In meiner Werkstatt habe ich ein Lichtband mit Leuchtstoffröhren. Ca. 24 Meter lang, müssten etwa 800 Watt sein. Nun ist mir aufgefallen, das der zugehörige Sicherungseinsatz (Schmelzsicherung), deutlich wärmer ist, als die anderen Sicherungen. Elektriker kam vorbei und nahm die Wärmebildkamera. Es sind gute 20 Grad. Er hat natürlich die Klemmen kontrolliert, meint aber: Das macht nichts. Meine Fage: Ist das wirklich normal? Grüße Bernd
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Verschoben durch Moderator
Bei Dauerlast ja. Schließlich sollen die ja "durchbrennen", wenn es denen bei Überstrom zu warm wird. Bei Unterstrom wird es denen eben nur warm, ohne durchzubrennen. Ist nun mal das Prinzip der Schmelzsicherungen ...
Du kannst mal schauen, welche max. Verlustleistung für die Elemente angegeben wird. Dann kann man eher abschätzen, welche Leistung da bei 16A in Wärme umgesetzt wird. Aber aus Langeweile habe ich es gerade selbst gemacht: https://ep-de.mersen.com/sites/mersen_de/files/DS-NEOZED-D0-fuse-links-gG-400-440VAC-DE.pdf 2,1W bei 16A. Bei 800W sind es ~0,45W. Dazu kommt die Scheinleistung. Und dann nur 20°C? Vielleicht ist der Übergangswiderstand bei diesem Einsatz höher? Für mich klingt das noch normal. Tausch mal die Sicherung, vielleicht hilft es ;)
Bernd F. schrieb: > In meiner Werkstatt habe ich ein Lichtband mit Leuchtstoffröhren. > Ca. 24 Meter lang, müssten etwa 800 Watt sein. Unter der Annahme, dass die nicht kompensiert sind, fließen rund 6,5 Ampere durch die Sicherung. Da ich es ja immer wissen will: Ich habe gerade eine kleine 16A zur Hand, Aufdruck "LJS Neozed" und packe die mit 4 Klemmen ans Labornetzgerät. Bei 4 Ampere messe ich 28 mV, also hat die 7 Milliohm. Macht bei 6,5A rund 46mV = 0,3 Watt in der Sicherungspatrone. Spürbar warm müsste da aus den Übergangswiderständen im Halter kommen, einen Halter habe ich leider nicht in der Bastelschublade greifbar.
Bernd F. schrieb: > deutlich wärmer ist, als -Licht brennt dauernd, ein Schleifbock läuft 5 Minuten? -In einfachen Fällen könnte der Sicherungsdraht verzundert sein mit den Jahren (ähnlich wie an Lötspitze Material weniger wird). Deswegen zuerst Sicherung tauschen. -Mal vergleichende Messung mit Zangenamperemeter? -Phasenkorrekturkondensatoren/Blindstrom?
Das Lichtband ist schon so aufgebaut, dass jede zweite Leuchtstoff- röhre einen Kondensator hat. Morgen will ich mal einen einfachen Test machen: Das ist eine ganze Reihe von den 16 A Schmelzsicherungen, ich tausche mal die Anschlüsse. Wenn das so warm bleibt, ist es normal. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Meine Fage: Ist das wirklich normal? keine Ahnung was bei dir normal ist, das Folgende fand ich zufällig als ich mal wieder kontrollierte, das war eines von drei Teilen was ich vor über 30 Jahren beim Einzug nicht erneuerte!
Sowas passiert. Bei mir hat sich nach drei Jahren fehlerfreiem Normalbetrieb die Waschmaschinensteckdose zum spontanen Abkokeln entschlossen. Kurz vor'm Flammen schlagen, Stecker und Dose waren danach quasi eins und ließen sich nur nach Wiedererwärmung trennen. Waschmaschine 5 Minuten heizen lassen, dann kam er raus wie der Löffel aus'm Honig. Immerhin den Stecker konnte ich retten und mit viel Mühe von der aufgeschmolzenen Plastik-Kacke befreien, die Dose war definitiv hin. Warum keine Ahnung. Diese Klemmscheiße ist eben doch nicht so gut wie Wago&Co denken, aber man bekommt ja nichts anderes mehr. Mit Schraubklemmen und Federring wäre das nicht passiert. Zum Glück konnte man das Kabel in der Wand noch retten. Alles blank gemacht, neue Dose und seit dem funktionierts wieder. Mal sehen wie lange, die Dosen gabs evtl. nicht umsonst im Doppelpack.
Bernd F. schrieb: > In meiner Werkstatt habe ich ein Lichtband mit Leuchtstoffröhren. > Ca. 24 Meter lang, müssten etwa 800 Watt sein. 800 Watt und 16 Ampere Sicherung wird heiß, kann nur bedeuten, dass es Kontaktprobleme gibt im Si-Halter...
Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. Woher hast du deine 800Watt überhaupt? Leuchtstofflampe Watt mal X oder hast du die tatsächlich gemessen? Wenn ja mit was? Mach mal deine Leuchtstofflampen auf und schau ob da überall Kompensationskondensatoren verbaut sind, oder ob die irgendwo anders drin sind, bzw überhaupt welche hast. Wenn deine Leuchtstofflampen nicht kompensiert sind, kann da auch mal schnell das 1,5-2 fache an Strom fließen. Desweiteren hoffe ich mal das du kein 1,5mm² drin hast. Bei der Absicherung wäre eine 1,5mm² Leitung nämlich definitv zu lang.
Ben B. schrieb: > die Dosen gabs evtl. nicht umsonst im Doppelpack. Beim Aldi? Dann schimpfe auch nicht über die schlechte Qualität.
Alex schrieb: > Es gibt noch eine weitere Möglichkeit. > > Woher hast du deine 800Watt überhaupt? > Leuchtstofflampe Watt mal X oder hast du die tatsächlich gemessen? > Wenn ja mit was? > > Mach mal deine Leuchtstofflampen auf und schau ob da überall > Kompensationskondensatoren verbaut sind, oder ob die irgendwo anders > drin sind, bzw überhaupt welche hast. > > Wenn deine Leuchtstofflampen nicht kompensiert sind, kann da auch mal > schnell das 1,5-2 fache an Strom fließen. *Vor Inbetriebnahme des Mundwerkes Hirn einschalten! * >> Das Lichtband ist schon so aufgebaut, dass jede zweite Leuchtstoff- >> röhre einen Kondensator hat.
Ben B. schrieb: > Diese Klemmscheiße ist eben doch nicht so gut wie Wago&Co denken Lag wohl eher nicht an der Klemmscheiße, sondern am sich schleichend erhöhenden Übergangs-R zwischen Steckdose und Stecker.
Achim B. schrieb: > Ben B. schrieb: >> Diese Klemmscheiße ist eben doch nicht so gut wie Wago&Co denken > > Lag wohl eher nicht an der Klemmscheiße, sondern am sich schleichend > erhöhenden Übergangs-R zwischen Steckdose und Stecker. Mir fiel auf, dass der Stecker der Waschmaschine sich erwärmte, passiert ist noch nichts. Ich hatte meinen Zwischenschalter in Verdacht, nee, der war's nicht. Dann gab es einen neuen Netzstecker und gut war. Den angespritzten Netzstecker habe ich mit etwas Kabel abgeschnitten, alle drei Adern verdrillt / verlötet und dann an den Stiften eine Vierpolmesung gemacht, unverdächtig. Dann mit Schukokupplungen wiederholt, siehe da, das reicht zum Warm werden. Diagnose: Die Vernickelung der Steckerstifte war schuldig, über die Jahre angegammelt. Das kann ich mir in feuchter Umgebung bei langer Nutzung mit jeder Art Kontakt vorstellen!
Manfred schrieb: > Die Vernickelung der Steckerstifte war schuldig Neben schlechtem Kontakt außen ist auch die ungenügende Verpressung des Kabels ein beliebter, versteckter Fehler von angegossenen Sachen. Ob TO Bernd jetzt schon mal seine Sicherung 16A zum Test getauscht hat?
oszi40 schrieb: > Neben schlechtem Kontakt außen ist auch die ungenügende Verpressung des > Kabels ein beliebter, versteckter Fehler von angegossenen Sachen. Du hast meinen Text genau gelesen? Das war meine erste Idee, wurde in meinem Fall aber eindeutig als nicht schuldig ausgemacht.
> Beim Aldi? Dann schimpfe auch nicht über die schlechte Qualität. Nein, beim Hornbach. Und außerdem ists toll wie Du gegen mich wetterst weil ich mich über die Qualität solcher Produkte aufrege, vergisst aber total, daß ich die abgekochte Dose nicht eingebaut hab. > Lag wohl eher nicht an der Klemmscheiße, sondern am sich > schleichend erhöhenden Übergangs-R zwischen Steckdose und Stecker. Watt is?! Dann würden ständig Steckdosen deswegen abfackeln wo der Stecker längere Zeit in der Dose bleibt und außerdem war insbesondere eine der Klemmen besonders stark verbrannt. Also man hat definitiv gesehen wo das Ding am heißesten wurde und das waren nicht die Kontakte des Steckers. > Neben schlechtem Kontakt außen ist auch die ungenügende Verpressung > des Kabels ein beliebter, versteckter Fehler von angegossenen Sachen. Kann ich für meinen Fall ausschließen, der Stecker ist nach wie vor in Betrieb und hat bislang keine weiteren Probleme gemacht.
Joachim B. schrieb: > keine Ahnung was bei dir normal ist, das Folgende fand ich zufällig als > ich mal wieder kontrollierte, das war eines von drei Teilen was ich vor > über 30 Jahren beim Einzug nicht erneuerte! Nee, du hast vor 30 Jahren vergessen, diese festzudrehen.
michael_ schrieb: > Nee, du hast vor 30 Jahren vergessen, diese festzudrehen. Ach ja, der bedauernswert einfach strukturierte michael_ wieder.
Manfred schrieb: > Den angespritzten Netzstecker habe ich mit etwas Kabel abgeschnitten, > alle drei Adern verdrillt / verlötet und dann an den Stiften eine > Vierpolmesung gemacht, unverdächtig. > > Dann mit Schukokupplungen wiederholt, siehe da, das reicht zum Warm > werden. > > Diagnose: Die Vernickelung der Steckerstifte war schuldig, über die > Jahre angegammelt. So ein Quatsch! Vernickelung der Steckerstifte? Alter Fehler, die Crimpung im Stecker ist schuld. Erzähl das deiner Oma.
michael_ schrieb: > Nee, du hast vor 30 Jahren vergessen, diese festzudrehen. dafür müsste ich eine Fach Firma sein, also nein nicht vergessen!
24m bei 1200er Röhren sind ca. 800W an den Röhren. Dazu noch Drosselverluste und Phasenwinkel. Unkompensiert fließt 20 x 0,45A = 9A. Bei 1600er Röhren 9,75A. Bei 20° Erwärmung vermute Kappe innen oxidiert oder staubig/dreckig.
Gestern habe ich die Anschlüsse im Sicherungskasten getauscht. Die Erwärmung (Ich kann sie mit der Hand deutlich spüren), ist mitgewandert. Das ist also völlig normal. Grüße Bernd
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