Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Hat jemand Erfahrung mit externen Prüfung zum Industriemechaniker?


von Stefan N. (stefan_n880)


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Hallo zusammen,

Ich hab mich für Winter 2021 bei der IHK für die Externen Prüfung zum 
Industriemechaniker angemeldet.

Über das ALG 1 habe ich die Möglichkeit auf einen Bildungsgutschein um 
die Kosten für Lehrgänge zu decken. Ich habe so ziemlich die meisten 
Träger für eine Vorbereitung zur Externen Prüfung angefragt, ohne 
Erfolg.

Da es sich um ein Handwerklichen Beruf handelt habe ich nicht die 
Möglichkeit einen Online Kurs zu nehmen.

Ich weiß, dass es in Großstädten viele solcher Vorbereitungskurse gibt. 
Ich komme aus Albstadt, was nicht gerade klein ist. Habe auch Städte im 
Umkreis wie Sigmaringen/Balingen/Tübingen geprüft, ohne Erfolg.

Habe bei der IHK und der Agentur für Arbeit bereits nachgefragt, diese 
konnten mir keine direkten Infos geben.

An sich habe ich keine Probleme den Theoretischen Teil selber zu lernen 
(habe 2 Brüder die Meistern gemacht haben und mir helfen werden), jedoch 
benötige ich ein Zugang für Maschinen um den praktischen Teil zu lernen.


Hat jemand die Externen Prüfung abgelegt und war in einer ähnlichen 
Situation?
Kennt jemand eine Möglichkeit für mich sieht die ich versuchen kann?
Macht es Sinn Firmen direkt zu fragen um praktische Erfahrung 
anzueignen?

Über eine Antwort würde ich mich freuen.

Mfg
Stefan

von Pandur S. (jetztnicht)


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Und Guurgel konnte bisher leider noch gar nichts dazu auskotzen ? Obwohl 
du schon seit Wochen das gesammte Internet absuchst ?

von Elektrotechniker (Gast)


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Dieses Forum ist für solche Probleme absolut ungeeignet. Die IHK und HWK 
bieten auch Vorbereitungskurse an.

Vieleicht hilft dir dieses Forum weiter: https://www.techniker-forum.de/

von Stefan N. (stefan_n880)


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Elektrotechniker schrieb:
> Dieses Forum ist für solche Probleme absolut ungeeignet. Die IHK und HWK
> bieten auch Vorbereitungskurse an.
>
> Vieleicht hilft dir dieses Forum weiter: https://www.techniker-forum.de/

Besten Dank werde mich dort schlau machen.

von MaWin (Gast)


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Stefan N. schrieb:
> Da es sich um ein Handwerklichen Beruf handelt

Der Industriemechaniker ist natürlich kein handwerklicher Beruf, sondern 
ein Industrieberuf.
Deshalb ja auch IHK und nicht HWK.

Beitrag #6522378 wurde von einem Moderator gelöscht.
von MaWin (Gast)


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Durchfall schrieb im Beitrag #6522378:
> hoffentlich fällst du durch

Warum hoffst du das?

von Holger F. (Gast)


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Finger weg von der IHK.

Beitrag #6524396 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uli S. (uli12us)


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Selbst in Positionsanzeigen von Maschinen sind heute Rechner drin, 
Ausserdem in Pneumatiksteuerungen.
Mach dir keine Illusionen, als externer wirds verdammt schwierig, ich 
hab den Industriemeister, da gabs erstmal ne grosse Aufnahmeprüfung, die 
lediglich rund 1/4 der Leute bestanden haben. Dafür wurden auch 
Vorbereitungskurse angeboten. Danach warens erstmal 3 Klassen, bereits 
nach recht kurzer Zeit wurden die deutlich kleiner, weil viele das 
Lernpensum unterschätzt hatten. Die Zwischenprüfung eliminierte dann 
gleich mal rund die Hälfte. Zuletzt warens dann keine 3 Klassen sondern 
bloss mehr eine und die war kleiner wie eine der 3 am Anfang. Wieviele 
dann endlich die Prüfung bestanden haben, weiss ich nicht. Vermutlich 
gingen da nochmal mindestens 10% weg.
Klar, Industriemechaniker hat geringere Anforderungen, aber dass nur ein 
Teil
der Leute die Prüfung besteht, ist vollkommen normal. Und als externer 
tut man sich erfahrungsgemäss besonders schwer. Vielleicht solltest du 
mal in ner Berufsschule anfragen, wer wenn nicht die, kann dir da drüber 
kompetent Auskunft geben.

Beitrag #6524657 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dulli (Gast)


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Es geht hier um die Mechanikerausbildung und um keinen meisterabschluss. 
Setzen, 6. Glatt am thema vorbei Ulli s...aber dir hauptsache erstma 
selber auf die schulter klopfen, weil du so geil bist ne? Elite halt.

Bin auch geselle in dem beruf. Mach dir ma kein kopf, is echt nix 
wildes...handwerklich sollteste aber keine linken hände haben. 
Technisches verständis is auch gerne gesehen...

von Janus (Gast)


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Dulli schrieb:
> Es geht hier um die Mechanikerausbildung und um keinen
> meisterabschluss. Setzen, 6. Glatt am thema vorbei Ulli s...aber dir
> hauptsache erstma selber auf die schulter klopfen, weil du so geil bist
> ne? Elite halt.
>
> Bin auch geselle in dem beruf. Mach dir ma kein kopf, is echt nix
> wildes...handwerklich sollteste aber keine linken hände haben.
> Technisches verständis is auch gerne gesehen...

Das ist sowas von unprofi ey.

von Uli S. (uli12us)


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Dulli (Gast) 25.12.2020 18:08

Du kapiersts nicht, was glaubst du denn, was ein externer der eben nicht 
mehrere Jahre Schule hinter sich hat, bei so ner Prüfung erleben wird.
Ausserdem, wie will jemand der ganz offenbar keinen Zugang zu Maschinen 
hat, den
praktischen Teil der Prüfung bestehen. Da ist die Durchfallquote auch 
bei denen die regelmässig mit Maschinen arbeiten, auch irgendwo über 
10%. Was wird da jemand erleben, der keine Erfahrung hat. Die praktische 
Prüfung ist selbst für diejenigen, die tagtäglich an der Werkbank 
stehen, in der kurzen Zeit recht schwer zu schaffen. Lediglich die, aus 
ner Lehrwerkstatt, die da drauf intensiv vorbereitet werden, tun sich 
leicht.

von Ferdls Grossneffe (Gast)


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Ab in den Keller erst mal 20m U-Stahl feilen, wer noch keine Schwielen 
an den Händen davon hat ist unwürdig darin geprüft zu werden.

Und kauf die mal nen Eimer Anlassfarbe, die brauchste auch als 
Industriemechaniker.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Stefan N. schrieb:
> jedoch
> benötige ich ein Zugang für Maschinen um den praktischen Teil zu lernen.

Berufsbildungswerk
Berufsförderungswerk
Berufsfortbildungswerk

https://de.wikipedia.org/wiki/Berufsbildungswerk

Die könnten vielleicht notwendige Maschinen zur Verfügung stellen. Ich 
kenne die nicht, es gibt jedoch hier in Köln "bei mir um die Ecke" 
derartige Einrichtungen, deswegen erwähne ich sie einfach mal als 
mögliche Option

von MaWin (Gast)


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Ferdls Grossneffe schrieb:
> Und kauf die mal nen Eimer Anlassfarbe, die brauchste auch als
> Industriemechaniker.

Unsinn.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Stefan N. schrieb:
> Hallo zusammen,
> Ich hab mich für Winter 2021 bei der IHK für die Externen Prüfung zum
> Industriemechaniker angemeldet.

Du hast dich angemeldet?
Bist du denn auch schon zugelassen?
Wenn nicht, dann könnte es durchaus passieren das du dich noch wundern 
wirst wenn dir die Zulassung verweigert wird.

Die externen Prüfungen in den Ausbildungsberufen kann man normalerweise 
ja nicht "einfach so" machen, sondern es gibt Vorbedingungen.
Die Externenprüfung ist nämlich ausdrücklich der Sonderfall und die 
Zulassung dazu an feste Kriterien gebunden. Diese Externenprüfung ist 
für Leute gedacht die z.B. als Hilfsarbeiter in einer Firma angefangen 
haben, sich dann dort ausserhalb einer formalen Ausbildung die nötigen 
Kenntnisse angeeignet haben und deshalb dann als formal ungelernte 
aufgrung der tatsächlichen Fähigkeiten mit den Aufgaben eines 
Facharbeiters betraut wurden. DIESER Personenkreis soll durch die 
Externenprüfung die Möglichkeit bekommen auch auf dem Papier die 
vorhandene Qualifikation nachweisen zu können.

Das wichtigste Kriterium ist dabei die BERUFLICHE VORERFAHRUNG im 
Aufgabengebiet des angestrebten Ausbildungsabschlusses. Für den 
Industriemechaniker als 3,5 Jährigen Ausbildungsberuf MÜSSEN für die 
Zulassung als externer 5 Jahre und 3 Monate berufliche Tätigkeit mit den 
Aufgaben eines Industriemechanikers nachgewiesen werden.
Diese Zeit kann zwar verkürzt werden, Bedingung ist aber das auf andere 
geeignete Art nachgewiesen werden kann das erweiterte Fähigkeiten 
vorhanden sind. (Wer z.B. ein Fachabitur im Metallbereich hat, einen 
anderen Beruf mit überschneidenden Qualifikationen gelernt hat oder im 
Ausland eine solche Tätigkeit ausgeübt hat kann diese vorgeschriebene 
Zeitspanne auf Antrag (je nach Vorbedingung sogar erheblich) verkürzen 
lassen...)

Sieh auch:
https://www.schwaben.ihk.de/produktmarken/meine-pruefung/ausbildungspruefungen/besondere-wege-zum-abschluss/externenpruefung-553400

Oder anders ausgedrückt: Die Externenprüfung machen normalerweise Leute 
die es Praktisch bereits vor der Anmeldung "Drauf haben", höchstens noch 
ein wenig Unterstützung bei einem kleinen Teilbereich der Tätigkeiten 
benötigen die in ihrem vorherigen Job nicht üblich waren.
DAs Theoretisch noch etwas nachgeholt werden muss kommt aber häufiger 
vor.

Aber bei denen wo praktisch noch einiges fehlt dürfte normalerweise gar 
keine Zulassung zur Prüfung erfolgen. OK, ich will nicht ausschließen 
das es in dem einen oder anderen IHK Bezirk mit der Prüfung der 
Vorbedingungen nicht ganz so genau genommen wird. Aber damit tut man dem 
Prüfling keinen Gefallen. Denn das NAchholen der theoretischen 
Grundlagen in Eigenregie oder durch Kurs halte ich für machbar.
Aber die praktischen Fertigkeiten aus 3,5J Ausbildung in gerade einmal 
einem Jahr nachzuholen wenn keine entsprechende Vorbildung vorliegt 
halte ich für nahezu ausgeschlossen. Dazu müsste man schon fast die 
ganze Zeit seinen persöhnlichen Ausbilder an der Seite haben und sich 
wirklich nur auf die eigene Weiterbildung konzentrieren.
(Und wenn die Vorbildung vorliegen würde gäbe es ja reichlich Erfahrung 
mit Maschinen und sehr wahrscheinlich eine Möglichkeit an Maschinen zu 
kommen. Halt im Job oder in Form eines Praktikums)

Ganz ehrlich: Da halte ich es, die Intellektuellen Fähigkeiten zum 
gründlichen Selbststudium vorrausgesetzt, für sehr viel wahrscheinlicher 
das jemand ohne Vorerfahrung mit guter Vorbereitung die Externenprüfung 
zum Techniker bestehen kann als das so jemand die externe 
Ausbildungsprüfung bestehen kann.
(Da beim staatlich geprüften Techniker allerdings nicht die IHK/HK die 
Zulassungsvorraussetzungen prüfen sondern eine staatliche Stelle (z.B. 
Bezirksregierung) ist die Chance darauf trotz fehlender Vorqualifikation 
Zugelassen zu werden aber nahezu null)

> Macht es Sinn Firmen direkt zu fragen um praktische Erfahrung
> anzueignen?
Natürlich. Das Sinnvollste wäre, bei fehlender praktischer Erfahrung, 
mit einer Firma eine vertragliche Absprache zu treffen.
Also in der Art das diese dir 3,5 Jahre lang zeigt was du für die 
Prüfung wissen musst, dir das Material für die Prüfung stellt und auch 
die Prüfungsgebühr begleicht, dir sogar ein paar hundert Euro Vergütung 
zahlt, du dafür aber der Firma in dieser Zeit deine Arbeitskraft zur 
Verfügung stellst. Als Draingabe darfst du sogar noch ganz offiziell die 
theoretischen Grundlagen in der Berufsschule lernen.

Als zweitbeste Variante, aber schon mit sehr sehr viel geringerer 
Erfolgschance, wäre mit einer Firma über die Möglichkeit eines 
Jahrespraktikums zu sprechen. Aber das wird nur dann überhaupt den Hauch 
einer Chance zum Bestehen bieten wenn zumindest schon solide 
Grundkenntnisse vorhanden sind.

Alles was kürzer ist macht überhaupt nur dann einen Sinn wenn dir nur 
noch ein paar Teilbereiche fehlen. Z.B. wenn du tatsächlich schon 
mehrere Jahre im Aufgabengebiet gearbeitet hast, aber bestimmte in der 
Prüfung verlangte Fertigkeiten einfach nicht zu deinen Aufgaben gehört 
haben. Und du nur deine praktischen Fähigkeiten bei diese paar 
Fertigkeiten noch verbessern musst

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Stefan N. (stefan_n880)


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Carsten S. schrieb:
> Hi,
>
> Du hast dich angemeldet?
> Bist du denn auch schon zugelassen?
> Wenn nicht, dann könnte es durchaus passieren das du dich noch wundern
> wirst wenn dir die Zulassung verweigert wird.


Hallo und danke für die ausführliche Information.

Ich habe die meiste Zeit in der Industrie gearbeitet und sollte daher 
die 5 1/4 Jahre Berufserfahrung haben.  Unterlagen habe ich direkt an 
IHK zur Überprüfung gegeben und ich muss nur noch zustimmen ob ich 
teilnehmen möchte.

Befürchte halt nur das es scheitern wird da ich kein Zugriff auf 
Maschinen habe werde.  Wird auch immer seltener das man in Firmen das 
konventionelle drehen/ Fräsen praktiziert, daher hab ich mir kaum 
praktische Erfahrung in denn letzten Jahren aneignen können.

Werde das mit den Firmen und denk link mal in Ruhe anschauen.

Lg Stefan

von Dulli (Gast)


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Ich kommandiere Euch hiermit dazu, 5 tage lang u stahl zu feilen.

Ulli fängt an. Und wenn dat Dingen nicht rechtwinklig und eben ist, dann 
setzt es wat.

Los jetzt, Feile holen und ab!!!! Ich mess mitm Haarwinkel nach.

von MaWin (Gast)


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Dulli schrieb:
> Ich mess mitm Haarwinkel nach.

Sicher nicht.
Mit einem Haarwinkel kann man nichts messen.

von Dulli (Gast)


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Ok herr mawin für die klugscheisserei gibbet ein u stahl extra, für 
zuhause.

(Hast natürlich recht, meine prüfen)

Trotzdem mag klugscheisserei keiner in der werkstatt!

von Codeauditor (Gast)


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Wir haben immer mit der Anreissnadel das hier gespielt:
https://en.wikipedia.org/wiki/Knife_game
So ein durchgeknallter Butterflymessertürke konnte das sogar blind.

Wird sicher in der Prüfung drankommen, genauso das Einfetten der Ventile 
an den blauen Flaschen die neben den gelben stehen.

Beitrag #6526048 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kastanie (Gast)


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Inzucht Jürgen schrieb im Beitrag #6526048:
> und ein bwler mach
> klicki ficki in seiner gaskammer und verdient mehr

wenn er cleverer ist wie du, natürlich!

von René F. (Gast)


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Uli S. schrieb:
> Industriemechaniker hat geringere Anforderungen, aber dass nur ein
> Teil
> der Leute die Prüfung besteht, ist vollkommen normal. Und als externer
> tut man sich erfahrungsgemäss besonders schwer.

Naja die meisten dualen Ausbildungsberufe sind von den Anforderungen 
sehr gering (bei den Industrieberufen in der Regel Bestehensquote von 
über 95%)

Ich halte es für machbar auch ohne Übung an den Maschinen, solange die 
Theorie sitzt. Es hat auch nicht jeder Betrieb, jede Maschine welche für 
einen Industriemechaniker relevant sein könnte.

Noch ein ganz interessanter Link:
http://pes.ihk.de/

Hier findet man die Prüfungsstatistik der IHK, kann nach Beruf, 
Bundesland und Jahr filtern.

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