Je nach Spannung muss man ja Leiterbahnabstände einhalten. Wie erklärt es sich nun aber, dass viele Bauteile in z.B. MSOP-8-Gehäuse bis zu 40 Volt spezifiziert sind? Kann man die dann problemlos so betreiben oder sind meine Sorgen begründet?
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Rainer schrieb: > Je nach Spannung muss man ja Leiterbahnabstände einhalten. Wie erklärt > es sich nun aber, dass viele Bauteile in z.B. MSOP-8-Gehäuse bis zu 40 > Volt spezifiziert sind? Bei 40V reicht der Pin-Abstand aus. Immerhin geht in die Mindestabstänge, die vielfach gefordert werden, auch der Verschmutzungsgrad ein.
Rainer schrieb: > viele Bauteile in z.B. MSOP-8-Gehäuse bis zu 40 Volt spezifiziert sind? Wenn ich die Padgeometrie dort ansehe: https://www.diodes.com/assets/Package-Files/MSOP-8.pdf dann ist der Pin-Abstand 0,65mm und das Pad ist 0,45mm breit. Bleiben also 0,2mm. Und jetzt kommt es auf den Einsatzort (Verschmutzung, Betauung, ...) an, wie hoch die Spannung dort nach Normen werden darf: https://www.mikrocontroller.net/articles/Leiterbahnabstände Und wenn diese Werte (bis zu 125V) schon allgemeingültig in einer Norm stehen, dann ist da technisch im Einzelfall noch mehr drin. > sind meine Sorgen begründet? Welche Sorgen?
Rainer schrieb: > Je nach Spannung muss man ja Leiterbahnabstände einhalten Bei 40 V ist das noch kein ernstes Problem, bei 230 V schon eher. Da sind die Kriechstrecken an den Bauteilen selbst, angefangen mit TO220, nicht ausreichend. Aber mit dem Problem wirst du als Layouter allein gelassen, du musst auf der Leiterplatte die Abstände (genauer: Kriechstrecken) einhalten, auch wenn sie am Bauteilgehäuse viel zu klein sind. Z.B. muss man dann die Beinchen unterschiedlich lang abbiegen, bei SMD wird es schwierig. Ob ein Gutachter dann trotz korrekter Leiterplatte das Bauteil beanstandet, das im Datenblatt etwa für 600 V spezifiziert ist bleibt abzuwarten. Das Problem ist uralt. Georg
Rainer schrieb: > Wie erklärt es sich nun aber, dass viele Bauteile in z.B. MSOP-8-Gehäuse > bis zu 40 Volt spezifiziert sind? Reicht ja wohl locker für 40V. Man muss zwar Verschmutzungsklassen beachten, und Lötpads auf der Platine sind teilweise noch dichter, aber bis 1000V reicht der Pinabstand an TO220 (0.7mm) und DIL Gehäusen. Bedenke, dass im inneren ein Halbleiter sitzt, und wenn der nur 40 oder 600V aushält, muss das Gehäuse nicht besser isolieren, im Gegenteil, die Funkenstrecke aussen drumherum wirkt eher noch als Schutz. Bedenke aber auch, dass das nur für Teile gilt, die keine Überspannung abbekommen. Bei Netzspannung gibt es aber Überspannungskategorien (1500V, 2500V, 4000V und 6000V), je nach dem wo sie montiert sind (vor dem Zähler, in der Festinstallation im Haus, in einem Gerät mit Stecker) und wenn die andere Seite jemand anfassen können soll (SELV) dann möchte man doppelte Isolation. Zudem leben nicht alle Menschen unter 2000 Höhenmeter und die benötigten Abstände nehmen zu. So werden aus 0.4mm für 230V~ schnell 1.5mm für 2500V auf Platine unter Lötstoplack und 8mm für doppelt isoliert bis 5000m wie es in China gefordert wird. Aber wenn die Spitzenspannung in einem Stromkreis begrenzt ist (VDR), muss er keine Abstände dafür einhalten, und wenn die Oberfläche vor Betauung geschützt ist (Epoxy-Lötstoplack) muss man nicht Verschmutzungsklasse II Abstände einhalten, sondern nur I. Dennoch halte ich die Abstände zwischen den beiden MOSFETs zwischen L und N im Shelly Dimmer2 für zu gering, keine Ahnung wie die eine CE Konformität bescheinigt bekamen, das sind vielleicht 2 x 0.25mm unter Lötstop.
Rainer schrieb: > Wie erklärt es sich nun aber, dass viele Bauteile in z.B. > MSOP-8-Gehäuse bis zu 40 Volt spezifiziert sind? Deshalb spendieren die Feiglinge von Linear ihrem 65-Volt-Schaltregler ein ziemlich spezielles Gehäuse ;)
Naja, Sorgen, dass es zum Kurzschluss kommt, eben. Man hat ja auch Luftfeuchtigkeit und kann Kunden 10x sagen, dass die Geräte sauber und trocken bleiben müssen...
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