Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Modifizierte DIY Nachttischlampe


von Daniel ". (chris96)


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Hallo liebes Forum
Ich wollte ein kleines Projekt starten, wofür ich eure Hilfe brauche. 
Mein Wissen über Elektronnik ist noch ziemlich beschränkt. Ich weiss, 
wie einige Teile funktionieren und hab auch schon kleiner Projekte 
(Frequenzweichen) zusammengelötet. Nun wollte ich mich an einer 
Pilzlampe, wie sie im angehängten Bild zu sehen ist, nach einem 
Youtubetutorial versuchen. Das wäre an sich kein Problem, da nur eine 5V 
Quelle mit einem Widerstan an eine LED gehängt wird. Meine Idee war nun 
aber, die Pilze als Lichtquelle für nächtliche Toilettengänge zu 
verwenden, in dem ich sie "pflückbar" mache. Ich hatte mir vorgestellt, 
vor oder nach dem Widerstand ein Kondensator zu betreiben, der die LED 
nach dem rausziehen (was mit kleinen Hohlsteckern und entsprechender 
Buchse im Holz möglich werden sollte) nachleuchten lassen könnte. Dazu 
wäre eine Nachleuchtzeit von etwa 10 Minuten ideal. Ich weiss wirklich 
nicht ob das möglich wäre und falls doch, was für Kondensatoren ich 
dafür benutzen sollte. Da ich leider keine Kondensatoren rumliegen habe, 
kann ich nicht mein bevorzugtes Trial and Error Prinzip anwenden. Über 
Antworten würde ich mich sehr freuen und lg
Daniel

von K. S. (the_yrr)


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Daniel ". schrieb:
> Ich weiss wirklich
> nicht ob das möglich wäre und falls doch, was für Kondensatoren ich
> dafür benutzen sollte.

nehmen wir mal für die LED  1mA bei 3V an, macht über 10 min:
0.001 A  3V  600s = 1.8J

für den Kondensator, angenommen du kannst 100% der Energie bis 0V 
Entladung nutzen:
1.8J = 1/2 C U^2
bei 5V und dann buck-boost zur LED mit 100% Effizienz: ~150mF
bei Entladung von 5V bis 3V, also nur buck Converter: ~230mF


Such mal nach Supercap/Goldcap usw. Die haben aber eher Maße im cm 
Bereich. Schaltwandler brauchst du auch noch, und 1mA für die LED reicht 
lange nicht um etwas zu sehen. 10mA könnten eher hinkommen, dann 
bräuchtest du schon 2-3F.

Alternativ ein mini LiPo, braucht dann nur einen Laderegler.

von Daniel ". (chris96)


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Erst mal vielen Dank für die Antwort:)
Nun da meine Prüfungen vorüber sind, würde ich mich gerne wieder meinem 
Projekt widmen. Ich habe mich mal nach Bauteilen umgeschaut und 
versucht, alleine durchzukommen, bin aber wieder am Punkt angelangt, bei 
dem ich Hilfe brauche. LiPo's will ich nicht unbedingt werwenden.. Ich 
habe mich dazu entschlossen, die Zeit des Leuchtens zu halbieren und 
dafür eine 50mA mit einer Nennspannung von 2.15V Led zu verwenden. Somit 
müsste ich nach meiner Theorie
0.05A * 2.15V * 300s = 32.25J
rechnen.
Falls ich 100% Effizienz hätte, bräuchte ich einen Kondensator mit 
2.58F. Dies würde ich mit 2Mal einem 1.5F SuperCap erreicht werden. 
Würde das gehen?
Und und könnte ich durch einen weiteren Kondensator den Buck Booster 
durch einen Buck Converter(ich habe bis jetzt immer nach dc/dc Wandlern 
geschaut, stimmt diese Bezeichnung auf deutsch?) ersetzen? Was für 
Spezifikationen sollte dieser haben? Ich war leider bei meiner Suche auf 
Conrad ziemlich erfolglos, da ich keine Ahnung von diesen Bauteilen 
habe.
Weiter habe ich mir überlegt, ob eine höhere Eingangspannung Vorteile 
mit sich bringen würde. Nach meiner Rechereche ist dies aber nicht der 
Fall, da sich die Zeit der Stromabgabe des Kondensators nicht ändern 
würde. Bitte korrigiert mich, falls ich damit falsch liege.
Bis jetzt glaube ich für einen Pilz zu brauchen:
- LED 50mA, 2.15V
- 3*Kondensator 1.5F, 5.5V
- Buck Converter Eingangsspannung zwischen 5V - 2.15V und 
Ausgangsspannung von 2.15V?
- Widerstand für LED um den Strom zu begrenzen?
- sonst noch was?

Für Antworten wäre ich erneut sehr Dankbar und LG
Daniel

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Daniel ". schrieb:
> Meine Idee war nun
> aber, die Pilze als Lichtquelle für nächtliche Toilettengänge zu
> verwenden, in dem ich sie "pflückbar" mache.

Also im Prinzip eine drahtlose Weihnachtsbaumbeleuchtung. Vielleicht 
welche, die mit Akku betrieben wird und an jeder Kerze einen Ladekontakt 
hat.

von Gustl B. (-gb-)


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von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Gustl B. schrieb:
> Mir wäre das mit dem großen Pilz auf Dauer zu lästig.

Dann lieber das andere Pils.

von Daniel ". (chris96)


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Christian H. schrieb:
> Also im Prinzip eine drahtlose Weihnachtsbaumbeleuchtung. Vielleicht
> welche, die mit Akku betrieben wird und an jeder Kerze einen Ladekontakt
> hat.
Danke für die Idee. Ich sah mich mal um und fand sogar Kerzen, die 
wieder aufladbar sind. Leider können diese aber nicht während des Ladens 
leuchten, weshalb sie für mein Projekt nicht in Frage kommen. Ausserdem 
sind sie ziemlich teuer... Was haltet ihr von meiner Idee mit den 
Kondensatoren?

von D00fi (Gast)


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> Was haltet ihr von meiner Idee mit den Kondensatoren?

Wenn du im dunklen auf dem Topf sitzen willst, nur zu.

von Daniel ". (chris96)


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D00fi schrieb:
>> Was haltet ihr von meiner Idee mit den Kondensatoren?
>
> Wenn du im dunklen auf dem Topf sitzen willst, nur zu.

Das will ich ja genau verhindern und trotzdem möchte ich meine müden 
Augen nicht mit dem grellen Licht in der Nacht aufwecken. Deshalb finde 
ich eine kaum sichtbare Lichtquelle auch sehr sinnvoll. Ich wäre 
wirklich dankbar für ernsthafte Antworten.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Ich habe so eine ähnliche Lösung "stationär"
in meinem Bad hängen...groß wie eine
Brotdose...teuer wie 50 Brotdosen...
10 Minuten leuchtet eine grüne LED gespeist
aus einem 10 F HyCap ... der wiederum am
Tage über Solarzelle geladen wird.

Geiler Scheiß :D

Also der WOW-Effekt der Pilzlampe ist echt
vorhanden und wenn du die "pflücken" kannst,
wertet dieses Feature das Lämpchen noch
1000 mal auf. Wenn du etwas zurückruderst
und dich aufm Klo mal ... beeilst... , kannst
du eine sehr elegate Lösung realisieren.
Daß die Pilze auf der Ladestation dann nur
langsam wieder heller werden, finde ich
persönlich angenehm.

gibt gleich den Link

von Udo S. (urschmitt)


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1F Goldcap und Ultrahelle Led mit Vorwiderstand auf 3-5mA Anfangsstrom 
in jeden Pilz. Versorgung mit 5V
Das könnte gerade so mit 5-10min hinkommen. Wird halt langsam immer 
dunkler.
Haben wir früher in Slotcars (Carrera Rennbahn) als Dauerbeleuchtung 
eingebaut, damals waren die Leds noch deutlich dunkler, hat trotzdem 1-2 
min nachgeleuchtet (bei 4 Leds).

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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so hier ist der Link :

https://www.reichelt.de/de/de/superkondensator-slim-form-1-0-f-2-7-v-1000-h-ko-sr2r7105-p244471.html?r=1

Der Supercap hat eine Nennkapazität von
1 F
Das besondere sind die Bauteilabmessungen.
4 mm Durchmesser und 25 mm lang - der
perfekte Pilzstiel - möchte ich meinen.

von Jörg R. (solar77)


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Ingo S. schrieb:
> so hier ist der Link :
>
> 
https://www.reichelt.de/de/de/superkondensator-slim-form-1-0-f-2-7-v-1000-h-ko-sr2r7105-p244471.html?r=1
>
> Der Supercap hat eine Nennkapazität von
> 1 F
> Das besondere sind die Bauteilabmessungen.
> 4 mm Durchmesser und 25 mm lang - der
> perfekte Pilzstiel - möchte ich meinen.

Der hat aber nur 2,7V, zuwenig für eine weiße LED.


@TO
Die Idee finde ich witzig. Sollen die LEDs auch im Pilz leuchten? Wie 
groß darf so ein „Stick“ sein?

Ich würde das Ganze auf 5V auslegen. Also Supercap für 5,5V der auf 5V 
(USB-Netzteil) geladen wird. Dahinter ein 3,3V LDO der die Led versorgt. 
Vorteil wäre das die LED nicht dunkler wird, jedenfalls bis die Spannung 
am C zu gering wird.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Daniel ". schrieb:
> 10 Minuten

erreichst du nicht mit einem simplen Kondensator.

Das ist eher eine Aufgabe für einen ATtiny13A, der kann die LEDs mit PWM 
dimmen und sich zum Schluss ganz schlafen legen. Das ganze Lässt sich 
sehr bequem mit 3 AAA Zellen (oder AG13, wenn es kleiner sein muss) 
versorgen.

Das ist doch ein super Projekt, ein bisschen programmieren zu lernen.
http://stefanfrings.de/mikrocontroller_buch/index.html

Alternativ kannst du das auch mit Arduino machen, dann sollte es aber 
der etwas teurere ATtiny45 sein.

von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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also hier :

http://www.muzique.com/news/not-a-joule-thief/

wird ein winziger, fertiger Step-up Converter
wunderbar
an einer LED implementiert.

Eine LED mit 5 mm Durchmesser, könnte also
unter ihrem Querschnitt locker den 4 mm
Supercap verbergen und auch den Converter!
Eingewickelt in "Pilzhaut" und der ganze Stiel
steht wunderbar in Proportion, ohne klobig
zu wirken...geschätzt kommt der Stiel mit
5 * 40 mm super aus ( entsprechend
handwerkliches Geschick vorausgesetzt ).
Dann sind 2,7 Volt genug und die LED hell.
Das ganze wird auch einige Minuten
funktionieren, nehme ich an.
Einen Vorwiderstand mit ein paar hundert
Ohm verlängert sicher die Freude - nur :D
dann triffst du vielleicht nicht mehr so gut...

: Bearbeitet durch User
von Ingo S. (Firma: privat) (nisus)


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Du könntest auch eine "Pilztankstelle" am Klo
hin bauen. Dann ist auch rückzu noch genug
Leuchtkraft.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Wie wäre es denn mit fluoreszierende Farben? Sieht für Pilze bestimmt 
super aus.

: Bearbeitet durch User
von Holger (Gast)


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wie wäre es die Energieversorgung automatisch umschaltend zu machen? .. 
Wenn der Pilz auf der Station steckt, bekommt die LED die Energie aus 
der Station. Nimmt man ihn raus, dann aus einer wechselbaren Primärzelle 
... sowas wie ein- oder zweimal AAA im Pilzstiel. Das Thema Aufladung 
entfällt dann.

Hätte den Vorteil, dass die Sitzung auch mal länger dauern darf. Für das 
bisschen LED halten diese Batterien dann ewig, da sie ja nur während der 
mobilen Phase gebraucht werden.

Gruß Holger

von Jörg R. (solar77)


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Holger schrieb:
> wie wäre es die Energieversorgung automatisch umschaltend zu machen? ..
> Wenn der Pilz auf der Station steckt, bekommt die LED die Energie aus
> der Station.

Na wie denn sonst?🤔 Natürlich kommt der Strom aus der Station.

: Bearbeitet durch User
von Holger (Gast)


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Jörg R. schrieb:
> Na wie denn sonst?🤔 Natürlich kommt der Strom aus der Station.

soweit habe ich das Projekt schon verstanden ... mein Vorschlag ging in 
die Richtung, darüber nachzudenken, die Energie im mobilen Betrieb aus 
Batterien zu holen, statt aus in der Station nachladbaren 
Kondensatoren/Akkus. Das senkt die Komplexität wesentlich.

von Peter D. (peda)


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Daniel ". schrieb:
> Nun wollte ich mich an einer
> Pilzlampe, wie sie im angehängten Bild zu sehen ist, nach einem
> Youtubetutorial versuchen.

Ein Link wäre schön. Man hat ja keinerlei Eindruck, wie groß alles ist.

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