Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Energie/Magnetfeld der Spule schnell abbauen


von Reinhard Krist (Gast)


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Hallo zusammen.
Ich bin noch am basteln einer Steuerung.
Ich habe eine Spule mit 0,5 mm Draht 4100 Windungen.
Das Problem, wo ich habe, dass sich das Magnetfeld der Spule zu langsam 
abbaut. Meine Schaltung ist  ca. 5mS (Südpol)ein    1mS aus (Pause) 
5mS ein (Nordpol). Ich hab schon eine Shottky Diode für den Back EMF 
eingebaut.
Was kann ich noch machen, damit sich Energie in der Spule schneller 
abbaut.
Mein 2. Gedanke ist   soll ich vielleicht in der Pausezeit einen ? 
einbauen, der das Magnetfeld abbaut.

Ich bin sehr dankbar für jede Hilfe.
Noch was
Ich bin kein Elektroniker---deshalb Erklärungen bitte ganz einfach 
evtl. mit Zeichnung

: Verschoben durch Moderator
von Achim S. (Gast)


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Reinhard Krist schrieb:
> Ich hab schon eine Shottky Diode für den Back EMF
> eingebaut.
> Was kann ich noch machen, damit sich Energie in der Spule schneller
> abbaut.

Damit der Strom sich schnell abbaut, muss eine entsprechend große 
Gegenspannung anliegen. Die "Schottky-Dioden für den Back EMF" bewirken 
das Gegenteil: sie begrenzen die Gegenspannung auf einen kleinen Wert 
indem sie den Strom weiter fließen lassen. Bei deiner Brückenschaltung 
wird die Energie der Spule ins Versorgungsnetz zurückgespeist (also z.B. 
in die Ausganskondensatoren deines Netzteils).

Die Schottky-Dioden zu entfernen nutzt aber auch nicht viel, weil dann 
die Body-Dioden der MOSFets in deiner Brücke deren Funktion übernehmen.

Mögliche Wege zu einer höheren Gegenspannung wären
1) Betreibe deine Brücke generell mit einer höheren Spannung. Dann 
steigt beim Einschalten der Strom natürlich auch schneller an, so dass 
du evtl. deine Einschaltpulse verkürzen musst. Dafür hast du beim 
Ausschalten auch eine höhere Gegenspannung, die den Strom schneller 
abfallen lässt. Hier kannst du einfach so weit gehen, wie dein Netzteil, 
deine FETs und deren Gate-Treiber es zulassen.
2) du könntest die Back-EMF soweit ansteigen lassen, dass die Brücke es 
noch überlebt aber die Gegenspannung an der Spule größer wird. Dazu z.B. 
eine Diode in die Zuleitung zur Brücke setzen, die eine Rückspeisung der 
Spulenenergie zum Netzteil verhindert. Dann steigt beim Abschalten die 
Versorgungsspannung der Brücke (hinter der Diode) durch die Back-EMF 
entsprechend weit an. Du musst den Spannungsanstieg so begrenzen (z.B. 
per Varistor), dass deine Brücke und die Diode es überleben.

von Reinhard Krist (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Betreibe deine Brücke generell mit einer höheren Spannung.

Hallo Achim
Also  Danke erst mal für deine Antwort.
Dein Vorschlag Nr. 1
Also.... Spannung erhöhen....  Hm  ich hab jetzt 2 Batterien a 12 V, 
weil mein 24v Netzgerät den Geist aufgegeben hat.
Die H Brücken können auch nur max 27V.
Meinst du die 3 V bringen was?

von Reinhard Krist (Gast)


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Achim S. schrieb:
> eine Diode in die Zuleitung zur Brücke?

Also nur in den + zur Habrücke  ?  in den - von der H Brücke keine Diode 
nötig?
Kann ich meine zusätzliche Shottky dioden wieder entfernen?
Weisst du  ich hab bei meiner Konstruktion das Problem , dass der Motor 
nicht hoch dreht. Er dreht nur 240 Umdrehungen.  Soll ich vielleicht die 
Pause weglassen beim Umschalten von N auf S


Varistor  sagst du   hab noch nie was davon gehört  welcher  und wie 
einbauen?

von Joachim B. (jar)


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Achim S. schrieb:
> Die Schottky-Dioden zu entfernen nutzt aber auch nicht viel, weil dann
> die Body-Dioden der MOSFets in deiner Brücke deren Funktion übernehmen.

das lässt sich doch verhindern mit Sperrdioden am FET.
Ich hatte mal gelernt das Freilaufdioden in Verbindung seriell mit 
Z-Dioden schneller die magn. Energie abbauen weil die Z-Spannung x Strom 
mehr Leistung abbaut.

: Bearbeitet durch User
von Reinhard Krist (Gast)


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Hallo Achim   hab noch was vergessen  es sind 48 Spulen

von Joachim B. (jar)


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von Achim S. (Gast)


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Reinhard Krist schrieb:
> Die H Brücken können auch nur max 27V.
> Meinst du die 3 V bringen was?

Nö, die paar Prozent mehr machen kaum einen Unterschied.

Wenn die Brückentransistoren nur 27V aushalten, dann kannst du halt nur 
mit 27V arbeiten.

Reinhard Krist schrieb:
> Also nur in den + zur Habrücke  ?

Das wäre dann eine Möglichkeit, wenn die Back-EMF wesentlich größer 
werden dürfte. Aber darf sie nicht, weil deine Brücke schon fast am 
Limit ihrer Spannungsfestigkeit ist - dann kommst du mit dieser Brücke 
halt nicht weiter.

Reinhard Krist schrieb:
> Soll ich vielleicht die
> Pause weglassen beim Umschalten von N auf S

Wenn du schnelle Stromänderungen in Induktivitäten willst, dann musst du 
mit großen Spannungen arbeiten. Wenn deine Brücke mit 24V fast am Limit 
ist, dann bist du auch am Limit deiner Stromänderungsgeschwindigkeit. 
Ein bisschen an der Pause variieren, nutzt da leider so gut wie gar 
nichts.

von Reinhard Krist (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Wenn deine Brücke mit 24V fast am Limit ist, dann bist du auch am Limit
> deiner Stromänderungsgeschwindigkeit

Das heißt, ich soll mir eine bessere H Brücke besorgen die mehr Spannng 
vertägt?

von Achim S. (Gast)


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Reinhard Krist schrieb:
> Das heißt, ich soll mir eine bessere H Brücke besorgen die mehr Spannng
> vertägt?

Wenn du schneller ummagnetisieren willst, dann brauchst du mehr 
Spannung, ja. Und im Augenblick limitieren sowohl deine Versorgung als 
auch deine Brücke die Spannung auf 24V.

Dein Projekt ist ja offenbar einen Elektromotor mit Permanentmagneten im 
Rotor, bei dem du selbst durch die externe Brückenschaltung 
umkommutierst, richtig? Den Motor kannst du spaßeshalber auch als 
Generator betreiben. Also klemme mal die Brückenschaltung ab, treibe 
deinen Motor mit den "240 Umdrehungen" an und schau, welche Spannung 
induziert wird.

Sind es zufällig grade 24V? Dann wirst du mit deiner 24V-Brücke auch nie 
mehr als diese Drehzahl erreichen.

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