Ich will gerade folgende Schaltung simulieren, bevor ich da etwas anfange zu bauen: https://www.edn.com/bootstrapping-your-op-amp-yields-wide-voltage-swings Generell geht es mir darum am Ende auf 200V Spitze zu kommen. Das Problem mit der Simulation ist, dass kein Arbeitspunk für eine DC Simulation gefunden werden kann. Ich nutze ngspice Version 33 und habe alle Bauteile (Bis auf den Operationsverstärker) ohne Herstellermodelle benutzt. Hat jemand eventuell Zugang zu PSpice oder ähnlichen und hat Erfahrungen mit solchen Schaltungen. Vielleicht sehe ich auch einen ganz dummen Fehler nicht.
Du brauchst so etwas wie eine diskret aufgebaute Differenzstufe mit dem OP als Eingang. mfg Klaus
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Klaus R. schrieb: > Du brauchst so etwas wie eine diskret aufgebaute Differenzstufe > mit dem > OP als Eingang. > mfg Klaus Die Frage ist nur, ob diese Schaltung so überhaupt funktionieren kann.
Die Differenzstufe wäre sicher eine Lösung nur habe ich mir überlegt, dass man den Operationsverstärker direkt als Ausgang nehmen könnte um von seinem maximalen Ausgangsstrom zu profitieren und bei höheren Geschwindigkeiten eine Kombination aus Mosfet und Bipolar Transistor nimmt.
Holger W. schrieb: > Die Frage ist nur, ob diese Schaltung so überhaupt funktionieren kann. Kann schon. Schau Dir mal diese Schaltung an, VstAktivBox_3. Die Basis von Q4 und Q8 liegt ständig ein paar Volt über GND. R25 und R26 liegen an +UB und -UB vom OPV. Dies ist das Prinzip um hohe Spannungen zu erzeugen. Wenn Du jetzt noch eine bessere Differenzstufe einsetzt, dann bist Du am Ziel. Der Leach Amp zeigt Dir solche Differenzstufen. AB-Verstaerker_24V_10W_NE5532_Iq ist übersichtlicher. Fang damit an. AB-Verstaerker_24V_10W_NE5532_Iq ist leider Single-Supply. Aber es ist ja kein Problem dies symmetrisch umzugestalten. mfg Klaus
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Klaus R. schrieb: > Du brauchst so etwas wie eine diskret aufgebaute Differenzstufe > mit dem > OP als Eingang. > mfg Klaus Der Operationsverstärker hat eine Versorgungsspannung von ±12V. Habe gerade versucht einfach mal eine Simulation für Ue=±12 zu machen aber das funktioniert so nicht ganz.
Holger W. schrieb: > dass man den Operationsverstärker direkt als Ausgang nehmen könnte um > von seinem maximalen Ausgangsstrom zu profitieren Das ist doch Unsinn, jede Ausgangsstufe mit Transistoren kann viel mehr Leistung liefern als ein üblicher OpAmp. Georg
Georg schrieb: > Holger W. schrieb: >> dass man den Operationsverstärker direkt als Ausgang nehmen könnte um >> von seinem maximalen Ausgangsstrom zu profitieren > > Das ist doch Unsinn, jede Ausgangsstufe mit Transistoren kann viel mehr > Leistung liefern als ein üblicher OpAmp. > > Georg Es geht hier primär um wenig Bauteile bei hohen Spannungen. Ein linearverstärker, der mir aus 20vpp 400vpp macht.
Ein Problem mit dem DC Arbeitspunkt gibt es z.B. wenn die Schaltung zum schwingen neigt. An sich ist das der Bootstrapped supply schon OK, geht so einfach aber nur, als Puffer. Bei einer Verstärkung von 2 hat man dass Problem, dass die Eingangsspannung und Ausgangsspannung irgendwann doch zu weit auseinander liegen. Oft braucht es zusätzliche Kondensatoren, damit sich die Versorgungsspannung des OPs nicht zu schnell bewegt in der Schaltung vom Anfang etwa 100 pF jeweils von der Basis nach Masse. Für den Fall eher größer Verstärkung gibt es den Weg mit zusätzlichen Transistoren, die über die Versorgungsspannung gesteuert werden. Das findet man gelegentlich als Vorschlag für einfache Audio Verstärker. Der OP sieht weiter eine eher kleine Spannung (z.B. +-10 V) und die Transistoren über nehmen die Spannungsverstärkung.
Macht es beim DC Arbeitspunkt überhaupt einen unterschied ob da eine Kapazität drin ist?
Holger W. schrieb: > Macht es beim DC Arbeitspunkt überhaupt einen unterschied ob da > eine Kapazität drin ist? Habe ich so auch immer verstanden. DC Analyse heißt kapazitäten sind nicht präsent und Induktivitäten 0. Was sollte bei der DC Analyse also eine Kapazität bringen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ngspice bei ruckgekoppelten schaltungsstrukturen schlecht bis gar nicht funktioniert. Ich nehme an du hast das offizielle Modell von analog devices genommen? Mit herstellermodellen hat ngspice auch oft Probleme aber es gibt den pspice kompatiblitäts modus. Denke den hast du benutzt? Spice ist temperamentvoll um es kurz zu machen. Kann aber auch sein, dass deine Schaltung murks ist. Würde mich bei EDN nicht wundern.
Lurchi schrieb: > Oft braucht es zusätzliche Kondensatoren, damit sich die > Versorgungsspannung des OPs nicht zu schnell bewegt in der Schaltung vom > Anfang etwa 100 pF jeweils von der Basis nach Masse. Ich kenne die 1. Schaltung oben mit einem (entsch.) Unterschied: Ein Kondensator zwischen beiden Basen, zum v.D. beschr. Zweck. Da würde ich wohl mal 10nF ansetzen? Dimensionierung = Bauchgefühl. ;) Mag sein, daß der Wert völlig daneben ist... aber jedenfalls habe ich die Schaltung noch_nie ohne den besagten "B2B-C" gesehen.
Carsten F. schrieb: > Schaltung murks Ohne besagten C könnte man das evtl. so sehen/das schon so sein.
Ich habe nochmal etwas herumgespielt. Der ada4870 shutdown pin war falsch geschaltet, hat aber auch nichts gebracht. Ich glaube langsam diese Schaltung funktioniert nicht oder ist nicht simulierbar.
Bitte versuche doch mal einen solchen C von B zu B einzufügen. (Und bitte mal ausschließlich diesen, nicht noch welche zu GND oder so. Und spiele mit den Werten von 100p - 10µ, bitte.) Wie gesagt muß der m.E. sein, damit sich + und - gegeneinander stabil halten können.) Und bitte teile das Ergebnis mit.
Holger W. schrieb: > ist nicht simulierbar Wie Carsten schon andeutete, mag das möglich sein. Trotzdem ist in der Original-Schaltung (das ist iirc die einfachste Möglichkeit zum "Spannungs-Boost" eines OPV, nur deshalb blieb mir das im Gedächtnis) 100%ig besagter C. Und es könnte auch daran liegen. (Imho haben die bei EDN den "vergessen, einzuzeichnen".)
Holger W. schrieb: > Generell geht es mir darum am Ende auf 200V Spitze zu kommen. Nun ja. Ich habe die Schaltung auf das Nötigste reduziert. Sie liefert +/- 200 V Spitze - Spitze bei 1.1 V Spitze - Spitze Input. In dieser Beschaltung hat Q1 sogar nur 170 mW Verlustleistung, im Leerlauf. Klirrfaktor habe ich nicht gemessen. Ebenso nicht den Störabstand zur Versorgungsspannung. Für HiFi der Jahre 1990 sollte es gerade noch genügen. Also, man kann sich jetzt hier austoben und testen. Von Q3 auf Q2 haben wir einen Querstrom über D1, D2 und R14. Ich hatte den R14 ursprünglich auf 300 Ohm festgelegt. Dabei klappte die Sinusspitze im oberen Bereich ein, wurde negativ zum Verlauf. Dies sollte man vermeiden. Jetzt bei R14 = 100 Ohm sieht alles gut aus. Also wenn man Werte anpasst, dann sollte man hier darauf achten. mfg klaus
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Analog-Nullchecker schrieb: > Carsten F. schrieb: > Schaltung murks > > Ohne besagten C könnte man das evtl. so sehen/das schon so sein. Dennoch macht er eine DC Analyse. Was soll ein C da zwischen den Basen bringen? Bei Transiente und AC Stimme ich selbstverständlich zu. Bist du dir sicher, dass du ngspice richtig bedienst?
Ich? Ich habe von Spice (und Analogtechnik) wenig Schimmer. Vermutlich meinst Du den TO, ich habe nur gesagt, woran ich mich erinnere, was im Plan wohl fehlt. (Mein Nickname war leider recht ernst gemeint...) Bzgl. AC vs. DC wirst Du aber wohl recht haben. Klaus R. schrieb: > +/- 200 V Spitze - Spitze bei 1.1 V Spitze - Spitze Input +/- 200 V Spitze - Spitze? (Also eigentlich 400Vpp? (@ +/- 220V Versorgung; real mit Auskoppel-C in Reihe m. d. Last am Halbbrücken-Ausgang...) Oder? 1.1V aber nicht +/- ... sondern wirklich Vpp? Oder doch +/-, nur hier vergessen dazuzutippen? Ich bin verwirrt.
Analog-Nullchecker schrieb: > Klaus R. schrieb: >> +/- 200 V Spitze - Spitze bei 1.1 V Spitze - Spitze Input > > +/- 200 V Spitze - Spitze? Ich hatte zuerst nur das Bild mit der kleineren Spannung OUTx hochgeladen. https://www.mikrocontroller.net/attachment/483447/AB-Verstaerker___12V-12V___220V-220V__NE5532_3x.png Oh ja, es sind + 200 V Spitze und -200 V Spitze. Holger wollte ja nur 200 V Spitze haben. Na gut dann muß UB220 auf UB110 reduziert werden. Somit wird es einfacher sein Transistoren dafür zu bekommen. Mit diesen sollte man dann aber noch einmal simulieren. Aber Holger hat nichts zu Bandbreite und Leistung gesagt. Jedenfalls kann er mit der Schaltung seine ursprünglichen Wünsche umsetzen. > 1.1V aber nicht +/- ... sondern wirklich Vpp? > Oder doch +/-, nur hier vergessen dazuzutippen? Jetzt bist Du aber pingelig. Schau in die Spice-Anweisung. Übrigens, R3 und R4 ergeben die Spannungsverstärkung. mfg klaus
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Klaus R. schrieb: > Jetzt bist Du aber pingelig. Sorry, nicht aus niederen Beweggründen. Danke für den Tipp mit der Anweisung - mit Spice muß ich erst mal "anfangen" irgendwann.
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