Forum: Haus & Smart Home Kabel zur Garage 10mm², 16mm² Erdkabel, Gummileitung?


von Thomas (kosmos)


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mal ne frage an die Profis, habe ein schwarzes Leerrohr(Kabuflex) zur 
Garage (glaub 80mm Durchmesser) sind etwa 18 Meter vom 
Kellerhauptverteiler bis zum Garagenverteiler. Viel Geräte werden da 
nicht betrieben, ne Hebebühne, ein Schweißgerät die Seitensektionaltore, 
etwas Werkzeug mit Ladegeräten usw. also nichts was dauerhaft viel Strom 
zieht.

10mm² wären doch absolut ausreichen oder lieber gleich 16 mm² legen, 
Platz wäre ja genug da aber braucht mans?

Was haltet ihr von Gummischlauchleitung wäre am Verteiler leichter zu 
biegen bzw. verlegen. Darf normalen Feuchtraumkabel durch die 
Kabeflexrohre oder rechnet man da mit Kondensat...?

von oszi40 (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> gleich 16 mm² legen,
> Platz wäre ja genug da aber braucht mans?

1.Tabelle Leitungslänge und Querschnitt suchen.
2.Viele kaufen jetzt ein E-Auto. Möchtest Du es später nur langsam 
laden??

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas O. schrieb:
> Was haltet ihr von Gummischlauchleitung wäre am Verteiler leichter zu
> biegen bzw. verlegen. Darf normalen Feuchtraumkabel durch die
> Kabeflexrohre oder rechnet man da mit Kondensat...?

Mit dem NYM im Leerrohr über längere Strecken würde ich nicht gehen.

Für die Erde gibt es NYY.

Wie viele Meter sind es denn? Es wird keine riesengroße Strecke sein 
oder?

Kabelkosten sind einmalkosten und hinterher ist man froh über etwas 
Reserve.

Elektrofahrzeug wurde schon genannt, ev. PV-Anlage auf die Garage?

von Hubert M. (hm-electric)


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NYY-J ist das einzigste richige Kabel dafür. (Erdkabel)
Ich würde auch ein 5X16mm² nehmen, da hat man immer genug Reserve...

von hinz (Gast)


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Hubert M. schrieb:
> NYY-J ist das einzigste richige Kabel dafür. (Erdkabel)

Naja, das gängigste und günstigste geeignete.


> Ich würde auch ein 5X16mm² nehmen, da hat man immer genug Reserve...

Nach der Philosophie also ehr NYY-J 5X35mm^2...

Ich würde auch 5x16mm^2 nehmen, aber nur weil es weniger starr ist als 
5x10mm^2, da mehrdrähtige statt eindrähtige Adern.

von Sven L. (sven_rvbg)


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hinz schrieb:
> Ich würde auch 5x16mm^2 nehmen, aber nur weil es weniger starr ist als
> 5x10mm^2, da mehrdrähtige statt eindrähtige Adern.

Ich kenne NYY-J als 16mm² nur als starr!

von Thomas (kosmos)


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danke für die Vorschläge mit Erläuterungen dazu.

Wie seht ihr die Gummischlauchleitungen H07RN-F 5G16. Wäre auch noch mal 
etwas flexibler zum Verarbeiten oder spricht hier etwas dagegen.

von Hauke (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Wäre auch noch mal
> etwas flexibler zum Verarbeiten oder spricht hier etwas dagegen.

Die ist doch für Festverdrahtung unzulässig, oder?

von hinz (Gast)


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Hauke schrieb:
> Thomas O. schrieb:
>> Wäre auch noch mal
>> etwas flexibler zum Verarbeiten oder spricht hier etwas dagegen.
>
> Die ist doch für Festverdrahtung unzulässig, oder?

Nein, erfordert aber meist Zugentlastung.

Und vor allem ist H07RN-F etwa doppelt so teuer wie NYY.

von Erich (Gast)


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Sven L. schrieb:
>> Ich würde auch 5x16mm^2 nehmen, aber nur weil es weniger starr ist als
>> 5x10mm^2, da mehrdrähtige statt eindrähtige Adern.
>
> Ich kenne NYY-J als 16mm² nur als starr!

Es scheint hier beide Varianten zu geben.
https://www.zaehlerschrank24.de/kabel-leitungen/erdkabel-nyy-kupfer/nyy-16-mm/nyy-5-adrig-5x16mm.html

Das mehrdrähtige wäre mir hier den kleinen Aufpreis wert.

Gruss

von Overkill (Gast)


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Overkill. Natürlich ist 5x16qmm eine optimale Lösung. NYY 5x6qmm reichen 
aber doch völlig bei 18m Länge in der Praxis.

Kann mit 32A abgesichert werden, d.h. es können 22 kW übertragen werden.

Drehstrom muß es sein, da Hebebühne und die meisten Schweißgeräte das 
fordern (hängen meistens zwischen zwei Außenleitern).

von hinz (Gast)


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Erich schrieb:
> Das mehrdrähtige wäre mir hier den kleinen Aufpreis wert.

Unbedingt!

von hinz (Gast)


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Overkill schrieb:
> NYY 5x6qmm reichen
> aber doch völlig bei 18m Länge in der Praxis.

Natürlich würden auch 6qmm reichen, aber etwas mehr ist kein Fehler, und 
10qmm ist zum einziehen und verlegen doch etwas unangenehmer als 
mehrdrähtige 16qmm.

von Pete K. (pete77)


Angehängte Dateien:

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Anbei eine Grafik mit Berechnung gefunden bei wallbox-info.de.

von E-Mail (wird nicht angezeigt): (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> 10mm² wären doch absolut ausreichen oder lieber gleich 16 mm² legen,
> Platz wäre ja genug da aber braucht mans?

Ich hab 5x2,5mm² gelegt. Das reicht für 2 E-Autos (Ladeleistung 3,7kW) 
und die gesamte Beleuchtung. Warum nur 2,5mm²? Weil es reicht, und durch 
die vorhandenen Löcher gepasst hat.
Aktuell nutze ich zum Laden meines Autos sogar nur 10A. Weil das die 
PV-Anlage zuverlässiger herbringt als 16A.

Wenn du ganz zukunftssicher sein willst, leg 5x6mm² für 32A. Es kostet 
halt mehr.

Mehr ist nur dann sinnvoll, wenn das Kabel sehr lange sein wird.

von Skyper (Gast)


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Was nützen die 5x6mm² für eine 32A Steckdose, wenn man für Licht und 
Beleuchtung wieder 1P / 16A benötigt... also benötigt mann eine 
Unterverteilung - und die sollte nach man nach Norm mit 5x16mm² 
anschließen...

von E-Mail (wird nicht angezeigt): (Gast)


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Skyper schrieb:
> Was nützen die 5x6mm² für eine 32A Steckdose, wenn man für Licht
> und
> Beleuchtung wieder 1P / 16A benötigt... also benötigt mann eine
> Unterverteilung - und die sollte nach man nach Norm mit 5x16mm²
> anschließen...

Nach welcher Norm genau?
Was spricht gegen 5x6mm², bei passender Absicherung VOR der Leitung 
natürlich und unter Beachtung sämtlicher Vorschriften.

Mein ganzes Haus hängt nur an 5x6mm². Und nein, das habe nich ich
hingepfuscht, sondern das hat der zertifizierte dreifachgesalbte 
Gildeelektriker des Netztbetreibers so gebaut.

von E-Mail (wird nicht angezeigt): (Gast)


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Wenn eine Wallbox mal dransoll, müsste man übrigens folgendes noch 
beachten:
Eine Wallbox verlang oft einen eigenen FI. Teilweise sogar Typ B 
(welcher teuer ist).

Der Grund ist, dass DC-Fehlerströme einen FI Typ A lahmlegen können. 
Auch wenn die Wallbox eine DC-Fehlerstromerkennung hat, kann trotzdem 
der vorgelagerte FI lahmgelegt werden.

Somit ist es nicht möglich, eine Wallbox hinter dem FI des Hauses 
anzuschließen.
Wenn da Steckdosen ranmüssen, dann ist tatsächlich eine Unterverteilung 
nötig.
Das sollte man gleich richtig einplanen, sonst muss man später wieder 
umbauen.

Für die üblichen Ladeziegel ist das im Normalfall nicht nötig, was ein 
weiterer Vorteil einer einphasigen Lösung ist.

von Thomas (kosmos)


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danke für den Tip men dem anderen FI.

Vom Keller geht es so los 50A Panzersicherungen -> SLS35 -> Zähler -> 
auf 4 x SBN35 (Keller, EG, OG, Garage) und in der Garage ist ein neuer 
Verteiler habe dort mal 3 FIs, wenn da vielleicht in 10 Jahren ne 
Wallbox kommt (Autos wurden erst neu angeschafft), kann ich da immer 
noch nen anderen FI reinmachen.

Ich denke das ich 3 Kabel a 5x10mm² Gummileitung lege, das sollte für 
alle Fälle reichen, selbst wenn ne Wallbox und PV auf die Garage kommt.

2 x und LAN(Erdkabel) kommt auch mit ins gleiche Kabuflex, wenn ich den 
Außenschirm im Keller einseitig auf PE lege dürfte da keine 
Induktionsspitze durch kommen oder? Habe nämlich nur 1 Kabuflex gelegt.

von Skyper (Gast)


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E-Mail (wird nicht angezeigt): schrieb:
> Mein ganzes Haus hängt nur an 5x6mm². Und nein, das habe nich ich
> hingepfuscht, sondern das hat der zertifizierte dreifachgesalbte
> Gildeelektriker des Netztbetreibers so gebaut.

Das wiederspricht auf jedenfall der TAB... dort steht ein Verweis auf 
die Norm zur Dimensionierung des Hauptstromversorgungssystems in 
Wohngebäuden ist DIN 18015-1 einzuhalten. Alle anderen 
Hauptstromversorgungssysteme sind entsprechend ihrer 
Leistungsanforderung zu dimensionieren. Bei 1-5 Wohnungen erfordert das 
Belastbarkeit des Kabels bzw. der Leitung von 63A.

Das scheint sich aber nur auf die Leitung HAK/Zähler(schrank) -> 
Unterverteilung zu beziehen... vermutlich kommt daher die Forderung, 
weitere Unterveiteilungen ebenfalls mit 16mm² anzubinden... wieder was 
gelernt!

von Sven L. (sven_rvbg)


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Ich weiß nicht warum man sich wegen paar Euro Kupfer zu tote sparen 
muss.

Idealerweise vom Zählerschrank ohne RCD bis in die Garage, dort einen 
kleinen Verteiler aufbauen mit entsprechenden RCD und LS und wenn man es 
ganz schön machen will für das Licht einen eigenen RCBO.

Wenn man am basteln ist und das Licht geht wegen eines Fehlers in der 
Maschine die man verwendet aus, dann ist das unschön.

Man kann sich auch eine Wallbox besorgen, die den teueren Typ A RCD 
schon verbaut hat, gibt es nämlich auch!

Weiterhin sollte man eig. ein Leerrohr zw. Zählerplatz und Wallbox legen 
zwecks Fernsteuerbarkeit.

Wenn man eine eigene PV-Anlage hat, dann gehört zu dieser eine Steuer 
bzw. Datenleitung gezogen. Das kommt aber ganz auf die Wallbox an, wie 
diese mit dem Wechselrichter komuniziert. Es gibt welche die über 
Ethernet sprechen, es gibt welche, die nur Einschaltkontkate nutzen, 
oder es gibt auch Systeme die über einen Bus wie CAN oder RS485 
kommunizieren.

Auch gibt es Systeme, bei denen vom Wallboxhersteller ein Smartmeter in 
den Zählerschrank kommt, ähnlich wie der EnFluRi bei der PV-Anlage,

Oder auch zu überlegen wäre, wenn man keine eigene PV-Anlage bertreibt, 
ob man der Wallbox ein eigenes Kabel vom Zählerschrank direkt spendiert 
da es künftig eigene Stromtarife für's Laden geben wird.

Wallbox ist also nicht gleich Wallbox, am Ende gehört da mehr dazu, wie 
die einfache Frage nach dem richtgen Kabel!

von Thomas (kosmos)


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naja ich denke ich habe in meiner Installation mehr FIs als andere LS im 
Haus,von Sparen kann da nicht die Rede sein. Ich sehe aber für 5 x 16mm² 
im Moment noch keinen Bedarf, denke ich bin mit 3 mal 5x10mm² sowieso 
flexibler also einmal für die Versorgung Garage einmal für extra Wallbox 
und ggf. einmal zurück für PV. Dazu lege ich noch 2 LAN Kabel einmal 
fürs Netzwerk und das 2te Kabel für nen Bus o.ä.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wie lang die Strecken so sind, hast Du noch nicht beantwortet...

von Thomas (kosmos)


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gleich im ersten Beitrag: 18 Meter

von Ich (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Idealerweise vom Zählerschrank ohne RCD bis in die Garage, dort einen
> kleinen Verteiler aufbauen mit entsprechenden RCD und LS und wenn man es
> ganz schön machen will für das Licht einen eigenen RCBO.
>
> Wenn man am basteln ist und das Licht geht wegen eines Fehlers in der
> Maschine die man verwendet aus, dann ist das unschön.

So hab ich das in der Werkstatt bereits und wird auch so in der Garage 
und Scheune eingebaut.
Im Falle eines Defektes, oder Überbelastung einer Maschine betrifft es 
nicht das ganze Haus und durch den zweiten RCD fürs Licht stehe ich 
nicht im Dunkeln. Gerade bei (aus)laufenden Maschinen ein gehöriger 
Sicherheitsgewinn.

Die paar Euro mehr sind hier sehr gut investiert.

Beitrag #6507617 wurde vom Autor gelöscht.
von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas O. schrieb:
> gleich im ersten Beitrag: 18 Meter

Uuuuuuuups Sorry =)

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