Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Pollin Trafo identifizieren D4BA


von kleiner Messi (Gast)


Lesenswert?

hi!
Ich glaube mein Nick trifft die Sache, denn ich habe mir eine Corona-Box 
mit Pollin Resten besorgt.


Darin ist u.a. ein kleiner Trafo. Es sieht so aus als ob der eine 
dickere Wicklung und eine mit dünnerem Draht und Abgriff hat.
Recht klein, 1cm Seitenlänge.
Der Aufruck ist D4BA. Und TCE SD ist zu sehen. TCE scheint mir ein 
chinesischer Hersteller zu sein.

Hilft das jemandem, das Teil zu identifizieren? Ich würde gerne etwas 
mit dem Kram 'spielen'! Danke euch!!

: Verschoben durch Moderator
von hinz (Gast)


Lesenswert?

Foto?

von Thorsten W. (Gast)


Lesenswert?

Hi,
bei der Größe kann das auch ein Übertrager sein.

VG
Thorsten

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

kleiner Messi schrieb:

> Hilft das jemandem, das Teil zu identifizieren?

Hilfreicher wäre eher noch, ob es einen Kern aus Blechen oder
Ferrit hat. Für einen Netztrafo sind die Maße wohl zu klein.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

kleiner Messi schrieb:
> Es sieht so aus als ob der eine
> dickere Wicklung und eine mit dünnerem Draht und Abgriff hat.
> Recht klein, 1cm Seitenlänge.

Könnte der Ausgangstrafo aus einem alten Transistorradio sein.
Z.B.:
https://www.radiomuseum.org/r/stern_berl_sternchen.html
https://www.radiomuseum.org/images/radio/stern_radio_berlin/sternchen_57_69tt_3_2545504.jpg

von Klaus R. (klara)


Lesenswert?

kleiner Messi schrieb:
> Hilft das jemandem, das Teil zu identifizieren?

Nö, ein Foto wäre hilfreicher.
mfg Klaus

von kleiner Messi (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Also man sieht einen Ferrit-Kern würde ich sagen. Und weil Bilder mehr 
als Worte sagen, hole ich das jetzt nach. ehem. Hätte ich auch direkt 
machen können.
Ich finde der sieht auf jeden Fall irgendwie neu hergestellt aus.

von kleiner Messi (Gast)


Lesenswert?

Nun wenn es eher dafür da ist, nur Signale ohne Leistung zu übertragen, 
ginge das in Richtung single ended nach differenziell?
Wie könnte ich das Wicklungsverhältnis anschätzen? Ohm messen?

Bin mal gespannt, was ihr mir noch sagen könnt. Oder wie man am besten 
vorgeht.
Was würdet ihr denn jetzt damit machen oder probieren? Also außer 
wegschmeißen... das lasse ich mal nicht gelten :-)

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

kleiner Messi schrieb:

> Was würdet ihr denn jetzt damit machen?

Wegwerfen.

von Andreas D. (rackandboneman)


Lesenswert?

Das Übertragungs- und damit das Wicklungsverhältnis müsste sich doch mit 
FG/Wobbler und Oszi herausfinden lassen?

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
Stromwandler könnte es sein.
Aber die haben meistens getrennte Wickelkammern.
Oder etwas vom Innenleben einer Energiesparlampe.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

kleiner Messi schrieb:
> Hätte ich auch direkt machen können.

Ach.

Könnte ein Trafo für kleine Leuchstoffröhren sein, so 4W T5 Röhren aus 
Geldscheinprüfern, zum Betrieb mit 3V aus 2 Batteriezellen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Oder etwas vom Innenleben einer Energiesparlampe.

Hi,
noch das Bild.

ciao
gustav

von kleiner Messi (Gast)


Lesenswert?

Ich habe diese dünne Wicklung mit Ohmmeter vermessen, da ist eine Hälfte 
im 300+ Ohm Bereich und die andere unter 1 Ohm. Kann das darauf deuten, 
dass der in eine Oszillator gehört? Damit wäre noch eine Wicklung mit 
wesentlich weniger Windungen auf dem Kern.
Ja ich selber dass das eigentlich bescheuert ist und wegwerfen objektiv 
und nüchtern wäre...aber ich möchte mal das Kind im Mann rauslassen 
sozusagen. Einige machen das ja auch mit. Freut mich echt.

von Günter Lenz (Gast)


Lesenswert?

von kleiner Messi schrieb:
>Was würdet ihr denn jetzt damit machen oder probieren?

Einen Oszillator bauen. Die 300 Ohm-Wiklung als Schwingkreis
benutzen, da einen Kondensator, vielleicht so 10nF parallel
schalten und die Wicklung mit den wenigen Windungen zum
auskoppeln benutzen. Die Frequenz messen, damit kannst du
dann die Induktivität berechnen.


Seite 8-4, der Clapp-Oszillator ist eine bewerte Schaltung.

http://www.janson-soft.de/pe/pek08.pdf

Vielleicht C1 10nF, C2 250nF, C3 50nF, mit den Größen
muß du ein wenig probieren, wann der Oszillator
am besten schwingt.

von Route_66 H. (route_66)


Lesenswert?

Günter Lenz schrieb:
> der Clapp-Oszillator ist eine bewerte Schaltung.

???
https://de.wikipedia.org/wiki/Bewehrung

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Route_66 H. schrieb:
> Günter Lenz schrieb:
>> der Clapp-Oszillator ist eine bewerte Schaltung.
>
> ???
> https://de.wikipedia.org/wiki/Bewehrung

https://de.wikipedia.org/wiki/Bew%C3%A4hrung

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Könnte aus einem Fotoblitz sein, um die Hochspannung zu erzeugen.

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Könnte aus einem Fotoblitz sein,

ACK!

> um die Hochspannung zu erzeugen.

300VDC ist doch keine Hochspannung.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Das Teil müßte aus einem Röhren-Blitz stammen. Auf der Seite der dicken 
wenigen Windungen ist der Sperrwandler, auf der anderen Seite mit den 
vielen Wicklungen wurde über eine Diode der Elko für die Blitzenergie 
auf eine Spannung zwischen meistens 200...350V aufgeladen.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Könnte aus einem Fotoblitz sein,
>
> ACK!
>
>> um die Hochspannung zu erzeugen.
>
> 300VDC ist doch keine Hochspannung.

Die Zündtrafos für Elektronenblitze erzeugen eine Hochspannung
von mehreren kV. Nach einem solchen Zündtrafo sieht das Teil
des TEs aber nicht aus,

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


Lesenswert?

Für solche Experimente kannst Du das auch verwenden:
https://www.elektronik-labor.de/Notizen/LowPower.html#370

Also mal nicht gleich wegwerfen.

von D. T. (tuxiuser)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

kleiner Messi schrieb:
> Also man sieht einen Ferrit-Kern würde ich sagen. Und weil Bilder mehr
> als Worte sagen, hole ich das jetzt nach. ehem. Hätte ich auch direkt
> machen können.
> Ich finde der sieht auf jeden Fall irgendwie neu hergestellt aus.

Ich wußte das ich den schon mal gesehen habe.
In einer Kiste habe ich eine Tüte gefunden mit der Bezeichnng D52A.
Ebenfalls über diesen Typen habe ich nichts gefunden.

Meiner hat auf der Primärseite eine Mittelanzapfung.

Gruß

D. T.

von Martin L. (makersting)


Lesenswert?

Genau den im Foto gezeigten bewickelten Ferritkern "D52A" habe ich jetzt 
auch erhalten. Weiß inzwischen jemand gesichert, für was das Bauteil gut 
ist, oder hat gar jemand ein Datenblatt?

von Hp M. (nachtmix)


Lesenswert?

Martin L. schrieb:
> Weiß inzwischen jemand gesichert, für was das Bauteil gut
> ist, oder hat gar jemand ein Datenblatt?

Sinnlos. Das wird irgendeine Teilebezeichnung sein, die sich der Kunde 
hat auf das Bauteil stempeln lassen.
In Europa stand oft die Ferritsorte z.B. 3C8 (Valvo) oder N30 (Siemens) 
auf den Kernen, manchmal auch noch o.L. für "ohne Luftspalt".
Eine Ferritsorte, auf die deine Bezeichnung passen könnte, ist mir aber 
nicht bekannt.

Eine derartige gekammerte Wicklung verwendet man entweder, wenn die 
Spannung recht hoch ist, und die Gefahr eines Überschlags zwischen 
Wicklungsteilen besteht, oder/und um die schädliche Eigenkapazität der 
Wicklung klein zu halten, weil die Arbeitsfrequenz hoch ist.

Jedenfalls ist das kein gewöhnlicher Netztrafo, -dafür funktionieren 
Eisenbleche viel besser als Ferrit-, sondern ein wahrscheinlich mit 
Hochfrequenz betriebener Übertrager.
Derartige Trafos mit gekammerter Wicklung findet man z.B. zum Betrieb 
von CCFL (die bunten Lampen der Casemodder und Hintergrundbeleuchtung 
von Flachbildschirmen) die mit hohen und hochfrequenten 
Wechselspannungen betrieben werden, sowie um die diversen Hochspannungen 
in Laserdruckern zu erzeugen.

von Martin L. (makersting)


Lesenswert?

Ok, danke, das sind doch brauchbare Infos; auch wenn es die Info ist, 
dass man nichts weiter herausfinden wird. Vielleicht findet sich eines 
Tages eine Verwendung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.