Hallo zusammen, ich suche eine Serverlösung im Kleinen. Das ganze soll primär als Fileserver für Datensicherungen, Medienserver für eigene Medien (Fotos, Videos), MSSQL-Datenbankserver für JTL Wawi (ein bisschen Nebenerwerb, also kaum Datenverkehr) und der Serverkomponente von EcoDMS als Host dienen. Was dann noch kommen mag hängt an meiner Lust am tüfteln und ist optional. Beispielsweise automatische Konvertierung neuer .CR3 in .DNG und Upload als weitere Sicherungsinstanz in die Amazon Cloud, wo ich für DNG-Dateien unbegrenzten Speicher habe. Verschlüsselung besonders wichtiger Daten und weitere Sicherung in die Cloud. Zugriff maximal 2 Nutzer gleichzeitig, also viel Leistung brauche ich wohl nicht. Wie sollte sowas aussehen? NAS, weil ich kein ITler bin oder Heimserver auf Windows-Basis, weil ich kein ITler bin? :) Ersteres ist in Standardfunktionen einfach zu handhaben, als Server für JTL Wawi oder EcoDMS für Nicht-ITler wahrscheinlich genau so lange spaßig, bis mal ein Problem auftritt. Ein echter Heimserver ist dann halt bei dem Standardkrimskrams ein bisschen mehr Arbeit, der Rest funktioniert bei Software mit Server- und Clientkomponenten aber weitgehend wie gewohnt an einem lokalen PC - und man ist flexibler Tendiere daher zum Zweiten, nicht unbedingt mit Raid, lieber mit differentiellen Backups auf eine zweite Platte. Was bietet sich da hardwaremäßig und auch softwaremäßig an. Gerne Selbstaufbau, wenn das kosten spart. Danke Chris
Auf einem NAS kann man u.U eine VM laufen lassen für die Serverdienste. Also das NAS als Hardware fertig kaufen und es sich um Speicher, Rechte und Backup kümmern lassen, dazu dann eine oder zwei VMs laufen lassen mit den Serverdiensten und ab in die Ecke damit. Effektiv läuft das mit einem "echten" Server nicht anders, der hat dann mehr Power, aber ein vernünftiger 24/7-Server kostet auch Geld.
Chris schrieb: > NAS, weil ich kein ITler bin oder Heimserver auf Windows-Basis, weil ich > kein ITler bin? :) Ein System mit Linux ist deutlich einfacher aufzusetzen und ressourcenschonender als Windows.
Ich würd da einfach einen gebrauchten Büro-PC nehmen und mir den passend mit HDD/SSD bestücken. Und zwecks Backup vielleicht noch 2 externe Festplatten zum Abwechseln.
Hallo, mein JTL Server läuft auf einem alten HP Mikroserver N54L. 4GB Ram und zwei SSD im Raid. Win 10 Pro, MSSQL Express. Wenn Du nicht 100000 Artikel ständig aktualisieren willst reicht selbst das aus.
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Chris schrieb: > NAS, weil ich kein ITler bin oder Heimserver auf Windows-Basis, weil ich > kein ITler bin? :) Ein NAS ist eindeutig bequemer, hat aber normalerweise ein schwachen Prozessor. Oder ist teuer. > MSSQL-Datenbankserver für JTL Wawi Den kannst Du evtl. als Docker image auf einem NAS installieren. Soweit ich weiß, bieten die großen NAS Hersteller das nicht diekt als App zum Download an, ist also etwas Bastelei. Ich habe es nicht ausprobiert, aber man liest manchmal davon, dass das Docker image nicht sehr stabil läuft. Dann dafür doch besser eine VM aufsetzen - das aber hat den Nachteil, dass Du das NAS und die VM pflegen musst. Der MSSQL nimmt sich auch gerne ziemlich viel Speicher; das ist bei einem NAS aber eher Mangelware. Ergo - mit MSSQL doch besser einen Heimserver auf Windows-Basis. Der HP Microserver ist eine gute Basis (die neue Version allerdings auch recht teuer).
Klaus P. schrieb: > Der MSSQL nimmt sich auch gerne ziemlich viel Speicher; Die Express-Version ist dahingehend limitiert.
Jens M. schrieb: > Auf einem NAS kann man u.U eine VM laufen lassen für die Serverdienste. VMs sind eine Möglichkeit. Die modernere Lösung wäre Docker.
100Ω W. schrieb: > Ein System mit Linux ist deutlich einfacher aufzusetzen und > ressourcenschonender als Windows. Nein und ja. Es ist weit komplexer, für jemanden der keinen Plan hat unmöglich das alles einzustellen. Oder es bleibt halt irgendwas unbeaufsichtigt offen oder tut halt nicht. Dafür läufts anstandslos auf 15 Jahre alten Maschinen. Wenn man es zum laufen bekommt. Klaus P. schrieb: > Der MSSQL nimmt sich auch gerne ziemlich viel Speicher; das ist bei > einem NAS aber eher Mangelware. Wenn die VM je 4-6GB haben, das NAS 16, dann gibt's halt nicht mehr. Sollte auch tun. Matthias S. schrieb: > VMs sind eine Möglichkeit. Die modernere Lösung wäre Docker. Kann man auch machen. Hängt vom NAS ab ob das funzt.
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Wenn JTL & MSSQL eingesetzt werden soll kommt man um Windows nicht herum. Es gibt zwar MSSQL mittlerweile für Linux aber diese Version läuft nicht 100% mit JTL. Auch ein MSSQL per Docker läuft nicht zu 100% mit JTL.
Als wenn ein ahnungsloser Inoformatiker sich sowas ausdenkt. Mein NAS stellt gerade mal NFS/SMB-Shares. Und mehr nicht. Da reicht dann auch ein kleiner ARM und wenige Watt als Betriebsleistung. Den Energieversorger wird soviel Dummheit freuen.
Chris schrieb: > Was bietet sich da hardwaremäßig und auch softwaremäßig an. Gerne > Selbstaufbau, wenn das kosten spart. Die Lösung heißt TrueNas (früher FreeNAS). Die zusätzlichen Serverdienste die du brauchst kannst du per Mausklick einrichten. Das Webinterface bietet dafür alles nötige. Und hardwaremäßig hast du keine Restriktionen. Du kannst nen schwachen Pentium nehmen oder nen starken Xeon. Empfehlenswert wäre allerdings ECC RAM und davon sind 8 GB da Minimum. Wegen den Serverdiensten und weil Speicher nicht mehr so teuer ist, würde ich gleich 32 GB oder 64 GB ECC RAM verbauen. Passende ECC fähige Mainboards findest du auf geizhals in der Rubrik Xeon. Chipsätze auf die auch normale Intel CPU wie Pentiums draufpassen und nicht nur Xeon Server CPUs sind die Chipsätze C242, C246 und W480 https://geizhals.de/?cat=mbxeon&xf=3323_2018%7E494_ECC-Unterst%FCtzung%7E644_Sockel+1151+v2%7E644_Sockel+1200 Die Desktop CPUs i5 und i7 können in der kein ECC, die Pentium und i3 können es aber. Da kann man also Geld sparen, wenn man keinen teureren Xeon will. Bei AMD musst du bezüglich ECC Support selber gucken. Da TrueNAS aber auf einen FreeBSD Kernel aufsetzt, dürfte der Support bei Intel besser sein. Nen Hardware Guide findest du hier, lies dir das durch, dann hast du ne ungefähre Vorstellung was du brauchst. https://www.ixsystems.com/blog/hardware-guide/ Deutsches Unterforum gibt es hier: https://www.truenas.com/community/forums/german-deutsch.31/ Tja und natürlich kannst du dir auch bezüglich TrueNAS eine Fix und Fertig Lösung von ixsystems kaufen und somit dir den Aufwand bezüglich der Hardwaresuche sparen. Z.B. ein TrueNAS Mini https://www.truenas.com/truenas-mini/ Als netter Nebeneffekt finanzierst du damit die Weiterentwicklung von TrueNAS.
Nano schrieb: > Die zusätzlichen Serverdienste die du brauchst kannst du per Mausklick > einrichten. Das Webinterface bietet dafür alles nötige. Ergänzung: Hier gibt's ne Videoserie dazu: https://www.youtube.com/user/FreeNASTeam/videos Der wesentliche Vorteil von TrueNAS gegenüber propritären Lösungen wie Synology und QNAP ist, dass du 1. PC Hardware von der Stange kaufen kannst. und 2. TrueNAS Core, also das eigentliche ursprängliche FreeNAS, komplett Open Source ist und daher wohl auch noch in 20 Jahren Updates und neue Major Releases erhalten wird, solange es eben TrueNAS Core oder FreeNAS gibt. Synology und QNAP haben zwar einen recht brauchbaren langen Firmwaresupport, aber irgendwann wird bei denen definitiv schluss sein und bei vielen Systemen ist die Hardware so schwach, dass da auch nichts neues darauf laufen wird. Andere NAS Systeme in der Billigpreisklasse z.B. ASUS, Western Digital und Co kommen sowieso nicht in Frage. Deren Supportdauer ist in der Regel viel zu kurz.
ich habe mich gerade mit Proxmox VE, einer Virtualisierungsumgebung angefreundet. Läuft auf einem NUC mit i3 (15-25 W). Anfangs mit 8 GB RAM, aber weil es so einfach ist VM oder Container zu starten noch auf 16 GB aufgerüstet, was aber für viele Anwendungen nicht nötig ist. Einen virtuellen Rechner zu bauen ist mit wenigen Klicks in der Weboberfläche erledigt. Da läuft dann z.B. ioBroker als Produktiv in einem Container, zum Spielen dann noch ein eigener Dev Container. Der wird nur bei Bedarf gestartet. Durch Snapshots kann man einfach Zustände vor Veränderungen sichern, das dauert nur ein paar Sekunden. Dann gibt es fertige 'Turnkey' Maschinen, damit läuft jetzt z.B. ein Gitlab Server, ein Xibo Signage Server, und es gibt jede Menge weitere fertige Lösungen. Beim Initialiseren von z.B. Gitlab hat der kleine i3 ein bisschen länger gebraucht, aber im laufenden Betrieb ist der schnell genug.
@Nano: Mag ja alles sein aber alles basiert auf Linux. Und das passt mit der Vorgabe "JTL" nicht zusammen. Also viel geschrieben und trotzdem fürn Arsch.
gilt dann wohl auch für meinen Vorschlag :) Man kann aber auch Windows VM auf dem Proxmox starten, die fressen halt mehr Resourcen. Durch ein bisschen Linux lernen kann man hier also sparen.
M. P. schrieb: > @Nano: Mag ja alles sein aber alles basiert auf Linux. TrueNAS (FreeNAS) basiert auf FreeBSD, nicht auf Linux. > Und das passt mit der Vorgabe "JTL" nicht zusammen. Hm, JTL sagt mir nichts, aber wenn das ein Windows Dingens ist, dann kann er das auch in einer VM laufen lassen. Das geht mit TrueNAS natürlich auch. Das Windows OS muss er sich dann halt noch zulegen.
Und natürlich sollte er dann nicht beim RAM und den Cores sparen.
Johannes S. schrieb: > Läuft auf einem NUC mit i3 (15-25 W). Unter Last? Ohne Last und headless messe ich hier mit einem KD 302 etwa 2 .. 3 Watt für einen 8er nuc. (ohne spinning rust)
das war die TDP vom Prozessor, ist von 10 - 25 Watt angegeben. Den ganzen NUC 10 habe ich noch nicht gemessen.
Wenn schon mit NAS-Software-Systemen um sich geschmissen wird, würde ich gerne noch OpenMediaVault (OpenSource & kostenlos) und unRaid (ClosedSource & kostenpflichtig) in den Ring werfen.
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