Guten Tag, ich möchte einen FU betreiben - hab jetzt in der Doku dazu gelesen, dass eine doppelte Führung des Schutzleiters notwendig ist. Ich finde zu der Begrifflichkeit so nichts. Was ist damit gemeint? Der FU soll an ein Kabel für die Steckdose (Cekon, nur eine Phase genutzt). Ich hab noch nie ein 4x1,5mm2+1x10mm² Kabel gesehen. Wer kann mir sagen, was es damit auf sich hat. Und zwar Normgerecht. Vielen Dank, grüße M.S.
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Martin S. schrieb: > Und zwar Normgerecht. Kannst du ihn an deine CEE-Dose wohl gar nicht anschließen. Deren PE wird nicht doppelt oder mit 10qmm ausgeführt sein. > Ich finde zu der Begrifflichkeit so nichts. Was ist damit gemeint? Der FU hat mehr Nennableitstrom als für normalen PE zulässig ist.
Mehr als 16A Ableitstrom? Ich habe massive Zweifel an dieser Aussage.
Martin S. schrieb: > Mehr als 16A Ableitstrom? Ich habe massive Zweifel an dieser > Aussage. Dann behaupte so ein Mist doch einfach nicht.
Der Ableitstrom wird durch den RCD begrenzt. Der hat doch damit gar nichts zu tun?!
Ein FU hat meistens konstruktions bedingt einen höheren Ableitstrom. Daher gibt es VDE normen die sagen bei einem Ableitstrom x (glaube 10ma) muss ein dicker PA (10mm2 oder 16mm²?) oder zwei dünnerer PA (6mm²) installiert werden. Der PE bleibt hierbei unbeeindruckt und ist normal durch die Netzleitung angeschlossen. Es handelt sich lediglich um einen erweiterten PA (Potentialausgleich) meist am Gehäuse zur z.B. Kabeltrasse.
Der Ableitstrom ist so hoch, dass kein normaler RCD für Berührschutz verbaut werden kann. (Siehe die von dir im 1. Post angehängte Doku) Würdest du den PE jetzt ganz normal an die E-Installation (ohne RCD) anschliessen dann käme es durch einen einfachen Fehler (PE-Bruch) schon dazu dass andere schutzgeerdete Geräte mit ihrem Metallgehäuse auf einem gefährlichen Potential liegen würden und zwar so niederohmig, dass (über den Filter) gefährliche Ströme fliessen können. Also schreibt die Norm vor dass der PE wegen dem hohen Ableitstrom entweder doppelt oder in entsprechendem Querschnitt auszulegen ist.
Muss ich korrigieren das was Udo sagt hört sich sinnvoller an... Ist schon paar Tage her wo ich mit dem Thema was zu tun hatte. Grundsätzlich ist allerdings bei FU Einsatz und RCD Einsatz zwingend drauf zu achten das der RCD Typ B ist, da bei einem Zwischenkreisfehler (der läuft auf DC) sonst der RCD nicht auslösen könnte.
Guten Abend, auch meines Wissens nach muss der FI(RCD) Allstrom sensitiv sein. Was aber viel mehr mit der Frequenz(oder Gleichstrom) des Fehlerstrom/Ableitstrom zusammenhängt als mit der reinen Stärke des Strom's. Da diese durch den FU zum teil wesentlich höher als die Netzfrequenz(oder Gleichstrom) ausfallen kann. MfG
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Udo S. schrieb: > Der Ableitstrom ist so hoch, dass kein normaler RCD für Berührschutz > verbaut werden kann. Das gilt nicht für die 1 Baugröße und tut hier auch nichts zur Sache. Es braucht keinen allstromsensitiven RCCD für meine Ausführung. Selbst wenn, würde das für mich trotzdem keinen Sinn ergeben. Woher sollen die Fehlerströme kommen? Und warum muss es entweder 2x1,5mm2 oder 10 mm2 sein? Das klingt mir nach türkischem Bazar.
Martin S. schrieb: > Selbst wenn, würde das für mich trotzdem keinen Sinn ergeben. Woher > sollen die Fehlerströme kommen? Beschäftige dich mal mit dem Aufbau/FUnktion eines FU, dann stellst du fest das Gleichspannung zerhackt wird. sprich die Motorwicklungen bekommen vereinfacht ausgedrückt Pulse ab. Im FU sind Filterkondensatoren gegen PE geschalten. Von FU bis zum Motor hast du ein Kabel in Regel mit Schirmung. entspricht auch viele kleine parallel geschaltete Kondensatoren. Jetzt gibts du da ein Freuqnz drauf ca. 10 bis 40 KHz. Kapazitiver Blindwiderstand sinkt bei steigender Frequenz und steigender KApazität (längere Leitungen) Folge Ableitsröme. Diese Ableitströme können Fehlerstromschutzleiter von Typ A unter Umständen blockieren, sodass dieser im Fehlerfall nicht mehr auslösen kann. Ab Ableitströmen >10mA muss ein zusätzlicher Schutzleiter angebracht werden min 10 mm^2. Das ist eine Norm!
Michael K. schrieb: > Martin S. schrieb: >> Selbst wenn, würde das für mich trotzdem keinen Sinn ergeben. Woher >> sollen die Fehlerströme kommen? > > Beschäftige > (...) Das ist mir alles klar. > Ab > Ableitströmen >10mA muss ein zusätzlicher Schutzleiter angebracht werden > min 10 mm^2. Das ist eine Norm! Zusätzlicher Schutzleiter zu was? Der FU hat einen PE-Anschluss und ist selbstverständlich damit geerdet. Was soll mit der zusätzlichen Erde passieren? Woher und wohin? Einfach nur zwei PE Strippen parallel ziehen und auf den gleichen Anschluss legen kann wohl nicht Sinn der Sache sein.
Martin S. schrieb: > Der FU hat einen PE-Anschluss und ist > selbstverständlich damit geerdet. So ein FU hat am "normalen" Anschluss nichts verloren. Im Technikraum sind saubere und schmutzige Erde getrennt verlegt. (Beide gelb grün). Dein FU muss noch Extrawurst zur "schmutzigen Erde" bekommen. Wie man das macht, erklärt Dir der Elektriker Deines geringsten Misstrauens. ciao gustav
Martin S. schrieb: > Einfach nur zwei PE Strippen parallel ziehen > und auf den gleichen Anschluss legen kann wohl nicht Sinn der Sache > sein. Doch, ganz genau das! Sowas nennt man Redundanz.
Ok, ich hatte gerade ein Gespräch mit dem Hersteller des Geräts. Selbstverständlich reichen 3x1,5mm² als Zuleitung. Der Frequenzumrichter muss aber zwingend in einem Metallschrank verbaut werden und die Erdung in dem Schaltschrank zur Sternpunkterde muss mit 10mm² ausgeführt (Potential-Ausgleichsleiter) - oder eben doppelt geführt werden, wobei das Metallgehäuse des Reglers selbst bereits als einfache Fühurng zulässig ist. Also nix von wegen 10mm² an die Kraftwerkserde. Ist halt schlichtweg schlecht beschrieben dort. Karl B. schrieb: > So ein FU hat am "normalen" Anschluss nichts verloren. Ja. Ne. Ist pauschal halt einfach falsch. Der FU muss genau so angeschlossen werden, wie der Hersteller es vorgibt, denn er hat das Ding auch auf Zulässigkeit prüfen lassen und gibt genau an, wie an welcher Netzform das Gerät zu betreiben ist.
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