Hallo, ich habe mal eine Frage zu Multilayer. Solangsam aber sicher komme ich an meine Grenzen was das Dual Layer angeht. Da bleibt wohl auf kurz oder lang nur Multilayer. Die Platinenmaße dürfen sich nicht ändern, aber es muss noch einiges dazu. Multilayer würde ausreichen. 4 Layer. Jetzt eine Frage zum Routing... Man routet und "zieht" sich die Leitungen dann mit DuKos nach "oben/unten". Ok, aber gibts da Design Rules? Also wenn man z.b. nur 3 Layer benötigt, könnte man eines nicht als VCC Layer nutzen und sich die Versorgungen da "hoch/runter" ziehen wo man sie benötigt oder ist es eher schlecht ein ganzes Layer mit VCC zu belegen.. usw..
Für gewöhnlich verwendet man man bei 4 Lagen zwei für die VCC/GND und dann zwei weitere für Signale/Daten etc.
Es ist sogar üblich, ganze Lagen für GND und VCC zu verwenden. Also, z.B. so: Layer 1 (Signale) Layer 2 (GND) Layer 3 (VCC) Layer 4 (Signale) Das ist in vielerlei Hinsicht günstiger: -Geringe Impedanzen in der Versorgung -Kapazität zwischen GND und VCC wirkt als "Stützkondensator" -Verbesserte EMV-Eigenschaften durch Massefläche, da Versorgungsflächen weniger anfällig für Schleifenbildung sind
Ja genau so wollte ich das machen. Also 2 Layer als Versorgungslayer und die anderen Daten/Signale.... Und wenn man jetzt mehrere Versorgungen hat? Macht man dann (1) Daten/Signale (2) GND (3) -12V (4) 5V (5) 12V (6) Daten/Signale als beispiel?
Kann man machen, oft gibt es dann auch mehrere GND-Layer. Je nach Platine brauchst du ja aber auch nicht ueberall 5V und 12V. Man kann das VCC-Layer dann auch auf der linken Platinenhaelfte durchgehend 5V haben und dann rechts 12V.
In diesem Fall könnte man auch mehrere Spannungen in einer Lage führen, dafür bräuchte man jetzt nicht zwangsläufig eine 6-lagige Platine - es wird ja mit jeder Lage teurer. Die Lage muss ja nicht als volle Kupferfläche ausgeführt werden, auch hier kann man normal entflechten. Bei GND empfiehlt sich aber die volle Fläche oder zumindest bereichsweise als Polygon gezogene Massefläche.
Christina A. schrieb: > Ja genau so wollte ich das machen. Also 2 Layer als Versorgungslayer und > die anderen Daten/Signale.... > > Und wenn man jetzt mehrere Versorgungen hat? Packt man meist mehrere Spannungen in eine Ebene, denn die ist durch eine Versorgung meist nicht voll genutzt. Man braucht schon SEHR kompakte Baugruppen, wenn man mehrere Ebenen jeweils für nur eine Versorgungsspannung nutzen muss.
Ganze Versorgungslagen werden zwar oft gemacht, braucht man aber nicht immer. Wenn du bisher mit zwei Lagen ausgekommen bist, keine definierten Leiterimpedanzen brauchst, und nur niederfrequente Signale hast, keine schnellschaltenden Bauteile, keinen Schaltregler und ähnliches Ungemacht nicht hast, sehe ich keine Notwendigkeit für eine durchgängige Versorgungslage. Wenn du z.B. "nur" eine sehr umfangreiche Schaltung für Audioanwendungen hast, d.h. Signale bis 20kHz, dafür aber mit hundert Mischern, Filtern, usw. kann es schon sinnvoll sein auf eine flächige Versorgungslage zu verzichten und mehr Platz für Signalleitungen zu haben. Auch wenn man wenigstens mit einer durchgängien Bezugspotentiallage nichts verkehrt macht. Was wichtig ist: Die Leiterkartenfertiger fertigen dir immer 2*n Lagen. Du kannst zwar auch ein Layout mit drei Lagen einreichen, das wird dann aber prozessbedingt eine vierlagige Platine, bei der man eine Lage komplett weggeätzt hat. Also Verschwendung, nichts gespart ohne etwas zu gewinnen. Günstig ist es außerdem, das Cu gleichmäßig zu verteilen, d.h. Cu-Lagen und Signallagen von oben nach unten gleichmäßig streuen. Also z.B.: - - - - - Signal --------- Vcc --------- Gnd - - - - - Signal NICHT: - - - - - Signal - - - - - Signal --------- Vcc --------- Gnd Wenn sich beim Löten nachher die Oberseite sehr viel stärker ausdehnt als die Unterseite (weil Cu und Trägermatieral unterschiedliche Ausdehungskoeffizienten haben), verbiegt sich die Platine. Das sieht scheiße aus, gibt mechanische Spannungen im Material...alles Dinge, die man nicht will. Ob du jetzt durchgängige Versorgungslagen willst oder sogar brauchst, kommt auf deine Schaltung an. Nur weil es gefühlt jeder auch so macht heißt das ja noch lange nicht, daß es bei dir auch notwendig und für dich optimal ist. Es gibt nicht selten für Außen- und Innenlagen unterschiedliche Designregeln. Wie die lauten, kommt auf deinen Fertiger an. Die wissen was sie können und zun das normalerweise auf ihrer Webseite kund. Und Achtung: Nicht alles was gerade noch so geht, geht auch billig. Wenn der Fertiger mehrmals genau hinsehen muß ob die Platine gut wird, kostet es meist extra.
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