Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Golem.de berechnet: Studierte verdienen mehr


von Exzellenzstudent (Gast)


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Interessanter Artikel von Golem.de: 
https://www.golem.de/news/gehaltsauswertung-fuer-golem-de-was-it-fachleute-verdienen-2012-151498-2.html

Aber eigentlich wussten dass insgeheim doch schon alle vorher, oder? 
Warum wird hier dann immer geraten ne Ausbildung zu machen, da man 
hinterher ja eh das gleiche verdienen würde? Grad in Informatik sind 
dass dann meistens die Code, die keine Chance haben aufzusteigen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Exzellenzstudent schrieb:
> Grad in Informatik sind
> dass dann meistens die Code, die keine Chance haben aufzusteigen.

Zu Unrecht, wie ich finde. Die Azubis haben meist schon mehr relevante 
Praxiserfahrung, denn 95% der IT-Jobs bestehen nun mal daraus, irgendwas 
zu coden. Die drei/vier relevanten Designpatterns kriegt man auch ohne 
Studium noch hin. Aber wenn die Firmen eben immer noch den Master 
wollen, sollen sie ihn bekommen. Dann aber halt auch nicht beschweren, 
dass die Jungspunde nichts mehr können.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Es geht doch keiner mehr in den Handwerk. Alle studieren heutzutage. Nur 
haben die meisten keinen Plan im Leben was die machen wollen.

Wer heute noch den Handwerk ausübt macht es, weil es ihm Spaß macht und 
nicht wegen des Geldes.

von MaWin (Gast)


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Weich W. schrieb:
> denn 95% der IT-Jobs bestehen nun mal daraus, irgendwas zu coden

Immer nur coden, nie nachdenken.
Daher werden Programme immer grösser langsamer und leisten (Features) 
immer weniger, nur die Bugs werden mehr.
Wir leben in einer Krise, schau dir an welche Softwareprobleme ein 
Golf8/Id3 hat, Microsoft hat mit Windows vorgemacht, dass 
Bananensoftware sich doch verkauft (aber nur weil es keine Alternativen 
gab), seitdem glauben alle Weich Waren, das wäre so in Ordnung und 
ausreichend.

Es wäre schlauer, wenn 95% der ITler mal die KISS keep it simple, 
stupid, statt dem agilen Schwachsinn befolgen würden.

von XYZ (Gast)


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> Es wäre schlauer, wenn 95% der ITler mal die KISS keep it simple,
> stupid, statt dem agilen Schwachsinn befolgen würden.

Dazu muesste man dieses Volk mal zwingen, Software fuer einen kleinen
Controller zu schreiben. Einen ganz kleinen!

> denn 95% der IT-Jobs bestehen nun mal daraus, irgendwas zu coden

Die 95 % decken sich mit dem Anteil, der in diesem Bereich arbeitenden
Deppen.

Beitrag #6497105 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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XYZ schrieb:
> Dazu muesste man dieses Volk mal zwingen, Software fuer einen kleinen
> Controller zu schreiben. Einen ganz kleinen!

Früher lief Software auf einem Controller.

Heute läuft Software in einem über Remote Desktop gespiegelten Browser 
der auf einem OS in einem Docker Container läuft, der auf einer 
virtuellen Maschine auf einem virtuellen Server in einem Kubernetes 
Cluster läuft.

Als Informatiker tut mir sowas natürlich auch weh, deshalb arbeite ich 
als Embedded-Entwickler und komme mit diesem neumodischen Unfug zum 
Glück nicht in Berührung.

: Bearbeitet durch User
von Logop (Gast)


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Kennt ihr die neuste Empfindung einen Nicolecontroller ?
Programmt wird nach Ludt und Laune

Beitrag #6497253 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Codeauditor schrieb im Beitrag #6497253:
> Das was studierte Deppen abliefern ist m.E. keinen Deut besser als das
> was Fachinformatiker zusammenkloppen, absolut kein Unterschied, eher
> schlechter am Anfang und das dann recht lange dauert bis sie mal
> unbeaufsichtigt gelassen werden können und keine grössere Scheisse mehr
> bauen.

Dann sollten die Firmen eben Fachinformatiker mehr würdigen. Die Leute 
wollen nicht mit 30k einsteigen und erst nach 10 Jahren so viel 
verdienen wie der Uni-Absolvent zum Einstieg, für die selbe oder sogar 
bessere Arbeit.

: Bearbeitet durch User
von Schukostecker (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Heute läuft Software in einem über Remote Desktop gespiegelten Browser
> der auf einem OS in einem Docker Container läuft, der auf einer
> virtuellen Maschine auf einem virtuellen Server in einem Kubernetes
> Cluster läuft.
>
> Als Informatiker tut mir sowas natürlich auch weh, deshalb arbeite ich
> als Embedded-Entwickler und komme mit diesem neumodischen Unfug zum
> Glück nicht in Berührung.

Container sind weder Neumodisch, noch Unfug. Das wird leider beim 
Linux-Docker-Hype oft vergessen. Solaris Zones gab es schon 2005 und 
FreeBSD Jails schon lange davor.

Beitrag #6498479 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (cyblord)


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Autistenforum schrieb im Beitrag #6498479:
> immer die selben autisten hier unterwegs. sucht euch hobbys und freunde

Ist im Moment offiziell untersagt.
Zu Hause bleiben und Netflix schauen ist das Gebot der Stunde.
Keine Leute treffen, kein Sport, keine Abendveranstaltungen.
Man könnte meinen ich trainiere für diesen Lockdown und Social 
Distancing bereits mein ganzes Leben.

von Horst G. (horst_g532)


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MaWin schrieb:
> Daher werden Programme immer grösser langsamer und leisten (Features)
> immer weniger, nur die Bugs werden mehr.

Merke: Du bist alt, wenn du überzeugt bist, dass früher alles besser 
war.
Die IT-Welt entwickelt sich eben weiter; da muss man alle 20, 30 Jahre 
einfach mal was investieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben, und 
kann nicht erwarten, dass der vom Opa geerbte Computer noch aktuelle 
Anforderungen erfüllt.
Die Komplexität z. B. eines Windows ist deutlich gewachsen, damit auch 
Zuverlässigkeit, Ausfallsicherheit und Nutzerfreundlichkeit. Die 
Qualität allerdings auch, so dass die Zahl etwaiger Bugs tatsächlich 
relativ deutlich abgenommen hat.

> Wir leben in einer Krise, schau dir an welche Softwareprobleme ein
> Golf8/Id3 hat,

Schwachsinnsvergleich. VW war schon immer überteuerter Billigschund. Ich 
kann dir da gerne Geschichten von nach kürzester Zeit durchgerosteten 
Achsteilen, extrem hakeligen Billigzündschlössern, nach fünf Jahren 
durchgescheuerten Kabelbäumen erzählen. Oder auch schön das Erlebnis des 
Neuwagens, der für lange Zeit einmal jährlich in die Werkstatt musste, 
um den Rost zu entfernen und nachzulackieren, weil (Zitat 
Vertragswerkstatt) "VW eben noch nicht die vollkommen überstürzt 
zwangsweise eingeführten Wasserlacke beherrscht".
Jeder aus der Branche kennt die Praktiken, wie VW mit seinen Lieferanten 
umgeht und welche Atmosphäre dort hausintern herrscht – wundert mich 
nicht, dass die deutlich zu doof für Software sind.

> Microsoft hat mit Windows vorgemacht, dass
> Bananensoftware sich doch verkauft (aber nur weil es keine Alternativen
> gab), seitdem glauben alle Weich Waren, das wäre so in Ordnung und
> ausreichend.

Wieso; Windows ist doch ein super Produkt?
Seit einigen Jahrzehnten gibt es allerdings andere 
Software-Vertriebsmodelle, die eher in die Richtung dessen gehen, was du 
anzukreidej versuchst, z. B. SaaS. Nur ausgerechnet dein Windows gehört 
da eben nicht dazu.

> Es wäre schlauer, wenn 95% der ITler mal die KISS keep it simple,
> stupid, statt dem agilen Schwachsinn befolgen würden.

Jaja; wir haben es jetzt verstanden, dass du demonstriert keinerlei 
Erfahrung in der Entwicklung komplexer Software hast. So ein Windows 
oder Automotive-Steuergerätefirmware ist eben doch etwas geringfügig 
anderes als die Programmierung deines ATtiny.

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer S. schrieb:
> Alle studieren heutzutage.

Viele fangen damit an. Viele beendet es vorzeitig.

von Prof. Dr.Ing Psychologe (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Als Informatiker tut mir sowas natürlich auch weh, deshalb arbeite ich
> als Embedded-Entwickler

Ach daher kommt immer wieder dein Rumgeheule hier im Forum.
Kein Wunder, als Informatiker wirst du nie ein echter Embeddedfritzl 
sein.
Die echten Embeddedingenieure machen sich über dich lustig, also musst 
du dich über andere Informatiker lustig machen.

cope harder

Beitrag #6498788 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Prof. Dr.Ing Psychologe schrieb:
> Die echten Embeddedingenieure machen sich über dich lustig, also musst
> du dich über andere Informatiker lustig machen.

Mir egal, solang ich weiterhin so gut bezahlt werde (oder noch besser, 
wenn ihr in der Klitsche seid) wie ihr.

Außerdem heule ich nicht rum, da musst du mich verwechseln.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6498921 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6498931 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Elektrofan (Gast)


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> Golem.de berechnet: Studierte verdienen mehr

Das erklärt endlich, warum NUR die neu zugereisten
"Fachkräfte/innen/ixxe"
unser Rentensystem noch erretten können.  ;-)

von Aloe Vera (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Wieso; Windows ist doch ein super Produkt?

Finde ich auch.

Horst G. schrieb:
> Schwachsinnsvergleich. VW war schon immer überteuerter Billigschund.

Wenn man neu zu Händlerpreise kauft: Ja. Ansonsten kann ich die Aussage 
nicht nachvollziehen.

von klausi (Gast)


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Exzellenzstudent schrieb:
> Interessanter Artikel von Golem.de:
> 
https://www.golem.de/news/gehaltsauswertung-fuer-golem-de-was-it-fachleute-verdienen-2012-151498-2.html
>
> Aber eigentlich wussten dass insgeheim doch schon alle vorher, oder?

Ja. Was genau ist daran also interessant? "Studierte verdienen mehr" ist 
für mich ähnlich interessant wie "im Winter ist es kälter als im 
Sommer."  Ähh wie jetzt?! Gut die Statistik in dem Artikel kann man sich 
noch anschauen.  Aber auch da: klar steigt ein Master später ein in den 
Beruf, da seine Ausbildung länger dauert und holt nach Jahren auch die 
Leute mit niedrigeren Abschlüssen ein. Echt null Überraschung hier.

Was eher mal interessant für eine Studie wäre:
Wie sieht es im Vgl. mit Quereinsteigern aus?
Wie mit Absolventen eines Doktorats?
Welche persönlichen und akademischen Eigenschaften braucht es  um eine 
höhere Position (Abteilungsleiter, GL etc.) in einer Firma einzunehmen 
(Abschluss, soziale Herkunft, Glück, etc. etc.), z.B. Analyse von Leuten 
in solchen Positionen etc.
Habe sogar mal gelesen,  dass ein zu hoher Intellekt in höheren 
Positionen (mit Ausnahmen) sogar hinderlich ist. Warum? Da solche Leute 
sogar zuviele Möglichkeiten sehen, die sogar weitgehend richtig sind und 
darüber sehr detailliert reflektieren, aber daher die 
Entscheidungsfähigkeit bzw. Entschlusskraft abnimmt. Beim niedrigen 
Intellekt ists umgekehrt. Kennen wir ja, u.a. Dunning Kruger Effekt, 
aber da gibt's sogar noch mehrere. Schädlich ist, wenn das Umfeld in der 
Firma solche (dummen) Leute fördert.

Ergo: auch mal dumm stellen? Wichtig bei der Sache ist: Man kann sich 
überhaupt dumm stellen können!

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_kognitiver_Verzerrungen?wprov=sfla1

von Honey (Gast)


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Ja ja, bin auch nix geworden, weil ich viel zu intelligent bin. Das fing 
schon in der schule mit schlechten Noten wegen meiner hochbegabung an. 
Ich denke über eine Gehirn Verkleinerung nach.

von Rembrand (Gast)


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klausi schrieb:
> Ergo: auch mal dumm stellen? Wichtig bei der Sache ist: Man kann sich
> überhaupt dumm stellen können!

Es ist nicht die "Dummheit" die da zur Geltung kommt. Das sieht nur so 
aus...
Wer alle Optionen durchdenkt und berücksichtigen will hat ein Defizit in 
der Zielstrebigkeit und sehr wahrscheinlich eine zu hohe 
Kompromissbereitschaft.
Daher wäre einem Intellektuellen mehr geholfen wenn er/sie die 
Zielstrebigkeit erhöht und die Kompromissbereitschaft senkt. Das wirkt 
von außen "dumm" ist aber letztlich "clever".

Dazu ist es auch in gewisser Weiße Anmaßend zu behaupten andere wären 
dumm. Ich beobachte dieses Verhalten schon länger. Man selbst ist in 
einer Disziplin sehr gut und hat umfangreiches Wissen und vor allem die 
passende Art zu denken (z. B. "Physik denken"). Andere die dieses Denken 
nicht haben wirken nun dumm, sind aber eher im Bereich ungebildet und 
haben ihre Intelligenz in anderen Bereichen ausgeführt (Personalführung, 
BWL, Vertrieb).
Der Effekt ist immer klarer zu beobachten je älter die Personen 
sind/werden da sich das ganze in gewisser weiße kanalisiert.

Beitrag #6525619 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ferdls Grossneffe (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Dann sollten die Firmen eben Fachinformatiker mehr würdigen. Die Leute
> wollen nicht mit 30k einsteigen und erst nach 10 Jahren so viel
> verdienen wie der Uni-Absolvent zum Einstieg, für die selbe oder sogar
> bessere Arbeit.
Dann sucht man sich schleunigst was besseres. Wechseln ist pflicht wenn 
man das Gehalt pushen will, das kapieren die meisten IT-Deppen aber 
nicht, die stehen sich da 100% selber im Weg und schauen unglaubig dumm 
aus der Wäsche warum sie so billig abgespeist werden. Man hat doch heute 
im der Bereich die freie Auswahl. Wenn mir da was nicht passt fange ich 
3 Moante später woanders an, da juckt es auch keinen wenn man im LL 
viele Wechsel drinn hat.

Beitrag #6525674 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kodiersklave (Gast)


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Ferdls Grossneffe schrieb:
> Man hat doch heute
> im der Bereich die freie Auswahl.

Jo, die freie Auswahl zwischen 500 Dienstleistern die sich alle 
gegenseitig versuchen zu unterbieten. Die wenigen ordentlichen Firmen 
und IGM-Konzerne haben die freie Auswahl zwischen den Bewerbern. Das ist 
auch im IT-Bereich nicht anders.

Beitrag #6525853 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Codeauditor (Gast)


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Kodiersklave schrieb:
> Ferdls Grossneffe schrieb:
>> Man hat doch heute
>> im der Bereich die freie Auswahl.
>
> Jo, die freie Auswahl zwischen 500 Dienstleistern die sich alle
> gegenseitig versuchen zu unterbieten. Die wenigen ordentlichen Firmen
> und IGM-Konzerne haben die freie Auswahl zwischen den Bewerbern. Das ist
> auch im IT-Bereich nicht anders.

Wovon reden wir hier eigentlich? IT = (ET)-Ingenieur oder IT = 
Software/Informatik. Ja erstere müssen zu so Sklavenhändlern wie 
Ferchau, das hat die ET/Metallindustrie so eingerichtet, die leben von 
und mit solchen Sklaven, bedankt euch artig dafür bei denen.

Zweitere arbeiten eher selten bei klassischen Ing.Dienstleistern, den 
"Verleih" gibts dort zwar auch, das nennt sich dann "Consulting" aber 
selbst dort muss keiner aus dem Bereich arbeiten, es gibt zig Stellen wo 
man direkt anfangen kann, von kleiner bis grosser Firma, man hat in dem 
Bereich wirklich die freie Auswahl. Man ist nicht auf die 
Metall/ET-Bereich beschränkt wie ein klassischer Ing. jede Branche 
braucht heute ITler, das erweitert die Auswahl mal gleich massiv.
Man hat eher das Luxusproblem in welchem IT-Bereich man dann arbeiten 
will. Aber verglichen mit den klassischen Ingenieuren muss dort keiner 
bei einem beschissenen Sklavenhändler wie Ferchau anfangen, vorher 
machen die sich selbstständig mit eigene Bude und Produkt oder als 
Freelancer, da hängt man dann teilweise wieder bei Vermittlern drinn ist 
aber nicht bei diesen angestellt und muss nicht warten bis die einem was 
zu arbeiten geben, das macht man schon immer besser selbst und sucht 
sich aus was einen interessiert.
Der klassiche Ingenieur ist doch heute zum besseren Leiharbeiter wie 
seine Kollgen aus der Produktion oder Handwerk verkommen, der 
Fussabtreter der Nation. Wer sich nicht wehrt wird halt gnadenlos 
ausgenutzt, so wie die meisten Ing. drauf sind ist es auch kein Wunder 
dass man die so abgezockt und verarscht hat. Die gehen sich lieber 
gegenseitig an die Gurgel anstatt mal aufzuwachen was heir gespielt 
wird, das sind die idealen Duckmäuser die sich rumkommandieren lassen. 
Das merkt man schon wenn man bei Ingenieuren in Vorlesungen oder Übungen 
sitzt und dann bei den Informatikern, völlig andere Welt. Klassische 
Ingenieure sind auch Obrigkeitshörig, denken und glauben an strenge 
Hierarchien und sind kommandogeil, deshalb finden die meist auch 
Bundeswehr toll und haben den Mist freiwillig gemacht, nur um im Panzer 
fahren zu dürfen, dafür lassen die sich auch gerne zur Sau machen und 
robben durch den Dreck, die geborenen Befehlsempfänger, ohne Kommando 
bekommen die auch nix gebacken, meist haben sie auch so ne Alte daheim 
die das Sagen hat und die Kohle verwaltet. Soviel zum Psychogramm des 
klassischen Ingenieurs vs modernem ITler.

von HG Dicht (Gast)


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Codeauditor schrieb:
> Soviel zum Psychogramm des
> klassischen Ingenieurs vs modernem ITler.

Interessante Beobachtung.
Deckt sich auch mit meiner Analyse, nur dass du die Inf. zu gut 
darstellst.
Ich sage über die Informatikern: Typische einsame Wölfe mit ADS. 
Gruppenarbeit ist nicht möglich da einer nachts arbeiten will der andere 
am Tage, der eine will Windows der andere Linux. Jeder denk seine 
Software/Programmiersprache/Betriebssystem ist besser als ALLES andere. 
Ein Projekt fertig zu machen ist Informatikern nicht möglich, weil es ja 
inzwischen schon Version  258.987 der Programmiersprache gibt, die ist 
soo viel besser. Informatiker denken in diskreten Räumen: Wer mich nicht 
mag muss gegen mich sein, weil außer 1 und 0 gibt es ja keine anderen 
Zustände.

Ich sehe das Problem mehr in der Tatsache dass Ing./Inf. gelernt haben 
ein Produkt zu verkaufen (gute Noten, ein Programm, ein Abschluss, ein 
Problem lösen …) während andere Studiengänge lernen einen Service zu 
verkaufen (überzeugen des Lehrers, Diskussion mit der Gruppe, einfach 
darüber reden/zuhören …).

Nach dem Studium arbeiten fast alle Ing./Inf. als Angestellte und haben 
ihr Produkt genau einmal verkauft: im Vorstellungsgespräch. Während der 
Arbeit muss aber nun ein Service verkauft werden (Teil-Entwicklung, 
Projektleitung, Verifikation…). Das haben wir nie gelernt und viele tun 
sich extrem schwer damit. So entstehen die typischen Vorurteile: 
„Intelligente werden nicht befördert“ oder „Dunning-Kruger Effekt“.

Also liebe Ing./Inf. bitte mehr den Service verkaufen!
„Oh je lieber Chef unsere SW funktioniert nicht, schade. Wollen wir beim 
Kaffee darüber reden?“
„Guten Tag lieber Kunde. Sie wollen als Produkt lieber eine alte Technik 
(z.B. E-Auto), klar können wir das liefern“
„Ach mein armer BWL-Controller. Das Budget ist schon im Juli 
aufgebraucht?  Schade auch. Ich helfe dir gerne indem ich weniger 
ausgebe (=langsamer arbeite)“

von Klaus M. (Gast)


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Horst G. schrieb:
> Merke: Du bist alt, wenn du überzeugt bist, dass früher alles besser
> war.

Merke: Du bist jung, wenn du überzeugt bist, das jeglicher neumodischer 
Mist ein Fortschritt ist.

Schau dir mal an, in welchem Zustand die Welt heute ist. Nenne mir nur 
einen einzigen Bereich, der sich positiv und nachhaltig entwickelt. Du 
wirst keinen finden.

Corona zeigt mal eindeutig, wie blöd wir sind. Stichwort Globalisierung. 
Die Folge: Eine weltweite Seuche mit katastrophalen Folgen. Aber wir 
sind ja so schlau und lassen unsere Kinder zahlen.

Merke: Nach dem Virus ist vor dem Virus. Corona ist nur ein 
Vorgeschmack. Denn wir können es ja kaum erwarten, wieder die Flieger zu 
besteigen und die nächste Seuche ins Land zu holen. Das werden wir dann 
wieder Naturkatastrophe nennen und es zahlen die Kinder der Kinder.

von Kodiersklave (Gast)


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HG Dicht schrieb:
> Gruppenarbeit ist nicht möglich da einer nachts arbeiten will der andere
> am Tage, der eine will Windows der andere Linux. Jeder denk seine
> Software/Programmiersprache/Betriebssystem ist besser als ALLES andere.

So welche kannte ich auch, die waren dann aber fast alle spätestens nach 
dem 4. Semester weg und im Berufsleben ist mir so jemand auch nicht mehr 
untergekommen. Mit solchen Leuten will keine Firma arbeiten. Das sind 
aber nur wenige Extremfälle, insbesondere seit einigen Jahren ist 
Informatik ja DER gehypte Studiengang Nr. 1 (wie früher BWL) und da 
triffst du in den Hörsälen ganz normale (männliche ;) ) Leute.

von 外国人 (Gast)


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Klaus M. schrieb:
> Schau dir mal an, in welchem Zustand die Welt heute ist. Nenne mir nur
> einen einzigen Bereich, der sich positiv und nachhaltig entwickelt. Du
> wirst keinen finden.

Man muss schon extrem verblendet sein, um die positiven Entwicklungen 
der letzte Jahre nicht zu sehen.

Weißt du überhaupt was vor 30 Jahren für ein Irrsinn mit der Umwelt 
getrieben wurde? Selbst in Deutschland:

"Forscher ermittelten für das Jahr 1988 einen Schadstoffcocktail von 
beispielsweise 16.000 Tonnen Stickstoff, 10.000 Tonnen Phosphor, 23 
Tonnen Quecksilber und 3 Tonnen der hochgiftigen chemischen Verbindung 
Pentachlorphenol, die die Elbe Richtung Meer transportierte. Der Biologe 
Veit Hennig von der Universität Hamburg beschreibt die Zustände in der 
Elbe während der 1980er Jahre: "Die Fische hatten starke Geschwüre im 
Mundbereich, die sogenannten Blumenkohlgeschwüre. Aale sahen 
fürchterlich aus, die Schollen hatten Wucherungen auf der 
Hautoberfläche."

von Codeauditor (Gast)


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外国人 schrieb:
> "Forscher ermittelten für das Jahr 1988 einen Schadstoffcocktail von
> beispielsweise 16.000 Tonnen Stickstoff, 10.000 Tonnen Phosphor, 23
> Tonnen Quecksilber und 3 Tonnen der hochgiftigen chemischen Verbindung
> Pentachlorphenol, die die Elbe Richtung Meer transportierte. Der Biologe
> Veit Hennig von der Universität Hamburg beschreibt die Zustände in der
> Elbe während der 1980er Jahre: "Die Fische hatten starke Geschwüre im
> Mundbereich, die sogenannten Blumenkohlgeschwüre. Aale sahen
> fürchterlich aus, die Schollen hatten Wucherungen auf der
> Hautoberfläche."
Damals gab es auch den Chemieunfall bei Cibageigy,
https://de.wikipedia.org/wiki/Grossbrand_von_Schweizerhalle

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Klaus M. schrieb:
> Schau dir mal an, in welchem Zustand die Welt heute ist. Nenne mir nur
> einen einzigen Bereich, der sich positiv und nachhaltig entwickelt. Du
> wirst keinen finden.

Die Corona-Tests entwickeln sich positiv. ;)

Klaus M. schrieb:
> Corona zeigt mal eindeutig, wie blöd wir sind. Stichwort Globalisierung.
> Die Folge: Eine weltweite Seuche mit katastrophalen Folgen. Aber wir
> sind ja so schlau und lassen unsere Kinder zahlen.

Globalisierung hat auch einen Vorteil: Alles wird billigst in 
Niedriglohnländern produziert. Noch nie wurde so viel weggeworfen, wie 
heute.

von 外国人 (Gast)


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Codeauditor schrieb:
> Damals gab es auch den Chemieunfall bei Cibageigy,
> https://de.wikipedia.org/wiki/Grossbrand_von_Schweizerhalle

Das ist eine Meldung unter Tausenden solcher Vorfälle. In 1960 bis 
1980er Jahren waren die deutschen Flüße extrem verseucht. Das konnte man 
mit bloßem Auge erkennen und der Nase riechen, ohne irgendwelche 
Laboruntersuchungen. So sauber wie heutzutage waren die Flüße über 200 
Jahre nicht mehr.

Das ist nur ein Beispiel wo die alten völlig damals versagt haben. Es 
gibt aber auch viele andere Meldungen. Beispielsweise sind Wind- und 
Solarenergie heutzutage erheblich günstiger als Kohle zu verbrennen. 
Elektroautos bieten mittlerweile ausreichend Reichweite bei akzeptablen 
Preisen, damit ein großer Teil der Bevölkerung umsteigen kann. Nicht 
alle, nicht sofort, aber es geht voran und wird besser/günstiger. Meine 
Kollegen geben ihren großen Neubauten nur noch etwa 50€ monatlich aus, 
für Warmwasser und um ihr Haus mittels Wärmepumpe zu heizen (Vergleich: 
1980 Nachtspeicheröfen 18.000 kWh Kohlestrom jährlich für ein kleines 
Reihenmittelhaus). Es ist noch lange nicht alles perfekt, aber es 
entwickelt sich in die richtige Richtung. Das war vor 40 Jahren noch 
ganz anders.

Stefan H. schrieb:
> Globalisierung hat auch einen Vorteil

Nicht nur einen Vorteil, sondern viele. Müll produzieren die Menschen 
auch ohne Globalisierung. Gleiches Wohlstandslevel, gleiche 
Müllproduktion, egal wo produziert wurde. Die Globalisierung hat 
Deutschland Industriejobs gekostet, aber anderswo Leute aus bitterster 
Armut geholt. Man muss sich einfach nur als Mensch des Planeten sehen, 
und mit der extrem rückständigen Rudel/Clan-Denke aufhören.

von EXIT! (Gast)


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外国人 schrieb:
> Beispielsweise sind Wind- und
> Solarenergie heutzutage erheblich günstiger als Kohle zu verbrennen.

Deshalb muss man die auch so stark subventionieren!

Erzähl deine Märchen wonanders!

von (prx) A. K. (prx)


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Es gibt Themen, die in der Forensoftware per KI erkannt und davor 
gewarnt werden sollte. Sonst ist der Knatsch vorprogrammiert. ;-)

Beitrag #6526826 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6526847 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Schöne Aufzählung der Triggerworte für besagte KI. ;-)

von 外国人 (Gast)


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EXIT! schrieb:
> Deshalb muss man die auch so stark subventionieren!
>
> Erzähl deine Märchen wonanders!

Deutsche Energiebetreiber bauen Solarkomplexe mittlerweile ohne 
Subventionen:

https://app.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-energien-enbw-baut-riesigen-solarkomplex-in-ostdeutschland-so-stark-wie-ein-kohlekraftwerk/26662714.html

Auch in Indien:

"Solarstrom ist inzwischen günstiger geworden als Kohlestrom. Das zeigen 
die Ergebnisse aktueller Solarkraftwerks-Auktionen. Bei einer 
Photovoltaik-Ausschreibung mit einem Umfang von 500 MW im zweiten 
Quartal 2017 ist mit 2,44 indische Rupien (etwa 3,1 Eurocent) je 
Kilowattstunde (kWh) der günstigste Tarif für Solarprojekte überhaupt 
erzielt worden. Da kann auch die Kohleverstromung nicht mehr mithalten. 
Wie das Portal Quartz India berichtet, verkauft der größte Stromerzeuger 
Indiens, NTPC, den Strom aus den Kohlekraftwerken für 3,20 Rupien je 
kWh."

Mittlerweile kosten Solarmodule selbst von Deutschen Anbietern nur 140 
EUR fuer 340Wp. Ab 2021 muss man keine EEG Umlage auf Eigenverbrauch 
mehr Zahlen.

von EXIT! (Gast)


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Wir subventionieren das Zeug über die EEG-Umlage, damit wird dieser 
Strom mindestens doppelt so teuer wir Kohlestrom.

Ohne die massive Subventionierung der EEG-Umlage würde hier kein 
einziges Windkraftwerk gebaut werden.

von aIX4 (Gast)


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Weich W. schrieb:
> XYZ schrieb:
>> Dazu muesste man dieses Volk mal zwingen, Software fuer einen kleinen
>> Controller zu schreiben. Einen ganz kleinen!
>
> Früher lief Software auf einem Controller.
>
> Heute läuft Software in einem über Remote Desktop gespiegelten Browser
> der auf einem OS in einem Docker Container läuft, der auf einer
> virtuellen Maschine auf einem virtuellen Server in einem Kubernetes
> Cluster läuft.
>
> Als Informatiker tut mir sowas natürlich auch weh, deshalb arbeite ich
> als Embedded-Entwickler und komme mit diesem neumodischen Unfug zum
> Glück nicht in Berührung.

Echt jetzt?
Zu meinem Früher(TM) lief die Software auf einem Server und auf dem 
Client wurde die Ausgabe gemacht.
Gab es zwischenzeitlich unter Windows wieder.
Also ist das was Du da erzählst einfach nur schlecht aufgewärmtes aus 
Urzeiten.

von 外国人 (Gast)


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EXIT! schrieb:
> Ohne die massive Subventionierung der EEG-Umlage würde hier kein
> einziges Windkraftwerk gebaut werden.

Hast du den verlinkten Artikel überhaupt gelesen? EnBW baut dort den 
größten Solarkomplex in Deutschland OHNE Subventionen. Ohne Finanzierung 
über EEG Umlage, sondern weil Solar mittlerweile so billig ist, dass die 
kWh weniger kostet als bei Kohlekraftwerken. Auch andere Länder ohne EEG 
Umlage beweisen das. Einfach mal eine Suchmaschine deiner Wahl bedienen.

PS: Es ist ziemlich naiv zu glauben, dass Kohlekraftwerke nicht 
gefördert wurden, sondern da war es genau wie bei Autobahnen, der Bahn, 
Telekom, Atomkraftwerken, Windenergie, Solarenergie, Stahlherstellern 
und allen riesigen Industriebetrieben.

von EXIT! (Gast)


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外国人 schrieb:
> Ohne Finanzierung
> über EEG Umlage, sondern weil Solar mittlerweile so billig ist, dass die
> kWh weniger kostet als bei Kohlekraftwerken.

Warum sollten die so blöd sein und sich die EEG-Umlage nicht auszahlen 
lassen?

Und nein, der Artikel ist hinter einer Paywall.

von 外国人 (Gast)


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EXIT! schrieb:
> Warum sollten die so blöd sein und sich die EEG-Umlage nicht auszahlen
> lassen?
>
> Und nein, der Artikel ist hinter einer Paywall.

Lass mich für dich suchen, hier ist ein anderer Artikel dazu:

https://www.heise.de/news/Solarparks-ohne-Subventionen-ein-Lichtblick-in-der-Energiewende-4902525.html

von EXIT! (Gast)


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Dann trifft das vieleicht auf große Solaranlagen zu, aber auf keine 
Windkraftanlage in Deutschland!

von 外国人 (Gast)


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EXIT! schrieb:
> Dann trifft das vieleicht auf große Solaranlagen zu, aber auf keine
> Windkraftanlage in Deutschland!

Es ist schon einmal ein Fortschritt, dass du zugibst bei 
subventionsfreien Solarparks falsch gelegen zu haben. Jetzt fehlen nur 
noch zwei Erkenntnisse um das Thema in Zukunft objektiv beurteilen zu 
können:

1. Windenergie geht auch ohne Subventionen siehe:

https://app.handelsblatt.com/unternehmen/energie/erneuerbare-orsted-baut-ersten-windpark-auf-see-ohne-foerdergelder/25296420.html

2. Kohlekraftwerke und Atomkraftwerke haben auch Fördergelder erhalten:

"In Deutschland wird Kohle jährlich mit ca. 3,2 Milliarden Euro 
staatlich subventioniert. Dies entspricht 51 % aller Kohle-Subventionen 
der zehn emissionsstärksten europäischen Länder."

von Max Mustermann (Gast)


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Und andere Studien kommen zu anderen Ergebnissen
https://www.finanzen.net/nachricht/geld-karriere-lifestyle/die-richtige-wahl-studie-vergleicht-ausbildung-und-studium-was-bringt-mehr-gehalt-8770970
Es ist eben alles sehr individuell.
Außerdem wird bei den Berechnungen oft vergessen, dass der Facharbeiter 
viel früher damit beginnt Geld zu verdienen und die Möglichkeit hat, 
dieses intelligent anzulegen, während der Akademiker noch im Hörsaal 
sitzt. Somit profitiert der Facharbeiter mehr vom Zinseszinseffekt. Und 
dieser liegt ohne Probleme langfristig bei etwa 8% pro Jahr (S&P500, 
MSCI World) ohne sich anstrengen zu müssen.

Für mich hat sich mein Elektrotechnikstudium finanziell absolut nicht 
gelohnt. Was auch an meiner individuellen Situation (kein Job nach 
Studienabschluss gefunden) liegt. Dieses Resümee muss ich für mich mit 
Mitte 50 ziehen. Bei anderen Leuten kann es natürlich anders aussehen. 
Aber ich bin kein Einzelfall.

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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Max Mustermann schrieb:
> Außerdem wird bei den Berechnungen oft vergessen, dass der Facharbeiter
> viel früher damit beginnt Geld zu verdienen und die Möglichkeit hat,
> dieses intelligent anzulegen, während der Akademiker noch im Hörsaal
> sitzt.

Wie viele Facharbeiter wissen denn wie man Geld intelligent anlegt und 
wie viele kaufen sich erst mal nen fetten BMW auf Raten?

von 外国人 (Gast)


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Max Mustermann schrieb:
> dass der Facharbeiter viel früher damit beginnt Geld zu verdienen und
> die Möglichkeit hat, dieses intelligent anzulegen,

Die Aktienquote der Deutschen ist so extrem niedrig, dass lang nicht 
alle Akademiker welche haben und vermutlich nur sehr wenige 
Facharbeiter. Die Facharbeiter in meinem Umfeld haben jedenfalls alle 
keine Aktien, sondern zahlen ihre PS-Boliden oder Einfamilienhäuser ab. 
Von dem Lohn bleibt da laut deren Aussagen fast nichts. Anders als durch 
Aktien und Anleihen kann man sein Geld wegen dem niedrigen Leitzins 
heutzutage auch kaum anlegen, weder festverzinsliches Tagesgeldkonto 
noch Lebensversicherung oder Bausparvertrag werfen noch nennenswert 
Zinsen ab.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Max Mustermann schrieb:
> Außerdem wird bei den Berechnungen oft vergessen, dass der Facharbeiter
> viel früher damit beginnt Geld zu verdienen und die Möglichkeit hat,
> dieses intelligent anzulegen, während der Akademiker noch im Hörsaal
> sitzt.

Ach was, der junge Facharbeiter legt doch seine Kohle nicht an, die wird 
stattdessen verballert für Ausgehen, Frauen und Autos. Daher ist das nur 
ein theoretischer Vorteil, der in der Praxis keine Rolle spielt.

von Max Mustermann (Gast)


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外国人 schrieb:
> Die Aktienquote der Deutschen ist so extrem niedrig, dass lang nicht
> alle Akademiker welche haben und vermutlich nur sehr wenige
> Facharbeiter. Die Facharbeiter in meinem Umfeld haben jedenfalls alle
> keine Aktien, sondern zahlen ihre PS-Boliden oder Einfamilienhäuser ab.

Senf D. schrieb:
> Ach was, der junge Facharbeiter legt doch seine Kohle nicht an, die wird
> stattdessen verballert für Ausgehen, Frauen und Autos.

Das mag ja meistens so sein. Aber dann ist derjenige doch selber Schuld 
wenn er so blöde ist und seine Zukunft verhurt und versäuft.

Die Aktienquote ist in Deutschland sehr gering. Das stimmt. Aber ich 
habe das Gefühl (kann keine qualifizierte Statistik präsentieren), dass 
sich das monentan bei vielen jungen Leuten ändert. Und das nicht erst 
seit Corona.
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/hr-boerse-story-23729.html

von NT-AUTORITÄT\SYSTEM (Gast)


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Ist ungefähr so wie der Vergleich Mieten vs. Kaufen. Unter 
Laborbedingungen fährt sicher der Mieter besser, aber in der Realität 
wird der Käufer zum Sparen gezwungen während der Mieter das Mehr an Geld 
verkonsumiert.

von Max Mustermann (Gast)


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Ein Mieter finanziert den Kredit (Zinsen und Tilgung) des Vermieters und 
sorgt zusätzlich für die Rendite des Vermieters. Wäre dem nicht so, 
würde niemand in Immobilien investieren. Alleine vom Steuervorteil kann 
ein Vermieter nicht leben. Mieten kann im Schnitt also nicht billiger 
sein, das sind doch Milchmädchenrechnungen irgendwelcher Lobbyisten. In 
Einzelfällen kann es natürlich auch umgekehrt sein, da gibt es viele 
Variablen, die nicht bekannt sind. Bei der Aktienanlage ist die 
langfristige Rendite hingegen durch die Daten der letzten 200 Jahre 
gesichert. Das bedeutet freilich nicht, dass es die nächsten 200 Jahre 
so weiter geht. Die Wahrscheinlichkeit ist aber hoch.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Max Mustermann schrieb:
> Ein Mieter finanziert den Kredit (Zinsen und Tilgung) des Vermieters und
> sorgt zusätzlich für die Rendite des Vermieters. Wäre dem nicht so,
> würde niemand in Immobilien investieren.

Niemand? Nicht jeder Vermieter sieht seine Immobilien als Investment an, 
gerade wenn geerbt. Nicht selten handelt es sich z.B. um 
Mehrfamilienhäuser im Privatbesitz, welche nicht auf Biegen und Brechen 
nach Rendite maximiert werden. Gerade im privaten Bereich ist die 
Rendite gering bis manchmal sogar negativ:
https://m.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/magere-renditen-jeder-dritte-vermieter-macht-mit-immobilie-keinen-gewinn-13158425.html

NT-AUTORITÄT\SYSTEM schrieb:
> Ist ungefähr so wie der Vergleich Mieten vs. Kaufen. Unter
> Laborbedingungen fährt sicher der Mieter besser, aber in der Realität
> wird der Käufer zum Sparen gezwungen während der Mieter das Mehr an Geld
> verkonsumiert.

Ich schaufele die Differenz seit vielen Jahren ins Aktiendepot, das Mehr 
an Geld wird nicht verkonsumiert. Aber es stimmt, mich zwingt definitiv 
keiner dazu, das mache ich freiwillig und mit großer intrinsischer 
Motivation und Überzeugung.

von 外国人 (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Max Mustermann schrieb:
>> Ein Mieter finanziert den Kredit (Zinsen und Tilgung) des Vermieters und
>> sorgt zusätzlich für die Rendite des Vermieters. Wäre dem nicht so,
>> würde niemand in Immobilien investieren.
>
> Niemand? Nicht jeder Vermieter sieht seine Immobilien als Investment an,
> gerade wenn geerbt. Nicht selten handelt es sich z.B. um
> Mehrfamilienhäuser im Privatbesitz, welche nicht auf Biegen und Brechen
> nach Rendite maximiert werden.

Selbst Schuld. Dabei lässt sich das doch sehr einfach vermeiden. Wenn 
die Abrechnungen vom Hausverwalter der letzten Jahre keine hohen 
Instandhaltungsrücklagen aufweisen, die man mit dem Kauf ja auch 
bekommt, und die Rendite nicht mindestens 7% ist, dann erwirbt man die 
Eigentumswohnung einfach nicht. Sollten keine hohen Rücklagen vorhanden 
sein, dann muss die Rendite schon mindestens 10% sein, denn der 
Verwalter wird bei einem leeren Rücklagenkonto in den nächsten Jahren 
vermutlich ein oder auch zweimal mit einer Sonderumlage von z.B. 3000€ 
um die Ecke kommen, um die Fallrohre, das Dach, die Fassade oder Fenster 
zu erneuern. Aber das war bei mir nur bei einer von 5 Wohnungen so. In 
der Regel stehen weit seltener Renovierungen an als am Stammtisch 
behauptet wird.

Natürlich kann man auch mit 4% Rendite in Berlin oder 2% in München 
kaufen, wenn man die Wohnung vielleicht irgendwann selbst bewohnen will 
oder Negativzinsen auf Guthaben vermeiden will. Fast alles ist besser 
als -0,4 oder -1% auf dem Tagesgeldkonto. Manche verdienen sich gerade 
auch mit Seniorenwohngemeinschaften dumm und dämlich. Für 
Spitzensteuersatzzahler sind auch Denkmalgeschützte Objekte wegen der 
hohen Abschreibungen sehr interessant, besonders wenn paar Jahre später 
wegen Eigenbedarf gekündigt wird oder man den einen oder anderen 
Handwerker unter Freunden oder Verwandten hat. Das habe ich schon öfter 
gehört, jedoch nie selbst gemacht.

PS: Bei Aktien machen auch lang nicht alle ordentliche Gewinne. Viele 
verkaufen bei fallenden Kursen zu hastig. Viele verstehen auch nicht, 
dass viele Kaufzeitpunkte und Verkaufszeitpunkte ihr Risiko Mitteln ganz 
schlechtes Timing gehabt zu haben. Und man kann auch wie der 
Finanzanfänger bei Wirecard reinfallen.

von mechatronics (Gast)


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Irgendwie finde ich den Vergleich zwischen erwirtschaftetem Geld mit 
Studium und Ausbildung am Ende des BErufslebens nicht gerade passend.
Erstens bekommt man mit einer Ausbildung das Geld deutlich eher. Während 
der mit der Ausbildung schon im Haus mit Garten wohnt, bekommt der 
Studierte gerade mal seine erste Gehaltserhöhung. Wenn man dann mal 50 
ist kann man mit den 80k pA auch nichts merh anfangen, dann stehen die 
Kinder mehr oder weniger auf eigenen Beinen und auf die großen weiten 
Weltreisen hat man dann meist auch keine Lust mehr.
Zudem ist bei dem Link wohl der Lebensverdienst Brutto angegeben, da 
wird nach abzug der sTeuern und Sozialabgaben der Verdienstunterschied 
geringer ausfallen. Außerdem wird der Durchschnitt der STudierten auch 
durch Führungskräfte mit irren GEhältern, die aber auch rund um die Uhr 
arbeiten nach oben gezogen. So ein Job ist dann auch Belastungsmäßig 
nicht mehr mit einem einfachen PRogrammierer zu vergleichen.

Beitrag #6541089 wurde von einem Moderator gelöscht.
von klausi (Gast)


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Handelbank 70kg schrieb im Beitrag #6541089:
> wer heute noch studiert ist selber schuld. die schlauen machen
> eine ausbildung im handwerk und arbeiten einfach schwarz. brutto = netto
> = 5k locker. 5*5k*12=300k in den 5 Jahren wo jemand studiert kann der
> handwerker ein haus kaufen

Das liegt vielleicht einfach auch stark an der Überakademisierung, so 
dass heute nur wenige noch eine Handwerker Lehre machen wollen. Da gibts 
wohl Mangel an Leerlingen daher Aufträge und Kohle in Hülle und Fülle.
Aber wer hier hätte sich damals wie heute nicht auch für ein Studium 
entschieden.. das bedeutete damals schon Aussicht auf mehr Lohn, 
Karriere,  einen akademischen Grad (vor allem in AT wichtig..).. aber 
ich hab vor allem aus Interesse studiert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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klausi schrieb:
> Aber wer hier hätte sich damals wie heute nicht auch für ein Studium
> entschieden.. das bedeutete damals schon Aussicht auf mehr Lohn,
> Karriere,  einen akademischen Grad

Eben. Die richtig guten Jobs - interessante Arbeit mit hohem 
Gestaltungsspielraum und sehr gutem Einkommen - gibt es praktisch nur 
mit einem Studium, das ist statistisch gut belegt. Zudem ist es ein 
toller Lebensabschnitt als Student, aber das kann ein Handwerker 
natürlich nicht nachvollziehen. Gerade als angestellter 
Handwerkergeselle hat man doch finanziell die Arschkarte gezogen, wenn 
man nicht gerade schwarz = illegal arbeitet.

von Stefan Schultz (Gast)


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Weich W. schrieb:
> Exzellenzstudent schrieb:
> Grad in Informatik sind
> dass dann meistens die Code, die keine Chance haben aufzusteigen.
>
> Zu Unrecht, wie ich finde. Die Azubis haben meist schon mehr relevante
> Praxiserfahrung, denn 95% der IT-Jobs bestehen nun mal daraus, irgendwas
> zu coden. Die drei/vier relevanten Designpatterns kriegt man auch ohne
> Studium noch hin. Aber wenn die Firmen eben immer noch den Master
> wollen, sollen sie ihn bekommen. Dann aber halt auch nicht beschweren,
> dass die Jungspunde nichts mehr können.

Ein Studium vermittelt weit mehr, als nur irgendeinen Code reinzuhacken.

Heute denkt jeder, der eine Schleife mit if-else programmieren kann und 
von Patterns gehört hat, er wäre der Coding-Held des Jahres.

Von Komplexitätsklassen, Optimierungsproblemen, Scheduling und 
effizienten Mechanismen zur Synchronisation paralleler Prozesse keine 
blasse Ahnung.

von Mechatroniker (Gast)


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Handelbank 70kg schrieb im Beitrag #6541089:
> wer heute noch studiert ist selber schuld. die schlauen machen
> eine ausbildung im handwerk und arbeiten einfach schwarz. brutto = netto
> = 5k locker. 5*5k*12=300k in den 5 Jahren wo jemand studiert kann der
> handwerker ein haus kaufen

Da darf man sich dann aber auch nicht bei erwischen lassen, sonst kann 
man von seinem Geld im Bau träumen. Außerdem ist man dann mit 50 
körperlich hinüber und muss von seinem ersparten Leben, denn Rente 
bekommt man auch kaum, wel man ja nichts eingezahlt hat.

von Thomas1 (Gast)


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von Pustefix (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Eben. Die richtig guten Jobs - interessante Arbeit mit hohem
> Gestaltungsspielraum und sehr gutem Einkommen - gibt es praktisch nur
> mit einem Studium, das ist statistisch gut belegt.

Meistens deshalb, weil die Akademiker in einem Unternehmen weit oben 
angesiedelt sind und damit in guten Teilen ihr Gehalt selbst bestimmen 
können, auch abseits der eigenen Wertschöpfung. Das wird dann wieder 
kompensiert, indem sie denen mit nichtakademischen Abschluss das Gehalt 
weit unter Wertschöpfung runterwürgen.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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mechatronics schrieb:
> Während
> der mit der Ausbildung schon im Haus mit Garten wohnt, bekommt der
> Studierte gerade mal seine erste Gehaltserhöhung.

Klar, ein Ausgebildeter mit seinen 2,5k netto kriegt direkt mit 21 einen 
Hauskredit. Am besten noch in München, oder?

Stefan Schultz schrieb:
> Von Komplexitätsklassen, Optimierungsproblemen, Scheduling und
> effizienten Mechanismen zur Synchronisation paralleler Prozesse keine
> blasse Ahnung.

Braucht der Großteil halt auch nicht. Ist alles schon fertig 
implementiert und hinter APIs versteckt die ein Affe bedienen kann.

: Bearbeitet durch User
von Anton (Gast)


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Exzellenzstudent schrieb:
> Interessanter Artikel von Golem.de:
> 
https://www.golem.de/news/gehaltsauswertung-fuer-golem-de-was-it-fachleute-verdienen-2012-151498-2.html
>

Naja, der Artikel find ich nicht ganz richtig! Mein Chef hat nicht 
studiert. Ist einer der bei der Telekom ein paar Drähte zwirbeln durfte. 
Verdient fasst das 20fache was ich als Master bekomme.

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