Forum: Haus & Smart Home FI 2x gefallen und Sicherung für Obergeschoss 1x - Eurostecker scheint angekokelt?


von Niclas S. (nic_s42)


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Schönen Nachmittag alle,

Heute zu Mittag, als wir uns in der Mikrowelle was zum Essen gewärmt 
haben, ging auf einmal der FI raus.

So, FI wieder rein und es ging wieder alles.
Ich hatte in meinem Zimmer jedoch keinen Strom, d.h., runtergegangen zum 
Sicherungskasten und gesehen, dass eine Schutzsicherung unten war.

Die hab ich wieder raufgegeben, und ein paar Minuten ging auch alles, 
doch dann ruft mich meine Mutter an, dass der FI wieder unten ist und 
sie ihn nicht hochbekommt.

Nach einer Zeit ging er wieder rauf, und ich habe in meinem Zimmer ein 
bisschen geschaut, mit ausgeschaltenen Geräten. Ich habe den PC (600W) 
wegen Einschaltströmen und so als suspekt empfunden, doch dann steckte 
in den Eurostecker (also ohne Erde) welcher für das Netzteil meines 
Lenkrads war aus und siehe da: Ein Kontakt hat eine schöne Sonnenbräune, 
mit weißen Zeug auf dem Kunststoffgehäuse.

Nachdem ich den ausgesteckt hab, stürzt jetzt auch keine Sicherung mehr.

Hat der Stecker möglicherweise Schäden an meiner Steckerleiste 
verursacht? Wenn ja, sollte ich sie austauschen?

von Niclas S. (nic_s42)


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Ups, das gleiche Bild 2x hochgeladen - hier noch eine Nahaufnahme.

von oszi40 (Gast)


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Ursache evtl. schlecht gecrimpter Stecker
oder Steckdose mit Kinderfingerschutz, die lapprige Stecker schlechter 
vertragen. Also bitte auch Foto von zugehöriger STeckdose.

von Niclas S. (nic_s42)


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oszi40 schrieb:
> Ursache evtl. schlecht gecrimpter Stecker
> oder Steckdose mit Kinderfingerschutz, die lapprige Stecker schlechter
> vertragen. Also bitte auch Foto von zugehöriger STeckdose.

Jap, das ist solch eine Steckdose. Jedoch hat mir diese eigentlich noch 
nie Probleme gemacht.

von Reinhard S. (rezz)


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Niclas S. schrieb:
> Nachdem ich den ausgesteckt hab, stürzt jetzt auch keine Sicherung mehr.

Erklärt meiner Meinung nach aber nicht, weshalb der FI fällt. Ein 
Eurostecker oder das daran hängende Gerät hat doch normal keine 
Verbindung zum PE?

von Niclas S. (nic_s42)


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Reinhard S. schrieb:
> Niclas S. schrieb:
>> Nachdem ich den ausgesteckt hab, stürzt jetzt auch keine Sicherung mehr.
>
> Erklärt meiner Meinung nach aber nicht, weshalb der FI fällt. Ein
> Eurostecker oder das daran hängende Gerät hat doch normal keine
> Verbindung zum PE?

Das dachte ich mir original auch, aber irgendwas scheint da gewesen zu 
sein. Bisher ist seitdem ich den Stecker nicht mehr angesteckt habe auch 
nichts mehr passiert.
Man bedenke aber, dass auch die Schutzsicherung gefallen ist.

von MaWin (Gast)


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Niclas S. schrieb:
> doch dann steckte in den Eurostecker

Wasser reingelaufen ?

von Dominik J. (d-r-j)


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Niclas S. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Niclas S. schrieb:
>>> Nachdem ich den ausgesteckt hab, stürzt jetzt auch keine Sicherung mehr.
>>
>> Erklärt meiner Meinung nach aber nicht, weshalb der FI fällt. Ein
>> Eurostecker oder das daran hängende Gerät hat doch normal keine
>> Verbindung zum PE?
>
> Das dachte ich mir original auch, aber irgendwas scheint da gewesen zu
> sein. Bisher ist seitdem ich den Stecker nicht mehr angesteckt habe auch
> nichts mehr passiert.
> Man bedenke aber, dass auch die Schutzsicherung gefallen ist.


Ein Gerät mit Eurostecker hat Normalerweise keine Verbindung mit dem PE. 
Aber oben stand das Netzteil gehört zu einem Lenkrad, und ist vermutlich 
über USB mit dem Computer verbunden.


Wenn das Netzteil Defekt ist, könnte über dem USB-Kabel und dem PC der 
Strom fließen(und den PC dabei mit beschädigen) um die Sicherung 
auszulösen.

Feuchtigkeit in der Steckdosenleiste wäre natürlich auch möglich.

von Ralf X. (ralf0815)


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Niclas S. schrieb:
> Heute zu Mittag, als wir uns in der Mikrowelle was zum Essen gewärmt
> haben, ging auf einmal der FI raus.
>
> So, FI wieder rein und es ging wieder alles.
> Ich hatte in meinem Zimmer jedoch keinen Strom, d.h., runtergegangen zum
> Sicherungskasten und gesehen, dass eine Schutzsicherung unten war.
>
> Die hab ich wieder raufgegeben, und ein paar Minuten ging auch alles,
> doch dann ruft mich meine Mutter an, dass der FI wieder unten ist und
> sie ihn nicht hochbekommt.
>
> Nach einer Zeit ging er wieder rauf, und ich habe in meinem Zimmer ein
> bisschen geschaut, mit ausgeschaltenen Geräten.

Eine ggf. wichtige Info fehlt:
War beide male nach dem Fliegen des FI auch der LS für Dein Zimmer 
draussen?

von Niclas S. (nic_s42)


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Dominik J. schrieb:
> Niclas S. schrieb:
>> Reinhard S. schrieb:
>>> Niclas S. schrieb:
>>>> Nachdem ich den ausgesteckt hab, stürzt jetzt auch keine Sicherung mehr.
>>>
>>> Erklärt meiner Meinung nach aber nicht, weshalb der FI fällt. Ein
>>> Eurostecker oder das daran hängende Gerät hat doch normal keine
>>> Verbindung zum PE?
>>
>> Das dachte ich mir original auch, aber irgendwas scheint da gewesen zu
>> sein. Bisher ist seitdem ich den Stecker nicht mehr angesteckt habe auch
>> nichts mehr passiert.
>> Man bedenke aber, dass auch die Schutzsicherung gefallen ist.
>
>
> Ein Gerät mit Eurostecker hat Normalerweise keine Verbindung mit dem PE.
> Aber oben stand das Netzteil gehört zu einem Lenkrad, und ist vermutlich
> über USB mit dem Computer verbunden.
>
>
> Wenn das Netzteil Defekt ist, könnte über dem USB-Kabel und dem PC der
> Strom fließen(und den PC dabei mit beschädigen) um die Sicherung
> auszulösen.
>
> Feuchtigkeit in der Steckdosenleiste wäre natürlich auch möglich.

Wow, daran hab ich garnicht gedacht. Ein echter Profi.

Ja, das Netzteil ist mit dem Lenkrad verbunden, wessen Steuereinheit für 
die Axen, Knöpfe und das FFB zum PC mit USB geht. Das könnte es sogar 
ziemlich sicher sein.
Wegen Feuchtigkeit in der Leiste finde ich das sehr unwahrscheinlich, da 
die Leiste hinter meinem PC (also kein Ort wo ich Getränke hinstellen 
würde) unter der Tischkante installiert ist, und das auch noch gedreht.

Aber deine Ferntheorie klingt für mich sehr plausibel, Ich habe gerade 
auf das Netzteil gesehen und das wurde 2008 gebaut. Ich habe aber noch 
eines von Voltcraft rumliegen, auch die 24V, also könnte ich mal 
tauschen und sehen ob das geht.

von Niclas S. (nic_s42)


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Ralf X. schrieb:
> Eine ggf. wichtige Info fehlt:
> War beide male nach dem Fliegen des FI auch der LS für Dein Zimmer
> draussen?

Komischerweise Nein.

Soweit ich weiß: Das erste mal beide draußen, das zweite Mal nur der FI. 
Danach Eurostecker raus, Sicherungskasten hat nicht mehr gemeckert.

von Ralf X. (ralf0815)


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Niclas S. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Eine ggf. wichtige Info fehlt:
>> War beide male nach dem Fliegen des FI auch der LS für Dein Zimmer
>> draussen?
>
> Komischerweise Nein.
>
> Soweit ich weiß: Das erste mal beide draußen, das zweite Mal nur der FI.
> Danach Eurostecker raus, Sicherungskasten hat nicht mehr gemeckert.

Das ist nicht so schön.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein fliegender LS auch den FI raushaut, ist 
bedeutend höher, als andersrum.
Nur ist auch das möglich, aber (meist/oft) noch einiges komplizierter 
nachzuvollziehen.

War denn beide Male die Mikrowelle in Betrieb?

von oszi40 (Gast)


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Niclas S. schrieb:
> Ich habe den PC (600W)
> in den Eurostecker (also ohne Erde) welcher für das Netzteil meines ...

Ob das Lenkrad am PC steckte. Üblicherweise ist der Schutzleiter mit der 
PC-Masse verbunden. Was noch alles angesteckt war wissen wir noch nicht. 
Es ist aber nicht ganz unwahrscheinlich, dass auch ein fehlerhafter 
Störschutzkondesator oder eine Masseverbindung woanders noch geerdet 
ist? Dann könnte der FI evtl. auslösen. 
Funktionsskizze:https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#/media/Datei:FISkizze.svg

von Niclas S. (nic_s42)


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Ralf X. schrieb:
> Das ist nicht so schön.
> Die Wahrscheinlichkeit, dass ein fliegender LS auch den FI raushaut, ist
> bedeutend höher, als andersrum.
> Nur ist auch das möglich, aber (meist/oft) noch einiges komplizierter
> nachzuvollziehen.
>
> War denn beide Male die Mikrowelle in Betrieb?

Nein, nur beim ersten Mal. Aber wie Dominik schon geschrieben hat, ist 
die Wahrscheinlichkeit dass das Netzteil über die Masse vom PC und des 
Lenkrads den FI rausgehauen hat erachtlich hoch.

von Niclas S. (nic_s42)


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oszi40 schrieb:
> Ob das Lenkrad am PC steckte. Üblicherweise ist der Schutzleiter mit der
> PC-Masse verbunden. Was noch alles angesteckt war wissen wir noch nicht.
> Es ist aber nicht ganz unwahrscheinlich, dass auch ein fehlerhafter
> Störschutzkondesator oder eine Masseverbindung woanders noch geerdet
> ist? Dann könnte der FI evtl. auslösen.
> 
Funktionsskizze:https://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstrom-Schutzschalter#/media/Datei:FISkizze.svg

Jap, das ist er. Sonstiges was angesteckt waren sind 2 Monitore, mein 
Verstärker am AUX Anschluss des PCs und ein paar USB Geräte wie Webcam, 
Tastatur, Maus, also Geräte die kein anderes Potenzial haben können als 
das von dem USB Anschluss.

Wo sollte dieser Störschutzkondesator enthalten sein? Mir fällt derzeit 
nicht mehr als mein PSU ein.

von Mani W. (e-doc)


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Niclas S. schrieb:
> Jap, das ist solch eine Steckdose. Jedoch hat mir diese eigentlich noch
> nie Probleme gemacht.

Billigklump und schön deformierte Erdfeder im unteren Teil des Photos,
sieht irgendwie aus wie geschmolzenes Plastik...

Ich tippe mal auf diese, wahrscheinlich brandelt es unterhalb...

: Bearbeitet durch User
von Thorsten S. (thosch)


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Hast du eine Katze in der Wohnung?
Die vielleicht auch noch an die Steckdose rankommt?

Einem Funkamateur aus meinem Bekanntenkreis, hat seine Katze
die Stromversorgung im Haus lahmgelegt, indem sie die schön warme 
Kurzwellen-Röhrenendstufe als Katzenklo mißbraucht hat.
Mehrere Kilovolt Anodenspannug und Katzen-Pipi sind eine ungünstige 
Mischung...
In der Endstufe flog die Anodensicherung und im Haus der RCD (aka FI).

Das Mühsamste in solchen Fällen ist immer, im Dunkeln herauszufinden, 
welches Gerät den RCD auslöst und am Wiedereinschalten hindert.

von Martin S. (sirnails)


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Thorsten S. schrieb:
> Das Mühsamste in solchen Fällen ist immer, im Dunkeln herauszufinden,
> welches Gerät den RCD auslöst und am Wiedereinschalten hindert.

Echt? In modernen Häusern ab 1980 rum eigentlich nicht. Alle LS raus, 
RCD an, ein LS nach dem nächsten wieder rein. So hat man den Fehler 
recht schnell eingegrenzt. Ansonsten hilft eine Taschenlampe.

Mani W. schrieb:
> Ich tippe mal auf diese, wahrscheinlich brandelt es unterhalb...

Wenn der Stecker so aussieht, tut es die Leiste auch. Das Teil muss 
sofort außer Betrieb genommen werden!

Dann mal aufschrauben und reinsehen. Aber verwenden würde ich sie nie 
wieder; auch nicht, wenn sie augenscheinlich noch ok aussieht.

Aufschrauben -> Bilder machen -> hier einstellen.

von Niclas S. (nic_s42)


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Thorsten S. schrieb:
> Hast du eine Katze in der Wohnung?
> Die vielleicht auch noch an die Steckdose rankommt?
>
> Einem Funkamateur aus meinem Bekanntenkreis, hat seine Katze
> die Stromversorgung im Haus lahmgelegt, indem sie die schön warme
> Kurzwellen-Röhrenendstufe als Katzenklo mißbraucht hat.
> Mehrere Kilovolt Anodenspannug und Katzen-Pipi sind eine ungünstige
> Mischung...
> In der Endstufe flog die Anodensicherung und im Haus der RCD (aka FI).
>
> Das Mühsamste in solchen Fällen ist immer, im Dunkeln herauszufinden,
> welches Gerät den RCD auslöst und am Wiedereinschalten hindert.

Ja, eine Katze hab ich - jedoch würde die niemals in die Hinterseite des 
Tisches kriechen um dort auf die Steckdose zu pinkeln. Nass war die Dose 
noch nie.

von Niclas S. (nic_s42)


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Martin S. schrieb:
> Wenn der Stecker so aussieht, tut es die Leiste auch. Das Teil muss
> sofort außer Betrieb genommen werden!
>
> Dann mal aufschrauben und reinsehen. Aber verwenden würde ich sie nie
> wieder; auch nicht, wenn sie augenscheinlich noch ok aussieht.
>
> Aufschrauben -> Bilder machen -> hier einstellen.

Steckdosen haben meistens diesen Bit mit den zwei Füßen, oder? Gerade 
ist nachsehen schlecht da die Leiste ziemlich stark draufgeklebt ist.

von Niclas S. (nic_s42)


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Mani W. schrieb:
> Billigklump und schön deformierte Erdfeder im unteren Teil des Photos,
> sieht irgendwie aus wie geschmolzenes Plastik...
>
> Ich tippe mal auf diese, wahrscheinlich brandelt es unterhalb...

Der untere Teil ist wegen der sehr nahen Aufnahme (10 oder 8 cm) durch 
die Linse etwas verschwimmt, wo siehst du da etwas?

von Johannes O. (jojo_2)


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Martin S. schrieb:
> Thorsten S. schrieb:
>> Das Mühsamste in solchen Fällen ist immer, im Dunkeln herauszufinden,
>> welches Gerät den RCD auslöst und am Wiedereinschalten hindert.
>
> Echt? In modernen Häusern ab 1980 rum eigentlich nicht. Alle LS raus,
> RCD an, ein LS nach dem nächsten wieder rein. So hat man den Fehler
> recht schnell eingegrenzt. Ansonsten hilft eine Taschenlampe.

Außer wenn ein niedrigohmiger Fehler zwischen Neutralleiter und PE 
liegt. Nur in der Theorie führt dies zu keinem Strom. In der Praxis 
wirft dir das den FI doch recht zuverlässig. Selbst ausprobiert.
LS trennen üblicherweise nur Phase, also kann ein Suchen hier schwierig 
werden.


Niclas S. schrieb:
> Hat der Stecker möglicherweise Schäden an meiner Steckerleiste
> verursacht? Wenn ja, sollte ich sie austauschen?

Kurze Antwort: Ja. Ich würde es nicht riskieren.

Egal ob der Fehler jetzt im Lenkradstecker oder in der Steckerleiste 
war: Irgendwas hat da wohl gekokelt oder andere Spuren hinterlassen. Ich 
würde daher die Steckerleiste als (auch) defekt betrachten. Die paar 
Euro für ne neue ist es das Risiko nicht wert, dass dir die Bude doch 
noch abfackelt.


Zur Ursache: Sehr merkwürdig, insbesondere dass der FI fliegt. Wenn es 
"nur" Überstrom im Lenkrad ist, dann darf nur der LS auslösen. Eventuell 
hattest du auch Strom über den Schirm/USB-Ground zum Rechner, das kann 
auch den FI Auslösen.

Denkbar ist aber auch, dass die Steckerleiste selbst einen Fehler hat. 
Schlechte Kontakte können zu Hitze führen. Wenn sich dann intern was 
verzieht dann berührt die Phase den Schutzleiter (und eventuell auch nur 
wenn was eingesteckt ist, etc. etc.).
Was ich auch nicht ausschließen würde ist Schädlingsbefall innerhalb der 
Steckdosenleiste. Auf deinem zweiten Bild des Steckers sehe ich so etwas 
wie Spinnfäden oder ähnliches. Ich hab schon einiges an Insekten in 
alter Technik gefunden...

Ist der Stecker des Lenkrads auswechselbar? Was hast du so an Erfahrung 
und Messtechnik zuhause?

von dave4 (Gast)


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So verbraten wie der Stecker aussieht sind in der Steckdose die Funken 
geflogen, die auch gern mal auf PE übergesprungen sein können. 
Alternativ kann auch durch Rauch bzw. Ruß eine ausreichende 
Kriechstrecke für den FI entstanden sein.

Die Steckdose musst du auf jeden Fall austauschen. Bei der Gelegenheit 
würde ich die aufschrauben bzw. aufbrechen und nachsehen wie die 
entsprechnde Kontakte aussehen.

von Niclas S. (nic_s42)


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Johannes O. schrieb:
> Kurze Antwort: Ja. Ich würde es nicht riskieren.
>
> Egal ob der Fehler jetzt im Lenkradstecker oder in der Steckerleiste
> war: Irgendwas hat da wohl gekokelt oder andere Spuren hinterlassen. Ich
> würde daher die Steckerleiste als (auch) defekt betrachten. Die paar
> Euro für ne neue ist es das Risiko nicht wert, dass dir die Bude doch
> noch abfackelt.
>
> Zur Ursache: Sehr merkwürdig, insbesondere dass der FI fliegt. Wenn es
> "nur" Überstrom im Lenkrad ist, dann darf nur der LS auslösen. Eventuell
> hattest du auch Strom über den Schirm/USB-Ground zum Rechner, das kann
> auch den FI Auslösen.
>
> Denkbar ist aber auch, dass die Steckerleiste selbst einen Fehler hat.
> Schlechte Kontakte können zu Hitze führen. Wenn sich dann intern was
> verzieht dann berührt die Phase den Schutzleiter (und eventuell auch nur
> wenn was eingesteckt ist, etc. etc.).
> Was ich auch nicht ausschließen würde ist Schädlingsbefall innerhalb der
> Steckdosenleiste. Auf deinem zweiten Bild des Steckers sehe ich so etwas
> wie Spinnfäden oder ähnliches. Ich hab schon einiges an Insekten in
> alter Technik gefunden...
>
> Ist der Stecker des Lenkrads auswechselbar? Was hast du so an Erfahrung
> und Messtechnik zuhause?

Okay, dann werd ich mir mal ne neue holen.

Überstrom kann es eigentlich nicht gewesen sein - das Netzteil würde bei 
3kW oder so abfackeln. Die USB Ground Theorie dachte ich mir schon die 
ganze Zeit.

Ich mach dann bald mal die Leiste auf, mal sehen ob man was sieht.

Der Stecker ist jedenfalls wechselbar, ein 2 poliges Kaltgerätekabel.
Erfahrung würde ich so behaupten: Zwar bin ich gerade erst am Anfang der 
HTL, aber habe Einiges über Elektronik selber gelernt sowie auch von 
meinem Vater etwas. Für die Messtechnik hab ich ein ziemlich modernes 
Multimeter und eine Stromklemme.

von Niclas S. (nic_s42)


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dave4 schrieb:
> So verbraten wie der Stecker aussieht sind in der Steckdose die Funken
> geflogen, die auch gern mal auf PE übergesprungen sein können.
> Alternativ kann auch durch Rauch bzw. Ruß eine ausreichende
> Kriechstrecke für den FI entstanden sein.
>
> Die Steckdose musst du auf jeden Fall austauschen. Bei der Gelegenheit
> würde ich die aufschrauben bzw. aufbrechen und nachsehen wie die
> entsprechnde Kontakte aussehen.

Ich frag mich nur wirklich wo ihr da was seht - bin ich einfach blind 
oder habt ihr solche Adleraugen?

von Niclas S. (nic_s42)


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Außerdem, geht so eine Steckerleiste? Wenn nein, gibt mir Argumente zu 
einer neuen Steckerleiste - mein Stiefvater ist ziemlich dagegen eine 
neue zu kaufen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Niclas S. schrieb:
> Überstrom kann es eigentlich nicht gewesen sein - das Netzteil würde bei
> 3kW oder so abfackeln. Die USB Ground Theorie dachte ich mir schon die
> ganze Zeit.

Reine Theorie ohne jeglichen Background.
Siehe auch Beitrag "Re: FI 2x gefallen und Sicherung für Obergeschoss 1x - Eurostecker scheint angekokelt?"
Ein B16/230V LS löst bei 3 bis 5 facher Überlastung quasi sofort aus, 
also erst bei ~11 bis 18kW.
Allerdings wird in den ggf. weit unter 10ms so wenig Energie verbraten, 
dass man selbst beim auslösenden Gerät, o.a. sehr genau schauen muss, um 
da ggf. etwas zu erkennen, egal ob Schmauchspuren, etwas Geplatztes, 
etc...
Nichts mit Abfackeln.
Ich habe schon vergeblich(!) mit Lupe und Messgerätepark gesucht, selbst 
als das z.B. Gerät eingekreist war.

Dein Eurostecker gehört auf den Müll.
Aber ob der oder das NT etwas mit der Sache zu tun hat, kann niemend 
beurteilen.
Deine Mehrfachsteckdose sieht gut aus, aber dennoch weiss niemand, ob 
oder was da innerlich vorgegangen ist oder auch nicht.

Das bei Dir/Euch aufgetretene Problem kann auch völlig ausserhalb der in 
den beiden Augenblicken bewusst betriebenen Geräten aufgetreten sein.
Auch wenn dieses nicht an dem LS Deines Zimmers oder der Küche hing.
Kann auch an einer ganz anderen Phase angeschlossen sein und weiterhin 
einwandfrei funktionieren.

Eine verdammt undankbare Aufgabe für einen Techniker (Unternehmer, 
Ingenieur, usw.), der so einen Fehler für einen Kunden finden soll, es 
aber fast unmöglich ist, solange nicht grenzenlos Zeit und damit auch 
Geld zur Verfügung steht, aber der Kunde ein eindeutiges Ergebnis 
möchte/verlangt.

von Niclas S. (nic_s42)


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Ralf X. schrieb:
> Reine Theorie ohne jeglichen Background.
> Siehe auch Beitrag "Re: FI 2x gefallen und Sicherung für Obergeschoss 1x
> - Eurostecker scheint angekokelt?"
> Ein B16/230V LS löst bei 3 bis 5 facher Überlastung quasi sofort aus,
> also erst bei ~11 bis 18kW.
> Allerdings wird in den ggf. weit unter 10ms so wenig Energie verbraten,
> dass man selbst beim auslösenden Gerät, o.a. sehr genau schauen muss, um
> da ggf. etwas zu erkennen, egal ob Schmauchspuren, etwas Geplatztes,
> etc...
> Nichts mit Abfackeln.
> Ich habe schon vergeblich(!) mit Lupe und Messgerätepark gesucht, selbst
> als das z.B. Gerät eingekreist war.
>
Stimmt auch wieder. Sorry.

> Dein Eurostecker gehört auf den Müll.
Das ist mir auch aufgefallen, ich glaube selbst meine Oma würde den 
nicht mehr verwenden.
> Aber ob der oder das NT etwas mit der Sache zu tun hat, kann niemend
> beurteilen.
> Deine Mehrfachsteckdose sieht gut aus, aber dennoch weiss niemand, ob
> oder was da innerlich vorgegangen ist oder auch nicht.
>
Das kann man auch nur beantworten, indem man sie aufmacht, nur blöd, 
dass ich so eine Art von Bit garnicht habe. Oder wie meinst du das, die 
weiße oder Schwarze?

> Das bei Dir/Euch aufgetretene Problem kann auch völlig ausserhalb der in
> den beiden Augenblicken bewusst betriebenen Geräten aufgetreten sein.
> Auch wenn dieses nicht an dem LS Deines Zimmers oder der Küche hing.
> Kann auch an einer ganz anderen Phase angeschlossen sein und weiterhin
> einwandfrei funktionieren.
Der Fall wäre jedoch einfach wirklich komisch, wenn der FI und einmal 
die LS einfach so rausspringt, danach der Eurostecker medium/well 
gebraten ist und nichts mehr nachdem der Eurostecker draußen ist 
passiert. Aber ich muss dir zustimmen - skeptisch muss man immer 
bleiben.
>
> Eine verdammt undankbare Aufgabe für einen Techniker (Unternehmer,
> Ingenieur, usw.), der so einen Fehler für einen Kunden finden soll, es
> aber fast unmöglich ist, solange nicht grenzenlos Zeit und damit auch
> Geld zur Verfügung steht, aber der Kunde ein eindeutiges Ergebnis
> möchte/verlangt.

Hab ich das irgendwie vermittelt? Wenn ja, tut mir das wirklich Leid, da 
ich die Zeit, die ihr/die Community damit verbringt, anderen zu helfen, 
wirklich zu wertschätzen weiß. Es ist auf jedenfall nichts 
Selbstverständliches.

von Mani W. (e-doc)


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Niclas S. schrieb:
> Ich frag mich nur wirklich wo ihr da was seht - bin ich einfach blind
> oder habt ihr solche Adleraugen?

Mani W. schrieb:
> Billigklump und schön deformierte Erdfeder im unteren Teil des Photos,
> sieht irgendwie aus wie geschmolzenes Plastik...
>
> Ich tippe mal auf diese, wahrscheinlich brandelt es unterhalb...

Und bei vielen (meist Billigstware & Ramsch) gibt es keine
2-fach Bits oder ähnliche in der Form von Tri-Wing, das sind
ganz einfach Stanzungen (geht schneller in der Produktion)...

Also aufsägen rundherum mit z.B. Eisensäge oder ausbohren, aber
nicht gewaltsam aufbrechen - es könnten Spuren verwischt werden...

Eine schöne Brand/Kohlespur wird der Auslöser des FI sein...

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Niclas S. schrieb:
> Außerdem, geht so eine Steckerleiste? Wenn nein, gibt mir Argumente zu
> einer neuen Steckerleiste - mein Stiefvater ist ziemlich dagegen eine
> neue zu kaufen.
An der gezeigten fällt mir deren Kabel sofort negativ auf. Sichere 
Ferndiagnose unmöglich, sorry. Im Zweifel kann ich Laien nur zum 
sofortigem ausmustern raten.

Argumente zu einer neuen Steckdosenleiste: Sicherheit geht vor. Kostet 
Geld, und vom Ergebnis sieht man: hoffentlich nichts.
Und genau dieses "nichts" ist doch sehr gut. Auf jeden Fall viel besser 
als wenn das alte, vorher in einen erkennbaren Schadensfall verwickelte 
Teil, einen Brand auslöst. Das wird dann richtig teuer.

Teuer ist eine neue Vielfachsteckdosenleiste nicht. Und wenn dieselben 
Probleme (Sicherung und verkokelter Stecker) wieder auftreten: dann 
wieder eine neue Steckdosenleiste anschaffen ist angesagt.  Solange da 
kein Fachmann -vor Ort- reinschauen kann sollte ein solches Teil als 
unsicher eingestuft werden.

Und der Fachmann, welcher eine Vielfachsteckdose, auch die mit der 
gezeigten Kabelschadstelle -vor Ort- als Betriebssicher einstuft (ja, 
solche Fachmänner gibts, ähnlich TÜV beim Auto) wird viel teurer als 
eine neue Steckdosenleiste.

HTH

von Mani W. (e-doc)


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2aggressive schrieb:
> Solange da
> kein Fachmann -vor Ort- reinschauen kann sollte ein solches Teil als
> unsicher eingestuft werden.

Ein Fachmann entsorgt so ein Teil, nur hier im Forum wäre es interessant
das Innenleben zu sehen...

Vor allem den Leuten, die oft genug 2 - 3,6 KW Heizlüfter an solchen
"Verteilern" anstecken, sei gesagt "keine Billigware" kaufen,
Heizlüfter nie unbeaufsichtigt lassen und Metallgehäuse vorzuziehen...

Und es ist noch eine weitere Schwachstelle zu beachten:

Nämlich die Steckdose, an der so ein Verteiler dann mit so
Heizlüftern etc. verbunden wird - immer wieder mit der Hand prüfen,
ob der Stecker warm oder mehr als warm wird!

: Bearbeitet durch User
von 2aggressive (Gast)


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Mani W. schrieb:
> 2aggressive schrieb:
>> Solange da
>> kein Fachmann -vor Ort- reinschauen kann sollte ein solches Teil als
>> unsicher eingestuft werden.
>
> Ein Fachmann entsorgt so ein Teil
Ich habe eher auf Prüftechniker angespielt. Rechtlich gesehen dürfen die 
ein sogar funkenspuckendes Teil gar nicht entsorgen, lediglich ein 
positives Prüfprotokoll gibts von denen dann halt nicht. Dann wird ein 
Verantwortlicher (egal ob Firmencheffe oder Stiefvater) normalerweise 
Ersatz herbeischaffen.


> weitere Schwachstelle zu beachten: Nämlich die Steckdose..
Ausgezeichneter Punkt, den hatte ich während des länglichen schreibens 
meines Beitrages zwichenzeitlich völlig vergessen! Womöglich ist also 
auch eine neue Wandsteckdose fällig. Dem Stiefvater wird das sicherlich 
wenig gefallen, aber "watt mutt datt mutt".

von Mani W. (e-doc)


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2aggressive schrieb:
> aber "watt mutt datt mutt".

...sonst stinkn tut...

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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2aggressive schrieb:
> An der gezeigten fällt mir deren Kabel sofort negativ auf. Sichere
> Ferndiagnose unmöglich, sorry. Im Zweifel kann ich Laien nur zum
> sofortigem ausmustern raten.

Warum denn immer gleich wegwerfen?
Ich würde an dieser Stelle aufschneiden und nachsehen, ob die Flecke von 
innen kommen.
Schon aus Neugier.
Danach einen neuen Stecker für einsfuffzig anknippern.

*

von Martin S. (sirnails)


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Niclas S. schrieb:
> Außerdem, geht so eine Steckerleiste? Wenn nein, gibt mir Argumente zu
> einer neuen Steckerleiste - mein Stiefvater ist ziemlich dagegen eine
> neue zu kaufen.

Jede Steckdosenleiste geht.

Wenn Dein Steifvater damit ein Problem hat, eine neue zu kaufen, dann 
frage ihn, ob so eine Leiste, oder das Haus/Wohnung teurer war!

Wenn der Schaden in der Leiste sitzt, wird Dir die u.U. irgendwann das 
Brennen anfangen.

von Johannes O. (jojo_2)


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Was spricht eigentlich dagegen, dass du dir selbst eine neue 
Steckdosenleiste kaufst? Dann kannst du dir was anständiges kaufen und 
ersparst dir auch ansonsten viel Diskussionen.

von Mike J. (emjey)


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michael_ schrieb:
> Warum denn immer gleich wegwerfen?
> Ich würde an dieser Stelle aufschneiden und nachsehen, ob die Flecke von
> innen kommen.

Er könnte sich auch einfach mal etwas Spülmittel + Wasser nehmen und 
probieren ob er das Zeug abwischen kann.

Vielleicht gab es dort doch mal etwas Feuchtigkeit und die ist dann 
verdunstet, hat einen Film aus Salzen übrig gelassen und mit der Zeit 
fließt dort der Strom rüber und verändert die chemischen Bestandteile 
der Salze. Wer weiß.

Also erst mal schauen ob es nicht nur oberflächlich ist oder ob wirklich 
das Material an sich verändert wurde.

Zwischen dem Schutzkontakt und der Phase werden zwar nur maximal 30mA 
fließen, aber das sind immerhin schon 230V*0,03A= 6,9W. Für eine 
chemische Veränderung reicht das, aber nicht um den Kunststoff 
verschmoren zu lassen.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
Pferd von hinten aufzäum:
Was ist im Niederspannungs-Verteiler tatsächlich drin?
Eine LS RCD Kombination vielleicht?
Oder lockere Mechanik am RCD, die durch die Auslösung des LS auf 
derselben Schiene mitwackelt.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Danach einen neuen Stecker für einsfuffzig anknippern.

Mach, was Du willst, die Steckdose ist auf jeden Fall Schrott!

von michael_ (Gast)


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Wieso?
Es ist doch nicht das Teil, wo der Fehler aufgetreten ist.

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