Hallo, ich arbeite nach meinem Studium seit ca. 2 Jahren in einem Ingenieurbüro und plane dort elektrische Anlagen. Prinzipiell ist die Arbeit ok. Ich habe aber das Gefühl, dass ich dauerhaft überlastet bin. Ich mache idR. jeden Tag mind. eine Überstunde und arbeite gefühlt mindestens jedes 2. Wochenende zwischen 3 und 5 Stunden. Da habe ich eigentlich keine Lust drauf. Ich bin eher nicht so der Typ, der nach 8 Stunden nach Hause geht und sagt "nach mir die Sintflut". Wenn ich Aufgaben bekomme, will ich die auch termin- und qualitätsgerecht abliefern. Ich merke nur, dass mir das derzeit nicht gut tut. Ich kann in meiner Freizeit so gut wie gar nicht mehr abschalten. Die Projekte beschäftigen mich gedanklich so gut wie durchgehend. Dazu kommt, dass ich sehr schnell sehr viel Verantwortung bekommen habe die mich mangels Erfahrung auch eher schlecht schlafen lässt. Dazu kommt, dass ich zu Beginn meiner Arbeit dort in eine mittelschwere Depression gerutscht bin (diagnostiziert..). Ich war aufgrund der Depression keinen einzigen Tag krank, mein Chef weiß davon. Und trotzdem werde ich so mit Arbeit zugeschmissen. Ich denke nicht, dass das längerfristig für meine Gesundheit förderlich ist. Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern - Andere Job suchen - LMAA-Einstellung entwickeln und Termine nicht einhalten? Falls das relevant ist: Mein Gehalt liegt bei ca. 44.000€ p.A. Danke & Gruß
1) Andere Job suchen 2) Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern 3) LMAA-Einstellung entwickeln und Termine nicht einhalten?
Evtl einen Beruf mit weniger druck suchen als im Projekt Geschäft. Wie wäre es mit Berufsschule als Lehrer die suchen auch quereinsteiger.
GrafZahl32 schrieb: > - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern > - Andere Job suchen > - LMAA-Einstellung entwickeln und Termine nicht einhalten? 1 und 2, wenn das nichts hilft, 3.
Bist du auf so viel Geld angewiesen? Oder kannst du auch mit weniger Geld und weniger Arbeit leben? Es ist immer ein schlechter Deal Lebenszeit für Geld zu verkaufen das man nicht braucht. Die Zeit bekommt man nicht wieder und materieller Wohlstand macht nur kurzfristig glücklicher. Nämlich so lange bis er zur Normalität geworden ist. Danach ist die Lebensfreude so wie vorher. Mit mehr Freizeit, Zeit mit Menschen die einem wichtig sind, körperlicher Gesundheit, Hobbys, ... kann man seine Lebensfreude aber dauerhaft steigern. Auch wenn das ein Beruf ist den man gerne macht. Z.B. Rettungssanitäter. Ist abwechslungsreich, Bezahlung reicht zum Leben, man hat wenig Schreibtisch und Papierkrieg und man macht etwas sinnvolles. Jedenfalls: Lass dir dein Leben nicht schlecht machen wenn du das Geld nicht ganz dringend brauchst. Wenn da viel Arbeit ist mit Deadlines, dann ist das nicht dein Problem. Dann müssen eben mehr Leute eingestellt werden.
Gustl B. schrieb: > Bist du auf so viel Geld angewiesen? Oder kannst du auch mit weniger > Geld und weniger Arbeit leben? "So viel Geld"? Hahahaha. Du hast wohl überlesen, dass der Threadersteller nur 44k € Bruttojahresgehalt bekommt. Also viel ist das nicht gerade (man kann aber davon leben). > Es ist immer ein schlechter Deal Lebenszeit für Geld zu verkaufen das > man nicht braucht. Die Zeit bekommt man nicht wieder und materieller > Wohlstand macht nur kurzfristig glücklicher. Nämlich so lange bis er zur > Normalität geworden ist. Danach ist die Lebensfreude so wie vorher. Das kann ich so nicht bestätigen. Ich ziehe aus meinem Wohlstand auch ein gerüttelt Maß an Zufriedenheit. Und die materiellen Dinge, die ich mir für viel Geld erarbeitet und schließlich geleistet habe, bereiten mir auch nach Jahren noch sehr viel Freude. Also nicht in jedem Fall ist Zeit wertvoller als Geld, es muss nur für einen persönlich in einem guten Verhältnis zueinander stehen. Weder das eine noch das andere Extrem (Zeit ohne Geld oder anders herum) wird einen Menschen langfristig glücklich machen.
Senf D. schrieb: > nur 44k € Bruttojahresgehalt Bwahahaha. Wie wäre es mal mit einem kleinen Realitatsabgleich? Klar kann man so viel Geld ausgeben und mit Kindern noch einfacher. Aber man kann auch wunderbar mit der Hälfte leben. Natürlich dann nicht im großen Haus mit Garten in München. Ist eben die Frage was man will. Senf D. schrieb: > Ich ziehe aus meinem Wohlstand auch ein gerüttelt Maß an Zufriedenheit. > Und die materiellen Dinge, die ich mir für viel Geld erarbeitet und > schließlich geleistet habe, bereiten mir auch nach Jahren noch sehr viel > Freude. Es geht aber nicht darum ob du dich an den Dingen erfreust, sondern darum ob du ohne diese Dinge weniger Lebensfreude hättest. Natürlich muss man dabei bedenken dass du ohne diese Dinge die du dir erarbeitet hast dann mehr Freizeit für andere Dinge gehabt hättest. Mehr Zeit mit den Kindern und Freunden, Zeit für Hobbys, Sport, ... Ja ich sehe das zum Teil schon auch so, wenn man unter einem bestimmten Wohlstandsniveau ist, dann fühlt sich das nicht gut an, aber drüber finde ich es ziemlich egal wie weit drüber man ist, da wird die Lebensfreude nicht mehr. Ich meine die Leute die Lebenszeit verwenden um sich alle zwei Jahre ein neues Auto kaufen zu können und alle paar Jahre einen größeren Fernseher. Ernsthaft? Ist euch eure Lebenszeit so wenig wert?
GrafZahl32 schrieb: > - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern > - Andere Job suchen > - LMAA-Einstellung entwickeln und Termine nicht einhalten? Nummer 2 ist aus- und hinreichend. Sage ich als jemand, der das nicht gemacht hat. Leider. Es hängt aber von der Narzissten- und Psychopathendichte in Deinem Laden ab. Wenn die gegen 0 geht, wäre 1 oder 3 denkbar. Und dann würde ich auch dort bleiben, wenn das Klima stimmt. Denn das gibt es nicht mehr oft. Mittelschwere Depression bedeutet, daß man Alltag + Job nicht mehr (lange) gewuppt bekommt. Egal, was Du glaubst, noch an Reserven mobilsieren zu können. Du wirst anfangen, Fehler zu machen, und am Schluß wirst Du Deine Aufgaben nicht mehr rechtzeitig erledigen können, selbst wenn Du das gesamte WE (48h) in Deine Arbeit steckst. Wenn Du Glück hast, kommst Du dann um einen Aufenthalt in der Psychiatrie herum, wirst aber lange Wartezeiten für einen Therapeuten in Kauf nehmen müssen. Deine Arbeitsbelastung ist m.E. nicht wirklich sonderlich hoch, aber das hängt vom Individuum ab, wie es sich wohlfühlt (bzw. auch von der Vorgeschichte, Erwartungen, Wunschvorstellungen). Das ist keine Abwertung,im Gegenteil, es ist gesund, daß Dir das Unwohlsein wahrscheinlich noch rechtzeitig auffällt. In jedem Fall solltest Du Dir einen Hausarzt besorgen, falls Du noch keinen hast. Ein solcher hätte mir damals wahrscheinlich meinen A**** gerettet - ich hatte aber keinen.
GrafZahl32 schrieb: > ich arbeite nach meinem Studium seit ca. 2 Jahren in einem Ingenieurbüro > und plane dort elektrische Anlagen. Prinzipiell ist die Arbeit ok. Ich > habe aber das Gefühl, dass ich dauerhaft überlastet bin. Ich mache idR. > jeden Tag mind. eine Überstunde und arbeite gefühlt mindestens jedes 2. > Wochenende zwischen 3 und 5 Stunden. Generell: Die meisten Kollegen fühlen sich in den ersten Berufsjahren überlastet, weil sie die Anforderung nicht richtig einschätzen können. Mit Erfahrung klappt das dann besser. > Ich bin eher nicht so der Typ, der nach 8 Stunden nach Hause geht ... Sonst würdest du dich auch nicht überlastet fühlen. > Ich kann in meiner Freizeit so gut wie gar nicht mehr abschalten. > Die Projekte beschäftigen mich gedanklich so gut wie durchgehend. Wer nicht abschalten und sich ausreichend entspannen kann, kann auch nicht viel leisten. Du bist nicht überlastet, du fühlst dich nur so. > Dazu kommt, dass ich sehr schnell sehr viel Verantwortung bekommen > habe die mich mangels Erfahrung auch eher schlecht schlafen lässt. > Dein Chef hat schnell bemerkt, daß du dich gut ausnutzen läßt. ;) > mein Chef weiß davon. Und trotzdem werde ich so mit Arbeit > zugeschmissen. Du bist ein Goldesel. :) > > Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? > Werde dir bewußt, was dir wichtig ist und welchen Preis du dafür zu bezahlen bereit bist. Die Gesundheit zu ruinieren ist es niemals wert. Es gibt sehr gute Literatur dazu (da es hunderte Millionen Menschen betrifft). Beschäftige dich mit dem Thema. Du mußt die Ursachen kennen. Mach Kurse zu Entspannungsübungen (Autogenes Training, Yoga, etc.). Du wirst schnell gute Erfolge verspüren. Du schaffst dann deine Arbeit in der regulären (bezahlten!) Arbeitszeit. > - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern nein > - Andere Job suchen nein > - LMAA-Einstellung entwickeln und Termine nicht einhalten? nein > > Falls das relevant ist: Mein Gehalt liegt bei ca. 44.000€ p.A. > Für dein geschildertes Problem ist es nicht primär relevant. Mich würde das aber schon belasten. ;)
> In jedem Fall solltest Du Dir einen Hausarzt besorgen, falls Du noch > keinen hast. Ob das wirklich hilft? In Deutschland dauert ein Besuch beim Allgemein- mediziner durchschnittlich gerade mal etwa sieben Minuten. In Schweden oder der USA sind es beispielsweise dreimal so viel.
Gustl B. schrieb: > Bist du auf so viel Geld angewiesen? Oder kannst du auch mit weniger > Geld und weniger Arbeit leben? Ich hoffe, du machst Scherze. ;) Die 44k€ sind bestimmt brutto! :/
GrafZahl32 schrieb: > Ich mache idR. > jeden Tag mind. eine Überstunde und arbeite gefühlt mindestens jedes 2. > Wochenende zwischen 3 und 5 Stunden. Da habe ich eigentlich keine Lust > drauf. Selber Schuld. love it, lave it or change it. Ich mache genau 0 Überstunden. Sollte das trotzdem mal vorkommen, so werden diese augenblicklich abgebummelt. GrafZahl32 schrieb: > Falls das relevant ist: Mein Gehalt liegt bei ca. 44.000€ p.A. Das ist ja fast ein Hungerlohn für diesen Arbeitseinsatz. Such dir schnell was anderes.
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Jo S. schrieb: > Ich hoffe, du machst Scherze. ;) > > Die 44k€ sind bestimmt brutto! :/ Nein mache ich nicht. Zitat https://www.focus.de/finanzen/karriere/einkommensverteilung-nach-perzentilen-so-viele-menschen-verdienen-in-deutschland-weniger-als-sie_id_10552510.html : > Median-Einkommen liegt bei 2.503 Euro brutto im Monat Da verdient er also deutlich mehr. Und man kann also auch mit deutlich weniger leben. Klar sind 44k Brutto für den Job den er jetzt macht nicht viel. Aber er ist ja in diesem Job auch nicht glücklich. Es gibt da draussen aber Leute die glücklich sind und in ihrem Job weniger verdienen. Das ist dann auch ein anderer Job, klar. Das muss er jetzt wissen wie viel Geld er braucht und wofür und ob ihm mehr Freizeit oder ein entspannterer Job bei weniger Einkommen nicht besser passen würde.
Jürgen S. schrieb: > In jedem Fall solltest Du Dir einen Hausarzt besorgen Unbedingt die Weißkittel meiden! Diese Geschäftemacher wollen dich nur zum Dauerkunden machen. Krank machen und krank halten ist das Erfolgsrezept der Praxisärzte.
Ich hatte den zweiten Absatz gelesen, dann hab ich mir gedacht: Der hat eine Depression. Jürgen S. seinen Beitrag solltest du zu Herzen nehmen. Red mit deinem Chef. Wenn er ein guter Chef ist, wird er dich unterstützen. Wenn nicht, wirft er dich schlimmstenfalls raus. Aber dann hast du auch gewonnen. Besprich mit ihm, dass Überstunden nicht mehr möglich sind. Andernfalls wirst du früher oder später krank. Das willst du nicht und dein Chef auch nicht. Droh ihm aber nicht mit Krankenstand! Keine Überstunden mehr, keine WoE-Arbeit mehr. Ohne Ausnahme. So bekommst du wieder mehr Spaß. Die Arbeit ist wichtig für Depies, aber Überstunden schaden. Struktur, feste Zeitpläne! Geh zum Hausarzt oder besser zum Psychiater. Meistens geht das medikamentös, so wie es sich bei dir anhört ist es nicht so tragisch, das kann in 3 Monaten schon deutlich besser aussehen. Es gibt Selbsthilfegruppen, schau dich nach einer um, die haben oft gute Tips für das drumrum das auch wichtig ist. Da lassen sich Romane schreiben. Auf YT gibt es tw. gute Videos & tw. kompletten Mist. RPP Institut ist ganz gut. Frag bei deiner lokalen Caritas nach, die sind unglaublich gut vernetzt was das Thema betrifft. Eigentlich solltest du da zuallererst hingehen. Die haben Connections dich an allen Warteschlangen vorbeizuschleusen falls es dringend ist. Je länger du wartest, um so schlimmer wird es. Das lässt sich nicht aussitzen. Und denk dran, die Leute werden dafür gezahlt dir zu helfen, die freuen sich wenn du kommst. Und der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht. Alles Gute!
Beitrag #6493841 wurde von einem Moderator gelöscht.
Martin Doppelkorn schrieb im Beitrag #6493841: > Ich trinke vor der Arbeit immer 1 bis 2 kurze dann ist die Arbeit > angenehmer. Dein Forum ist da: https://www.anonyme-alkoholiker.de/
Gustl B. schrieb: > Jo S. schrieb: >> Ich hoffe, du machst Scherze. ;) >> Die 44k€ sind bestimmt brutto! :/ > > Nein mache ich nicht. > @ gemütlicher Gustl Bayrhammer, Nun kann ich dich nicht mehr ernst nehmen. ;) :) > Zitat > https://www.focus.de/finanzen/karriere/einkommensverteilung-nach-perzentilen-so-viele-menschen-verdienen-in-deutschland-weniger-als-sie_id_10552510.html > : >> Median-Einkommen liegt bei 2.503 Euro brutto im Monat > (Burda-) Focus !!! (=Propagandaabteilung des Großkapitals) Das Durchschnittseinkommen bei Vollzeit lag 2019 bei 3.900€ brutto. Bei Männern mehr, schätze 4.500€, das dann meistens mal 13. ;) > Da verdient er also deutlich mehr. Im Vergleich zum Focus-Schmarrn.
Gustl B. schrieb: > Das muss er jetzt wissen wie viel Geld er braucht und wofür und ob ihm > mehr Freizeit oder ein entspannterer Job bei weniger Einkommen nicht > besser passen würde. Ich denke ein entspannterer Job muss es gar nicht sein. Generell mag ich meine Arbeit, und ich mache auch gerne mal etwas länger. ich denke es liegt eher an der Art der Arbeit. Beispiel: Ich habe mit einem Jahr Berufserfahrung ein Großprojekt bekommen, welches ich für meinem Bereich weitestgehend eigenständig bearbeite. Größenordnung die ich bearbeite, ca. 3 Mio Euro. Ich habe da div. Schnittstellen zu anderen Gewerken, Bauherren, Fachfirmen usw. Mein Vorgesetzter hat das Projekt m.E. etwas unterschätzt. Er bekommt jedenfalls immer große Augen, wenn ich ihm etwas davon zeige. Fachliche Kontrolle gibt es so gut wie keine Unsererseits. D.h. gefühlt trage ich die Verantwortung dafür weitestgehend alleine. Der Projektleiter ist auch keine große Hilfe. Der ist eher unentspannt und macht Stress. Nach Aussage eines Kollegen von mir, nimmt der Kollege eher mich als (stellv.) Projektleiter wahr, weil ich so einen guten Überblick hätte und pragmatisch mit dem Kunden kommuniziere. Und anstatt dass mir Zeit gegeben wird, das Projekt zu bearbeiten, kriege ich das nächste Großprojekt auf den Tisch geknallt mit den Worten "irgendwann musst Du ja mal fertig sein". Dazu habe ich noch ein mittelgroßes Projekt (ca. 400.000€) welches mir zur Abwechselung auch mal Spaß bringt. Es ist nicht so, dass ich nicht leistungsbereit wäre oder keine Überstunden machen wollen würde. Aber mit der o.g. Kombi aus Arbeitsbelastung, Verantwortung und Druck komme ich nicht klar..
Jo S. schrieb: > @ gemütlicher Gustl Bayrhammer, > Nun kann ich dich nicht mehr ernst nehmen. ;) :) Jo S. schrieb: > Das Durchschnittseinkommen ist eben nicht das Medianeinkommen. Wer den Unterschied nicht kennt kann ich ebenfalls nicht ernst nehmen. GrafZahl32 schrieb: > Aber mit der o.g. Kombi aus > Arbeitsbelastung, Verantwortung und Druck komme ich nicht klar.. Exakt! Und durchaus verständlich, denn wenn man die Verantwortung trägt, dann will man auch gute Arbeit machen die man mit gutem Gewissen abliefern kann. Bei Zeitdruck geht das dann aber nicht mehr - aber man trägt weiterhin die Verantwortung. Dann suche dir eine Arbeit mit wenig Verantwortung. Oder eine bei der nix schlimmes passieren kann wenn du falsch entscheidest. Oder etwas mit Verantwortung aber ohne Zeitdruck. Wahrscheinlich ist dann aber auch die Bezahlung geringer weil auch weniger von dir gefordert wird. Ist eben die Frage: Welchen materiellen Wohlstand willst du haben? Welchen Stellenwert hat Lebensfreude in deinem Leben? Willst du dass die Tätigkeit, die du jeden Tag macht sinnvoll ist? ... Es gibt da draußen sehr viele Berufe die man machen kann, und es ist gut möglich, dass man mit weniger Einkommen glücklicher wäre in einem anderen Beruf. Du lebst nur einmal da kannst du das ausprobieren. Vielleicht sollte man das sogar, wäre es nicht irgendwie traurig, wenn man in diesem einzigen Leben nur einen Beruf gehabt hätte? Das ist doch langweilig. Klar, das Mantra ist sparen, für das Alter vorsorgen. Das ist eine Wette mit der Zukunft. Eine Wette, dass du alt wirst und dass das was du erspart hast dann noch was wert ist. Ohne Geld und Finanzpolster ist natürlich auch schwer. Das hängt aber sehr von den eigenen Ansprüchen ab. Ich finde das etwas seltsam, dass da Leute den ganzen Tag hart arbeiten, im Winter unter der Woche kein Sonnenlicht sehen, ... und sich dann von dem Geld "nur" ein teureres Auto oder anderen materiellen Unsinn kaufen. Die haben quasi Lebenszeit gegen ein Auto/Fernseher/ ... getauscht. Toll. Aus meiner Sicht wäre da weniger arbeiten und billigeres Auto immer der deutlich bessere Deal. So viel arbeiten wie nötig und so viel Freizeit wie möglich. Mit der Ausnahme, dass die Arbeit wirklich Spaß macht und man da gerne hingeht.
H.Z. schrieb: > Ob das wirklich hilft? In Deutschland dauert ein Besuch beim Allgemein- > mediziner durchschnittlich gerade mal etwa sieben Minuten. Die Dauer ist ja nicht entscheidend, eher, ob Du einen Arzt bekommst zu einem Termin, an dem Du auch vor Ort bist und außerdem nicht arbeiten mußt. Ich sage nur, daß es beliebig kompliziert werden kann, wenn man keine Anlaufstelle hat und das Problem akut ist. Und der Vortrag oder die Auslieferung von XYZ am nächsten Tag perfekt funktionieren muß. Nick M. schrieb: > Je länger du wartest, um so schlimmer wird es. Das lässt sich nicht > aussitzen. Jo.
Gustl B. schrieb: > So viel arbeiten wie nötig und so viel Freizeit wie möglich. Mit der > Ausnahme, dass die Arbeit wirklich Spaß macht und man da gerne hingeht. Ich sehe das 100% so wie Du. Ich würde auch mit etwas weniger Geld klarkommen, wenn ich dafür nach der Arbeit abschalten könnte. Ein dickes Auto brauche ich nicht. Das ist idR. ja der Kostenfresser Nr. 1, nach der Finanzierung des Eigenheimes. 44.000€ Brutto ist im Ingenieursbereich aber kein hohes Gehal. Da kriegt Absolventen zum Berufseinstieg teilweise mehr. Andererseits hätte ich auch einfach Lust auf nen Job, der mir Spaß bringt. Dafür würde ich dann auch mal 50h die Woche arbeiten.
Jürgen S. schrieb: > Ich sage nur, daß es beliebig kompliziert werden kann, wenn man keine > Anlaufstelle hat und das Problem akut ist. 1.) Der Arbeitgeber muss für Arzttermine freigeben. 2.) Es soll sich zuerst einen Termin bei der Caritas besorgen (ist hoffentlich nicht so weit weg). Er sagt dem AG einfach, dass es ein Arzttermin ist. 3.) Die Caritas kann ihm deutlich schneller einen Termin besorgen wenn es dringend ist. 4.) Bei der Caritas bekommt er normalerweise am selben Tag oder am nächsten einen Notfalltermin. Dann soll es aber bitte auch wirklich ein Notfall sein. 5.) Es gibt noch die PIA, die Psychiatrische Institutsambulanz. Da bekommt er (auch über die Caritas) innerhalb weniger Tage einen Termin und ggf. ein Rezept. So kann er dann schon vorbereitet zu einen niedergelassenen Psychiater. 6.) Wer komplett am Boden zerstört ist, bekommt sofort einen Termin. Muss aber dazu stationär in die Psychiatrie. Das will sicherlich nicht jeder. PIA https://de.wikipedia.org/wiki/Psychiatrische_Institutsambulanz
Danke euch. Ich war aufgrund meiner Depression schon bei einem Arzt und bin in der Hinsicht adäquat versorgt.
GrafZahl32 schrieb: > Ich sehe das 100% so wie Du. Das kann ich auch zu deiner Einstellung sagen. GrafZahl32 schrieb: > 44.000€ Brutto ist im Ingenieursbereich aber kein hohes Gehal. Da kriegt > Absolventen zum Berufseinstieg teilweise mehr. Ist richtig. Ist aber eben auch GrafZahl32 schrieb: > im Ingenieursbereich Ich bin kein Ingenieur, ich gucke mir das aber wegen meines Hobbys von außen an. Was ich da sehe sind in der Regel Männer die viel arbeiten, sehr oft Überstunden machen und dann so ab 50 auch verbraucht aussehen. Oft mit Bauch oder alternativ Raucher. Aber auch mit viel Geld, schickem Haus in guter Lage. Auf der anderen Seite kenne ich durch meine Berufsausbildung (Lehrer) auch viele Leute die das machen. Die sehen im Schnitt weniger verbraucht aus und verdienen sagen wir mal ähnlich. Und dann kenne ich im Bekanntenkreis auch Leute die ganz normale Ausbildungsberufe haben. Handwerk, in der Medizin, Konditor, ... die können damit auch leben. Verdienen ne ganze Ecke weniger, scheinen aber nicht unglücklich. Der Handwerker kann sich vor Aufträgen nicht retten, muss aber nur das machen was er will, kann sich Zeit lassen oder/und viel verlangen. Was will ich sagen? Du hast dir da eine Berufsgruppe herausgesucht die viel verdient, aber ich weiß nicht ob das dann auch die Leute sind, die ein glückliches Leben führen. Berufsgruppe wechseln ist schwierig aber nicht unmöglich. Gerade an Schulen werden bei Lehrermangel (und den bekommen wir) auch Quereinsteiger genommen. Im Gesundheitsbereich wird auch immer gesucht und man macht vielleicht einen Beruf der abwechslungsreich ist und einen Sinn hat. GrafZahl32 schrieb: > Ich würde auch mit etwas weniger Geld > klarkommen, wenn ich dafür nach der Arbeit abschalten könnte. Das ist für mich gerade der Grund von Lehrer in die Wirtschaft zu wechseln. Als Lehrer hat es natürlich Vorteile, dass man sich seine Arbeit selbst einteilen kann, aber man muss sie sich auch selbst einteilen. Und man arbeitet zu hause. Ich weiß nicht ob man das pauschal sagen kann, aber ich vermute mal, dass man bei allen Berufen bei denen man viel Verantwortung hat da auch zu Hause drüber nachdenkt. Wobei es da auch eine zeitliche Komponente gibt: Der Rettungssanitäter hat viel Verantwortung. Aber wenn der nach seiner Schicht daheim ist, dann kann er nix mehr an dem tun, was über den Tag passiert ist. Du als Ingenieur aber triffst Entscheidungen über einen langen Zeitraum und könntest da oft über einen Zeitraum hinweg was ändern. Und weil du das kannst, denkst du daheim auch darüber nach ob du das richtig gemacht hast und ob du nicht doch noch was anders machen solltest. GrafZahl32 schrieb: > Das ist idR. ja der Kostenfresser Nr. 1, nach > der Finanzierung des Eigenheimes. Famile und Lebensstil würde ich noch nennen. Aber ohne Familie und ohne große materielle Ansprüche kann man die Kosten stark senken. Vor allem wenn man in einer Gegend lebt die günstig ist. GrafZahl32 schrieb: > Andererseits hätte ich auch einfach Lust auf nen Job, der mir Spaß > bringt. Dafür würde ich dann auch mal 50h die Woche arbeiten. Genau. Und das ist jetzt deine Hausaufgabe: Finde heraus was du gerne machen möchtest.
Gustl B. schrieb: > Klar sind 44k Brutto für den Job den er jetzt macht nicht viel. Jeder Arbeitgeber versucht für minimales Geld maximale Leistung, daher auch Überstunden. Man nennt das Ausbeutung. GrafZahl32 muss dringendst Leistung und Bezahlung aneinander anpassen, z.B. durch mehr Lohn oder weniger Arbeitsleistung, sonst liegt er in ein paar Jahren ausgelutscht wie eine Zitrone hinterm Gartenzaun.
GrafZahl32 schrieb: > Danke euch. Ich war aufgrund meiner Depression schon bei einem Arzt und > bin in der Hinsicht adäquat versorgt. Ein Hausarzt oder Psychiater? Seit wie vielen Monaten? Geh zur Caritas und lass dich da "coachen". Die können dich weitervermitteln z.B. an Selbsthilfegruppen. Ausprobieren kostet nichts. Niemand wird dir ungefragt hinterherlaufen wenn du das nicht selbst in die Wege geleitet hast. Wenn du nur mit Antidepresiva alleine nicht weiterkommst (was kein Wunder ist), dann musst Du das sagen. Dem Psychiater brauchst du nichts vorzulügen sondern klar sagen wie es dir geht. Wichtig ist zu verstehen, dass du nicht alles selbst wieder geraderücken kannst, sondern dass du die Caritas // Arzt // ... dazu aufforderst dir zu helfen, weil du es alleine nicht schaffst. Die bekommen nämlich Geld dafür und die können das.
GrafZahl32 schrieb: > Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? Mach Yoga, zahlt die Krankenkasse und such dir weiteren Ausgleich von Arbeitsthemen, bspw. Ausdauersport, soziale Bindungen, ... https://www.finanzen.de/news/gesetzliche-krankenkasse-zuschuss-fuer-gesundheitskurs-variiert-stark
Ingenieurbüro, also ein Büro für Ingenieure, klingt für einen Anfänger-Ingenieur erst mal gut. Bedeutet aber in der Realität meist viel Arbeit und Stress bei verhältnismäßig wenig Geld. Als Entwickler in einem Konzern gibt es meist deutlich mehr Geld bei deutlich weniger Stress. Und in einem Konzern hat man deutlich mehr Möglichkeiten, von der Entwicklung weg zu kommen (z.B. nach der Midlife Crisis). Ich bin heute selbständig, habe das Sommerhalbjahr über die 12-Stunden Woche gehabt und arbeite jetzt im Winterhalbjahr 16 Stunden. Allerdings nicht als Entwickler. Ich manage, koordiniere und habe die Kosten im Blick. Heute interessiert mich der Umgang mit Menschen weit mehr als das Technik-Zeugs. In der vielen Freizeit die ich habe beschäftige ich mich mit Dingen wie Postwachstum, Minimalismus, Primitivismus, Anarchismus und einem Suffizienz-Lebensstil. Das Geld das ich verdiene reicht bei Weitem aus. Ich handwerke ab und an auch mal in meinem Haus was, z.B. an der Heizung. Zumal man in der heutigen Zeit eh kaum mehr einen Handwerker findet, der Werte schaffen will. Mein Rat, wie auch von den anderen: Find your calling. But don't dig too deep... Heute ist es viel einfacher als früher, irgendwo Quer einsteigen. Vor allem wenn man weiss, was man will und was gut für einen ist. Vielleicht nicht gerade jetzt, wo die Pandemie auf ihren Höhepunkt zustrebt, aber das geht auch wieder vorbei.
MaWin schrieb: > Jeder Arbeitgeber versucht für minimales Geld maximale Leistung, daher > auch Überstunden. > > Man nennt das Ausbeutung. Nein, das versucht nicht jeder Arbeitgeber. Den Staat als Arbeitgeber kann ich sehr empfehlen. Es gibt Ausbeutung, stimmt, aber gerade er hier braucht das nicht mit sich machen lassen wenn er nicht unbedingt auf das Geld angewiesen ist und so klingt das ja. Er könnte natürlich auch mehr Geld fordern, damit das seiner Arbeit gerecht wird. Aber was ist damit erreicht? Zeitdruck und Verantwortung werden dann zumindest bleiben und vielleicht auch steigen. Damit ist nix gewonnen. Er könnte weniger Arbeitszeit/Verantwortung fordern bei gleichem Lohn und den Job wechseln wenn die Firma das nicht mit macht. Man lebt nur einmal und wenn man nicht irgendwie dringend viel Geld braucht, dann ist die Lebenszeit extrem wertvoll, die schenkt man nicht her. Die verbringt man mit dem was man selber in seinem Leben machen möchte und bei der Arbeit sucht man sich entweder eine die man gerne macht oder man arbeitet nur so wenig wie nötig. Man darf da ruhig egoistisch sein, man lebt nur einmal. Wenn eine Arbeitsstelle nicht passt, dann kann man da auch gehen und muss sich nicht irgendwie moralisch verpflichtet fühlen.
GrafZahl32 schrieb: > Und anstatt dass mir Zeit gegeben wird, das Projekt zu bearbeiten, > kriege ich das nächste Großprojekt auf den Tisch geknallt mit den Worten > "irgendwann musst Du ja mal fertig sein". "Sorry Chef, das ist mir nicht ganz klar. Macht Projekt 1 jetzt jemand anders, oder kann Projekt 2 warten bis ich mit 1 fertig bin? Denn beides gleichzeitig geht sich logischerweise nicht aus wenn ich jetzt schon dauernd Überstunden schiebe." Und ja, Überstunden zu schieben um eine Deadline einzuhalten ist vorbildlich. Aber dauernd Überstunden machen um unrealistische Deadlines einzuhalten bewirkt oft das Gegenteil. Der Chef sieht es geht sich alles aus und denkt du hast noch Luft. Also klar und möglichst früh zu kommunizieren, dass sich etwas nicht ausgeht, kann sogar positiv für die Darstellung der eigenen Leistung und Belastung sein.
Jan H. schrieb: > GrafZahl32 schrieb: > Denn beides > gleichzeitig geht sich logischerweise nicht aus wenn ich jetzt schon > dauernd Überstunden schiebe." Man kann auch auf einem Gehaltsextra wegen der Überstunden bestehen. Oder Chefe daraufhin weisen, das er bei Überstunden im Betrieb die Behilfen bei Kurzarbeit verliert. https://extrajournal.net/2020/06/03/vorsicht-bei-kurzarbeit-ueberstunden-koennen-strafbar-sein/
Gustl B. schrieb: > Der Handwerker kann sich vor Aufträgen nicht retten, muss aber nur das > machen was er will, kann sich Zeit lassen oder/und viel verlangen. Neulich. Bekam ein Elektriker einen Auftrag: "Das WLAN im Haus ist so schlecht, können Sie da nicht was machen". Kann er, 3 Repeater installieren. Durchaus ordentlich, d.h. an die Wand geschraubt und in 2 Fällen dazu eine Doppelsteckdose statt einer Einfachsteckdose UP montiert in Trockenbauwand. Er kam an 2 Tagen. Und verlangte dann 2500 EUR für den Job.
Ein Glück bin ich im öffentlichen Dienst, bessere Bezahlung und weniger Stress. Eine Firma, die schlecht zahlt und viel verlangt ist einfach wirtschaftlich am Ende. Anstatt zeitgemäße Methoden und Prozesse anzuwenden, wird einfach mehr gearbeitet und weniger gezahlt. Werden bei euch auch noch E-Mails ausgedruckt? Das ist sicher wieder so ein Unternehmen, welches unter Digitalisierung das Austauschen von Fax gegen E-Mail versteht. Da herrscht sicher viel Zettelwirtschaft? Alles wird selbst gemacht, statt ausgelagert? Aufgaben und Prozesse sind nicht bekannt? Alles wird doppelt erledigt? Nichts ist dokumentiert? Software wird mit VB 6.0 oder Delphi gemacht? Und Versionsverwaltung erfolgt durch einzelne Ordner mit Datum im Ordnernamen? Kollaboratives Arbeiten erfolgt durch gemeinsame Nutzung eines Word-Dokuments auf einem Netzlaufwerk als Schmierzettel? Es gibt keine Nutzer-Konten in der "IT"? DSGVO hat man mal gehört? Sollen Dokumente gemeinsam bearbeitet werden, so werden diese per E-Mail-Anhang herumgeschickt? Die aktuellst Version des Dokuments ist nicht bekannt? Am Ende frickelt jemand diese Bruchstücke zu einem halbwegs brauchbaren Dokument zusammen? Inhaltsverzeichnis, Referenz und Literaturverzeichnis sind manuell gemacht oder gar nicht vorhanden? Diagramme sind Bildschirmfotos im jpg-Format? "Screenshots" werden durch Abfotografieren des Bildschirms mit dem Handy gemacht und per WhatsApp verschickt? Backups existieren nicht? Alle Mitarbeiter haben gmail-E-Mail-Konten? Es wird überwiegende private Infrastruktur der Mitarbeiter genutzt? (private E-Mail, WhatsApp auf privatem Handy)
> Werden bei euch auch noch E-Mails ausgedruckt? Teilweise. Manche Kollegen machen dies, ja. > Da herrscht sicher viel Zettelwirtschaft? Alles wird selbst gemacht, statt > ausgelagert? Was soll man denn großartig Auslagern? Kernprozesse? Wir arbeiten teilweise mit Nachunternehmern, ja. Machts aber nicht unbedingt einfacher. > Aufgaben und Prozesse sind nicht bekannt? QM-System ist vorhanden und eigt. auch ganz gut. >Software wird mit VB 6.0 oder Delphi gemacht? Wir entwickeln keine Software. Maximal Excel-Sheets. > Versionsverwaltung erfolgt durch einzelne Ordner mit Datum im > Ordnernamen? Jo. > Kollaboratives Arbeiten erfolgt durch gemeinsame Nutzung > eines Word-Dokuments auf einem Netzlaufwerk als Schmierzettel? Jo. > Es gibt keine Nutzer-Konten in der "IT"? Doch, gibs. > Sollen Dokumente gemeinsam bearbeitet werden, so werden diese per E-Mail-Anhang herumgeschickt? Jo. > Am Ende frickelt jemand diese Bruchstücke zu einem halbwegs brauchbaren > Dokument zusammen? Jep.
MaWin schrieb: > Er kam an 2 Tagen. > Und verlangte dann 2500 EUR für den Job. Kein Angebot eingeholt? Man weiß doch vorher was das kostet.
Stefan H. schrieb: > Ein Glück bin ich im öffentlichen Dienst, bessere Bezahlung und weniger > Stress. Weniger Stress auf jeden Fall, aber seit wann zahlt der öffentliche Dienst gut? Eben, das tut er nicht - dafür ist der Job sehr sicher, und Leistung wird kaum erwartet. Wer also eine ruhige Kugel in der Verwaltung schieben will, ist dort richtig aufgehoben. Mir wäre das aber definitiv zu wenig Geld, und der Job nicht anspruchsvoll genug (akute Bore-out Gefahr).
MaWin schrieb: > Neulich. > > Bekam ein Elektriker einen Auftrag: > > "Das WLAN im Haus ist so schlecht, können Sie da nicht was machen". Das kann eigentlich nur im öffentlichen Dienst sein. Eine normale Firma, die bei schlechtem WLAN einen Elektriker ruft, halte ich nicht für überlebensfähig.
Wieviel der öffentliche Dienst zahlt, ist glücklicherweise kein Geheimnis: www.oeffentlicher-dienst.info Ob das (zu-)viel oder (zu-)wenig ist, muss jeder selbst mit sich ausmachen. Aber um im öD als "Studierter" schlechter als die angesprochenen 44.000€ Jahresbrutto wegzukommen, muss man schon einen sehr schlecht eingruppierten Bachelorabsolventen im ersten Jahr zum Vergleich heranziehen (Tarif Bund, EG10 Stufe 1: 43.270€/Jahr). Mit Uni-Diplom/Master (und dazu passender Stelle, also nicht gerade Regaleinräumer) ist EG13 üblich, und auch Bachelor bekommen eher EG11-EG12. MfG, Arno
GrafZahl32 schrieb: > Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? Erst einmal wünsche ich dir eine gute Besserung! Dein beschriebenes Problem tritt auch bei anderen auf. Mir ging es ähnlich vor einiger Zeit. Ich bin auch einer der relativ viel und lange immer in der Arbeit war und seitdem auch einige Erfolge vorzeigen kann. D.h. Standardmäßig an 110-120% dran, teils auch mehr mit freiwilligem Wochenende-Arbeiten. Dann: In der Arbeit war durch Fehlplanung eines ALs enormer Zeitdruck entstanden. Ich war die einzige Person die entsprechende Arbeiten ausführen konnte/durfte. Ich war aber bereits anderweitig eingesetzt und wie gesagt leicht überlastet. Also gar keine Chance das sinnvoll alles unter einen Hut zu bringen. Daher wurde im Endeffekt gefordert, dass ich dies doch am Wochenende machen soll. Und sonst in meiner Freizeit noch. In dieser Zeit hatte ich aber aus persönlichen Gründen auch mehr als genug zu tun (Wohnungsrenovierung mit ein paar größeren Aktionen...). Es ging also einfach nicht. In der Arbeit ist es dann erst mal gut eskaliert. Es wurde Druck aufgebaut, das wurde bis ganz nach oben eskaliert. Es folgten Gespräche mit "ganz oben" wo der Druck weiter verstärkt wurde. Hat mich auch ein wenig mitgenommen. Dieses mal bin ich aber nicht eingeknickt. Letztendlich bin ich hart geblieben und habe klar gemacht, dass das einfach nicht geht und ich dazu auch gar nicht gewillt bin, erneut meine Privatzeit in diesem Umfang zu opfern. Was ist passiert? Kündigung? Abmahnung? Ein Deal, dass ich es dennoch mache? Nein. Nichts ist passiert. Weil dieses Problem einfach nicht meine Gehaltsklasse ist und ich deshalb hier auch keine Verantwortung habe. Mit der Aktion habe ich aber meine Position gestärkt. Ich habe zu lange den Fehler gemacht einfach alles zu tun und mich unnötig reinzuhängen. Ziehe klare Grenzen. Deine Gesundheit ist aktuell stark betroffen. Du BIST bereits in der Grenzüberschreitung. Es dankt dir niemand wenn du in ein paar Monaten vom Stuhl kippst. Kümmere dich erst mal um dich, dann um die Arbeit. "NEIN" zu sagen ist unglaublich wichtig. Mach dich nicht zum Affen. Wenn es dir zu viel wird, dann kannst du die Verantwortung auch an deinen AL zurückgeben. Beispiel: Du sollst nächsten Monat Arbeit im Umfang von 30 Personentage machen, du kannst aber nur 20 arbeiten. Dann frage deinen Chef einfach, welche Aufgaben du priorisieren sollst und in diesen 20 Tagen gearbeiten sollst. Es ist NICHT DEIN Job, die Fehlplanung durch Mehrarbeit zu beseitigen. Du DARFST das auch gar nicht in der Form tun, dann Projektplanung ist AL oder PL Aufgabe. Wenn du es selbst entscheidest, bist du hernach verantwortlich!
Weich W. schrieb: > Das kann eigentlich nur im öffentlichen Dienst sein. Eine normale Firma, > die bei schlechtem WLAN einen Elektriker ruft, halte ich nicht für > überlebensfähig. Privatperson ohne Ahnung von Technik. Man nennt es wohl auch Opfer
MaWin schrieb: > Privatperson ohne Ahnung von Technik. > > Man nennt es wohl auch Opfer Aber bei sowas klärt man doch vorher ab, wie viel es kosten wird. Ist ja jetzt auch nicht gerade komplex, spricht also für einen vorher ausgehandelten Festpreis.
nochEiner schrieb: > as ist passiert? > Kündigung? > Abmahnung? > Ein Deal, dass ich es dennoch mache? > Nein. Nichts ist passiert. Weil dieses Problem einfach nicht meine > Gehaltsklasse ist und ich deshalb hier auch keine Verantwortung habe. > > Mit der Aktion habe ich aber meine Position gestärkt. Exakt. Bei dem aktuellen sexuellen Geschäftsmodell darf und muss man Nein sagen. Gutes Posting. Aus diesem durch die inflationäre Verwendung der Wörter "wir" und "uns" erzeugem Wir-Gefühl darf man sich getrost ausklingen. Es ist eh nur Scheinheiligkeit kombiniert mit Greenwashing. Inzwischen gibt es deutlich wichtigere und sinngebendere Aufgaben als dieses Technik-Zeugs weiterzuentwickeln. Z.B. den Flächenfraß in Deutschland zu beenden. Die jungen Leute im Dannenröder Forst machen einen guten Job ohne Pflichtenheft dafür mit Community.
MaWin schrieb: > Gustl B. schrieb: >> Klar sind 44k Brutto für den Job den er jetzt macht nicht viel. > > Jeder Arbeitgeber versucht für minimales Geld maximale Leistung, daher > auch Überstunden. > > Man nennt das Ausbeutung. > > GrafZahl32 muss dringendst Leistung und Bezahlung aneinander anpassen, > z.B. durch mehr Lohn oder weniger Arbeitsleistung, sonst liegt er in ein > paar Jahren ausgelutscht wie eine Zitrone hinterm Gartenzaun. Ist aber auch in einem Ing.-Büro nicht ungewöhnlich. Die Anforderungen stellt nun mal der Chef (die Chefs). Irgendwie sollte er sich da durchhangeln um in eine bessere Position zu kommen. Dürfte gerade derzeit ein bisschen schwieriger als sonst sein. Psychotherapie wäre sicher angesagt (ist mir aber auch so einfach nicht möglich gewesen, das dann auch noch im Tagesablauf unterzubringen).
Anarchist schrieb: > Exakt. Bei dem aktuellen sexuellen Geschäftsmodell darf und muss man > Nein sagen. Von freiwilliger oder erzwungener Prostitution habe ich in diesem Thread aber nichts gelesen, habe ich was verpasst?
Anarchist schrieb: > den Flächenfraß in Deutschland zu beenden. Das wäre einfach: stoppt den Bau von Büroflächen und Shopping-Flächen. Beide sind schon jetzt ein Auslaufmodell, es wird immer weniger vor Ort eingekauft und home office macht Büros überflüssig. Ausserdem sollte man den Firmen ihre Bauvorhaben NACH Steuern und nicht als Abschreibung erlauben. So kostet eine Firma ein Gebäude oder Auto die Hälfte von dem, was es einen Bürger kostet. Kein Wunder, wenn Firmen immer reicher und Bürger immer ärmer werden. Dafür mehr Platz für Wohnraum, nicht dicht gedrängte Massenarbeiterhaltung wie in den aktuellen Neubaugebieten. Dafür mehr Reihenhäuser durch angepasste Bauvorschriften. So reduzieren wir auch den Verkehr, und zwar deutlich, über 50%, und dessen Emissionen und Energieverbrauch.
MaWin schrieb: > Das wäre einfach: stoppt den Bau von Büroflächen und Shopping-Flächen. > Beide sind schon jetzt ein Auslaufmodell, es wird immer weniger vor Ort > eingekauft und home office macht Büros überflüssig. So ist es. Dummerweise wird zumindest in meiner Stadt trotz beachtlichem Leerstand bei Shopping- und Büroflächen fleißig weiter gebaut. > Ausserdem sollte man den Firmen ihre Bauvorhaben NACH Steuern und nicht > als Abschreibung erlauben. So kostet eine Firma ein Gebäude oder Auto > die Hälfte von dem, was es einen Bürger kostet. Kein Wunder, wenn Firmen > immer reicher und Bürger immer ärmer werden. Noch dazu bekommen Firmen den Baugrund wesentlich günstiger als der Privatmann. Weil sie ja Arbeitsplätze schaffen. > Dafür mehr Platz für Wohnraum, nicht dicht gedrängte > Massenarbeiterhaltung wie in den aktuellen Neubaugebieten. Dafür mehr > Reihenhäuser durch angepasste Bauvorschriften. Das große Thema in meiner Stadt heisst Nachverdichtung. Und der Baubürgermeister hat letzte Woche verlauten lassen, dass das nicht zur Debatte steht, nachdem die Bedenkenträger sich mehren. Man Wachstum. > So reduzieren wir auch den Verkehr, und zwar deutlich, über 50%, und > dessen Emissionen und Energieverbrauch. Bei der Verschärfung der Abgasgrenzwerte ist immer von dem Ausstoß pro PKW die Rede. Nie von der zunehmenden Siedlungsdichte. Die nimmt in den Ballungsräumen immer mehr zu. Die Folge sind zunehmende psychische Probleme, um zum Thema zurückzukommen. Weil die Psyche merkt, das man auf die falschen Ziele hin arbeitet und rebelliert.
Anarchist schrieb: > Die Folge sind zunehmende psychische Probleme, um zum Thema > zurückzukommen. Weil die Psyche merkt, das man auf die falschen Ziele > hin arbeitet und rebelliert. Wessen Psyche bei zunehmender Siedlungsdichte rebelliert, kann ja aufs Land ziehen. Niemand wird dazu gezwungen in der Stadt in einem Arbeiterlagerregal zu leben. Wer möchte, kann in Deutschland sehr abgeschieden wohnen.
Anarchist schrieb: > Weil die Psyche merkt, das man auf die falschen Ziele > hin arbeitet und rebelliert. Und bei euch Anarchos hat niemand einen an der Klatsche, weil alle mit allen und allem im Einklang sind, na klar! Also alle ab in den Danni oder mal die Autobahn blockieren, worauf hinten irgendwo ein paar in den Tod rasen, egal. Ich bin dafür Leute wie euch aus den Komfortsystemen (Bahnsysteme, Autobahn, Flüge, Krankenhäuser, Schulen und Unis) der Gesellschaft auszuschließen, die von vielen anderen Fleißigen finanziert werden.
MaWin schrieb: > home office macht Büros überflüssig. Sehe ich nicht kommen. Nach Corona müssen doch ruck zuck alle wieder zurück ins Büro. Mit Glück gibts ein Recht auf einen Tag fix Homeoffice pro Woche. Aber von weniger benötigtem Büroraum sind wir noch weit weg.
Homeoffice Süchtiger schrieb: > Sehe ich nicht kommen. Nach Corona müssen doch ruck zuck alle wieder > zurück ins Büro. Das glaube ich nicht, vor allem habe ich bereits vor Corona im Home Office gearbeitet. Das wird nun massiv ausgeweitet, und es ist mir nur recht. So ein entspanntes Arbeitsleben wie dieses Jahr hatte ich noch nie; zumindest ein kleiner Vorteil dieser verdammten Pandemie. Ich komme sehr gut mit der Situation zurecht, kann zu Hause am Schreibtisch sogar besser arbeiten als im Büro.
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GrafZahl32 schrieb: > Hallo, > > ich arbeite nach meinem Studium seit ca. 2 Jahren in einem Ingenieurbüro > und plane dort elektrische Anlagen. Prinzipiell ist die Arbeit ok. Ich > habe aber das Gefühl, dass ich dauerhaft überlastet bin. Ich mache idR. >.... > > Falls das relevant ist: Mein Gehalt liegt bei ca. 44.000€ p.A. > > Danke & Gruß Mein Gott, lässt du dich über den Tisch ziehen. werd' endlich erwachsen und fordere ein richtiges Gehalt. Wenn die rumzicken weg da! Überstunden sind nur normal, wenn es auch Minusstunden gibt.
SysIngMue schrieb: > GrafZahl32 schrieb: >> Hallo, >> >> ich arbeite nach meinem Studium seit ca. 2 Jahren in einem Ingenieurbüro >> und plane dort elektrische Anlagen. Prinzipiell ist die Arbeit ok. Ich >> habe aber das Gefühl, dass ich dauerhaft überlastet bin. Ich mache idR. >>.... >> >> Falls das relevant ist: Mein Gehalt liegt bei ca. 44.000€ p.A. >> >> Danke & Gruß > > Mein Gott, lässt du dich über den Tisch ziehen. werd' endlich erwachsen > und fordere ein richtiges Gehalt. Wenn die rumzicken weg da! Überstunden > sind nur normal, wenn es auch Minusstunden gibt. Diese Ratschläge sind gerade jetzt wenig hilfreich. Der Kollege hat die erste Stelle nach dem Abschluss und verdient sich gerade seine Sporen. Der Druck ist heute auch in anderen Firmen groß. Wir werden es sehen wie es klappt. Bald kommt hier auch einer aus diesem Umfeld in den Konzern rein. Mal sehen wie das nun klappt. So komplex und verworren wie hier war es im Ing.-Büro eher nicht.
Danilo schrieb: > Der Kollege hat die erste Stelle nach dem Abschluss und verdient sich > gerade seine Sporen. Was für ein Quark! Der ist schon zwei Jahre dabei. Für 44k Überstunden schieben ist einfach dumm/unreif.
Danilo schrieb: > Diese Ratschläge sind gerade jetzt wenig hilfreich. > > Der Kollege hat die erste Stelle nach dem Abschluss und verdient sich > gerade seine Sporen. Er fällt auf die aller billigsten Psychotricks rein, die jede Führungskraft / jeder Projektleiter lernt. Danilo schrieb: > Der Druck ist heute auch in anderen Firmen groß. Wir werden es sehen wie > es klappt. Merke: In einer gesunden Firma gibt es immer mehr Arbeit als Leute und Zeit, das sollte man sich bewusst machen. Da muss ich nur auf die Produkt Roadmap gucken und Kunden sind auch Ideengeber. Man sollte sich von solchen selbst gestellten Zwängen wie GrafZahl32 schrieb: > Wenn ich Aufgaben bekomme, will ich die > auch termin- und qualitätsgerecht abliefern. befreien, wenn ich an keinerlei Aufwandsabschätzung dabei war. GrafZahl32 schrieb: > Ich mache idR. > jeden Tag mind. eine Überstunde und arbeite gefühlt mindestens jedes 2. > Wochenende zwischen 3 und 5 Stunden. Da habe ich eigentlich keine Lust > drauf. Super dumm und selber Schuld. GrafZahl32 schrieb: > Ich bin eher nicht so der Typ, der nach 8 Stunden nach Hause geht und > sagt "nach mir die Sintflut". Für mehr wirst du aber nicht bezahlt (schon gar nicht mit dem Lulligehalt von 44k) und ist auch nicht gesund auf Dauer, wie du ja schon selbst merkst. GrafZahl32 schrieb: > Ich war aufgrund der > Depression keinen einzigen Tag krank, mein Chef weiß davon. Und trotzdem > werde ich so mit Arbeit zugeschmissen. Tja, du bist ein Greenhorn der von Führung keinen Plan hat (lies mal entsprechende Literatur, ...) und dein Chef ist ein Profi offensichtlich. GrafZahl32 schrieb: > Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? > > - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern Das ist maximal einen Lacher wert. > - Andere Job suchen Dort wirst du dieselben Probleme haben, weil du und deine Einstellung das Problem sind. Du wirst immer ausgenutzt werden mit deinem Feiglingsgeseier. > - LMAA-Einstellung entwickeln und Termine nicht einhalten? Professionell werden, Aufwände abschätzen, kommunizieren und Prioritäten einfordern. Fürs Entscheiden was passiert, wenn etwas nicht fertig wird, werden andere und besser bezahlt. Am Ende greift eh die normative Kraft der Faktischen, egal ob du 40h oder 60h gerissen hast.
SysIngMue schrieb: > Danilo schrieb: >> Der Kollege hat die erste Stelle nach dem Abschluss und verdient sich >> gerade seine Sporen. > > Was für ein Quark! Der ist schon zwei Jahre dabei. Für 44k Überstunden > schieben ist einfach dumm/unreif. So oder so. Ich war auch für 40k eingestiegen, war nach 1 Jahr dann aber bei 51k (+6k nach Ende der Probezeit, +5k erste Gehaltsrunde nach der Probezeit). Die Arbeit in so einer Projektklitsche sollte jeder mal gemacht haben; da lernt man nämlich, worauf es ankommt, wie schlimm es den meisten Arbeitnehmern in DE geht, und mit den Dummheiten des Wirtschaftslebens umzugehen. Wobei ich am Wochenende kategorisch nie ohne 250% Stundenlohn gearbeitet hätte. Ich stimme daher dieser Aussage insofern zu, als dass es jetzt höchste Zeit ist, die Stelle zu wechseln und sich auf das nächste Level zu begeben. Wenn nicht, ist eine Entwicklung im Gehalt Richtung 55-60k fürs 3. Jahr und 60-75k fürs 4. Jahr fällig. Da dies nunmehr 25% oder mehr Gehaltszuwachs wären, ist davon auszugehen, dass eine Klitsche das nicht mitmacht, weshalb so nur der Wechsel bliebe. Der TE sollte in jedem Fall pronto seine Fühler in den Stellenmarkt ausstrecken.
Eulenspiegel schrieb: > Die Arbeit in so einer Projektklitsche sollte jeder mal gemacht haben; > da lernt man nämlich, worauf es ankommt, wie schlimm es den meisten > Arbeitnehmern in DE geht, und mit den Dummheiten des Wirtschaftslebens > umzugehen. Soll das ernst gemeint sein? Dann möchte ich dem vehement widersprechen. Man muss nicht jede Erfahrung im Leben gemacht haben, nur um wertzuschätzen, wie gut es einem doch geht. Dafür muss ich mich weder in einer Klitsche totgeschuftet noch als drogenabhängiger Penner obdachlos auf der Straße gelebt haben.
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Medizintechnik schrieb: > Danilo schrieb: >> Diese Ratschläge sind gerade jetzt wenig hilfreich. >> >> Der Kollege hat die erste Stelle nach dem Abschluss und verdient sich >> gerade seine Sporen. > > Er fällt auf die aller billigsten Psychotricks rein, die jede > Führungskraft / jeder Projektleiter lernt. Die da wären? > Man sollte sich von solchen selbst gestellten Zwängen wie > > GrafZahl32 schrieb: >> Wenn ich Aufgaben bekomme, will ich die >> auch termin- und qualitätsgerecht abliefern. > > befreien, wenn ich an keinerlei Aufwandsabschätzung dabei war. Ich soll mich von dem Wunsch befreien, meine Arbeit zeit- und qualitätsgerecht abzuliefern? > Tja, du bist ein Greenhorn der von Führung keinen Plan hat (lies mal > entsprechende Literatur, ...) und dein Chef ist ein Profi > offensichtlich. Ja, mein Chef hat 30 Jahre Berufserfahrung und ich hab zwei. Natürlich ist mein Chef ein Profi und ich ein Greenhorn. Was für Literatur empfiehlst Du konkret?
Mit Literatur kommst du nicht so weit wie du dir erhoffst. Ich muss dir leider auch empfehlen das du mehr die Einstellung annimmst dass es dir egal ist. Alles andere wird dich persönlich einfach nieder machen, Gnade gibt es nicht. Arbeite klug nicht hart, diesen Spruch musst du verinnerlichen. Ein Chef wird dir immer mehr als genug Arbeit geben. Egal wie sehr du dich anstrengst, nächsten Monat ladet man noch was drauf. Das passiert weil es funktioniert, weil du es mit dir machen lässt. Entsprechend mehr Geld bekommst du deswegen aber nicht und selbst wenn, dann bekommst du 5% mehr und die Firma verdient gleichzeitig 20% mehr mit deiner Leistung. Jetzt bist du leider schon in einer sehr schwierigen Situation. Du hast gezeigt das du viel Leisten kannst, wenn du runter fährst wird man das als negativ werten und entsprechend die alte Leistung fordern. Aus dieser Falle kommst du so einfach nicht mehr raus, leider. Es mag idiotisch sein, das wissen wir hier alle, aber die Realität ist nun mal so. Wenn du künftig als Leistungsträger fungieren willst. Dann mach das durch kluge Entscheidungen und max. mit 5-10% mehr Engagement wie der Durchschnitt im Unternehmen. Damit stichst du schon aus der Maße heraus und wirst beim Chef beliebt. So ist das leider Ich empfehle dir daher dir ein neues Unternehmen zu suchen. Lerne aus deinen Erfahrungen, bring nicht zu viel Leistung (du musst dir auch ein Puffer übrig lassen um in schwierigen Situationen zu glänzen). Du musst ebenfalls nach dem Stempeln aufhören über die Arbeit nachzudenken. Wenn du an der terminierung des Projekts nicht beteiligt warst/bist ist es nicht dein Problem wenn der Termin nicht gehalten werden kann. Man wird versuchen dir die Schuld zu geben, deswegen weißt du genau wann du was gemacht hast und du weißt auch dass das glaubwürdig ist. Wenn du es dir nicht merken kannst dann schreib dir das auf (ernsthaft). Beim zweiten mal wird der Projektleiter dann verstehen. Der denkt sich dann ungefähr "Oh Moment, das letzte mal ging das nicht in 4 Wochen sondern in 6. Ja dann plane ich dieses mal 5 Wochen ein"
GrafZahl32 schrieb: > Ich soll mich von dem Wunsch befreien, meine Arbeit zeit- und > qualitätsgerecht abzuliefern? Verabschiede dich lieber von dem Wunsch, hier noch für dich förderliche Beiträge zu finden. Oder willst du noch auf F.B. warten?
Nick M. schrieb: > GrafZahl32 schrieb: > Ich soll mich von dem Wunsch befreien, meine Arbeit zeit- und > qualitätsgerecht abzuliefern? > > Verabschiede dich lieber von dem Wunsch, hier noch für dich förderliche > Beiträge zu finden. > Oder willst du noch auf F.B. warten? H3h3
GrafZahl32 schrieb: > Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? > > - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern Genau so. Nur wenn der Cheffe weiß, dass dir das zuviel ist, kann sich was ändern. Und nur wenn man miteinander spricht kann daraus auch positives erwachsen. Es ist niemanden damit geholfen, wenn du ohne zu murren weiter arbeitest oder dir einen anderen Job suchst. Deine Frustration steigt dabei einfach nur weiter und im nächsten Job kommen ggf. die selben Probleme auf dich zu ;)
M. K. schrieb: > Genau so. Nur wenn der Cheffe weiß, dass dir das zuviel ist, kann sich > was ändern. Es könnte aber sein, dass sein Chef das wissentlich ignoriert und ausnutzt. Ja, solche Chefs soll es geben, vornehmlich in Klitschen zu finden.
Senf D. schrieb: > dass sein Chef das wissentlich ignoriert und > ausnutzt. Ja, solche Chefs soll es geben, vornehmlich in Klitschen Nein, auch in Großkonzernen verbreitet. Nicht das wohl des MAs zählt, sondern der eigene Bonus. Hohe Fluktuation wird mit Scheinerklärungen weggelogen. Ist in Konzernen gang und gäbe.
M. K. schrieb: > GrafZahl32 schrieb: >> Wie würdet ihr an meiner Stelle handeln? >> - Gespräch suchen, weniger Arbeitsbelastung fordern > Genau so. Nur wenn der Cheffe weiß, dass dir das zuviel ist, kann sich > was ändern. Genau, aber nichts von Krankheit/Depression etc. erwähnen. Melden macht frei. Wenn der Chef weiß, dass du das Ziel nicht halten kannst, dann ist es sein Problem, nicht deins. Wenn man sich schwer tut mit dem vorzeitigen Heimgehen, muss man halt Ausreden finden. Ich kenn die Situation ein bisschen aus meinem Praktikumsbetrieb, der Abteilungsleiter war recht locker drauf, hat aber seinen Leuten viel übertragen: "Macht mal, bis dann und dann". Ein paar Jahre später habe ich erfahren, dass zwei der sieben Kollegen wg. Burnout außer gefecht sind/waren. Der eine war wohl auch inhaltlich überfordert (meine Einschätzung), der andere sehr fit in seinem Fach aber halt vom Arbeitsvolumen überfordert. Auf seine Gesundheit zu achten ist übrigens keine LMAA-Einstellung. Auf seine vereinbarte Arbeitszeit und Arbeitsschutzgesetze auch nicht. Aber da muss der TE auch bei sich ansetzen, seine eigene Balance finden. Wenn er das nicht kann, hilft wohl nur wechseln.
Ben S. schrieb: > Achja, ich feier meine 2/3 Tage Woche. Kann ich nicht verstehen, ich bin im IGM-Konzern falls ihr es nicht wusstet und dort geht man nicht arbeiten sondern macht ein gut bezahltes Hobby! Deshalb habe ich mich auch noch freiwillig für Samstags arbeiten gemeldet und verdiene jetzt 7000 netto. Wie geil ist das denn?
Qwertz schrieb: > Kann ich nicht verstehen, ich bin im IGM-Konzern falls ihr es nicht > wusstet und dort geht man nicht arbeiten sondern macht ein gut bezahltes > Hobby! Ich kann nur für mich sprechen, aber ich empfinde meine Arbeit tatsächlich als sinnstiftend und erfüllend, sie bereitet mir Freude. Nicht umsonst bin ich vor einigen Jahren freiwillig von 35h auf 40h hochgegangen. Mehr Stress als vorher habe ich dadurch nicht. > Deshalb habe ich mich auch noch freiwillig für Samstags arbeiten > gemeldet und verdiene jetzt 7000 netto. Wie geil ist das denn? Ich habe tatsächlich schon Samstags gearbeitet. Sehe da kein Problem. Genehmigte Mehrarbeit wird sogar mit 25% oder 50% Zuschlag pro Stunde bezahlt.
Vielleicht ist der OP ja ein Low-Performer, der seine Aufgaben nicht gebacken kriegt? Ich jedenfalls hatte noch nie im Leben Überstunden, aktuell stehe ich auf -5. Fun Fact: Wir hatten mal zwei Absolventen der E-Technik, die Kopieren und Einfügen mit Maus durchgeführt haben....Der eine Absolvent wurde während der Probezeit gegangen. Der andere ist noch da und benötigt für eine kleine Aufgabe einen ganzen Tag.
Senf D. schrieb: > Warum? Weil Leute wie du scheinbar kein anderes Leben außerhalb ihrer Erwerbsarbeit haben. Ich verdiene keine 7000€ netto wie du - aber ich benötige das auch nicht. Ich könnte jederzeit mehr arbeiten und ähnlich verdienen, lehne das aber kategorisch ab. Mit meinen 2/3 Tage die Woche verdiene ich als Uniabsolvent vermutlich genausoviel im IT Bereich, wie so manch anderer in Vollzeit mit einem Beruf der nicht ganz so viel abwirft. Und deshalb lache ich über jedem IGM Softwerker, der meint dass ihm 3 bis 4000€ netto nicht reichen und deshalb noch mehr arbeiten muss, auch Samstags etc. Und natürlich liegt es in der Natur der Sache, dass es bei einer 2/3 Tage Woche keine Überstunden gibt 😁.
2 Tage muss die Firma aber auch erstmal mitmachen. Wenn du nur Mo/Di in der Firma bist brauchst du doch schon den Montavormittag um erstmal wieder reinzukommen.
Homo_Koenig schrieb: > Wenn du nur Mo/Di in > der Firma bist brauchst du doch schon den Montavormittag um erstmal > wieder reinzukommen. So ein Unsinn ... vll. wenn du ein alter, überfordeter und an Demenz leidender IGMler bist.
Senf D. schrieb: > Es könnte aber sein, dass sein Chef das wissentlich ignoriert und > ausnutzt. Ja, solche Chefs soll es geben, vornehmlich in Klitschen zu > finden. Und wenn man nicht redet wird man es nie erfahren. Schweigen ist immer die denkbar schlechteste Wahl die man treffen kann. ;) Aber auch interessant zu sehen wie solche Sachen immer negativ angesehen werden. Leider sehe ich auch selbst immer noch zu viele Mitarbeiter in der Bittsteller-Haltung, auf Augenhöhe mit dem AG sehen sich leider wenige.
Homo_Koenig schrieb: > 2 Tage muss die Firma aber auch erstmal mitmachen. Wenn du nur Mo/Di in > der Firma bist brauchst du doch schon den Montavormittag um erstmal > wieder reinzukommen. Du kannst heute alles erreichen, wenn du ein Kaufmann bist. Wenn du das nicht bist, kann es auch gut sein, dass du gar nichts erreichst... Ich habe eine 16 Stunden Woche. Und bin glücklich. Ich will nicht so viel Lebenszeit in Geld umwandeln.
Anarchist schrieb: > Du kannst heute alles erreichen, wenn du ein Kaufmann bist. Womit handelst Du denn? Erklär mal!
M. K. schrieb: > Und wenn man nicht redet wird man es nie erfahren. Schweigen ist immer > die denkbar schlechteste Wahl die man treffen kann. ;) Dann rede mal schön. Der letzte, der bei uns geredet hat, hat am nächsten Tag seine Abmahnung erhalten.
Senf D. schrieb: > So ein entspanntes Arbeitsleben wie dieses Jahr hatte ich noch nie; > zumindest ein kleiner Vorteil dieser verdammten Pandemie. Ich komme sehr > gut mit der Situation zurecht, kann zu Hause am Schreibtisch sogar > besser arbeiten als im Büro. Absolut! Hatte noch nie sowenig gependelt und noch nie so einen schönen Sommer wie dieses Jahr. Früherer Feierabend, da pendeln wegfällt (vorher ca 1 Std pro Weg), entspannt morgens aufstehen usw. Waren auch schon lang nie mehr soviel Leute gesund in der Firma, nahezu kein Krankenstand!! Ich war bis jetzt dieses Jahr nicht einmal krank. Was gute Work & life Balance inkl. Homeoffice alles ausmacht. 👍 Unglaublich aber solch alt gedienten Chefs (in Wirklichkeit völlig überflüssig) und Klitschen raffen sowas nicht! Und die Leistung ist sogar gestiegen und Geld ist auch eingespart wg weniger Pendeln. Ja komisch, was? Fast nur Vorteile. Sicher blöd wegen Quarantäne usw. jetzt, aber sonst.. überlegt mal wer alles davon profitiert! ;-)
MigroTschip schrieb: > Anarchist schrieb: > Du kannst heute alles erreichen, wenn du ein Kaufmann bist. > > Womit handelst Du denn? Erklär mal! Ich suche nach Liebe und Zuneigung. Denn das ist wonach ich wirklich suche. :-*
AVR schrieb im Beitrag #6498488: > Dann rede mal schön. Der letzte, der bei uns geredet hat, hat am > nächsten Tag seine Abmahnung erhalten. Und in der hat sich der AG selbst der Verletzung der Fürsorgepflicht dem AN gegenüber bezichtigt?
Beitrag #6498954 wurde von einem Moderator gelöscht.
Würdet Ihr einen Wechsel auf Teilzeit / 4-Tage-Woche in meiner Situation als für sinnvoll erachten?
GrafZahl32 schrieb: > Würdet Ihr einen Wechsel auf Teilzeit / 4-Tage-Woche in meiner Situation > als für sinnvoll erachten? Ein Wechsel in Teilzeit / 4-Tage-Woche ist immer sinnvoll! Es sei denn du hast monatliche Fixkosten von 5000€ aufgrund eine ausufernden Lebenstils.
AVR schrieb im Beitrag #6498488: > M. K. schrieb: >> Und wenn man nicht redet wird man es nie erfahren. Schweigen ist immer >> die denkbar schlechteste Wahl die man treffen kann. ;) > > Dann rede mal schön. Der letzte, der bei uns geredet hat, hat am > nächsten Tag seine Abmahnung erhalten. Einfach machen was man schafft und so lange arbeiten wie keine unbezahlten Überstunden anfallen. Solange alles bezahlt wird und nicht ständig mehr als 50h pro Woche anfallen, einfach arbeiten und rechtzeitig hinweisen dass es wahrscheinlich nicht wie geplant fertig wird. Bloß nicht rum heulen, dass man an Burnout leidet was im Grunde nichts anderes heißt als "Ich kann mich und meine Leistungsfähigkeit nicht richtig einschätzen und bin mit diesem Job überfordert".
GrafZahl32 schrieb: > Würdet Ihr einen Wechsel auf Teilzeit / 4-Tage-Woche in meiner Situation > als für sinnvoll erachten? Nein, vorerst nicht. Klär die Probleme zuerst, dann kannst du dir überlegen ob das Teil (!!) der Problemlösung sein kann/könnte. Wenn dein einziger Schritt 4-Tg-Wo ist, dann ist in zwei Jahren der nächste Schritt Klinik. Wenn dein erster Schritt Klärung ist, kann einer der nächsten 4-Tg-Wo sein.
Ben S. schrieb: > GrafZahl32 schrieb: >> Würdet Ihr einen Wechsel auf Teilzeit / 4-Tage-Woche in meiner Situation >> als für sinnvoll erachten? > > Ein Wechsel in Teilzeit / 4-Tage-Woche ist immer sinnvoll! Es sei denn > du hast monatliche Fixkosten von 5000€ aufgrund eine ausufernden > Lebenstils. Jo, sehe ich auch so. Wird einem das bei einem Jobwechsel vom neuen AG ggf. nachteilig ausgelegt, wenn man sich auf eine Vollzeitstelle bewirbt? So nach dem Motto, nach nem halben Jahr wechselt der eh wieder in TZ?
GrafZahl32 schrieb: > Wird einem das bei einem Jobwechsel vom neuen AG ggf. nachteilig > ausgelegt, wenn man sich auf eine Vollzeitstelle bewirbt? So nach dem > Motto, nach nem halben Jahr wechselt der eh wieder in TZ? Ja, wird es. Allerdings muss das der potentielle neue Arbeitgeber ja nicht erfahren.
Senf D. schrieb: > Ja, wird es. Allerdings muss das der potentielle neue Arbeitgeber ja > nicht erfahren. So ist es, wir sind hier in Deutschland wo Teilzeit ein Tabu ist. Aber muss ja keiner wissen.
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Carsten Liebmann schrieb: > Für minderleister ist jede arbeit überfordernd. Gibt es deine gesammelten Lebenserfahrungsberichte auch als Buch? Das wäre schön, denn dann müsste sie hier keiner lesen.
Für mich passt Teilzeit mit manchen Berufen einfach nicht zusammen. Als Friseur oder Raumpfleger sicherlich kein Problem, aber als Ingenieur oder Informatiker in der Entwicklung schon. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man noch sinnvoll viel produktiv arbeiten kann, wenn man 2 oder 3 Tage von einer 5-Tage-Arbeitswoche frei hat. Das bisschen Arbeitszeit geht dann doch im Wesentlichen für Abstimmung und organisatorischen Overhead drauf. Daher kann ich die kritische Einstellung von Unternehmen in Sachen Teilzeit durchaus verstehen.
Senf D. schrieb: > Für mich passt Teilzeit mit manchen Berufen einfach nicht zusammen. Kommt drauf an, was du entwickelst und wie sehr du eingebunden bist. Als High Performer von dem alles abhängt natürlich nicht. Oder wenn du dir systemkritische Punkte einer Entwicklung aufbürdest, dann sind 5 Tage eher noch zu wenig. Wenn du hingegen im Rahmen eines Teams in einer Entwicklung eher unkritische Dinge oder Teile entwickelst die evtl. auch keinen Zeitdruck haben, dann ist das absolut kein Problem. Nicht jeder Aspekt eines Projekts bedingt den anderen. Und "Meetings" finden eh viel zu viele statt. Wenn man in dem was man macht ein Vollprofi ist, dann kann man in 2 bis 3 Tagen mehr schaffen als so mancher der sich erst einarbeiten und einlernen muss. Wenn natürlich etliche unsinnige Meetings dazwischen geworfen werden ist das nicht die Schuld des Teilzeit Arbeitnehmers. Senf D. schrieb: > Das bisschen > Arbeitszeit geht dann doch im Wesentlichen für Abstimmung und > organisatorischen Overhead drauf. Ihr steckt fast 2 bis 3 Tage die Woche in Abstimmungen und organisatorischem Overhead? Pervers!
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Ben S. schrieb: > Senf D. schrieb: >> Das bisschen >> Arbeitszeit geht dann doch im Wesentlichen für Abstimmung und >> organisatorischen Overhead drauf. > > Ihr steckt fast 2 bis 3 Tage die Woche in Abstimmungen und > organisatorischem Overhead? Pervers! Der Overhead ergibt sich ja teilweise erst durch die Teilzeitarbeit, daher kannst du das nicht 1:1 umrechnen. Außerdem schrieb ich "im Wesentlichen" und nicht "vollständig".
Nick M. schrieb: > Carsten Liebmann schrieb: > Für minderleister ist jede arbeit überfordernd. > > Gibt es deine gesammelten Lebenserfahrungsberichte auch als Buch? Das > wäre schön, denn dann müsste sie hier keiner lesen. Hahahahah
Senf D. schrieb: > Daher kann ich die kritische > Einstellung von Unternehmen in Sachen Teilzeit durchaus verstehen. Ein Unternehmen darf fordern was es will. Und auch hanebüchene Forderungen in Stellenanzeigen schreiben. Und anschliessend auch heulen dass keine Bewerbungen eingegangen sind. Umgekehrt darfst du auch fordern was du willst. Marktwirtschaft heisst gegeneinander, nicht miteinander. Siehst ja, wie es in der Firma dann läuft. Projekte, wo keine "Ressourcen" (= Personal) da sind werden eingestampft oder auf Eis gelegt. Alternativ dazu kann man sich auch selbständig machen und versuchen, sich einen Kundenstamm aufzubauen.
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