Forum: /dev/null Tesla vs. SLRV


von eingutergeist (Gast)


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Das deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat ein, aus meiner Sicht, 
zukunftweisendes und einfach tolles Auto entwickelt.
E-Antrieb, Brennstoffzelle , 500 Kg Gesamtgewicht und 120 Kmh schnell.
Das ist deutsche Ingenieur´s Kunst.
Und einen super Preis. Ich würde es sofort kaufen , wenn ich wüsste wo.

Warum wird das nicht in Berlin gebaut?
Es gibt so viele Industrie-Brachflächen.
 Mindestens 1 Mio Stk. im Jahr.
Warum macht die Regierung so wenig für ihre eigenen " Kinder " ?
Ich würde da sofort mithelfen, arbeiten .
Einzelheiten gibts zum DLR und SLRV im Netz.
Findet ihr das alles gut, was die Wirtschaft so anbietet?
Es ist unser Land , unser Lebensraum, unser Leben, unsere Lebensqualität 
...

: Gesperrt durch Moderator
von Oliver S. (oliverso)


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eingutergeist schrieb:
> aus meiner Sicht,
> zukunftweisendes und einfach tolles Auto entwickelt.

Auch wenn dir das Ding gefällt, ist der Markt für unpraktische 
überteuerte elektrische Gehhilfen doch sehr überschaubar.

Oliver

von Programmierer (Gast)


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eingutergeist schrieb:
> Warum macht die Regierung so wenig für ihre eigenen " Kinder " ?

Macht der Staat doch schon lange:

> Jedes Jahr fließen Dutzende von Milliarden an Subventionen in den 
Individualverkehr – darunter direkte Zahlungen, indirekte Hilfen, Verzicht auf 
Einnahmen und Bußgelder, Investitionen in die Infrastruktur.

> Rechnet man alle Kosten und Einnahmen gegeneinander auf, bleibt ein riesiger 
Minusbetrag über. „Jedes Jahr pumpen wir unter dem Strich etwa 30 Milliarden Euro 
in dieses System“, sagt Mobilitätsforscher Andreas Knie vom Wissenschaftszentrum 
Berlin (WZB). „Obwohl alle wissen, dass der motorisierte individuelle Verkehr so 
in der Zukunft nicht weitergehen kann.“

https://taz.de/Subventionen-fuer-die-Automobilindustrie/!5684798/

So wird die heilige Kuh des Verbrennungsmotors noch weiter am Leben 
gehalten. Mit den fehlenden Tempo-Limits auf Autobahnen wird 
sichergestellt, dass solche innovativen Fahrzeuge als "zu langsam" 
wahrgenommen werden und nicht gekauft werden. Mangelnde Investition in 
öffentlichen Verkehr oder z.b. auch Rad-Infrastruktur sorgen dafür dass 
das Auto als alternativlos wahrgenommen wird. Es ist also absolut 
kalkuliert und Absicht, dass die Mobilität in Deutschland so ist wie sie 
ist.

Wer an lebenswerteren Städten und sinnvoller Mobilität ohne Auto-Fetisch 
interessiert ist kann z.B. in die Niederlande ziehen. Ein paar Stunden 
durch die schöne Innenstadt von z.B. Den Haag spazieren, radeln, Tram 
fahren, die Mengen an Elektroautos und Elektrorollern bestaunen zeigt, 
wie es richtig geht. Hier im Überholspur-Land ist man schlicht nicht 
gewillt, über solche Veränderung nachzudenken. Das ist nicht nur Sache 
der Politik; auch die Stadtverwaltungen sperren sich hier gegen den 
Wandel. Man muss sich nur die Reaktionen auf die bösen 
Diesel-Fahrverbote anschauen.

Die zusammengefasste Antwortet lautet also: "Weil wir das schon immer so 
gemacht haben, keine Veränderung wollen, und immer so weiter machen 
wollen wie bisher, koste es was es wolle".

von Lutetius Ludolf (Gast)


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Auf den ersten Fotos sieht das nicht sonderlich alltagstauglich aus:
https://www.dlr.de/content/de/artikel/news/2020/04/20201001_erstfahrt-des-safe-light-regional-vehicle-slrv.html

-keine Außenspiegel,
-kein Platz für nen Kasten Bier
scheint wohl ein reines Experimentier- aka Spielzeug zu sein.

von Günni (Gast)


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Elektromobilität wird gern als "Retter des Klimas" gesehen. Das stimmt 
aber nur teilweise, wie ein dem folgenden Bericht
https://www.arte.tv/de/videos/084757-000-A/umweltsuender-e-auto/
auf ARTE aufgezeigt wurde. Zwar kann ich nicht jeder Folgerung 
zustimmen, aber das Meiste ist korrekt und um Objektivität bemüht 
recherchiert und dargestellt.
Wer nun aber glaubt, dass er die Lithium-Probleme der Batterien durch 
Einsatz von Brennstoffzellen leicht umgehen kann, irrt. Der wichtigste 
Punkt ist der extrem schlechte Wirkungsgrad von der Erzeugung des 
Stromes über die Wandlung in Wasserstoff, den Transport (mit seinen 
Verlusten), die Speicherung bei tiefen Temperaturen, die Wandlung in 
Strom und zuletzt die (vergleichsweise geringen) Verluste des Motors. Da 
die Anlagen für die Stromerzeugung (Windkraft oder Solar) bei der 
Herstellung viel Energie benötigen und die Umwelt belasten und sie dann 
auch noch nach relativ wenigen Jahren ersetzt werden müssen, ist der 
Umweltnutzen nur dann gegeben, wenn jede erzeugte Kilowattstunden auch 
für den geplanten Verwendungszweck genutzt wird und nicht als Verluste 
verloren geht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Programmierer schrieb:
> Hier im Überholspur-Land ist man schlicht nicht gewillt, über solche
> Veränderung nachzudenken.

Dann heul doch. Ich will weiterhin ohne Tempolimit auf deutschen 
Autobahnen fahren können. Wer ein Elektrofahrzeug fahren möchte, darf 
dies ja gerne tun, aber bitte anderen Leuten nicht immer alles verbieten 
wollen.

von Stuttgarter (Checkar vom Neckar ) (Gast)


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Ich will weiter Benz fahren und keine chinesische E-Möhre.

von Programmierer (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Dann heul doch.

Nö. Ich ziehe einfach nach Den Haag und lache über die 
Überholspur-Menschen, die an ihren Abgasen ersticken.

Senf D. schrieb:
> Ich will weiterhin ohne Tempolimit auf deutschen
> Autobahnen fahren können.

Dann bist du Teil des Problems.

Senf D. schrieb:
> aber bitte anderen Leuten nicht immer alles verbieten
> wollen.

Genau, am Ende wird's noch verboten bei Rot über die Ampel zu fahren, 
oder bei anderen Leuten durch den Vorgarten zu brettern. Verbotskultur!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Programmierer schrieb:
> Genau, am Ende wird's noch verboten bei Rot über die Ampel zu fahren,
> oder bei anderen Leuten durch den Vorgarten zu brettern. Verbotskultur!

Gewisse Regeln müssen sein, aber sicherlich gehört ein generelles 
Tempolimit auf Bundesautobahnen nicht dazu. Was für US-Amerikaner ihr 
Waffenrecht ist, ist für Deutsche eben kein Tempolimit zu haben; das 
gehört zur nationalen Identität und muss bewahrt bleiben.

von OhManNurNochVerbrennerLobbyHier (Gast)


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Günni schrieb:
> Elektromobilität wird gern als "Retter des Klimas" gesehen. Das stimmt
> aber nur teilweise, wie ein dem folgenden Bericht
> https://www.arte.tv/de/videos/084757-000-A/umweltsuender-e-auto/ auf
> ARTE aufgezeigt wurde.

Das ist nur richtig, wenn man naiv glaubt, dass Diesel/Benzin natürlich 
unter der Tankstelle vorkommt und dabei die riesigen Pumpen und 
Raffinerien ausklammert. Nur mit der zur Erzeugung von Diesel nötigen 
Energie, um 100 km zu fahren, kann ein Elektroauto schon 45km elektrisch 
fahren. Das wird aber ausgeklammert. Auch Kat, Partikelfilter etc haben 
Materialien, die unter zweifelhaften Bedingungen gefördert werden. Saudi 
Arabien und Katar sind ja auch nicht gerade für die guten Bedingungen 
für Gastarbeiter bekannt.

Bei Arte wurde dummes Zeug berichtet. Wer an der Realität interessiert 
ist, findet unzählige Quellen die es richtig stellen online. Zum 
Beispiel:

https://edison.media/e-hub/so-viel-strom-brauchen-autos-mit-verbrennungsmotor/20826274.html

von soissdatt (Gast)


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Weil wir hier in Deutschland sind.

Neu = schlecht
E-Auto = Neu = schlecht

Niemand wird hierzulande Geld in E-Autos stecken. Wir werden unsere 
Autoindustrie verlieren, vielleicht bis auf VW.

Warum man dagegen nichts unternehmen darf, wird man dir hier auch gleich 
erklären. Das klingt dann etwa so:
"Ich muss jedes Wochenende mit 200km/h 3000km einen 6-Tonnen-Anhänger 
über das Erzgebirge nach Sizilien ziehen. Das kann ein E-Up nicht. Darum 
sind alle E-Autos schlecht".
"Ich repariere Aufzüge, und da war schon mal ein Motor kaputt, darum 
sind alle E-Autos schlecht".
"Kobolt wird aus Kindern gepresst".
"Strom gibt es gar nicht".
"Windräder schreddern Wale".
"Greta will mir nur meinen Diesel verbieten".
"Merkel macht mit dem E-Auto die Autoindustrie kaputt".
"Man will mich zum E-Auto zwingen".
Etwas in dieser Art zumindest.

von eingutergeist (Gast)


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Bei 400 Kilometer Reichweite mit 1,6 Litern Wasserstoff bin ich gut in 
der Stadt und auf dem Land unterwegs.
Also keine stinkenden 2 Tonnen Umweltlast für eine Person auf dem Weg 
zur Arbeit.
Modellvielfalt , auch für den Kasten Bier wird es geben.
Freiheitseinschränkungen sehe ich auch hier nicht.
Aber vielleicht mal mein eigenes Solar-Wasserstoffminikraftwerk.

Es gibt aber ein Verteilungsproblem der Resourcen das auf der 
menschlichen Eigenschaft " Egoismus ung Gier " begründet ist.
Und ersetzt werden könnte von Weisheit, Bescheidenheit und Vernunft.
( sorry, das soll hier nicht das Thema sein )

von Lutetius Ludolf (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Nö. Ich ziehe einfach nach Den Haag

Du weisst schon das Holland Deiche Meterhoch aufschütten muss um bei 
steigenden Meeresspiegel nicht abzusaufen ?! Dann wird man in Den Haag 
hocken wie im kaltn Krieg in Berlin;  "von Mauern rings umgeben".

von Stuttgarter (Checkar vom Neckar ) (Gast)


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Emotionen weckt das eAuto auf jeden Fall; -)
Ist doch ein guter Start.

BTW: Herr Senf wählt doch grün, brettert aber gerne Vollgas im Neuwagen 
über die Autobahn  (bitte umbenennen /gendern wegen Adolfgefahr).
Das ist so schizophren, wie die ganzen gutverdienenden Grüninnen 
WählendenInnen
im Cabrio.

von Jan H. (j_hansen)


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Cooles Ding dieses SLRV. Wenngleich ich die "sehr hohe Sicherheit" bei 
90kg Karosseriemasse erst sehen möchte.

Der "hocheffizienten Brennstoffzellenantrieb" braucht halt vorgelagert 
noch ineffiziente Wasserstofferzeugung und -verteilung, die Rechnung 
dahinter müsste man auch noch ansehen.

von Werner M. (werner-m)


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Wasserstoff ist super aber ja zu kaufen für Normalos quasi nicht 
möglich.
Ich habe eine Solaranlage und massig Überschuss im Sommer aber 
ordentlich Defizit im Winter
Ich hätte gerne einen Elektrolyseur ein paar Gasflaschen und eine kleine 
Brennstoffzelle. Das gibt es sogar zu kaufen aber kostet ca 90t€
Mir würde eine 500w Brennstoffzelle schon ausreichen.
Wenn ich meinen Wasserstoff zuhause machen kann und das dann genauso 
einfach ist wie ein E Auto zuhause anzustecken dann bin ich sofort dabei

Am Akku Auto finde ich das zuhause Laden ist der Punkt der mich am 
meisten fasziniert. Besser noch Im Sommer zuhause für umme.
Nach jetzt fast zwei Jahren mit einer Zoe war ich bestimmt keine 10 mal 
irgendwo öffentlich laden.

von Cyblord -. (cyblord)


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eingutergeist schrieb:
> Das deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat ein, aus meiner Sicht,
> zukunftweisendes und einfach tolles Auto entwickelt.
> E-Antrieb, Brennstoffzelle , 500 Kg Gesamtgewicht und 120 Kmh schnell.
> Das ist deutsche Ingenieur´s Kunst.
> Und einen super Preis. Ich würde es sofort kaufen , wenn ich wüsste wo.

Typische Elektro-Fanboys. Verstehen den Unterschied einfach nicht 
zwischen einer Konzeptstudie und einem Serienfahrzeug.
WENN das alles so toll ist, warum vertickt die Dinger noch niemand im 
großen Stil? Sollte kein Problem sein.
Nun so einfach ist es dann wohl nicht.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Stuttgarter (Checkar vom Neckar ) schrieb:
> BTW: Herr Senf wählt doch grün, brettert aber gerne Vollgas im Neuwagen
> über die Autobahn

Nur weil ich Sympathien zu einer politischen Partei hege, muss ich doch 
nicht mit allen Forderungen dieser Partei einverstanden sein. Und was 
ich wähle, bleibt selbstverständlich geheim.

von Cyblord -. (cyblord)


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Werner M. schrieb:
> Ich hätte gerne einen Elektrolyseur ein paar Gasflaschen und eine kleine
> Brennstoffzelle. Das gibt es sogar zu kaufen aber kostet ca 90t€
> Mir würde eine 500w Brennstoffzelle schon ausreichen.

Zuhause ne kleine Anlage zur Wasserstoffgewinnung? Das Thema 
Selbsterhaltung spielt bei dir wohl eine untergeordnete Rolle. 
Hauptsache das Ding ist bezahlbar.

> Wenn ich meinen Wasserstoff zuhause machen kann und das dann genauso
> einfach ist wie ein E Auto zuhause anzustecken dann bin ich sofort dabei

WENN meine Tante Eier hätte, wäre sie mein Onkel.

Beitrag #6494562 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Programmierer (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Was für US-Amerikaner ihr
> Waffenrecht ist, ist für Deutsche eben kein Tempolimit zu haben; das
> gehört zur nationalen Identität und muss bewahrt bleiben.

Haha, Satire ist ja dann am Besten wenn man sie nicht von der Realität 
unterscheiden kann! Rasen als nationale Identität, ich schmeiß mich 
weg...

Zum Glück gibt's ja:
https://www.hockenheimring.de/activities/touristenfahrten/
Da kann man seine nationale Identität ausleben ohne Leben von 
Unbeteiligten zu gefährden. Oder zumindest weniger.

von Günni (Gast)


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OhManNurNochVerbrennerLobbyHier schrieb:
> Bei Arte wurde dummes Zeug berichtet. Wer an der Realität interessiert
> ist, findet unzählige Quellen die es richtig stellen online. Zum
> Beispiel:
>
> 
https://edison.media/e-hub/so-viel-strom-brauchen-autos-mit-verbrennungsmotor/20826274.html

Dieser Artikel ist wesentlich unseriöser als der Bericht von ARTE (auch 
da hatte ich ja oben geschrieben, dass ich nicht in allen - aber den 
meisten - Punkten zustimme). Im Edison Bericht wird darauf hingewiesen, 
dass herkömmlich KFZ Schmieröl und Bremsbeläge benutzen. Auch ein 
Elektromotor braucht Schmierstoffe für die Lager und auch die 
Rückspeisung der Bremsenergie geht nicht bis zum Stillstand. Auch ein 
E-Auto braucht Bremsbeläge (und da die weniger belastet werden, bleiben 
sie feuchter und gammeln schneller). Der Transport von Strom ist 
übrigens verlustreicher als der von Gas oder Treibstoff. Deshalb wurde 
in Jülich zum Energietransport unter den Namen "ADAM" und "EVA" ein 
Verfahren erarbeitet, die Energie in Gasform zu transportieren. 
Vernachlässigt wurde auch, dass beim Cracking nutzbare "Abfallprodukte" 
entstehen - im Gegensatz zu den Verlusten bei der Wasserstoffgewinnung. 
Ich halte den Edison-Artikel für tendenziell und unseriös.

Beitrag #6494571 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Werner M. (werner-m)


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Cyblord -. schrieb:
> Zuhause ne kleine Anlage zur Wasserstoffgewinnung? Das Thema
> Selbsterhaltung spielt bei dir wohl eine untergeordnete Rolle.
> Hauptsache das Ding ist bezahlbar.

Selbsterhaltung und Erhaltung des Kontostandes sind im Einklang 
miteinander ;)
Ich bin auch einer der Freaks die sich tausende 18650er zusammen kleben
Ich sag mal leben ohne Risiko ist möglich aber Spaß befreit.

Ich finde jetzt auch etwas Wasserstoff im Haushalt unbedenklich. Auch da 
gibt es Schutzeinrichtungen. Es gibt Sensoren welche schon auf geringe 
ppm Wasserstoff anschlagen.

von Lutetius Ludolf (Gast)


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Philologe schrieb im Beitrag #6494562:

> Gleichwohl bedauernswerterweise keine Schreibkunst.
> Leute, wo wart ihr als die anderen in der Schule Deutschstunde hatten?

Sicher in der Werkstatt und haben was Sinnvolles für die Menschheit 
erfunden.
Beispielsweise die Neunschwätzige Katze um Rabulisten, Philologen und 
andere Pseudogelehrten und Wichtigtuer aus dem Elfenbeinturm zu treiben.

von Günni (Gast)


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Werner M. schrieb:
> Ich hätte gerne einen Elektrolyseur ein paar Gasflaschen und eine kleine
> Brennstoffzelle.

Vor vielen Jahren wurde mir im Chemieunterricht gesagt, dass Wasserstoff 
sehr flüchtig ist und auch durch dicke Stahlbehälter diffundiert. 
Außerdem verspröden viele Metalle bei längerem Kontakt mit Wasserstoff. 
Erst spezielle Kunststoffe können als Tankmaterialien für Wasserstoff 
verwendet werden. Umweltfreundlich sind bei denen aber weder Herstellung 
noch Entsorgung. Und dann benötigt man noch eine Menge Ventile und 
Leitungen und auch die müssen dauerhaft Wasserstoff aushalten und dürfen 
keine Leckagen bekommen. Wasserstoff klingt immer so einfach - ist es 
aber nicht. Deshalb ist BMW, die das vor Jahren mal erprobt haben, 
inzwischen deutlich zurückhaltender geworden.
Schon seit vielen Jahren hat man hier Erfahrungen beim Umgang mit 
Wasserstoff, da beim "Haber-Bosch-Verfahren" aus Wasserstoff und 
Stickstoff Ammoniak als Basis für die Kunstdüngerherstellung gewonnen 
wurde. Einfach ist der Umgang mit Wasserstoff jedenfalls nicht und die 
Speicherung ist eine echte Herausforderung. Ob wasserstoffbetriebene 
Autos in Tiefgaragen gelassen werden können, muss erst noch geklärt 
werden.

von Werner M. (werner-m)


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Günni schrieb:
> Vor vielen Jahren wurde mir im Chemieunterricht gesagt, dass Wasserstoff
> sehr flüchtig ist und auch durch dicke Stahlbehälter diffundiert.
> Außerdem verspröden viele Metalle bei längerem Kontakt

Das hat man mir auch so beigebracht aber irgendwo war da auch das es 
sehr wenig ist. Aber das ist sehr lange her...

von soissdatt (Gast)


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eingutergeist schrieb:
> Bei 400 Kilometer Reichweite mit 1,6 Litern Wasserstoff bin ich
> gut in
> der Stadt und auf dem Land unterwegs.

Wasserstoff = Ausredestoff

Das Warten auf die Ausredestoff-Brennstoffzelle ist gut geeignet, um 
sich dem Thema "Verlust meines Diesesl" nicht zeitnahe stellen zu müssen 
;-)

von Udo S. (urschmitt)


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Günni schrieb:
> Da
> die Anlagen für die Stromerzeugung (Windkraft oder Solar) bei der
> Herstellung viel Energie benötigen und die Umwelt belasten und sie dann
> auch noch nach relativ wenigen Jahren ersetzt werden müssen

Sorry, das ist schlichtweg FALSCH!

Aber Öl bohren, transportieren, raffinieren, verteilen, hochkomplexe 
Verbrennungsmotoren herstellen (viele seltene oder problematische 
Elemente in Legierungen und Beschichtungen, Katalysatoren mit Platin, 
...) kostet ja alles keine Energie und belastet auch nicht die Umwelt.
Siehe Ölfelder in Russland, siehe Ölsande in Kanada, ...
Oder schlichtweg 100.000 Jahre strahlender Sondermüll von AKWs.

von Udo S. (urschmitt)


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Günni schrieb:
> "Haber-Bosch-Verfahren"

Prima Stichwort. Das ist ein Kandidat. Statt den schwierig zu lagernden 
Wasserstoff kann man auch NH3 oder CH4 herstellen, die sind problemlos 
zu verflüssigen und zu lagern und zu transportieren und können 
(zumindest CH4) sogar mit Modifikationen direkt in einem 
Verbrennungsmotor benutzt werden.
Für Kraftwerke könnte man sich bei CH4 sogar ein Kreislaufsystem 
vorstellen um das CO2 nicht in die Atmosphäre zu blasen sondern für die 
Herstellung von CH4 wieder zur Verfügung zu haben.

Aber meckern ist halt viel einfacher als innovative neue Lösungen zu 
suchen.

von Udo S. (urschmitt)


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Günni schrieb:
> Ob wasserstoffbetriebene
> Autos in Tiefgaragen gelassen werden können

Ist unproblematischer als Benzin oder LPG, weil Wasserstoff leichter als 
Luft ist und nach oben verschwindet, während Flüssiggas und Benzindämpfe 
schwerer sind und sich in Bodennähe in einer zündfähigen Konzentration 
anreichern können.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Philologe schrieb im Beitrag #6494562:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ingenieur´s Kunst
>
> Gleichwohl bedauernswerterweise keine Schreibkunst.
> Leute, wo wart ihr als die anderen in der Schule Deutschstunde hatten?

Lern erst mal zitieren du Genie. Das habe ich nämlich nie geschrieben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:
> Für Kraftwerke könnte man sich bei CH4 sogar ein Kreislaufsystem
> vorstellen um das CO2 nicht in die Atmosphäre zu blasen sondern für die
> Herstellung von CH4 wieder zur Verfügung zu haben.
>
> Aber meckern ist halt viel einfacher als innovative neue Lösungen zu
> suchen.

Naja wann fängst du an mit dem Projekt? Labern in einem Forum kann 
jeder. Und dabei anderen Untätigkeit vorwerfen.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian (Gast)


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Ich könnte jetzt noch einwerfen, dass das kanadische Unternehmen 
ReconAfrica demnächst mit Probebohrungen für Ölvorkommen im Okawango 
Gebiet anfängt. Was wird wohl in Zukunft Umweltfreundlicher sein???

von soissdatt (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Für Kraftwerke könnte man sich bei CH4 sogar ein Kreislaufsystem
> vorstellen um das CO2 nicht in die Atmosphäre zu blasen sondern für die
> Herstellung von CH4 wieder zur Verfügung zu haben.

Komplett unrealistisch.

Wir erzeugen aus teurem Strom Wasserstoff (mit schlechtem Wirkungsgrad), 
dann holen wir CO2 aus der Luft (mit viel Strom), und dann erzeugen wir 
daraus CH4 (mit noch mehr Strom). Damit betreiben wir einen 
Verpennungsmotor mit höchstens 20% Wirkungsgrad. Und natürlich fischen 
wir das CO2 mühsam aus dem Abgas wieder heraus, verdichten es und karren 
das zur Raffinierie zurück.
Wenn da mehr als 5% des eingesetzten Stromes als Antriebsenergie auf der 
Straße landen, dann wäre ich überrascht.

Ein BEV schafft da locker 70%. Und schon den Strom dafür herzubekommen 
ist nicht ganz einfach (aber noch machbar).

Desweiteren:
Es ist schon klar, dass man für 1 Tonne CH4 über 2,75 Tonnen CO2 zur 
Raffinierie zurückkarren muss?
Das ist einfache Stöchiometrie: Ein CH4 Wiegt hat eine molare Masse von 
16, CO2 von etwa 44. Die 2 H2O vernachlässigen wir mal.

von OhManNurNochVerbrennerLobbyHier (Gast)


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Beitrag #6494728 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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eingutergeist schrieb:
> Warum macht die Regierung so wenig für ihre eigenen " Kinder " ?

Korrektur: Warum macht die Regierung so viel für ihre eigenen Sponsoren?

;)

von Udo S. (urschmitt)


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Junge Junge, da wird jedes Wort im Mund herumgedreht.

soissdatt schrieb:
> Komplett unrealistisch.

Dein Beitrag ist in etwa vergleichbar zu:
"Ich denke, dass es einen Weltmarkt für vielleicht fünf Computer gibt."
(Thomas Watson, Chef von IBM)
oder
"Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand einen Computer in seinem Haus 
haben wollen würde."
(Ken Olson, Gründer von DEC)

soissdatt schrieb:
> dann holen wir CO2 aus der Luft (mit viel Strom)
In einem Kreislaufsystem eben nicht, und die jetzigen Öltanker fahren 
leer zurück in den mittleren Osten wo genügend Platz und Sonne ist.

soissdatt schrieb:
> Und natürlich fischen
> wir das CO2 mühsam aus dem Abgas wieder heraus
Soo mühsam ist das nicht, ich hatte von Großverbrauchern gesprochen 
nicht von einzelnen KFZ.

soissdatt schrieb:
> Ein BEV schafft da locker 70%.
Aha, und welchen Wirkungsgrad hat es zusammen mit den Solarzellen zur 
Stromerzeugung? Auch nur noch 7-14% Wenn die Zellen nicht mehr neu sind 
oder Staub drauf liegt noch weniger.
Also nach deiner Logik völliger Blödsinn! Trotzdem gibt es immer mehr 
E-Autos und Solarzellen auf den Dächern und Wiesen.

Das mit der CO2 Kreislaufwirtschaft war nur ein Beispiel für EINE nicht 
die EINZIG SELIGMACHENDE Idee wie man regenerative Energie erzeugen, 
transportieren und lagern kann.
Chemische Prozesswärme kann man z.B. auch direkt über Sonnenenergie 
erzeugen, ohne Umweg über Strom.

Cyblord -. schrieb:
> Naja wann fängst du an mit dem Projekt? Labern in einem Forum kann
> jeder.

Stimmt, zeigst du gerade wieder.

Die Ideen stammen nicht von mir, sondern von Menschen die ein bischen 
größer denken als die meisten hier die ohne zu denken sofort schreien: 
"Geht nicht".
Dabei wäre es korrekt zu sagen: "Geht nach heutigem Stand der Technik 
nicht".
Und genau darum geht es: neue Technologien zu finden, neue Ideen.
Und nicht jede Idee ist realisierbar. Wie lange wird inzwischen an 
Kernfusion geforscht? Mit welchem finanziellen Aufwand?
Und wie lange an CO2 Kreislaufwirtschaft oder z.B. der Erzeugung von NH3 
zum speichern und transportieren von Energie?

von Automotive (Gast)


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eingutergeist schrieb:
> Das deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum hat ein, aus meiner Sicht,
> zukunftweisendes und einfach tolles Auto entwickelt.

Das ist kein Auto, das ist eine Seifenkiste mit E-Maschiene.

Die Seifenkiste ist Lichtjahre von der Zulassungsfähigkeit entfernt, 
aber was will man vom DLR auch erwarten?

von pnp (Gast)


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Automotive schrieb:
> Das ist kein Auto, das ist eine Seifenkiste mit

Was für eine Schiene?

von Günni (Gast)


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OhManNurNochVerbrennerLobbyHier schrieb:
> War klar dass da jemand wieder keine Lust hat sich zu informieren. Dann
> nimm halt den hier:

Ich bearbeite mit ein paar Leuten aktuelle Fragestellungen, wie man den 
Klimawandel (und die Folgen) begrenzen kann. Dazu informieren wir uns 
gegenseitig über diverse Quellen. Edison ist uns da mehrfach durch sehr 
oberflächliche und fehlerhafte Darstellungen aufgefallen. Zeitungen mit 
finanzpolitischer Ausrichtung haben vom Leserkreis her eher Interesse an 
Gewinnmaximierung als an Umweltfragen. Da sind Veröffentlichungen von 
Fraunhofer, der Max Planck Gesellschaft oder einigen (technisch 
ausgerichteten) Hochschulinstituten glaubhafter. Und auch Leschs Kosmos 
bietet im ZDF einige gute Analysen.

Ein guter Weg wäre sicher gewesen, Verbrenner auf Methan (Erdgas) 
umzustellen. Während bei der Verbrennung von Kohle die Energie nur durch 
die Erzeugung von CO2 gewonnen wird, entsteht sie bei der Erdöl- und 
Benzinverbrennung (da darin auch Wasserstoff gebunden ist) aus einem 
Teil CO2 und einem Teil Wasser. Bei der Verbrennung von Methan sind es 1 
Teil CO2 und 2 Teile Wasser. Pro kWh Energie wird somit schon weniger 
CO2 erzeugt und vorhandene Fahrzeuge und Infrastruktur können weiter 
genutzt und ausgebaut werden. Gewonnen kann Methan dann zunehmend mit 
Biogasanlagen oder in Anlagen, in denen Algen (beleuchtet mit 
regenerativer Energie) die Rohstoffe für diese erzeugen. Und dann gibt 
es weltweit viele Sümpfe in denen Methan durch Faulprozesse entstehen. 
Diese gehen jetzt als noch klimaschädlicheres Gas als CO2 in die 
Athmosphäre. Das könnte man einfangen und ins Gasnetz einspeisen. (In 
Niedersachsen stehen weit verteilt einzelne kleine Pumpen, die Erdöl 
fördern. Das sieht nach wenig aus, lohnt sich aber offensichtlich doch. 
Warum das nicht in ähnlicher Form mit dem Erdgas machen?)

Übrigens kann man Erdgas auch über einen Reformer für den Betrieb von 
Brennstoffzellen nutzen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Udo S. schrieb:

> Cyblord -. schrieb:
>> Naja wann fängst du an mit dem Projekt? Labern in einem Forum kann
>> jeder.
>
> Stimmt, zeigst du gerade wieder.

Nun, ICH unterstelle eben nicht irgendwem Nichtstun. Du allerdings 
schon. Und das ist halt lustig wenn man selbst auch nichts tut. Immer 
nur andere sollen was tun. Sollen "mal schnell" Dinge umsetzen die "ganz 
einfach" sind.
Selber kriegt man zwar nix auf die Reihe, aber labern geht.

> Die Ideen stammen nicht von mir, sondern von Menschen die ein bischen
> größer denken als die meisten hier die ohne zu denken sofort schreien:
> "Geht nicht".

Gehen tut fast alles irgendwie. Darauf kommt es aber nicht an. Es kommt 
darauf an ob man es massentauglich und wirtschaftlich hinbekommt.
Und wer behauptet das ginge ja ohne Probleme, der soll es mal vormachen.
Die Konzept-Seifenkiste ist jedenfalls keines davon. Sondern halt genau 
das: Ein Konzept. Das in den Himmel zu loben und zum neuen Standard 
auszurufen, zeugt nur von der eigenen Ahnungslosigkeit.

> Wie lange wird inzwischen an
> Kernfusion geforscht? Mit welchem finanziellen Aufwand?

Genau. Das wäre als würde ich jetzt sofort die Umstellung auf 100% 
Kernfusion fordern. Das ist halt Unsinn.
Wobei manche Traumtänzer das ja sogar tun, die meinen allerdings dann 
Solarstrom und halten sich für lustig. Wenn es nur nicht so traurig 
wäre.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6494836 wurde von einem Moderator gelöscht.
von OhManNurNochVerbrennerLobbyHier (Gast)


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Günni schrieb:
> Das sieht nach wenig aus, lohnt sich aber offensichtlich doch. Warum das
> nicht in ähnlicher Form mit dem Erdgas machen?)

Weil es teuer als Strom aus PV Anlagen und Windkraftanlagen ist. Weil du 
so nicht gegen die Asiaten und Tesla anstinken kannst. Weil das in den 
Mengen ein riesiger Aufwand ist und man dann direkt auch Emobilität 
umstellen kann. Und die CO2 Grenzen von Euro7 reisst du damit trotzdem. 
Es macht also null Sinn. Das haben klügere Menschen tausendfach online 
erläutert. Nur die Ewig-Gestrigen trauern ihren Biofuels, Gas usw nach.

von pnp (Gast)


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Honkytonk schrieb im Beitrag #6494836:
> Die Haltung eines Pferdes entspricht ca. 20000 km Autofahrt pro
> Jahr.
> Denke man sollte den Beitrag der alten Römer zum Klimawandel neu
> bewerten.

Richtig! Verbieten wir weltweit die Reiterei und schon haben wir den 
Klimawandel verhindert.

// Wer Spuren von Ironie findet, darf sie behalten...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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eingutergeist schrieb:
> Es ist unser Land , unser Lebensraum, unser Leben, unsere Lebensqualität
Hat also nicht direkt oder unmittelbar was mit Arbeit&Beruf zu tun, 
sondern eher mit Irgendwas im Allgemeinen?

Von Wirtschaft über Politk und Kernfusion und Wasweißichnochalles. Mir 
fällt dazu bestenfalls "Offtopic" ein. Aber dann fallen die meisten der 
Diskutanten raus. Ich verschieb den Thread also mal nach /dev/null, also 
dorthin, wo seine allvierteljährlichen Vorgänger auch schon gelandet 
sind...

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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https://www.mikrocontroller.net/user/conditions einhalten. Beiträge mit 
Namenswechsel werden rigoros gelöscht.

von A. S. (Gast)


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Das Auto wird wohl irgendwo zwischen lomero, eGo und Motoren liegen, die 
mit reinem Wasser fahren, Benzin als Abfallprodukt ausspucken und von 
der Ölbranche unter Verschluss gehalten werden.

Es gibt die kleinen Autos doch, twizzy, Trike, cityEL...und wer will 
kann natürlich einen moppel, ein Solarpanel oder einen h2-Tank 
anflanschen. Momentan ist aber selbst ein Serien E-Fahrzeug noch zu 
teuer, als das es ein Normalbürger ohne offene oder versteckte 
Subventionen kaufen würde.

von Icke ®. (49636b65)


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A. S. schrieb:
> Es gibt die kleinen Autos doch, twizzy, Trike, cityEL

Wie gut sich diese im Winterhalbjahr schlagen, ist hier zu sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=6T2Jwvr37mA
https://www.youtube.com/watch?v=ZNPK20hX-yM

"Man braucht einfach die richtige Ausrüstung dazu."

Besonders Frauen sind dafür leicht zu begeistern.

von soso... (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ich will weiterhin ohne Tempolimit auf deutschen
>> Autobahnen fahren können.
>
> Dann bist du Teil des Problems.

Ich bin mal vor Jahren mit einem Smart von HH nach Berlin gefahren.
Mit Anlauf, Bergab und Windschatten sind da atemberaubende 140 drin.
Das ist nicht halb so lustig wie sich das anhört und der Verbrauch war 
irgendwo zwischen 6 und 7L /100.
LKWs überholen ist da schon was für Hartgesottene.

Vor kurzem habe ich eine Maschine 450km entfernt abgeholt.
136PS Benziner, Automatik, 20J alt.
Hin, wie ne alte Frau zum Einkaufen, max 140.
Verbrauch 8L/100Km.
Zurück, Tiefflug, digitaler Gasfuss, 200 wo es nur ging.
1Std. kürzere Fahrzeit und 9L/100.

Nun stelle ich mir zwei Fragen:
1.Wie hätte ich das mit einem E-Auto machen können, ohne Übernachtung?
2.Wenn die Differnz zwischen nervenzerfetzenden Geschleiche in einer 
überdachten Katzentoilette und entspannt, komportablem Tiefflug in einem 
alten Automatik Benziner nur 2L beträgt, worüber ging dann gleich die 
Diskussion?

Von HH nach München mit Flixbus war übrigens auch Mist.
Wenn man am Zielort arbeiten muss und das Zeitfenster begrenzt ist, gibt 
es kaum praktikable Alternativen zum Individualverkehr.
E-Auto funzt auch nicht für mich.
Ich muss innerhalb von Minuten wieder Stoff für die nächsten 500Km 
haben, sonst geht das für mich nicht auf.
Ich kann nicht alle paar 100Km ein paar Stunden Ladesäulenhopping und 
Sightseeing machen.

von Bernhard S. (gmb)


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soso... schrieb:

> Ich bin mal vor Jahren mit einem Smart von HH nach Berlin gefahren.
> Mit Anlauf, Bergab und Windschatten sind da atemberaubende 140 drin.
> Das ist nicht halb so lustig wie sich das anhört und der Verbrauch war
> irgendwo zwischen 6 und 7L /100.
> LKWs überholen ist da schon was für Hartgesottene.

Ja, weil von hinten Fahrzeuge mit 200+ ankommen. Hätten alle nur einen 
Smart, dann wäre das Überholen von LKWs bei einer Differenz von 40 km/h 
kein Problem.

> Vor kurzem habe ich eine Maschine 450km entfernt abgeholt.
> 136PS Benziner, Automatik, 20J alt.
> Hin, wie ne alte Frau zum Einkaufen, max 140.
> Verbrauch 8L/100Km.
> Zurück, Tiefflug, digitaler Gasfuss, 200 wo es nur ging.
> 1Std. kürzere Fahrzeit und 9L/100.

Das deckt sich mit meinem Benziner, der verhält sich auch so.

> Nun stelle ich mir zwei Fragen:
> 1.Wie hätte ich das mit einem E-Auto machen können, ohne Übernachtung?

Aktuelle E-Autos sind elektrifizierte Verbrennerautos, ohne dass 
Mobilität neu überdacht wurde. Meine Meinung ist: Auf Autobahnen braucht 
man Elektroschienen oder Oberleitungen. Den Akku braucht man dann für 
die Zubringerwege (Stadt- und Landstraßen). Vielleicht könnte man ihn 
auf der Autobahn während des Fahrens sogar laden.

> 2.Wenn die Differnz zwischen nervenzerfetzenden Geschleiche in einer
> überdachten Katzentoilette und entspannt, komportablem Tiefflug in einem
> alten Automatik Benziner nur 2L beträgt, worüber ging dann gleich die
> Diskussion?

Wenn wir die Klimaziele von Paris ernst nehmen, dann geht es nicht um 
die 2 Liter, sondern dann sind Autofahrten mit Verbrennermotor bei 8 
oder 9 Litern Verbrauch /100km einfach nicht mehr im Budget.

> Von HH nach München mit Flixbus war übrigens auch Mist.
> Wenn man am Zielort arbeiten muss und das Zeitfenster begrenzt ist, gibt
> es kaum praktikable Alternativen zum Individualverkehr.
> E-Auto funzt auch nicht für mich.
> Ich muss innerhalb von Minuten wieder Stoff für die nächsten 500Km
> haben, sonst geht das für mich nicht auf.
> Ich kann nicht alle paar 100Km ein paar Stunden Ladesäulenhopping und
> Sightseeing machen.

Ja oder man überdenkt das Konzept. Vielleicht ist es ein Fehler 
anzunehmen, dass man Maschinen in seinem Privatauto 2x450km 
transportiert? Kann das nicht eine Spedition erledigen? Klar fährt die 
auch nur mit Diesel, aber dann müsstest du die Forderungen an die 
Fahrleistungen nicht an dein Privatauto stellen.

von soso... (Gast)


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Bernhard S. schrieb:
> Wenn wir die Klimaziele von Paris ernst nehmen

Wer macht das denn wirklich?
Den ausufernden privaten Flugreisenmarkt versuchen wir gerade mit 
ausufernden Milliardenbeträgen wieder anzukurbeln.
Ich, der keine Flugreisen mehr unternimmt, bezahle mit meinen Steuern 
noch über viele Jahrzehnte die staatlichen Hilfen für Fluglinien, die 
Billigsttickets für denn alljährlichen Urlaub in 'weit,weit,weg' 
raushauen, wo Familie Pauschaltourist dann Unmengen an Konsummüll in 
Ländern produziert, die das einfach in Meer kippen.
Wo ist da denn da die tiefe Verbundenheit mit Mutter Erde?
Wo ist die Strafsteuer für solche Entgleisungen, die zweckgebunden 
Naturschutzprojekten zugute kommt?
Wo ist die Besteuerung des Flugbenzins, um diesem Irrsin einhalt zu 
gebieten oder wenigstens die Milliardenhilfen wieder rauszubekommen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Kerosinsteuer

Die Landwirtschaft ist der größte Produzent von Metan und CO2.
In DE legen wir unseren Landwirten immer härtere Daumenschrauben an, 
importieren während dessen aber gigantische Mengen aus Ländern in denen 
auf Tier- und Naturschutz geschi**en wird.
Unsere Bauern müssen mit den Preisen konkurieren, sind aber das 
Lieblingsfeindbild der Öko Szene.
Aber solange ich Quinoa aus dem Biomarkt fresse, und damit in den 
Herkunfstländern gigantischen Schaden anrichte, weil das was vor meiner 
Haustür wächst nicht Trendy genug ist, kann ich mich zur Umweltrettenden 
Öko Fraktion zählen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/bolivien-der-fluch-des-quinoa-booms-a-1153033.html

Der Lithium Boom verödet ganze Landstriche in Südamerika, aber einen 
E-Supersportwagen über die Bahn zu prügeln ist der Inbegriff der 
Erdenrettung.
https://www.deutschlandfunk.de/lithium-abbau-in-suedamerika-kehrseite-der-energiewende.724.de.html?dram:article_id=447604

Für Biodiesel wird der Urwald zerstört und den Diesel haben wir ja 
gleich zu Grabe getragen, statt den Betrug zu ahnden und die so zu bauen 
das die so sauber sind wie sie sein können.

Einmal Urlaub in Neuseeland ist Energiebilanztechnisch so schädlich wie 
den Rest des Jahres mit einem 30Tonner zur Arbeit zu fahren.
Diese ganzen E-PKW Nebelkerzen lenken doch nur von dem eigentlichen 
problem ab.
Wir sind zuviele und wir wollen alle zu gut leben und zu viel haben.
Nicht mal mit einer Seuche kann dieser Planet noch unsere Zahl 
nenneswert dezimieren.

Nicht der E-PKW rettet unsere Welt.
Die Rübe mal stehen zu lassen, Produkte aus der Region, Heizen mit Holz 
statt der praktischen Gasheizung und sozialverträgliches Frühableben, 
möglichst kinderloser Menschen, könnte den aber retten.
Es mangelt nicht an Menschen, es mangelt an Ressourcen und den 
niedrigsten Ökologischen Fussabdruck hat jemand, der nicht existiert.

von Cyblord -. (cyblord)


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soso... schrieb:
> Wir sind zuviele und wir wollen alle zu gut leben und zu viel haben.

Wer ist wir? In allen westlichen Industrienationen sterben mehr Menschen 
als im gleichen Zeitraum geboren werden.
Noch weniger Kinder? Geht ja hier bald nicht mehr.

Was soll man von deinen Rezepten halten, wenn du schon die Sachlage gar 
nicht erkennst.

von soso... (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Was soll man von deinen Rezepten halten, wenn du schon die Sachlage gar
> nicht erkennst.
'Wir' sind Menschen und eine menschgemachte globale Umweltzerstörung 
endet nicht an der deutschen Staatsgrenze.
Wer erkennt hier also die Sachlage nicht?

Weniger Konsum, weniger Kompfort, weniger Menschen, weniger blinder 
glauben daran, das wir weitermachen können wie bisher und dazu nur noch 
viel mehr technik brauchen, ist mein Rezept.
Was daran kommt Dir fragwürdig vor?

von Bernhard S. (gmb)


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soso... schrieb:
> Es mangelt nicht an Menschen, es mangelt an Ressourcen und den
> niedrigsten Ökologischen Fussabdruck hat jemand, der nicht existiert.

Recht hast du

Cyblord -. schrieb:
> Was soll man von deinen Rezepten halten, wenn du schon die Sachlage gar
> nicht erkennst.

er hat das schon ganz richtig erkannt

von Cyblord -. (cyblord)


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soso... schrieb:
> 'Wir' sind Menschen und eine menschgemachte globale Umweltzerstörung
> endet nicht an der deutschen Staatsgrenze.

Das hat nichts mit der Staatsgrenze zu tun. Ich schrieb "westliche 
Industrienationen".

> Weniger Konsum, weniger Kompfort

Das hast du in den 3. Weltstaaten heute bereits. Wie viel weniger darf 
es dort noch sein. Übrigens da hast du auch deine vielen Kinder. Merkst 
du was?

> Was daran kommt Dir fragwürdig vor?

Daran stimmt überhaupt nichts. Du gibst nur das übliche gesunde 
Volksempfinden mit den immer gleichen Schlagworten wieder.

Also wohin willst du nun? Sollen wir Europa in ein 3. Welt Gebiet 
verwandeln? Dann hast du weniger Komfort und weniger Technik. Ist das 
deine Vorstellung? Kannst du in der Sahelzone sehen wie gut es da läuft.
Aber dann braucht man viele Kinder. Bei 50% Kindersterblichkeit sowieso. 
Aber Super CO2 Abdruck. Sozusagen naturnahes, umweltverträgliches, 
ganzheitliches Verrecken.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Bernhard S. schrieb:
> Recht hast du

> er hat das schon ganz richtig erkannt

Hörst dich an wie ein bezahlter Claqueur.

von Bernhard S. (gmb)


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Cyblord -. schrieb:
> Hörst dich an wie ein bezahlter Claqueur.

Das ist aus Sicht von Verschwörungstheoretikern oft so, dass Leuten mit 
anderer Meinung unterstellt wird, dafür bezahlt zu werden.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bernhard S. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Hörst dich an wie ein bezahlter Claqueur.
>
> Das ist aus Sicht von Verschwörungstheoretikern oft so, dass Leuten mit
> anderer Meinung unterstellt wird, dafür bezahlt zu werden.

Welche Meinung soll das sein? Habe deine noch nirgends gelesen. 
Grunzendes Zustimmen kann jeder Iltis.

von Bernhard S. (gmb)


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Cyblord -. schrieb:
> Bernhard S. schrieb:
>> Cyblord -. schrieb:
>>> Hörst dich an wie ein bezahlter Claqueur.
>>
>> Das ist aus Sicht von Verschwörungstheoretikern oft so, dass Leuten mit
>> anderer Meinung unterstellt wird, dafür bezahlt zu werden.
>
> Welche Meinung soll das sein? Habe deine noch nirgends gelesen.
> Grunzendes Zustimmen kann jeder Iltis.

Meine Meinung ist, dass er Recht hat. Das zählt als Meinung.

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