Hallo alle! Für ein Arduino Projekt möchte ich SMS versenden und Daten in die Cloud übertragen. Hatte schon das "ARCELI SIM800L V2.0 5V Wireless GSM GPRS-Modul Quad-Band mit Antennenkabelabdeckung" von Amazon (https://www.amazon.de/gp/product/B07RKVL1DW/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1&fpw=alm) Damit hatte ich das Problem, dass beim SMS Versand die Versorgungspannung einbricht und das Modul einen Reset macht - obwohl ein 3A Netzteil verwendet wurde. Die Ursache dürfte an falsch dimensionierten oder fehlenden Kondensatoren auf der Platine liegen. Im Internet findet man dazu diverse Berichte. Habe das Teil wieder zurück gesendet. Daher die Frage, welche Module ihr empfehlen könnt? Folgende Anforderugen: # soll zuverlässig funktionieren # kein Shield (Verwendung für Arduino Nano oder ESP8266 geplant) # geringer Stromverbrauch (zumindest im Standby; soll an einer (Auto-)Batterie betreiben werden) # Preis unter 30€ wäre ideal. # kompakte Größe Freue mich über Tips! Vielen Dank! Andreas
Das von dir beschrieben Problem wirst du mit jedem GSM-Modul haben. Ein genügend großer Elko gehört immer an den Spannungseingang des Moduls. Da hättest du dich mal vorher schlau machen sollen.
Ich habe Anleitungen gefunden, in denen bestehende Kondensatoren auf der Platine gegen größere getauscht wurden, damit das Modul funktioniert. Das wolte ich vermeiden, deshalb ging es zurück. Gibt es keine GSM Module die out-of-the-box funktionieren?
oha schrieb: > Ich habe Anleitungen gefunden, in denen bestehende Kondensatoren > auf der Platine gegen größere getauscht wurden, damit das Modul > funktioniert. > Das wolte ich vermeiden, deshalb ging es zurück. > > Gibt es keine GSM Module die out-of-the-box funktionieren? Natürlich gibt es die. Aber eine Spannung musst du immer anlegen. Und ich habe nicht geschrieben, dass du den Kondensator tauschen musst. Der kommt zusätzlich ran und das muss bei jedem gemacht werden, da hier der Kondensator einfach gespart wird. So viel ich weiß, auf jedem Board.
@Brain 2.0 Welchen Kondensator müsste man verwenden? Ich konnte noch keine konkrete Info finden. Im Kaptel 4.1 des Hardware Design Guides (https://usermanual.wiki/Pdf/Sim800CHardwareDesignV102.1284175741/html) ist geschrieben, dass 4 Kondensatoren (+ Diode) sehr wichtig sind. Ebenso, dass diese möglichst nah am Chip platziert werden sollen. Dachte daher, dass die Kondensatoren + Diode daher schon auf der Platine sein müsste. Ist es noch nah genug, wenn diese Bauteile daneben am Steckbrett platziere? Dann bleibt aber noch unklar, welche/ob Kondensatoren breits auf der Platine vorhanden sind...
Nimm möglichst einen LowESR in 1000 oder 2200μF. Damit habe ich bei meinen Versuchen immer gute Erfahrungen gemacht.
oha schrieb: > @Brain 2.0 > Welchen Kondensator müsste man verwenden? > Ich konnte noch keine konkrete Info finden. > > Im Kaptel 4.1 des Hardware Design Guides > (https://usermanual.wiki/Pdf/Sim800CHardwareDesignV102.1284175741/html) > ist geschrieben, dass 4 Kondensatoren (+ Diode) sehr wichtig sind. Naja, da steckt auch ne gute Portion Voodoo drin. Immerhin sagen sie direkt, daß das Modul satte 2A beim Senden zieht. Die müssen irgendwo herkommen, ohne daß die Versorgungsspannung nennenswer absackt, sagen wir max. 100mV. Ob das EIN 100uF Kondensator kann, wage ich zu bezweifeln, denn der macht dU/dt = I / C = 2A / 100uF = 20.000V/s = 20V/ms = 100mV/5us Ergo, wenn der Rest der Versorgung da nicht SEHR SCHNELL die 2A für längere Sendezeiten leifert, wird das nix. Und die Sendezeiten bei GSM SIND deutlich länger! Auch ein fetter 1000 oder 2200 uF Elko mit wenig ESR verbessern die lage nur unwesentlich, denn auch die fallen mit 0,1V / 500us bzw. 1000us. Allerdings kann das reichen, um ein lahmes Netzteil zu puffern. Was für ein 3A Netzteil hast du denn? Kann schon sein, daß dieses zu lahm ist und zuviel Zeit braucht, um den Strom hochzureglen. Dann könnten die 1000uF reichen. Die müssen nicht ULTRAnah an dem Board dran sein, 20-50mm reichen, wenn die Zuleitungen ausreichend dick sind. Noch besser sind Kupferflächen auf einer Platine, die haben sehr wenig Induktivität). Aber Draht sollte hier reichen. Auf deinem Steckbrett kann das Probleme machen, wenn die Kontakte dort vergammelt sind. Also pack den Kram besser auf eine Lochrasterplatte und verdrahte mit 0,5mm Draht und dem Lötkolben. Die 33pF und 10pF sind vollkommener Unfug! Die empfohlenen 1-10uF als Keramikkondensator reichen dicke, wenn der mit kurzen Drähten angelötet ist, auf jeden Fall näher als der Elko. SMD ist noch besser, aber nicht zwingend nötig. > Ebenso, dass diese möglichst nah am Chip platziert werden sollen. Dachte > daher, dass die Kondensatoren + Diode daher schon auf der Platine sein > müsste. Nein. Die Diode ist ein einfacher Überspannungsschutz, der in der Praxis im ERNSTFALL so oder so nicht funktioniert, denn eine 5,1V Z-Diode klemmt bei nennenswertem Strom von vielleicht 1A+ locker bei 6-7V. Da ist das Modul längst im Eimer. Lass sie weg. Eine Crowbar-Schaltung wäre hier Overkill. > Ist es noch nah genug, wenn diese Bauteile daneben am Steckbrett > platziere? Siehe oben. Nimm Lochraster. > Dann bleibt aber noch unklar, welche/ob Kondensatoren breits auf der > Platine vorhanden sind... Unwichtig. Die Empfehlungen oben sind für die Außenbeschaltung. Nimm einen 1000uF/6,3V Low ESR Elko und 10uF/25V Keramikkondensator. Das reicht. 1000uF dehalb, weil der hier ca. 150mR hat, das ist auch ein Wert, der im Datenblatt für das Modul gefordert wird. Der Keramikkondensator hat hier eine recht hohe Nennspannung, damit dessen Kapazität nicht zu sehr einbricht, das ist ein dreckiger Nebeneffekt dieser hochkapazitiven Keramikkondensatoren. Gibts bei Reichelt alles nur als SMD, läßt sich aber bei der Größe leicht auf Lochraster löten. https://www.reichelt.de/elko-smd-1-000-f-6-3v-105-c-1000h-low-esr-fc-v-1-0m-6-3-p200103.html?&trstct=pol_0&nbc=1 https://www.reichelt.de/smd-vielschichtkondensator-g1206-10-f-25v-x7r-g1206-10-25-p89741.html?&trstct=pol_0&nbc=1
Ich schließen mich den vorigen Empfehlungen zu richtig großen Kondensatoren an. Ich hatte vor 15 Jahren für handelsübliche GSM Modems von Siemens und Falcom mindestens 2200µF direkt an der 12V Netzteilbuchse empfohlen. Ohne den Kondensator liefen diese nämlich oft nicht stabil.
Vielen Dank an alle für die bisherigen Tips! Falk B. schrieb: > Was für ein 3A Netzteil hast du denn? Ich habe es mit "LEICKE Netzteil 5V 3A" (https://www.amazon.de/gp/product/B01I1JEWPU/ref=ppx_yo_dt_b_asin_title_o02_s00?ie=UTF8&psc=1) probiert. Falk B. schrieb: > Nimm einen 1000uF/6,3V Low ESR Elko und 10uF/25V Keramikkondensator. Das > reicht. 1000uF dehalb, weil der hier ca. 150mR hat, das ist auch ein > Wert, der im Datenblatt für das Modul gefordert wird. So werde ich es mal probieren. Vielen Dank!
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