Guten Tag Ich bin neu in der Elektronik und habe eine Frage. Wenn man eine Drohne baut braucht man ja einen Gyrosensor. Ich möchte nun ein PCB selbst machen und frage mich wie ich den gyrosensor auf das PCB bringe. Muss ich es komplett voneinander nehmen und alle Komponenten selber wieder richtig verbinden auf meinem Board oder kann man auch schon solche einzelnen Teile kaufen? Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man effektiv ein Gyrosensor(welcher auch selbst ja ein PCB ist) auf ein PCB schrauben muss. Vielen Dank für die Antwort
Es gibt Leute, die haben so viel davon, die müssen sie verkaufen. Schau mal hier: https://www.digikey.de/products/de/sensors-transducers/motion-sensors-imus-inertial-measurement-units/567?k=imu fchk
Beginner43 schrieb: > ein Gyrosensor (welcher auch selbst ja ein PCB ist) Der Gyrosensor an sich ist der kleine viereckige Käfer mit den 24 Anschlüssen, der auf der Platine aufgelötet ist. > und frage mich wie ich den gyrosensor auf das PCB bringe. Du siehst auf der Leiterplatte Platz für die laut Datenblatt nötigen Bauteile vor und lötest den Baustein dann dort drauf. Wie du richtig beobachtet hast, kann das ohne das richtige Werkzeug und die nötige Erfahrung auch schiefgehen. > Ich kann mir nur schwer vorstellen Wenn du eine einen Quadcopter selber bauen willst, dann sieh dir am Besten ganz genau an, wie Andere das gemacht haben. Denn du bist in dem glücklichen Umstand, dass es genau solche Anderen gibt, und du nicht jeden Fehler selber machen musst. > Ich möchte nun ein PCB selbst machen Ich würde dir empfehlen, mit etwas Einfacherem als einem Quadcopter zu beginnen...
Beginner43 schrieb: > Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass man effektiv ein > Gyrosensor(welcher auch selbst ja ein PCB ist) auf ein PCB schrauben > muss. Müssen nicht. Aber oftmals ist es die wirtschaftlichere Lösung. Beispielsweise gibt es DCDC Wandler die du direkt auflöten kannst. Dann entfällt Bauteilerstellung, Layout, komplexes Löten etc.
Beginner43 schrieb: > Guten Tag > > Ich bin neu in der Elektronik und habe eine Frage. Aha. > Wenn man eine Drohne baut braucht man ja einen Gyrosensor. Was? Warum? Warum das? Flightcontroller zum Selbsbau diverser Multicopter (sag nie wieder Drohne! Das ist was ganz anderes - immer wieder nervig, diese elenden Laien) gibts doch komplett mit allen Sensoren, die man braucht. Musste nur noch parametrieren, ein Fernsteuerempfänger, die Motorcontroller mit Motoren und den Akku anschliessen. Dann noch Kamera mit Sender dran. Die Fernsteuerseite Ach ja - und vor dem ersten Flug sich mit den dann geltenden rechtlichen Grundlagen vertraut machen - (Näheres regelt die Luftfahrt-VO) der Sachkundenachweis dürfte in den nächsten Jahren für Kopter über 250g Pflicht werden (wäre es schon seit 01.07.20 - aber wegen Corona verschoben), Abschluß einer Luftfahrthaftpflichtversicherung (ggf. ist die in der privaten Haftpflicht schon drin, also nachsehen) nicht vergessen - das alles dürfte auch gelten wenn du "nur" auf eigenen Grundstück oder Modellflugplatz fliegen willst. Das alles gilt natürlich nur outdoor, drinnen kannst du machen was du willst, da gilt keine Luftfahrt-VO. Warum ich das erwähne? Vor allen die Hemdsärmligkeit und Unerschrockenheit diverser Laien ("ich darf alles, wenn es nicht verboten ist - und wenn doch, wem kümmerts") hat uns in den letzten Jahren jede Menge Einschränkungen und Verbote eingebrockt - und ab demnext auch noch einen obligatorischen Sachkundenachweis, der - jedenfalls nach letzten anfänglichen Angeboten - dreihundert Euro (für nix) kostet.
Beitrag #6491364 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ein Gyro driftet nicht (abgesehen von Bias-Instabilität, die in erster Linie aber vernachlässigbar ist) nur die Orientierung die du aus Integration der Drehraten, die du mit dem Gyro gemessen hast, bestimmt hast. Die Darstellung von Orientierungen hat darauf keinen Einfluss, der Kommentar mit den Quaternionen ist Unsinn. Die Darstellung als Quaternion bringt aber andere Vorteile. Drift in der Inklination der Orientierung kann man durch den Einsatz eines Accelerometers beseitigen, Drift im Heading durch ein Magnetometer oder GPS. Die Verbindung dieser Messgrößen nennt sich Sensordatenfusion und kann bspw. in einem EKF erfolgen.
Quaternion schrieb: > Drift in der Inklination der Orientierung kann man durch den Einsatz > eines Accelerometers beseitigen, Drift im Heading durch ein Magnetometer > oder GPS. Wie willst du per GPS das Heading bestimmen, solange du nicht ein relativ große Doppel-GPS-Antenne mit Phasenmessung einsetzt. Per GPS mit Einzelantenne bekommst du nur den Kurs über Grund.
Das stimmt, bei einem Quadrocopter ist die Headingschätzung mit GPS eher ungeeignet. Bei Flugzeugen unter bestimmten Modellannahmen ist das aber durchaus möglich mit (kalibrierten) Gyros und einer Messkorrektur in einem EKF durch den Kurs über Grund den Drift im Heading zu korrigieren. My bad!
Quaternion schrieb: > Das stimmt, bei einem Quadrocopter ist die Headingschätzung mit GPS eher > ungeeignet. GPS kann prinzipiell kein Heading liefern, solange nicht zwei abgesetzte Antennen zur Phasendifferenzmessung zur Verfügung stehen. Mit "eher" hat das nichts zu tun. Auch bei einem Flugzeug mit Side Slipping oder Seitenwind kann GPS kein Heading liefern. Drift des Headings bei sonst konstanten Bedingungen (Windvektor, Geschwindigkeitsvektor und ggf. Slip-Winkel) ist eine andere Sache, weil es dabei nicht auf den Absolutwert an kommt.
Ich habe nie behauptet alleine mit einem einzigen GPS ein Heading bestimmen zu wollen. Es gibt aber durchaus Ansätze mit einem bekannten Heading bei t=0, Strapdown-Integration der Drehraten und Korrektur durch das GPS das Heading stabil und drift-frei schätzen zu können. Das aber nur mit zusätzlichen Modellannahmen, wie ich bereits geschrieben habe. Dass das eine universell einsetzbare Methode ist wurde auch nicht behauptet. Die bessere Methode in dem hier angesprochenen Anwendungsfall ist die Verwendung eins Magnetometers, was aber nicht immer ausreichend oder möglich ist.
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