinander vorbei. Bei PWM Puls-Weiten-Modulation wird an einem Verbraucher dessen Versorgung zyklisch Ein- / Ausgeschaltet, um im _zeitlichen Durchschnitt_ eine verringerte Leistung zu bekommen. > Ich meine Ladegeräte, die mittels PVM (Leistungselektronik) laden. > Paradebeispiel wäre das Ladegerät vom Mobiltelefon, welches immer dünner > geworden ist über die Jahre. Bei diesen Netzgeräten spricht man von Schaltnetzteilen. Im Prinzip wird auch bei denen die Eingangsspannung zyklisch kurz ein- / ausgeschaltet. Aaaaber: Hinter dem Schalttransistor sitzt immer eine Induktivität, die Speicherdrossel. Diese wird kurz aufgeladen, danach entlädt sie sich in Richtung Verbraucher. Je nach Anforderung und Bauweise kann die Speicherdrossel ein Trafo sein, den man meist als Übertrager oder Wandlertrafo bezeichnet. Im Gegensatz zu PWM sieht der Verbraucher (z.B. der Akku) keine Taktung, durch Speicherdrossel und nachfolgende Siebung (Elko) sind Spannung oder Strom kontinuierlich (bis auf einen sehr geringen Anteil ungewollter Störung). Löse Dich von PVM und suche Grundlagen "Schaltnetzteil", das dürfte das sein, was Du wissen willst.
Peter M. schrieb: > Doch irgendwie verstehe ich nicht ganz genau, wieso die Industrie auf > PWM umgestiegen ist, wenn es nicht so gut ist? Ist sie ja nicht. Du hast dich verhört bzw. hast dich an einem Irrtum festgefressen. Sie nutzt Schaltregler und Schaltnetzteile. PWM ist darin nur an einer einzigen Stelle enthalten, aber nicht das alleinig Wichtige. Manfred schrieb: > schnell genug geschaltet nimmt das menschliche Auge das nicht wahr. Dem Irrtum verfielen auch BMW Rückleuchtendesigner. Auch 100Hz ungesiebte LED Lampen führen zu Kopfschmerzen.
MaWin schrieb: >> schnell genug geschaltet nimmt das menschliche Auge das nicht wahr. > > Dem Irrtum verfielen auch BMW Rückleuchtendesigner. Auch 100Hz > ungesiebte LED Lampen führen zu Kopfschmerzen. Leider nicht nur BMW, Flickerlichter hatten auch andere Hersteller. Diese Unsitte, Rücklicht und Bremslicht mit dem selben LED-Array zu machen, per PWM-Dimmung, schlimm. Wir schließen also daraus, dass "schnell genug geschaltet" etwas höher als 100 Hz sein muß :-) Auf dem Basteltisch habe ich eine Leistungs-LED mit ca. 500kHz betrieben (LM22676), da flickert nichts - ist aber nie zu einem echten Gerät geworden.
Beitrag #6480669 wurde von einem Moderator gelöscht.
Dieser Beitrag ist gesperrt und kann nicht beantwortet werden.