Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dickschicht vs Dünnschicht Widerstände


von Hans (Gast)


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Hallo,

in welchen Bereichen verwendet ihr die beiden Typen? Ich baue meist 
Sensoren, die ich im Außenbereich einsetze(großer Temperaturbereich) und 
habe meistens nur kleine Ströme.
Gibt es da Erfahrungswerte aus der Praxis?

von MaWin (Gast)


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von Hans (Gast)


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Weil bei der von dir genannten mir die praktischen Erfahrungen fehlen.
Hoffe mir von erfahrenen Nutzern Aussagen hier dazu

von oszi40 (Gast)


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Hans schrieb:
> im Außenbereich
Das heißt täglicher Temperaturstress von -20 bis +70 Grad bei Sonne. 
Dann kann Dir höchstens ein Datenblatt des Herstellers und ein 
gescheiter Aufbau helfen. Leiterrisse sind bei solchen Stress leider 
durchaus möglich.

von Hans (Gast)


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>Leiterrisse sind bei solchen Stress leider
durchaus möglich.

Danke für deine Antwort. Ja täglich vielleicht nicht unbedingt so eine 
große Temperaturspanne. Wenn es hierzulande mal Minusgrade sind, ist ja 
nicht tagsüber +70.
Ich würde mal Automotive Typen nehmen, denke die werden schon bisschen 
robuster sein. NUr die gibt es eben einmal als Dünn und einmal als 
Dickschicht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hans schrieb:
> Ich würde mal Automotive Typen nehmen, denke die werden schon bisschen
> robuster sein. NUr die gibt es eben einmal als Dünn und einmal als
> Dickschicht.

Du meine Güte. Jetzt hat dir "MaWin" schon einen direkten Link gegeben 
und du hast den immer noch nicht gelesen?

von Hans (Gast)


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Den Link hatte ich schon vor diesem unfreundlichen mawin gefunden und 
gelesen nur beantwortet er mir nicht die Frage nach Erfahrungen von 
Leuten hier.
Dein Kommentar hilft leider auch nicht weiter, außer die hast selbst 
Wissen mit dem Einsatz der verschiedenen Typen

von Jens G. (jensig)


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Hans (Gast)

>in welchen Bereichen verwendet ihr die beiden Typen?

Dünnschicht dort, wo es um Rauscharmut geht.

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (adrock)


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Axel S. schrieb:

> Du meine Güte. Jetzt hat dir "MaWin" schon einen direkten Link gegeben
> und du hast den immer noch nicht gelesen?

Man muss aber sagen, so ganz klar ist der Artikel nicht, weil er direkt 
auf Serien vom Hersteller "KOA" referenziert.

Es ist garnicht so einfach eine gute Gegenüberstellung zu finden. In 
einem Artikel steht, die Dünnschichtwiderständer hätten eine schlechtere 
Impulsbelastbarkeit, andererseits sagt doch die Tabelle z.B. hier genau 
das Gegenteil:

https://www.all-electronics.de/wp-content/uploads/migrated/article-pdf/87905/ei10-12-054.pdf

Definitiv sind Dünnschichtwiderständer wohl schlechter wenn sie 
Umweltbelastungen ausgesetzt sind, also z.B. Feuchtigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hans schrieb:
> Den Link hatte ich schon vor diesem unfreundlichen mawin gefunden und
> gelesen nur beantwortet er mir nicht die Frage nach Erfahrungen von
> Leuten hier.

Wenn die Frage ist, ob man sein Steak besser in Butterschmalz oder in 
Graphitpaste braten soll, dann braucht man dazu nicht nach den 
Erfahrungen anderer Hobbyköche zu fragen.


Markus M. schrieb:
> Man muss aber sagen, so ganz klar ist der Artikel nicht, weil er direkt
> auf Serien vom Hersteller "KOA" referenziert.

Ja, das ist eigentlich Werbung für KOA. Aber die jeweiligen Stärken von 
Dickschicht- respektive Dünnschicht-Widerständen werden durchaus 
herausgestellt. Es erfordert keinen Nobelpreis, das mit den eigenen 
Anforderungen abzugleichen.

> Definitiv sind Dünnschichtwiderständer wohl schlechter wenn sie
> Umweltbelastungen ausgesetzt sind, also z.B. Feuchtigkeit.

Die meisten Bauteile mögen keine Feuchtigkeit, weswegen man sie 
entsprechend schützt. Andererseits sind höheres Rauschen, schlechtere 
initale Toleranz, höherer TK und stärkere Alterung nicht gerade das, was 
man sich von einem Widerstand in einer Sensor-Anordnung wünschen würde.

Außer vielleicht wenn es um den Heizwiderstand geht, der den Sensor vor 
Unterkühlung schützen soll. Noch plumper ausgedrückt: man kann das gar 
nicht pauschal entscheiden, sondern muß für jeden einzelnen Widerstand 
in der Schaltung überlegen, was dafür am besten paßt.

von oszi40 (Gast)


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Axel S. schrieb:
> sondern muß für jeden einzelnen Widerstand
> in der Schaltung überlegen, was dafür am besten paßt.

Nicht nur überlegen, sondern messen und testen, auch wegen Aufbau, TK 
und Genauigkeit bei Sensoren.

von GuruGuru (Gast)


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Richtige Antwort auf die falsche Frage:
Außenbereich: Feuchtigkeit = Betauung!   ==> vergießen / verlacken!
Die Frage nach Dünnschicht / Dickschicht ist dabei seehr unerheblich,
viel wichtiger ist die gute Schaltungsauslegung.
Gute Lötstelle + Pads und dann ist's OK.

von Lurchi (Gast)


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Bei den meisten Eigenschaften sind die Dünnfilm-Widerstände besser. Der 
wesentliche Vorteil der Dickschichtwiderstände ist der i.A. niedrigere 
Preis.
Je nach Ausführung und Widerstand ist bei den Dünnschichtwiderständen 
ggf. die Spitzenspannung etwas niedriger.
Das Rauschen ist auch nur besser wenn am Widerstand eine nennenswerte 
Spannung anliegt, das einfache Johnson Widerstandsrauschen ist bei allem 
Widerständen gleich (von der Temperatur abhängig).

Es ist oft die Frage: Reicht Dickschicht oder muss es die teure 
Dünnschicht-version sein ?

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