Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verzögertes Ausschalten


von Torsten C. (tcurdt)


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Ich habe ein kleines Mikrocontroller Project. Die 5V Versorgungsspannung 
kann über einen Schalter an- und ausgeschaltet werden.

Nun würde ich gerne einen Zustand der sich ca. 1mal pro Sekunde ändert 
merken.
Kontinuierlich schreiben sind zu viele Schreibzyklen fürs EEPROM. Also 
muss der Wert geschrieben werden sobald die Versorgungsspannung 
ausgeschaltet wird.

Nun ist die Frage wie man das am besten im Detail umsetzt.

Eine Option wäre natürlich: Per Kondensator noch ein bisschen Zeit 
verschaffen, den Spannungsabfall erkennen und dann speichern. Aber das 
klingt nach einer Menge Timing und herum probieren.

Andere Option könnte sein, dass der Schalter quasi nur zum Anschalten 
genutzt wird (Latching), der Mikrocontroller erkennt den Schalter 
Status, wenn der wieder auf aus ist schreibt er ins EEPROM und schaltet 
sich dann selber aus.

Irgendwelche Vorschläge wie man das am besten umsetzen könnte?

Gruss,
Torsten

von Joachim B. (jar)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Torsten C. schrieb:
> Aber das klingt nach einer Menge Timing und herum probieren.
Für mich hat da immer Analyse und Berechnung ausgereicht. Zum 
Speichern eines einzelnen Bytes musst du gerade mal dafür sorgen, dass 
die Betriebsspannung für 10ms noch nicht unter den Brownout Pegel fällt.

> Andere Option könnte sein, dass der Schalter quasi nur zum Anschalten
> genutzt wird (Latching), der Mikrocontroller erkennt den Schalter
> Status, wenn der wieder auf aus ist schreibt er ins EEPROM und schaltet
> sich dann selber aus.
Und was passiert bei einem Stromausfall?

> Nun würde ich gerne einen Zustand der sich ca. 1mal pro Sekunde ändert
> merken.
Du könntest auch extern ein serielles SRAM anschließen und mit einem 
Goldcap oder eine Lithiumzelle puffern. Das hat dann nch viel, viel mehr 
Platz...

: Bearbeitet durch Moderator
von Andreas B. (bitverdreher)


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Torsten C. schrieb:
> Eine Option wäre natürlich: Per Kondensator noch ein bisschen Zeit
> verschaffen, den Spannungsabfall erkennen und dann speichern.
Genau so.

> Aber das klingt nach einer Menge Timing und herum probieren.
Nö, die Dauer, die eine EEprom Zelle zu beschreiben braucht ist im DB 
Deines uC genau definiert. Ebenso der Stromverbrauch für die 
Dimensionierung des C.

Bsp: Vor dem Spannungsregler 470uF parallel. Dann ebenfalls vor dem 
Spannungsregler einen Spannungsteiler vorsehen (so, daß die max Vadc 
nicht überschritten werden) und die Spannung via ADC überwachen. Dann 
hast Du alle Zeit der Welt, Dein EEprom zu beschreiben.
Das habe ich so bei meiner Zimmerbeleuchtung realisiert, die immer den 
letzten Zustand beim Lichtausschalten (primär) speichert.

Lothar M. schrieb:
> noch nicht unter den Brownout Pegel fällt.
Das könnte für das EEprom schon zu knapp werden, daher vor dem 
Spannungsregler messen.

: Bearbeitet durch User
von Jens M. (schuchkleisser)


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Oder ein FRAM benutzen.
Das hat so viele Schreib- und Lesezyklen (ja, die zählen da mit), das 
man hundert Jahre lang jede Sekunde lesen kann ohne das es knallt. Und 
das ist nur der garantierte Wert...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Jens M. schrieb:
> Oder ein FRAM benutzen.
Das finde ich dafür Overkill. Es braucht nur einen Spannungsteiler, 
einen ADC Eingang und einen etwas größeren Elko als standardmäßig 
vorgesehen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas B. schrieb:
> Jens M. schrieb:
>> Oder ein FRAM benutzen.
> Das finde ich dafür Overkill.
Naja, wenn man den größeren Elko, die ADC-Geschichte und den 
Programmieraufwand zusammenrechnet, dann erscheint so ein FRAM vom 
Schlage FM 24C04B-G für einfuffzich nicht mal sooo arg teurer oder 
größer oder aufwändiger...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Lothar M. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Jens M. schrieb:
>>> Oder ein FRAM benutzen.
>> Das finde ich dafür Overkill.
> Naja, wenn man den größeren Elko, die ADC-Geschichte und den
> Programmieraufwand zusammenrechnet, dann erscheint so ein FRAM vom
> Schlage FM 24C04B-G für einfuffzich nicht mal sooo arg teurer oder
> größer oder aufwändiger...
Abgesehen davon, daß auch ein FRAM nicht ohne Spannung beschrieben 
werden kann. Aber ok, es mag schneller gehen. Das I2C darfst Du dann 
gegen den ADC aufrechnen. Das Beschreiben des FRAM muß übrigens auch 
programmiert werden. Bleibt ein größerer Elko gegen das FRAM. ;-)

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Das I2C darfst Du dann gegen den ADC aufrechnen.
Ich habe zwar noch nie ein FRAM eingesetzt, aber man wird trotzdem 
vermeiden müssen, das während dem Abfallen der Spannung noch ein 
Schreibversuch stattfindet. Das genannte FRAM will 4.5V...5.5V, viele 
Prozessoren würden auch unter 3V noch arbeiten und im schlechtesten Fall 
einen Schreibversuch unternehmen und ggf. zu korrupten Daten führen. 
Also: der ADC wird bleiben müssen, der Speicher-C auch, nur wird er 
etwas kleiner sein können.
Dann ist der Vorteil nur noch, dass ich bei Spannungsabfall nicht noch 
schnell schreibe, sondern einfach das Schreiben unterlassen muss.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Andreas B. schrieb:
> Es braucht nur einen Spannungsteiler,
> einen ADC Eingang und einen etwas größeren Elko als standardmäßig
> vorgesehen.

Früher™ hat man dafür einen Komparator an einem /Int benutzt.
Aber wenn eh ein Speicher nötig ist, kann man mehr oder weniger ohne 
große Änderungen an der Hardware und Software statt des EEPROMs ein FRAM 
einsetzen und das nach Herzenslust beschreiben, ohne das man sich einen 
Kopp um die Lebensdauer machen muss.

Andreas B. schrieb:
> Abgesehen davon, daß auch ein FRAM nicht ohne Spannung beschrieben
> werden kann. Aber ok, es mag schneller gehen. Das I2C darfst Du dann
> gegen den ADC aufrechnen. Das Beschreiben des FRAM muß übrigens auch
> programmiert werden. Bleibt ein größerer Elko gegen das FRAM.

Nope.
Programm so lassen wie jetzt (schreiben jede Sekunde oder so), keine 
besonderen Vorkehrungen und erst recht keine Hardware für/gegen 
Netzausfall.
Chip tauschen, Adresse in der Software anpassen, Ende.
Nicht "schreib ins FRAM bei Netzausfall, das geht schneller", sondern 
"nutze ein FRAM, da kannst du schreiben so viel du willst, jederzeit, 
das macht nix"

HildeK schrieb:
> Ich habe zwar noch nie ein FRAM eingesetzt, aber man wird trotzdem
> vermeiden müssen, das während dem Abfallen der Spannung noch ein
> Schreibversuch stattfindet.

Das kann man algorithmisch lösen. Mehr als das eine aktuell geschrieben 
Byte wird nicht zerstört. Wenn ein BOD bei 4,3V den Stecker zieht sollte 
das reichen.

Zugegeben, eine Netzausfallerkennung wäre besser, aber eben ein neues 
Layout. EEPROM -> FRAM bestenfalls leichte Softwareänderungen.

von echt jetzt? (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Aber das
> klingt nach einer Menge Timing und herum probieren.

Blöd, das man sich anstrengen muss, oder?
Diode + Kondensator in die Versorgungsspannung, vor der Diode abgreifen 
und auf Komparator legen. Bei Komparator IRQ Daten wegschreiben und 
schlafen legen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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echt jetzt? schrieb:
> Bei Komparator IRQ Daten wegschreiben und schlafen legen.
Und wenn dann die Spannung nicht weiter fällt und die Resetschwelle des 
µC erreicht, sondern die Spannungsversorgung sich wieder berappelt, dann 
schläft diese Steuerung ab hier bis zum Sanktnimmerleinstag.

HildeK schrieb:
> Das genannte FRAM will 4.5V...5.5V
Die gibts aber auch für 2,7V. Und wenn dann der Brownout kommt und den 
µC anhält, dann hat der "letzte" Schreibvorgang vor dem Brownout noch 
sicher geklappt.

von HildeK (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Das kann man algorithmisch lösen. Mehr als das eine aktuell geschrieben
> Byte wird nicht zerstört.

Wenn du erkennen kannst, dass das Byte ein zerstörtes Byte ist. Hängt 
halt davon ab, ob man noch eine Redundanz dazu packen kann. Und ob das 
letzte richtig geschriebene Byte als Info auch brauchbar ist.

Jens M. schrieb:
> Chip tauschen, Adresse in der Software anpassen, Ende.
Ich denke, er wollte das interne EEPROM dafür verwenden. Also, nichts 
mit tauschen ...
> Nicht "schreib ins FRAM bei Netzausfall, das geht schneller", sondern
> "nutze ein FRAM, da kannst du schreiben so viel du willst, jederzeit,
> das macht nix"
Klar, das war die Idee mit dem FRAM.

von Prometheus (Gast)


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Jens M. schrieb:
> Nicht "schreib ins FRAM bei Netzausfall, das geht schneller", sondern
> "nutze ein FRAM, da kannst du schreiben so viel du willst, jederzeit,
> das macht nix"

Ja, nur das der Fall "nutze ein FRAM, da kannst du schreiben so viel du 
willst" verknüpft werden muss, "aber nur wenn die Versorgung stabil ist, 
sonst kann es sein das dann Unsinn drin steht".

Die Netzausfallerkennung brauchts doch sowieso. Wenn dir während des 
Schreibvorgangs die Energie ausgeht, dann steht Mist im Speicher. Ja, 
mit einem FRAM sinkt die Wahrscheinlichkeit, da der Schreibvorgang 
schneller ist. Für ein "richtiges" Produkt musst du das aber beachten. 
Das fliegt dir sonst um die Ohren, und zwar genau da wo das Produkt am 
weitesten weg ist oder der Kunde sowieso schon zickig ist.
Fürn Hobbyprojekt kannste es auch so lassen und musst dann damit leben, 
das es irgendwann mal nicht klappt. Ist z.B. bei so einer Lichtsteuerung 
ein geringes Problem.

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Und wenn dann die Spannung nicht weiter fällt und die Resetschwelle des
> µC erreicht, sondern die Spannungsversorgung sich wieder berappelt, dann
> schläft diese Steuerung ab hier bis zum Sanktnimmerleinstag.
Wenn man jede Sekunde schreiben will, dann kann man das auch zum 
Aufwecken nehmen. Oder einfach vor dem Schlafen den WD-Interrupt 
aktivieren, so dass er bei wieder ansteigender Spannung auch geweckt 
wird.

> Die gibts aber auch für 2,7V. Und wenn dann der Brownout kommt und den
> µC anhält, dann hat der "letzte" Schreibvorgang vor dem Brownout noch
> sicher geklappt.
Auch bei dem Szenario muss man doch unterbinden, dass der Brownout 
mitten in einem Schreibvorgang zuschlägt und ein korruptes Byte 
hinterlässt.

Ich fürchte, man muss immer das Ausschaltereignis erkennen können, um 
rechtzeitig reagieren zu können.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Jens M. schrieb:
> Aber wenn eh ein Speicher nötig ist, kann man mehr oder weniger ohne
> große Änderungen an der Hardware und Software statt des EEPROMs ein FRAM
> einsetzen und das nach Herzenslust beschreiben, ohne das man sich einen
> Kopp um die Lebensdauer machen muss.
Die meisten uC haben EEprom bereits eingebaut. Zumindest gehe ich davon 
aus, daß dies bei dem TO so ist. uC mit FRAMs habe ich dagegen noch 
nicht gesehen.

von echt jetzt? (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> dann
> schläft diese Steuerung ab hier bis zum Sanktnimmerleinstag.

Manno...
Was machen wir denn da nun bloß?
Unglaublich welch komplexes Problem Du hier aufgedeckt hast.

Ja dann kann das alles ja unmöglich funktionieren und ohne 
Notstromdiesel kommt man da nicht weiter.
Oder 5sek Nachdenken.
Na dann doch lieber den Notstromdiesel, oder?

Trollen jetzt schon die Mods?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Prometheus schrieb:
> Die Netzausfallerkennung brauchts doch sowieso. Wenn dir während des
> Schreibvorgangs die Energie ausgeht, dann steht Mist im Speicher.
Nicht, wenn die Information in 1 Byte passt. Denn dann gibt es nur 2 
kritische Zustände:
entweder läuft die Übertragung und wird abgebrochen, dann wird auch 
nichts geschrieben oder ist die Übertragung grade noch fertig geworden, 
dann braucht das FRAM geschlagene 100ns zum Übernehmen ins RAM.

echt jetzt? schrieb:
> Trollen jetzt schon die Mods?
Nein, ich kenne solche "beim Powerfail noch kurz schreiben und dann 
schlafen" Probleme aus der Praxis und wollte das nur nochmal erwähnt 
haben.

> Unglaublich welch komplexes Problem Du hier aufgedeckt hast.
Nicht, dass einer deinen halbgaren Vorschlag einfach so als Vorlage 
nimmt und auf dem Glatteis ausrutscht, auf das du ihn geführt hast.

> Oder 5sek Nachdenken.
Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen?

von Teo D. (teoderix)


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Es wird doch wohl einen AVR geben, der alles nötige in HW mitbringt, 
nicht nur das EEPROM sondern auch ein "High/Low-Voltage Detect-Modul"!? 
Und genau so einen würde ich mir aussuchen.... 8-O
Dann ist auch ohne spezielles Design um die Stromversorgung des µCs, 
genug Zeit um 1-2 Dutzend Byte zu schreiben. Sinnvoll ist es natürlich 
auch, das der µC nicht bereits bei 4,5V die Grätsche macht.
Das Ganze noch mit einer Fleißarbeit, als quasi Ringspeicher ausführen. 
Damit sich da auch ja nix "einbrennt". ;)

von Torsten C. (tcurdt)


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Danke erst einmal für die ganzen Rückmeldungen.

Zur Option 1: Elko

Prinzipiell sehe ich Stromausfall als kein relevantes Scenario an. Ich 
kann mich nicht daran erinnern in den letzten 15 Jahren je einen gehabt 
zu haben. Aber es wäre natürlich das "sicherste". Ich müsste dafür 
allerdings die Stromversorgung für den uC separat Puffern (die gesamte 
Schaltung verbraucht zu viel) - und eben auch schnell genug reagieren. 
Ich weiss nicht ob ich noch einen Pin frei habe der einen IRQ erlaubt. 
Sonst müsste das eben in der Main Loop ausreichen.

Zur Option 2: Selber Herunterfahren

Da hat noch niemand was zu geschrieben.
Dabei finde ich die von der Idee her eigentlich recht elegant :)

Zur Option 3: FRAM

Externes RAM generell klingt zwar gut - aber auch da müsste ich ja den 
Schreibzyklus schützen um korrupten Daten zu vermeiden. Da ist man dann 
schnell wieder bei Option 1. Und EEPROM ist halt auch schon on board.

von Astro (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Die meisten uC haben EEprom bereits eingebaut. Zumindest gehe ich davon
> aus, daß dies bei dem TO so ist. uC mit FRAMs habe ich dagegen noch
> nicht gesehen.

Dann solltest du mal bei Texas Instruments vorbeischauen.

https://www.elektroniknet.de/messen-testen/sensorik/hochintegration-fuer-geringe-leistungsaufnahme.154297.html

Ich finde es wäre an der Zeit, daß der TO mal sagt, um welchen uC es 
sich hier handelt.

von HildeK (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Prometheus schrieb:
>> Die Netzausfallerkennung brauchts doch sowieso. Wenn dir während des
>> Schreibvorgangs die Energie ausgeht, dann steht Mist im Speicher.
> Nicht, wenn die Information in 1 Byte passt. Denn dann gibt es nur 2
> kritische Zustände:
> entweder läuft die Übertragung und wird abgebrochen, dann wird auch
> nichts geschrieben oder ist die Übertragung grade noch fertig geworden,
> dann braucht das FRAM geschlagene 100ns zum Übernehmen ins RAM.

Danke für den Hinweis, dann hat sich mein Einwand auch damit erledigt.

von 6040 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Nicht, dass einer deinen halbgaren Vorschlag einfach so als Vorlage
> nimmt und auf dem Glatteis ausrutscht, auf das du ihn geführt hast.

Wenn man nicht von alleine darauf kommt, das man auch den Zustand 
'Spannung wieder da' als Aufwachgrund konfigurieren kann, ist wohl jeder 
weitere Rat vergebene Liebesmüh.

Es hätte also gereicht zu erwähnen das man sich auch um das Aufwachen 
Gedanken machen muss anstatt weiter das FRAM Pferd zu reiten.
Solche trivialen Probleme wurde schon 100.000 fach gelöst, bevor FRAM 
schick wurden.

Die Zeit die eine MCU braucht um den Zustand zu erkennen und die Daten 
wegzuschreiben, ist so kurz gegenüber der Speicherzeit eines kleinen 
Elkos, das FRAM hier mit Kanonen auf Spatzen schiessen ist.

von Torsten C. (tcurdt)


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> Ich finde es wäre an der Zeit, daß der TO mal sagt, um welchen uC es
> sich hier handelt.

ATmega328

von Jens M. (schuchkleisser)


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Andreas B. schrieb:
> uC mit FRAMs habe ich dagegen noch
> nicht gesehen.

Manche MSP430 haben den.

Torsten C. schrieb:
> Ich
> kann mich nicht daran erinnern in den letzten 15 Jahren je einen gehabt
> zu haben.

Der Schalter schaltet die 5V.
Das ist technisch ein Stromausfall.

von Torsten C. (tcurdt)


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>> Ich
>> kann mich nicht daran erinnern in den letzten 15 Jahren je einen gehabt
>> zu haben.
>
> Der Schalter schaltet die 5V.
> Das ist technisch ein Stromausfall.

Siehe Thread Start. Bei Option 2 wäre das eben nicht der Fall.
Da gäbe es nur einen Stromausfall wenn jemand den Stecker zieht oder das 
Netz wirklich ausfällt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Torsten C. schrieb:
> Ich müsste dafür
> allerdings die Stromversorgung für den uC separat Puffern (die gesamte
> Schaltung verbraucht zu viel) - und eben auch schnell genug reagieren.
Das ist das geringste Problem. Lösung steht oben.

> Ich weiss nicht ob ich noch einen Pin frei habe der einen IRQ erlaubt.
Tja, mit anderen Worten, das komplette Konzept nicht richtig überlegt. 
Du brauchst auch keinen IRQ, sondern einen freien ADC Eingang.
Aber auch bei einem Schalter via uC benötigst Du einen zusätzlichen Pin.

Jens M. schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> uC mit FRAMs habe ich dagegen noch
>> nicht gesehen.
>
> Manche MSP430 haben den.
Dann benutzt man den eben. Aber bevor ich irgendwelche externen Speicher 
dran flansche, nehme ich das was schon da ist.

Torsten C. schrieb:
> ATmega328
also EEprom

von Astro (Gast)


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Torsten C. schrieb:
> Zur Option 2: Selber Herunterfahren
>
> Da hat noch niemand was zu geschrieben.
> Dabei finde ich die von der Idee her eigentlich recht elegant :)

Was soll man da groß schreiben, es gibt hier viele Wege nach Rom.

Z.B. Man schalte einen PMOS Transistor in die 5V Versorgung, nehme ein 
CMOS RS-Flip-Flop (einfach aus 2 NOR Gattern aufgebaut) dessen Ausgang 
den Transistor ansteuert, einen Taster (nach 5V) am Set-Eingang des 
Flip-Flop und 2 IO-Pins des uC. Ein Eingangspin mit dem Set-Eingang 
verbunden (um über den Taster dann das Ausschalten einzuleiten) und ein 
Ausgangspin an den Reset-Eingang des Flip-Flop. Beide Flip-Flop Eingänge 
bekommen noch einen Pulldown Widerstand um undefinierte Zustände zu 
verhindern.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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6040 schrieb:
> Solche trivialen Probleme wurde schon 100.000 fach gelöst, bevor FRAM
> schick wurden.
Hast du bei der Einführung der Mosfets seinerzeit auch so argumentiert?
Wer kein FRAM nehmen will, oder sich nicht vorstellen kann, dass ihn das 
irgendwas vereinfachen könnte, der nimmt halt keines. Ganz einfach.

Torsten C. schrieb:
> Prinzipiell sehe ich Stromausfall als kein relevantes Scenario an. Ich
> kann mich nicht daran erinnern in den letzten 15 Jahren je einen gehabt
> zu haben.
Ich kann dir von mindestens 6 Stück im vergangenen Jahr berichten. Und 
das sagen die Stromlieferanten dazu:
https://www.wa-stromerzeuger.de/stromausfaelle-in-deutschland/
Und die überwachende Behörde:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/Versorgungsunterbrech_Strom_node.html

Wenn der Stromausfall egal ist, ist denn dann dieser Status, der sich 
alle Sekunde mal ändert, tatsächlich so relevant?


BTW: aus gegebenem Anlass (manch einer kann sich da mit den vielen Namen 
schon mal vertun) gilt weiterhin "nur 1 Nutzername pro Thread". Mehr 
dazu in den Nutzungsbedingungen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Alex (Gast)


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Du könntest einen EERAM anstatt EEPROM nutzen:
https://www.microchip.com/design-centers/memory/serial-eeram

Dir stehen damit unbegrenzte Schreibzyklen zur Verfügung und der 
Baustein speichert bei Spannungsausfall selbstständig die Daten in das 
EEPROM.

von Peter D. (peda)


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Der AVR kann seine VCC mit der internen Band-Gap reziprok messen. Wenn 
z.B. VCC auf 4,5V abgesunken ist, schaltet man alle unnötigen 
Verbraucher ab und speichert im EEPROM. Der Elko muß dann so berechnet 
werden, daß beim letzten Byte noch >1,8V anliegen.
Zur Sicherheit speichert man 2 Datensätze mit CRC.

von 6040 (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Hast du bei der Einführung der Mosfets seinerzeit auch so argumentiert?

Hast Du gleich nach Einführung der Mosfets jedes noch so triviale 
Problem, das seit Generationnen mit NPN / PNP gelöst wurde, gleich 
mittels Redesign auf Mosfet umgestellt, einfach weil das geht?

Der TO hat bereits eine Schaltung und eine MCU mit der er arbeitet, das 
Problem ist lächerlich klein, warum also auf zusätzliches FRAM oder MCU 
Exot mit FRAM wechseln?

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