Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil mit IC UTC3842D Spannung erhöhen


von Rudolf S. (espace17)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo

Habe mir ChinaNetzteile gekauft und normal sollte man da die Spannung 
(Poti bei gelben Kreis)einstellen können, nur halt bei denen die ich 
bekommen habe halt nicht!

Einmal habe ich bei einem anderen Netzteil mit anderen IC PIN 1 den 
Widerstand verändert uns bekam statt 12,6V bis zu 13,4V raus.

Das will ich gerne bei dem Netzteil auch versuchen, doch beim UTC3842D 
da geht P1 auf den Optokoppler(817C).

Könnte mir wer sagen wo ich was verändern sollte um etwas(jede 0,2V sind 
supper) mehr Spannung rauszubekommen?


Danke Rudi

von hinz (Gast)


Lesenswert?

R21 und R23 bilden den Spannungsteiler für den TL431 (IC2).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Zieht man den ADJ Eingang des TL431 etwas runter, geht die Spannung nach 
oben und umgekehrt.

hinz schrieb:
> R21 und R23 bilden den Spannungsteiler

Sagen wir lieber R23 und R25. Das Routing am nicht bestückten R24 sieht 
brauchbar aus, so das man den nachbestücken könnte, nachdem man ihn 
ausgerechnet hat.

von MiWi (Gast)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> R21 und R23 bilden den Spannungsteiler für den TL431 (IC2).

sicher? mir schauts mehr nach R25 statt R21 aus

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Man kanns auch ausprobieren, wenn man ein 100k-500k Poti oder Trimmer da 
hat. Auf maximalen Widerstand stellen und als R24 einlöten. Netzteil an 
und dann langsam das Poti Richtung geringerer Widerstand drehen - 
dabei nicht bis zum Kurzschluss, sonst geht das Netzteil kaputt.

Bei der gewünschten Ausgangsspannung Netzteil ausschalten, Poti wieder 
auslöten und nachmessen.
Entsprechenden R24 bestücken.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Rudolf S. schrieb:
> Habe mir ChinaNetzteile gekauft

Was für ein Luxusgerät.

Da hat man, nachdem der CE Test erfolgreich durchgelaufen ist, wohl zu 
Gunsten einer billigeren Produktion mal eben alle funkentstörenden 
Bauteile weggelassen die für die Funktion nicht unbedingt notwendig 
waren, auf minimale Grösse für halbe Leistung reduziert.

Ich würd's zurückschicken.

Ja, es ist ein übersichtlich gebautes Netzteil nur mit THT Bauelementen 
auf einer einseitigen Leiterplatte, also einfach zu reparieren und 
modifizieren.

Ab solidesten (Wissen statt Raten) wäre es, wenn man sich zu Beginn die 
Mühe macht, mal die Verdrahtung der Bauteile als Schaltplan 
abzuzeichnen.

Dafür ist man heute aber meist zu faul.

Man kann die Sekundärspannung nur in dem Rahmen erhöhen, den die 
Bauteile aushalten. Nicht nur sekundäre Spannungsfestigkeit, sondern 
auch Belastbarkeit des primären Snubbers über die reflektierte 
Ausgangsspannung. Zumindest wird man meist nichts an der Kompensation 
ändern müssen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Da hat man, nachdem der CE Test erfolgreich durchgelaufen ist,

Ist wirklich eine Sauerei. Schon auf dem Board vorgesehen und nicht 
bestückt, die Ratten.

MaWin schrieb:
> Man kann die Sekundärspannung nur in dem Rahmen erhöhen, den die
> Bauteile aushalten.

Geht hier nur um 0,2V mehr.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

MiWi schrieb:
> hinz schrieb:
>> R21 und R23 bilden den Spannungsteiler für den TL431 (IC2).
>
> sicher? mir schauts mehr nach R25 statt R21 aus

Sorry, hatte das Foto schon wieder klein gemacht beim tippen.

Natürlich R23 und R25.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Ist wirklich eine Sauerei. Schon auf dem Board vorgesehen und nicht
> bestückt, die Ratten

Wozu ein VDR ? Schützt doch nur vor Überspannung, das Gerät funktioniert 
auch ohne und wenn es wegen Überspannung eines Tages kaputt geht, 
verkaufen wir gern ein Neues.

Warum R1 so gross für dauerhafte 350V, ein 200V Widerstand tuts doch 
auch, der ist zwar in ein paar Jahren hochohmig und der Kunde holt sich 
einen Schlag am Netzstecker nach dem Ausschalten, aber das ist doch nach 
der Gewährleistungszeit.

Y-Kondensatoren sind teuer und Netzfilter brauchen wir ebenso wenig wie 
PFC.

Als Siebelko tut es auch der halbe Wert, die Stützzeit ist dann zwar so 
kurz, dass ein Einschalten eines Staubsaugers in derselben Steckdose zum 
Spannungseinbruch führt aber dann soll er halt nicht staubsaugen.

von Rudolf S. (espace17)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Man kanns auch ausprobieren, wenn man ein 100k-500k Poti oder Trimmer da
> hat. Auf maximalen Widerstand stellen und als R24 einlöten. Netzteil an
> und dann langsam das Poti Richtung geringerer Widerstand drehen -
> dabei nicht bis zum Kurzschluss, sonst geht das Netzteil kaputt.
>
> Bei der gewünschten Ausgangsspannung Netzteil ausschalten, Poti wieder
> auslöten und nachmessen.
> Entsprechenden R24 bestücken.

Hallo Matthias


Super hat es geklappt, habe mit 100k angefangen und war 0,2V mehr 
Spannung da.

Da ich auf 14,4V gehen wollte, habe ich so lange rumprobiert bis ein 
5,5kOhm Widerstand mir die gewünschte Spannung brachte.

Da ich sie als DC Ladegeräteversorgung mit einer 12V Autobatterie als 
Puffer verwenden will, ist die Spannung optimal!

Vielen Dank für die richtige Anwort, danke Rudi

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Rudolf S. schrieb:
> Da ich sie als DC Ladegeräteversorgung mit einer 12V Autobatterie als
> Puffer verwenden will, ist die Spannung optimal!

Netzteile mit HiCup Strombegrenzung (durch Abschalten wie beim 3842) 
sind nicht als Akkulader geeignet.

Die Ladespannung eines Bleiakkus ist temperaturabhängig, wenn also der 
Akku nicht immer 20 GradC hat, müsste die Spannung (z.B. per NTC) 
angepasst werden.

Kauf dir einen Akkulader, Aldi hatte ihn diese Woche (nicht spottbillig, 
aber erschwinglich).

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Rudolf S. schrieb:
> Da ich sie als DC Ladegeräteversorgung mit einer 12V Autobatterie als
> Puffer verwenden will, ist die Spannung optimal!

14,4V ist die absolute Ladeschlussspannung, auf der du den Akku nicht 
halten solltest. Eher was bei 13,6V - 13,8V, dazu nochmal das Datenblatt 
des Akkus konsultieren.

von Rudolf S. (espace17)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Rudolf S. schrieb:
>> Da ich sie als DC Ladegeräteversorgung mit einer 12V Autobatterie als
>> Puffer verwenden will, ist die Spannung optimal!
>
> 14,4V ist die absolute Ladeschlussspannung, auf der du den Akku nicht
> halten solltest. Eher was bei 13,6V - 13,8V, dazu nochmal das Datenblatt
> des Akkus konsultieren.


Hallo Matthias

Da ich in der Branche tätig bin, weis ich über die Gasespannung von 
Bleiakkus bescheid.(kochen will ich sie nicht, und schon gar nicht in 
die Luft fliegen)
Der Ladevorgang des RC Ladegerät dauert nur max 1h und ALLES wird nach 
beendigung der Ladung der Lipos abgeschalten.

Autobatterie soll nur den Anfangsspitzenstrom 20A abfangen und zu Ende 
die Autobatterie wieder voll aufladen.

Aber danke für die doch sehr wichtigen Ratschläge, die für einen Laien 
doch sehr tötlich(Gasentladung) enden könnten!

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.