Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik HOHNER-Orgaphon 60N Reparatur


von Markus (Gast)



Lesenswert?

Hallöchen.

Ich habe mir wieder etwas zugemutet, was meine
"Elektroreparatur-Fähigkeiten" vermutlich übersteigt und dementsprechend 
bettel ich ein weiteres Mal um eure HIlfe:

Es geht um Folgendes:

Ein Freund von mir hat sich vor kurzem einen angeblich funktionsfähigen
Hohner Instrumentenverstärker (Modell Orgaphon 55N).
Zugelegt.

Beim ersten Test fiel jedoch auf, das keiner der 4 Eingänge 
funktioniert,
also erstmal obligatorisch Röhren angeschaut, nach Wacklern gesucht..
zu finden war jedoch nichts!

Also: Chassis abgebaut, eigepackt und in die Bastelecke bei mir 
geliefert.
Zum Glück konnten wir noch ein Schaltbild von besagtem Verstärker 
ergattern (siehe Bildanhang)

also erstmal Signalwegverfolgung angeschmissen und die Ververstärker 
durchgegangen, dabei fiel auf: Nach der ersten Stufe "verschwidet" das 
Signal
(geht im leichten Netzrauschen unter).


Also Versorgungspannung(en) überprüft:
Und hier weiß ich schon nicht weiter...
Laut Schaltplan müsste der Kollektorwiederstand des Verstärkers (also A) 
an 6,3 Volt Wechselspannung (also der Röhrenheizung) liegen, was ja 
schonmal seltsam wäre, aber was nun völlig den Rahmen sprengt, ist die 
Tatsache, das die "Spannungschiene", an welche sämtliche 
Vorverstärkerstufen angeschlossen sind eine Spannung von c.a 180 Volt 
gegen Masse führt, was eindeutig zu viel für einen BC109C sein dürfte. 
(Siehe Bildanhang)

Mein Problem liegt also zum Einen in meiner Unfähigkeit den Schaltplan 
zu 100% zu interpretieren und zum Anderen verstehe ich die 180 Volt auf 
der Versorgungsschiene nicht...
Hat jemand Ahnung von der Kiste?

: Verschoben durch Moderator
von M.M.M (Gast)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Laut Schaltplan müsste der Kollektorwiederstand des Verstärkers (also A)
> an 6,3 Volt Wechselspannung (also der Röhrenheizung) liegen, was ja

Fehler im Schaltplan? Kann ja mal vorkommen. Läßt sich doch 
nachverfolgen/-messen, wo der Anschluß liegt. Ich tippe mal auf 4, 
sofern ich die Zahlen richtig lese.

> schonmal seltsam wäre, aber was nun völlig den Rahmen sprengt, ist die
> Tatsache, das die "Spannungschiene", an welche sämtliche
> Vorverstärkerstufen angeschlossen sind eine Spannung von c.a 180 Volt
> gegen Masse führt, was eindeutig zu viel für einen BC109C sein dürfte.

Da sind ja auch noch Widerstände, an denen Spannung abfällt.

> (Siehe Bildanhang)

Hast Du Dir die Bilder mal selbst angeschaut? Erkennt man ja nix drauf.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Laut Schaltplan müsste der Kollektorwiederstand des Verstärkers (also A)
> an 6,3 Volt Wechselspannung (also der Röhrenheizung) liegen, was ja
> schonmal seltsam wäre, aber was nun völlig den Rahmen sprengt, ist die
> Tatsache, das die "Spannungschiene", an welche sämtliche
> Vorverstärkerstufen angeschlossen sind eine Spannung von c.a 180 Volt
> gegen Masse führt, was eindeutig zu viel für einen BC109C sein dürfte.
> (Siehe Bildanhang)

Woraus schlußfolgerst Du das? Aus dem Schaltplan ist das jedenfalls 
nicht erkennbar. Da ist lediglich Ein-/Ausgang der Stufe und die 
zugehörige Masse eingezeichnet. Bloß weil bei der Detailzeichnung der 
der Transitorstufen der Spannungspin mit 8 bezeichnet ist, bedeutet dies 
noch lange nicht das dieser Pin dann auch auf Pin 8 des Netzteiles geht.
Soweit man was auf dem mehr als miserablen Foto des Schaltplanes 
erkennen kann, würde ich sagen das der Pin 8 der Transistormodule auf 
Pin 5 Netzteil geht, aber man erkennt es nicht wirklich. Es sollte doch 
wohl klar sein das eine Vorverstärkerstufe nicht mit Wechselspannung 
betrieben wird.

Ansonsten hilft Messen und man glaubt es kaum, die meisten Multimeter 
haben einen Leitungsprüfer. Mit dem und dem Schaltplan sollte man 
schnell Licht ins Dunkel bringen von wo die Stufe genau mit Spannung 
versorgt wird. Vermutlich geht das schneller als das Schreiben Deines 
Postes.

von Zeno (Gast)


Lesenswert?

Nachtrag: Pin 4 wie von M.M.M geschrieben wäre auch ein Kandidat.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Danke für die Rückmeldung, mir ist klar, dass die Versorgung über den 
"Pin" 5 am meisten Sinn ergibt, jedoch messe ich eine Spannuung von c.a 
150 Volt HINTER dem Emiterwiderstand im Leerlauf, was immernoch viel zu 
viel sein dürfte.


P.S.: mir fällt jetzt gerade erst auf, dass da ja nen Spannungsteiler im 
"Netzteilblock" integriert ist, welcher Pin 5 mit 62 Volt versorgt, mal 
sehen
ob da alles in Ordnung ist.

Wie dem auch sei, bis dahin hoffe ich, Alle kommen gut durch diese 
ekelhafte Zeit und vielen Dank..

von M.M.M (Gast)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Danke für die Rückmeldung, mir ist klar, dass die Versorgung über den
> "Pin" 5 am meisten Sinn ergibt, jedoch messe ich eine Spannuung von c.a

Hast Du denn nicht mal die Anschlüsse nachverfolgt? Vielleicht magst Du 
das mal als srstes klären.

> 150 Volt HINTER dem Emiterwiderstand im Leerlauf, was immernoch viel zu
> viel sein dürfte.

Wo ist denn "hinter dem Emitterwiderstand"? Also zwischen den 510 Ohm 
und den 100 kOhm? Und da hat sich der parallel zum 100 kOhm liegende 
10µ/70V Kondensator noch nicht verabschiedet? Kann ich mir jetzt nicht 
so recht vorstellen.

Oder meinst Du vielleicht eher "am Kollektor" des Transistors? Ja, da 
können 150V anliegen, z.B. wenn der Transistor sperrt oder wenn er 
defekt ist.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Sry Ja ich meinte den Kollektor

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.