Gegeben sei ein Netzwerk mit vielen Nodes und vielen Entitäten denen die Nodes gehören. Eine Entität hat mindestens einen Node. Nun soll in Abständen von t Zeiteinheiten eine zufällige Auswahl bestimmter Nodes erfolgen. Und zwar so das es einer Entität mit vielen Nodes es möglichst erschwert wird bei der Auswahl eine dominante Position einzunehmen. Beispiel: Angenommen es gibt 1000 Nodes im Netzwerk und es sollen daraus 200 Nodes ausgewählt werden. Gehen wir davon aus das 500 Nodes einer einzigen Entität gehören und der Rest verteilt sich jeweils auf verschiedene Entitäten. Nennen wir die dominante Entität Bill :D Bill hat sich mit 500 Nodes im Netzwerk positioniert damit bei der wiederkehrenden zufälligen Auswahl von 200 Nodes immer wieder viele seiner Nodes beteiligt sind. Bill hat viel Geld und kann viele IP Adressen belegen und somit sehr viele Node Instanzen im Netzwerk positionieren. Nun ist ein Algorithmus gefragt der Bill es möglichst schwierig bzw. teuer machen soll sich dominant im Netzwerk zu positionieren. Lösungsansatz: Meine erste Idee kommt aus dem Bereich der Blockchain Technologie. Damit eine Entität wie Bill nicht günstig unzählige von Nodes betreiben kann könnte jedem Node eine individuelle kryptographische Aufgabe gestellt werden deren Lösung Energie und Zeit kostet. Die ersten 200 Nodes die ihre Aufgabe lösen sind dann qualifiziert. Dadurch macht es für Bill keinen Sinn tausende Node Instanzen zu betreiben, wenn die Rechenkapazität die er aufwenden kann nur für die Qualifikation von z.B. 20 Nodes ausreicht. Doch was wenn Bill sehr viel Geld besitzt und eine dominante Rolle im Netzwerk ihm viel mehr Geld und Macht einbringen würde? Dann würde Bill vielleicht sehr viel Rechenkapazität aufbauen und trotzdem eine beachtliche Dominanz im Netzwerk haben. Abhängig davon wie viele andere rechenstarke Entitäten im Netzwerk beteiligt sind. Fallen euch andere Möglichkeiten oder zusätzliche Erweiterungen ein um es Bill noch schwieriger zu machen?
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Woran erkennt der Algorithmus, welcher Entität ein Node gehört? Wenn dies nicht erkannt werden kann (bzw. Kooperation erfordert -> Bill1 .. Bill500 mit je einem Node anstelle von Bill mit 500 Nodes wäre dann die Reaktion), dann sehe ich nicht, wie man da Entitäts-Diversität gewährleisten oder bevorzugen können sollte. Und die üblichen "black hats" sind immer als die bzgl. Geld, Rechenleistung etc. überlegenen anzunehmen, solche Ansätze würden also die TLOs geradezu bevorzugen.
Ralf D. schrieb: > Woran erkennt der Algorithmus, welcher Entität ein Node gehört? Da es dezentral bleiben soll gar nicht. Durch den proof of work Ansatz wird lediglich die Dominanz einer einzigen Entität begrenzt. Weil dieser für jeden Node Rechenleistung aufbringen muss statt nur eine weitere IP Adresse. Wenn es beispielsweise 50 oder 100 Entitäten im Netzwerk gibt, die alle so viel Rechenleistung wie Bill aufbringen können, dann würde das gut funktionieren. Weil dann müsste Bill über seine Mittel hinaus in weitere Rechenleistung investieren um die anderen Entitäten auf Bills Niveau zu überholen. Problematisch wird es erst dann wenn eine neue Entität mit vielen Nodes ins Netzwerk kommt der mehr Rechenleistung aufbringt als alle anderen Entitäten auf Bills Niveau. Das wäre dann der neue Bill :) Aber wenn das alles richtig ausbalanciert ist, es genügend verteilte Rechenleistung im Netzwerk gibt, dann wird es für einzelne Entitäten praktisch unmöglich mehr Rechenleistung aufzubringen als das gesamte Netzwerk. Weil das bedeuten könnte dass man hunderte Milliarden in den Bau hunderter neuer Rechenzentren investieren müsste. Beim Bitcoin Netzwerk ist das ähnlich. Wenn ein Akteur die Blockchain manipulieren will müsste er absurd viel Rechenleistung aufbringen. Man geht davon aus dass nicht mal ein Staat das im vertretbaren Rahmen schaffen kann.
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Atemis H. schrieb: > ...Die ersten 200 Nodes die > ihre Aufgabe lösen sind dann qualifiziert. > Dadurch macht es für Bill keinen Sinn tausende Node Instanzen zu > betreiben... Ja, du machst es ihm dadurch nur noch einfacher. Er braucht nur noch 200 "schnelle" und keine Tausende Instanzen mehr. Egal ob qualitative Maßnahmen oder rein quantitative, wer genug Geld und willen hat kommt bei beiden gut nach "vorne". Ein Ansatz wo versucht wird zu erkennen was alles zu Bill gehört dürfte da zielführender sein. Wenn du mal eine Liste generiert hast (die auch Automatisch aktualisiert wird) was alles wie zusammengehört ist das begrenzen der einzelnen Gruppen recht einfach. Ist am Ende aber immer so eine Art Wechselspiel. Sowie es auf der einen Seite mal eine Zeitlang gut funktioniert wird die Gegenseite nachlegen. Du darfst dir also aussuchen ob dem anderen eher das Geld ausgeht oder dir die Nerven...
Irgend W. schrieb: > Ja, du machst es ihm dadurch nur noch einfacher. Er braucht nur noch 200 > "schnelle" und keine Tausende Instanzen mehr. > Egal ob qualitative Maßnahmen oder rein quantitative, wer genug Geld und > willen hat kommt bei beiden gut nach "vorne". Wieso einfacher? Die Beschaffung von IP Adressen ist doch einfacher bzw. günstiger als der Aufbau und Betrieb von Rechenclustern. Irgend W. schrieb: > Ein Ansatz wo versucht wird zu erkennen was alles zu Bill gehört dürfte > da zielführender sein. Wie soll man das aber erkennen? Bill kann seine Nodes beispielsweise durch TOR einfach anonymisieren.
Vergiss Bitcoin. Das ist ein duemmlicher Hype. Und Blockchains funktionieren nicht so wie gemeinhin propagiert. Es ist moeglich wie beim Spiel GO, das Netzwerk ohne die effektive Mehrheit an Nodes zu haben, aufzurollen. Vergiss das Problem mit Rechenleistung verbraten anpacken zu wollen. Verbindungen zufaellig zuzuordnen wuerde ich mit LFSR, dh Pseudozufallsfolgen anpacken.
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