Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 230V detektieren für Anschluss an I/O Pin eines ESP8266


von Hans Schmidt (Gast)


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Hallo,

hatten einen Wasserschaden (Glück gehabt, nichts richtig schlimmes 
passiert) im Flur und es muss u.a. eine Zwischendecke aus Gipskarton neu 
abgehängt werden. Somit komme ich (zerstörungsfrei) an den Hohlraum 
dazwischen. An der Gipskartondecke hängt eine Deckenlampe, wobei die 
über eine Wechselschaltung (vorderes/hinteres Ende des Flurs) geschaltet 
wird. An die Zuleitung zu den Schaltern selbst komme ich nicht ran, ich 
kann quasi nur die geschalteten 230VAC der Lampe abgreifen. Außerdem 
liegen in der Zwischendecke noch andere Versorgungsleitungen.
Da ich die Lampe nun gerne "smart" machen wollte, habe ich folgendes 
Ansinnen:
- neue 230V Versorgungsleitung verlegen und damit über ein Netzteil 
einen kleinen ESP8266 speisen
- außerdem die Deckenlampe abklemmen und über diese neue Leitung 
versorgen
- der ESP bekommt dann
     o ein Relais das die neue 230V Versorgungsleitung zur Deckenlampe 
schaltet
     o einen Radarsensor
     o die alte/jetzige 230VAC Zuleitung der Deckenlampe an einen I/O 
Pin
angeschlossen
==> Logik soll dann so sein: wenn die Lampe über einen der 
Wechselschalter geschaltet wird, dann hat das Vorrang und das Relais 
zieht an/fällt ab. Wenn der Radarsensor auslöst (kann schön unsichtbar 
hinter der Gipskartondecke sein), dann geht das Licht für 2min an (also 
Relais zieht für 2min an). Die SW macht mir keine Probleme, Problem sehe 
ich bei der Erkennung der 230VAC an einem I/O Pin.

Leider ist bei mir
https://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Galvanisch_getrenntes_Abfragen_von_230V_Wechselspannung
ohne Funktion (Schaltbild sagt nur: kann nicht geladen werden), weshalb 
ich auf
https://www.mikrocontroller.net/attachment/300011/Unbenannt.png
zurückgreifen würde.
Den Optokoppler hätte ich sogar noch da, einen Funkentstörkondensatore 
X2 100nF auch, nur einen "großen" 1k Widerstand nicht. Muss es hier so 
ein Monster (z.B: Reichelt IRC T2B791001FLF) sein um die 
Spannungsfestigkeit zu erreichen, oder geht das aus der Erfahrung raus 
auch mit mehreren kleinen bedrahteten die in Reihe und ggf. auch 
Parallel liegen?

Gruß, Hans

von Klaus R. (klara)


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Hans Schmidt schrieb:
> Den Optokoppler hätte ich sogar noch da, einen Funkentstörkondensatore
> X2 100nF auch, nur einen "großen" 1k Widerstand nicht. Muss es hier so
> ein Monster (z.B: Reichelt IRC T2B791001FLF) sein um die
> Spannungsfestigkeit zu erreichen, oder geht das aus der Erfahrung raus
> auch mit mehreren kleinen bedrahteten die in Reihe und ggf. auch
> Parallel liegen?

Hallo,
ich hatte mir mal mit Hilfe von LTspice einen Netzdetektor entwickelt. 
Außer dem Optokoppler ist alles in SMD.
mfg Klaus

von MaWin (Gast)


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Hans Schmidt schrieb:
> Leider ist bei mir
> 
https://www.mikrocontroller.net/articles/230V#Galvanisch_getrenntes_Abfragen_von_230V_Wechselspannung
> ohne Funktion

Die Schaltung ist halt nicht netzgetrennt.

>  (Schaltbild sagt nur: kann nicht geladen werden), weshalb
> ich auf
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/300011/Unbenannt.png
> zurückgreifen würde.
> Den Optokoppler hätte ich sogar noch da, einen Funkentstörkondensatore
> X2 100nF auch, nur einen "großen" 1k Widerstand nicht. Muss es hier so
> ein Monster (z.B: Reichelt IRC T2B791001FLF) sein um die
> Spannungsfestigkeit zu erreichen, oder geht das aus der Erfahrung raus
> auch mit mehreren kleinen bedrahteten die in Reihe

Geht.

Es gibt noch weitere Schaltungen (ab Gegenrichtung)

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.3

von Hans Schmidt (Gast)


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Hallo,

danke euch beiden.
Wird dann wohl die verlinkte Version. Die Teile habe ich da und das kann 
ich schnell auf Lochraster aufbauen und in einen Schrumpfschlauch 
verpackt an den ESP anschließen.
Danke und frohes Fest vorab,

Hans

Beitrag #6516294 wurde vom Autor gelöscht.
von Hans Schmidt (Gast)


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kurze Rückmeldung: funktioniert perfekt. Wegen "smart" aber nicht 
schnell genug...
Aktuell wird der Eingang (sauber) eingelesen, per ESP via MQTT an den 
Server (FHEM) geschickt, verarbeitet, per MQTT wieder zurück an den ESP 
und dann geschaltet. Geht alles zügig (FHEM läuft auf einem NUC), aber 
ist doch eine merkliche Verzögerung.
Werde wohl Teile der Logik auf den ESP umziehen und die Deckenlampe 
selbst per 2 Relais (eltako 22001601) mit 230VAC Spulen anschließen: 
eine Relaispule über die Wechselschaltung/die Schalter in den Wanddosen 
gesteuert, die zweite Spule über den ESP. Den Ausgang/Wechsler der 
beiden Relais dann einfach parallel jeweils Richtung Lampe.
Mit nur einem Relais zu arbeiten ist mir zu unsicher, die Deckenlampe 
und die zusätzliche Versorgung laufen (sehr wahrscheinlich) auf 
unterschiedlichen Außenleitern/Phasen.

Gruß, Hans

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