Ich verstehe noch nicht ganz wie ich von einem Crimp-Terminal zu dem passenden Werkzeug komme und welche Alternativen "Universal" Werkzeuge es da gibt? Z.B. wird man mit einem Hand-Crimper für 1438299-4 auch sicher noch die anderen Male Crimps von GET.64 quetschen können.
Wow, scheinbar gar nicht so einfach meine Frage... habs fast befürchtet. Was ich finde, wenn ich mal was finde sind Matritzen für div. TE Werkzeuge die aber alle nicht unbedingt 100% passen, preislich aber um die 500-600€ liegen(!). Die Zangen, oft Multipurpose einsetzbar, sind dagegen noch recht "günstig".
Was soll man sagen... Crimp-Werkzeuge sind immer ein Graus. Man sollte sich immer genug Zeit lassen um für sich den perfekten Stecker zu suchen, denn bei den Preisen der Zangen macht man das freiwillig nicht oft. Wenn dann Kunden wieder andere haben möchten, muss man teilweise die Beschaffung auf diese abrechnen. Sehr ungern, aber bei den unverschämten Preisen und wenig wieder Verwendbarkeit selbst innerhalb eines Herstellers ist das eben so. Hilft Dir zwar nun gerade nicht weiter, aber ich wollte etwas wegen den von Dir gefundenen Preisen beitragen. TE hat eigentlich einen ganz guten Support innerhalb DE. Ich habe auch vor dem Problem gestanden und dann dort angerufen. Björn
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Hallo, schau dich einmal bei IWISS um. Von denen (bei Amazon bestellt) habe ich folgende Presszange https://iwiss.com/product/sn-2549-wire-crimping-tool-28-18awg/ für Crimpkontakte für 3/4 polige Lüfterstecker, damit presse ich auch die minderwertigen China Steckbrettjumperkabel nach. Vielleicht musste auch verschiedene Ausführungen bestellen um die 100% passende zu erwischen. Sie sind zumindestens bezahlbar.
Das ist ein Open-Barrel-Typ. Hast Du mal bei https://www.engineertools-jp.com/home nachgeschaut? Irgendwo gibt's dort PDFs mit Kompatibilitätslisten (finde ich gerade nicht, die haben die Seite umgebaut). Edit: hier sind sie, weiter unten auf der Seite: https://www.engineertools-jp.com/pad111213 Aber selbst wenn der Kontakt nicht gelistet ist, kannst Du über den Vergleich der Spezifikation des Kontaktes und des Crimp-Einsatzes abschätzen, ob das funktioniert. Die PAD-1x sind erschwinglich. Ich bin damit zufrieden.
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Np R. schrieb: > Hast Du mal bei https://www.engineertools-jp.com/home nachgeschaut? Ja, habe ich auch in einem anderen Thread schon drüber gelesen. Schade nur das man das Teil recht umständlich aus dem Ausland bestellen muss.
Also das Thema ist ja immer was man selbst so für Ansprüche hat und ausgeben kann und will. Zwar könnte ich mir eine passende Zange für 350 Euro kaufen aber ich will es nicht ;-) weil es ja eben mit einer nicht getan ist. Zwar sind die guten Handwerkzeuge (Frame only) von TE noch erschwinglich (um die 100,- €) aber dafür die Matrizen mit teils 500€ und mehr wie bei dem SDEs kaum interessant für Privatanwender. Andererseits, "Wer billig kauft, kauft zweimal" und die Erfahrung habe ich leider auch machen müssen... Anfangs dachte ich das so ein günstiger Komplettsatz wie z.B. von Toolcraft (siehe Foto) wäre für mich doch ausreichend. Also habe ich mir eine PZ-500 im Köfferchen mit etlichen Matrizen zugelegt. Das Ding hat eine Ratschenfunktion und Lösemechanismus und ermöglicht einen werkzeuglosen schnellen Wechsel der Matrizen von denen es auch eine große Auswahl gibt. Soweit nicht die schlechtesten Eigenschaften. Unter Strich habe ich nun ein Zangenset im Wert von 150,- € da liegen, musste aber feststellen das die Matrizen extrem ungenau gefertigt sind und so auch die Quetschungen aussehen. Entweder halten sie nicht, schneiden den Terminal einmal durch oder diese bleiben in der Senke "kleben" und durchs rauspuhlen bricht man besonders die kleinen leicht ab. Kabelschuhe und Koaxstecker mögen damit noch klappen, aber für feine Crimparbeiten meiner Meinung nach ungeeignet. Daraufhin habe ich, ebenfalls aus Empfehlungen hier aus dem Forum so eine IWISS China-Zange für 20,- € besorgt. Damit muss man jeden Crimp in zwei Schritten fertigen, aber das wäre mir egal. Zwar sind die Senken schon wesentlich präziser gefertigt aber auch sehr schmal und dadurch verzieht sich das Werkzeug leicht. Die Crimps sind danach immer irgendwie bananenförmig und müssen zurückgebogen werden. Und jetzt stehe ich vor meiner 3. Generation Quetschwerkzeug... Diese Engineertool-Zange (die größere der beiden) macht schon einen ganz guten Eindruck. Aber auch hier ist das einfummeln der Adern/Terminals so eine Sache. Die hat keinen Anschlag und keine Führung. Man muss also auch den Terminal leicht einpressen, dann die Ader nachschieben, alles gut festhalten und dann crimpen. Ebenfalls muss man mit der Hand die Einpresstiefe "regulieren". Ja, bei dem Preis sicher nicht anders machbar. In meine engere Wahl wäre nun ein Zangenset von Knipex gekommen, bestehend aus: Zange mit Koffer (Knipex 97 43 200) für ca. 110,- € Positionierhilfe (Knipex 97 49 25 1) für ca. 60,- € Drahtanschlag (Knipex 97 49 28 1) für ca. 25,- € Matrize (Knipex 97 49 26) AWG 24-20, 18, 16 für ca. 200,- € oder (Knipex 97 49 54) 0,5-2,5mm² für ca. 100,- € --------------------------------------------------- also ca. 300-400 € Oder diese Hazet 4658-10. Die sieht garnicht so schlecht aus.
Olli Z. schrieb: > Schade nur das man das Teil recht umständlich aus dem Ausland bestellen > muss. Hast Du mal bei TME geschaut? Die liefern doch sehr schnell.
Bevor ich letztlich den Sprung auf deutlich teurere Crimpwerkzeuge vollziehe probiere ich zu guter Letzt noch die IWISS SN-58B aus. Die gibt es bei Jeff B's Store für knapp 30,- €. Zumindest was man so sieht schaut ganz vielversprechend aus. Man hat eine Einstellmöglichkeit für die Crimp-Kraft. Die Matrize schaut zumindest gefräst, evtl. sogar geschliffen aus und sie crimp in einem Zug die Adern und die Isolierung. Ich bin mal gespannt und werde berichten wie sie sich im Vergleich zur schmalen IWISS-Variante schlägt. Und dann wäre ja da noch diese IWS-3220M, welche mir wie eine Billigkopie der Hazet/Molex aussieht. Preisleich auch im 25,- € Segment. Ich bin ganz ehrlich, meine Erwartungshaltung ist niedrig bei einem Preis für den man gerade mal einen vernünftigen Schraubendreher bekommt...
Olli Z. schrieb: > Jeff B's Store Link? Olli Z. schrieb: > probiere ich zu guter Letzt noch die IWISS SN-58B aus Bitte berichte, was dabei heraus kommt. Ich bin zwar mit der Engineer sehr zufrieden, vermisse auch die Ratschenfunktion nicht sondern genieße eher, dass ich mehr Kontrolle darüber habe, was ich wo wie stark crimpe, aber man muss ja die Augen offen halten. Information hat noch nie geschadet. ;-)
Gern, dann will ich mal... zunächst möchte ich vorwegschicken das ich sicher kein Maßstab in Sachen Crimpwerkzeug-Beurteilung bin! Ich sehe das noch von der naiven Seite und bin sicher das den Fachleuten hier im Forum ganz andere Dinge wichtig sind als mir. Also die Zange kam über Jeffs großen Online-Shop (A****n), ist schlicht verpackt ohne jegliche Anleitung, Tabellen oder sowas. Auch auf der Matrize oder der Zange ist keinerlei Kennzeichnung vorhanden wie man es vielleicht sonst so kennt (AWG-Größen oder Ringdurchmesser). Das empfinge ich persönlich als kleiner Nachteil, denn da es eine Universalzange ist würde ich mir die für die jeweiligen Terminals verwendete Senke aufschreiben wollen. Also muss ich erstmal selbst was einkratzen. Auch fehlt so jeder Hinweis welcher Durchmesser es denn ist. Die Zange selbst liegt gut in der Hand. Die Entriegelung funktioniert. Die Krafteinstellung, naja, was will man für das Geld erwarten, löst einfach nur die Entriegelung der Ratschenmechanik aus. Man muss aber selbst darauf achten dann auch zu öffnen, denn wenn man weiter zudrückt, also einfach durchdrückt, dann übt man die maximale Kraft auf den Crimp aus. Von daher gibt es hier von meiner Seite auch eher einen Minuspunkt für eine vorgetäuschte aber leider unbrauchbare Funktion da praxisfremd. Die Matritze ist wohl aus zwei Teilen gefertigt, eines für den Adermantel und eines für die Seele. Als Versuchsobjekt habe ich GET.64 Male Terminals verwendet und 0,35 mm² Kupferleitung. Die Terminals sind etwas tricky weil der Teile der den Mantel der Leitung hält abgesenkt ist und keine gerade Linie mit dem Adernteil bildet (siehe Foto). Dadurch werden die gequetschten Terminals leicht schräg am Ende. Das stört aber scheinbar nur optisch, denn in eine GET.64 Buchse lassen sie sich ohne Widerstand einführen. Ich habe dann erstmal ohne Leitung eine Probequestschung mit einem Termin in der kleinsten, der nächst größeren und die noch nächst größeren Senke durchgeführt. Die kleinste ist die an der Aussenseite der Zange (und hier sieht man schon wie blöd es ist keine Bezeichnung auf der Matrize zu haben...) Das Ergebnis im Bild. Die Positionierung klappt gut, bei den GET.64 Terminals muss ich jetzt nichts vorbiegen. Ich habe den Pin eingelegt und so weit zugedrückt das er hält aber noch offen ist. Dann die Ader durchgeführt. Und hier zeigt sich die Stärke einer Positionierhilfe. Weil diese nämliche bei der IWISS SN-58B fehlt muss man erahnen wie weit die Adern rein muss. Auch muss man sie dann während dem Crimpvorgang so halten. Man verrutscht dabei schnell. Die Terminals haben sich nach dem öffnen der Zange problemlos aus der Senke gelöst, selbst aus der vermutlich zu kleinen, ersten. Die Matrize ist leicht eingeölt, vermutlich damit sie keinen Flugrost ansetzt? Darüber und den Rest der Materialeigenschaften möchten bitte Fachleute Auskunft geben, das ist nicht so meine Welt ;-) Die Senken und Gegenstücke sind präzise und scharfkantig, ganz anders wie bei meiner eigentlich mehr als doppelt so teuren Toolcraft PZ-500. Ich habe habe von einem Terinal den hinteren Flügel abgezwickt und somit nur die Adern gequestsch weil ich mal wissen wollte wie gut diese Quetschung ist. In den Schraubstock eingespannt konnte ich die Adern nicht rausziehen ohne das diese abrissen. Das scheint mir eigentlich ok. In der zweiten Senke legt sich der Flügel nur um die Isolierung der Leitung und hält diese meiner Meinung nach nicht genug fest. Bei der ersten Senke werden die Oberseiten der Flügel nochmals gedreht und drücken sich ein Stück in die Isolierung ein. Das sieht besser aus. Unterm Strich muss ich sagen das ich mit der Zange bislang die besten und auch unkompliziertesten Quetschungen durchgeführt habe, im Vergleich zu den schmalen IWISS und meiner Toolcraft. Der Preis spricht ja für sich und das man dafür keinen gehärteten und geschliffenen Werkzeugstahl erwarten darf wie vermutlich bei der Knipex. Mal schaun was ich mir als nächstes zulege... liebäugele mit der Hazet 4658-10. Die ist gerade noch bezahlbar finde ich und sieht richtig gut aus. Was sicher extrem hilft ist eine Positionierhilfe und Halterung für die Ader während dem Questvorgang. So, jetzt dürfen die Experten meine Laien-Halbwissen-Aussagen gern verreißen :-)
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