Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netzteil für Schrittmotoren


von Michael H. (Gast)


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Moin,
ich bräuchte mal eure Hilfe da ich von Schrittmotoren und Controllern 
nicht wirklich Ahnung habe. Ich habe zwar versucht einiges zu lesen, 
habe aber nicht alles verstanden.

Für ein Projekt (CNC-Fräse) ,möchte ich 4 Schrittmotoren verwenden.
2 Stück an der X Achse (laufen gleichzeitig), 1X Y-Achse und 1x Z-Achse.
Die Motoren werden vorraussichtlich mit 1600 Microsteps betrieben.

Als Motoren wurden bipolrae Schrittmotoren mit folgen Daten gewählt:
1,8°/ Step
2,4 Nm
3,48 V
4 A/Phase
0,87 Ohm/Phase
3,10 mH/Phase

Als Treiber sollen DM556 eingesetzt werden.

Ich würde gerne - mit einfachen Worten- wissen, gie groß muss/soll ich 
das erforderliche Netzteil dimensionieren?
(evtl. wäre zur Erklärung eine beispielrechnung zum Nachvollziehen nett)

miicha

von Günni (Gast)


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Schrittmotoren benötigen relativ viel Energie. Im Vollschrittbetrieb ist 
nur eine Wicklung voll bestromt, das wäre dann ein Strombedarf von 4 A 
pro Motor und somit 16 A insgesamt. Schon beim Halbschrittbetrieb 
verdoppelt sich die Stromaufnahme, da für den Halbschritt beide Phasen 
gleichzeitig bestromt werden. Wenn der Motor nur während der Bewegung 
die Halbschritte durchläuft und im Stillstand immer direkt unter einer 
Wicklung steht, kann man einen Strombedarf für die Bewegung und einen 
geringeren für den Stillstand vorsehen.

Der Microstepbetrieb ist "im Prinzip" wie der Halbstepbetrieb, nur 
werden da die Phasen mit PWM angesteuert. Vor Strombedarf her erst mal 
keine Herausforderung ABER: durch die PWM treten im Strombedarf beim 
Übergang viele Spikes auf, die mit "dicken" Elkos abgefedert werden 
müssen. Dafür sind Elkos mit niedrigem ESR nötig, die als 
"hochschaltfest" deklariert sein sollten. (Meist - aber nicht immer - 
geht das Eine mit dem Anderen Hand in Hand, aber das sollte man 
absichern. Schaltfeste Elkos haben eine Strombelastung von 1 mA pro 
Microfarad, da müssen dann schnell mehrere 10.000 Microfaradelkos 
parallel geschaltet werden. Ein Netzteil von "besseren" CNC-Maschinen 
enthält deshalb viele "dicke" Elkos.

von Tany (Gast)


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Günni schrieb:
> Schrittmotoren benötigen relativ viel Energie. Im Vollschrittbetrieb ist
> nur eine Wicklung voll bestromt, das wäre dann ein Strombedarf von 4 A
> pro Motor und somit 16 A insgesamt.
.....
Wo hast du, an welche Uni hast du gelernt, um diesen Roman zuschreiben?

von Tany (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Als Treiber sollen DM556 eingesetzt werden
Warum dieser Treiber?
Ich habe 3 Stücks davon rumliegen. Die sind Mist!

> Ich würde gerne - mit einfachen Worten- wissen, gie groß muss/soll ich
> das erforderliche Netzteil dimensionieren?

Ein Netzteil zwischen 24V und 32V /8A soll das genügend.

von Günni (Gast)


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Tany schrieb:
> Wo hast du, an welche Uni hast du gelernt, um diesen Roman zuschreiben?

Unvollständige Erklärungen führen oft zu Fehlschlüssen. Solange der Text 
aus Information besteht, ist es sinnvoll, auch mal in Details zu gehen. 
Nur leeres Gelaber sollte man vermeiden. Das lernt man durch 
Lebenserfahrung. Unis sind dazu nicht nötig.

von FlorenzW (Gast)


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Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten, weil die benötigte 
Leistung u.a. davon abhängt, wie schnell man welche Massen beschleunigt, 
ob die Motoren mit ihrem Nennstrom gefahren werden (was normalerweise 
nur geht, wenn der Motor an einem größeren Metallteil montiert ist) oder 
weniger und wie die Zuleitungswiderstände sind.
Ich vermute hier Nema 23-Stepper.
Ich erwarte, dass die Konstruktion 50W - 100W zieht in der 
Beschleunigung. Das ist nur ein grober Schätzwert, am besten dickes 
Labornetzteil ranhängen und testen (da kann man dann gleich noch den 
Effekt verschiedener Spannungen ausprobieren :-)

von Michael H. (Gast)


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Moin,

Günni schrieb:
> Vor Strombedarf her erst mal
> keine Herausforderung ABER: durch die PWM treten im Strombedarf beim
> Übergang viele Spikes auf, die mit "dicken" Elkos abgefedert werden
> müssen........
Das genau meinte ich nicht mit verständlich und einfachen Worten :)

Tany schrieb:
> Warum dieser Treiber?
> Ich habe 3 Stücks davon rumliegen. Die sind Mist!
Schön, ich habe sie auch und bin bisher - sowie ich das als Laie 
beurteilen kann, damit zufrieden.

FlorenzW schrieb:
> Ich vermute hier Nema 23-Stepper.
Richtig, es sind Nema23 bzw. sollen welche werden.

Ich habe jetzt aber einen echten Klemmer.
Günni schreibt im ersten Absatz 4A pro Motor also 16A, Tany schreibt 8 A 
sollten reichen....
Was ist den nun richtig bzw. besser?

Mein Plan war eigentlich ein Netzteil mit 48V zu nehmen, aber wieviel A 
werden benötigt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael H. schrieb:
> Ich habe jetzt aber einen echten Klemmer. Günni schreibt im ersten
> Absatz 4A pro Motor also 16A,

Lies das lieber nochmal. Günni schrieb 8 A pro Motor bei 
Halbschrittbetrieb.

von MaWin (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Ich würde gerne - mit einfachen Worten- wissen, gie groß muss/soll ich
> das erforderliche Netzteil dimensionieren

Siehe: https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.10


4 x 2 x ( 3.48 + 1 + 1 ) x 4 = 175 W  + Bewegungsenergie (Drehzahl x 
Drehmoment) von sagen wir 50W
Angenommen man nutzt ein 24V Netzteil also eines was 10A bringt.

ABER:

Michael H. schrieb:
> 2 Stück an der X Achse (laufen gleichzeitig

Vergiss es, die laufen NIE gleichzeitig, das Ding verklemmt weil bei 
jedem ein und ausschalten des Stromen einer einen Schritt verliert.

Michael H. schrieb:
> DM556

Das war das billigste was im Überraschungspaket beilag ?

Günni schrieb:
> Schrittmotoren...

Selten so einen Schwachsinn gelesen.

von Michael H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Lies das lieber nochmal. Günni schrieb 8 A pro Motor bei
> Halbschrittbetrieb.
Naja, genauso hat er es zwar nicht geschrieben, aber gemeint ;)

Udo weiter liegen ja dann die A-Werte von Günni und Tany auseinander.
Also 4 Motoren mit 8A = 32A zu 8A (von Tany)

MaWin schrieb:
> ergiss es, die laufen NIE gleichzeitig, das Ding verklemmt weil bei
> jedem ein und ausschalten des Stromen einer einen Schritt verliert.
Sie werden zumindest gleichzeitig angesteuert.

MaWin schrieb:
> 4 x 2 x ( 3.48 + 1 + 1 ) x 4 = 175 W  + Bewegungsenergie (Drehzahl x
> Drehmoment) von sagen wir 50W
> Angenommen man nutzt ein 24V Netzteil also eines was 10A bringt.
Kannst du mir das Zahlenspiel bitte mal erklären? Was verbirgt sich 
dahinter?
4A x 2 Spulen pro Motor x (???+?+ 1 Ohm?) x 4 Motoren??

MaWin schrieb:
> Selten so einen Schwachsinn gelesen
Weshalb ist das deiner Meinung nach Schwachsinn?

MaWin schrieb:
> Das war das billigste was im Überraschungspaket beilag ?
Nee, das waren die Tüte Gummibärchen und dieser Kommentar von dir dazu.

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael H. schrieb:
> Naja, genauso hat er es zwar nicht geschrieben, aber gemeint ;)
Ach, wirklich? Lies mal:
Günni schrieb:
> Im Vollschrittbetrieb ist nur eine Wicklung voll bestromt, das wäre dann
> ein Strombedarf von 4 A pro Motor und somit 16 A insgesamt. Schon beim
> Halbschrittbetrieb verdoppelt sich die Stromaufnahme, da für den
> Halbschritt beide Phasen gleichzeitig bestromt werden.
Wo siehst Du da einen Beleg für Deine steile These?

von Michael H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Michael H. schrieb:
>> Naja, genauso hat er es zwar nicht geschrieben, aber gemeint ;)
> Ach, wirklich? Lies mal:
> Günni schrieb:
>> Im Vollschrittbetrieb ist nur eine Wicklung voll bestromt, das wäre dann
>> ein Strombedarf von 4 A pro Motor und somit 16 A insgesamt. Schon beim
>> Halbschrittbetrieb verdoppelt sich die Stromaufnahme, da für den
>> Halbschritt beide Phasen gleichzeitig bestromt werden.
> Wo siehst Du da einen Beleg für Deine steile These?

Ich habe überhaupt keine These sondern nur Fragen.

Du hast doch die These mit deiner Aussage....
> Lies das lieber nochmal. Günni schrieb 8 A pro Motor bei
> Halbschrittbetrieb.
aufgestellt. Allerdings hat er nur von 4A im Vollschrittbetrieb 
gesprochen und von einer Verdopplung der Stromaufnahme im 
Halbschrittbetrieb.

Aber das geht am Thema vorbei........
Hast du eine Antwort auf meine Frage die mir weiterhilft, oder 
beschränkst du dich darauf Kommentare zu zerpflücken?

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael H. schrieb:
> Hast du eine Antwort auf meine Frage die mir weiterhilft

Ich vermag nicht zu beurteilen, ob Du sie verstehen würdest ...

von MaWin (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Kannst du mir das Zahlenspiel bitte mal erklären?

Dazu steht der Link obendrüber.

Lesen musst du schon selber, vorlesen ist out.

Michael H. schrieb:
> Sie werden zumindest gleichzeitig angesteuert.

Daher steht dabei, wann Schrittfehler auftreten, verstehen musst du 
schon selber.

von Wolfgang (Gast)


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Tany schrieb:
> Ich habe 3 Stücks davon rumliegen. Die sind Mist!

Kannst du dein Urteil auch durch irgendwelche Fakten begründen?

von Carsten (Gast)


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Hallo,
ich nutze für meinen xy Tisch Toshiba TB6600 Treiber. Die laufen sehr 
gut. Die stellen einen Konstantstrom bereit. Meine Lenze Motoren laufen 
besser mit deutlich weniger Strom (< 3A glaube ich). Bei mehr 
Umdrehungen sinkt der Strom stark ab. Meine 24V sind eher zu wenig. 
Zusätzlichen Elkos brauche ich nicht.
Gruß Carsten

von Wolfgang (Gast)


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Günni schrieb:
> Schon beim Halbschrittbetrieb verdoppelt sich die Stromaufnahme, da für
> den Halbschritt beide Phasen gleichzeitig bestromt werden.

Wenn du bei Halbschrittbetrieb den Strom gegenüber Vollschrittbetrieb 
verdoppelst, bekommst du entweder bei Halbschrittbetrieb ein thermisches 
Problem oder du hast den Motor beim Vollschrittbetrieb nicht mit dem 
vollen Drehmoment betrieben.
Bei gleichzeitiger Bestromung von zwei Phasen muss für gleiches 
Drehmoment der Strom um einen Faktor 1.4 steigen.

von Tany (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Kannst du dein Urteil auch durch irgendwelche Fakten begründen?
Gerne....
Ich hatte Damals 3 Stück bei Ebay gekauft, als Reserve für den 
DIV268N-5A.
Ich habe ein getestet mit der Hoffnung, dass der Motor aufgrund der 
höheren Micro Schritten in unterem Drehzahlbereich ruhiger läuft. Das 
Gegenteil ist der Fall, der Mein Motor (4A, 2Nm, 0,55 Ohm)  bleibt 
mitten in der Beschleunigung stehen. Auch nach der Reduzierung der 
Beschleunigung bleibt der Motor bei hoher Drehzahl stehen.

von Michael H. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Michael H. schrieb:
>> Hast du eine Antwort auf meine Frage die mir weiterhilft
>
> Ich vermag nicht zu beurteilen, ob Du sie verstehen würdest ...
Ich vermag auch nicht dein Verständnis oder deine Intelligenz zu 
beurteilen, aber ich entwickele allmälich eine deutliche Tendenz in 
welche Richtung es gehen würde....und glaube mir besser wird es 
garantiert nicht.
Da du, nach wie vor, nichts sinnvolles beigetragen hast und vermutlich 
auch nicht beitragen wirst, verabschiede dich doch einfach aus diesem 
Threat und nerve Mutti...oder ne Parkuhr.

MaWin schrieb:
> Dazu steht der Link obendrüber.
Sorry....hatte ich übersehen. Danke dafür wird eine nette und bestimmt 
aufschlussreiche Abendlektüre.

Tany schrieb:
> Ich hatte Damals 3 Stück bei Ebay gekauft, als Reserve für den
> DIV268N-5A.
Waren das leashing oder die Clone?

von Tany (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Waren das leashing oder die Clone?

Oh...sorry, ich habe gerade gesehen, mein Treiber ist eine billige Clone 
von Chinesen. Die Liefern nur max. 4A im Gegensatz zu DM556. Also nehme 
ich alles zurück.

von Tany (Gast)


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Michael H. schrieb:
> Mein Plan war eigentlich ein Netzteil mit 48V zu nehmen, aber wieviel A
> werden benötigt

48V ist recht viel. Hatte ich am Anfang auch als besser gedacht. Als ich 
runter auf 24V reduziere, merke ich für meine 3 Motoren keinen 
Unterschied.
Was Strom betrifft, 8A für 4 Motoren meiner Meinung nach ausreichend 
oder besser gesagt ein 250W Netzteil. Wenn du auf sichere Seite gehen 
willst, dann ein 300-350W. Der Mehrpreis ist noch vertretbar.

von Michael H (Gast)


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@Tany

Danke für den Tip, ich werde es probieren.

von Hauke Haien (Gast)


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Also ich betreibe meine CNC (3x 4,2A mit Microstepping) mit einem PULS 
48V 10A Hutschienennetzteil. Auch im echten 3D-Betrieb über 4 Stunden 
absolut Stabil.

https://www.pulspower.com/de/produkte/produkt-detail/product/detail/qt20481/

Bei Völkner auch 1Phasig zu haben, kostet ca. 200€.

von michael_ (Gast)


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Tany schrieb:
> 48V ist recht viel. Hatte ich am Anfang auch als besser gedacht. Als ich
> runter auf 24V reduziere, merke ich für meine 3 Motoren keinen
> Unterschied.

Beim Schrittmotor kommt es auf die Steilheit der Flanke an.
Und die ist bei 48V naturgemäß steiler.

> Was Strom betrifft, 8A für 4 Motoren meiner Meinung nach ausreichend

Der max. Strom wird beim diagonal Fahren von X Y benötigt.
Kommt nicht so oft vor.
Die Mischung macht es.

Michael H. schrieb:
> 2 Stück an der X Achse (laufen gleichzeitig), 1X Y-Achse und 1x Z-Achse.

Erstens, das mit den 2x X-Achse solltest du wirklich überdenken.
Und warum nicht gleich mit der Y-Achse? Ist doch die gleiche Masse, 
welche bewegt werden muß.

Und die Z-Achse, wenn es kein echtes 3D sein soll, kann mit einem 
wesentlich kleineren Motor betrieben werden.
Es klingt nicht nach echtem 3D.

von Hauke Haien (Gast)


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michael_ schrieb:
> Der max. Strom wird beim diagonal Fahren von X Y benötigt.
> Kommt nicht so oft vor.

Nein? Schon mal ne Kreistasche gefräst?

von Percy N. (vox_bovi)


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Michael H. schrieb:
> Da du, nach wie vor, nichts sinnvolles beigetragen hast und vermutlich
> auch nicht beitragen wirst,

Bei Deinem Ton? Nicht mal für Geld!

von Tany (Gast)


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michael_ schrieb:
> Beim Schrittmotor kommt es auf die Steilheit der Flanke an.
> Und die ist bei 48V naturgemäß steiler.

Schön dass du es weiß. Du weiß aber auch welche negative Auswirkung 
infolge der falschen Motorspannung haben könnte oder? Konkret: was muß 
man bei der Wahl der Motorspannung beachten?

michael_ schrieb:
> Der max. Strom wird beim diagonal Fahren von X Y benötigt.
> Kommt nicht so oft vor.

Doch. Manchmal auch 3 Achsen gleichzeitig.

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> Du weiß aber auch welche negative Auswirkung infolge der falschen
> Motorspannung haben könnte

Nur, wenn man stromregelnde Mikroschritttreiber nicht verstanden hat...

von Tany (Gast)


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MaWin schrieb:
> stromregelnde Mikroschritttreiber

Das wiederum hängt davon ab:
- TreiberIC und deren Steuerparametern
- gewählte Microschritte
- Beschleunigung, Drehzahl
etc...

"viel hilft viel" kann man nicht überall anwenden.

von Günni (Gast)


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Hauke Haien schrieb:
> Nein? Schon mal ne Kreistasche gefräst?

Tany schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Der max. Strom wird beim diagonal Fahren von X Y benötigt.
>> Kommt nicht so oft vor.
>
> Doch. Manchmal auch 3 Achsen gleichzeitig.

Da melden sich endlich Leute, die schon mal mit CNC-Fräsmaschinen 
gearbeitet haben. Schrittfehler durch schlappe Stromversorgung oder 
fehlendes Haltmoment machen ein sauberes Werkstück unmöglich. Wenn es 
dagegen auf Präzision nicht so ankommt, kann man den Aufwand deutlich 
reduzieren und es mit Standardnetzeilen von C, V oder R probieren. Meist 
klappt das auch - aber nicht garantiert.

von Carsten (Gast)


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michael_ schrieb:
> Der max. Strom wird beim diagonal Fahren von X Y benötigt.
> Kommt nicht so oft vor.

Hallo,
ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Stell Dir den Schrittmotor wie 
eine Reihenschaltung aus einem großen L und dem ohmschen 
(Draht)-Widerstand R vor. Steht der Motor wirkt nur R, L ist 0. Je 
schneller der Motor läuft, ja höher ist die Frequenz, die den induktiven 
Teil der Reihenschaltung hochohmiger macht. Je niedriger die Frequenz, 
je mehr Strom kann der Motor ziehen. Da Rechteckspannungen durch die 
vielen Oberwellen eher hochfrequenter sind, sind Mikroschritte deutlich 
günstiger. Ein stehender Motor zieht also am meisten Strom. Soll der 
Motor sich schnell drehen, wird er schnell recht hochohmig. Wird ein 
Motor gerade nicht bewegt, da der jeweils andere Motor laufen soll, ist 
es keine gute Idee, ihn solange Stromkosten zu schalten. Dann ist die 
Gefahr groß, Schritte zu verlieren.
Ich habe für meinen xy Tisch die Treiber-SW in asm selbst geschrieben. 
Da laufen schon beide Motoren gleichzeitig. Am ruhigsten laufen meine 
Motoren im 1/8 Mikroschritt. Die Treiber können Vollschritt, Halbschritt 
und Mikroschritte umsetzen. Probiere einfach aus, wie Dein Motor am 
besten läuft.
Gruß Carsten

von michael_ (Gast)


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Deine Gedanken haben damit aber nichts zu tun.

Überleg doch mal, wenn du nur X fährst.
Da steht doch der Y-Motor.
Umgekehrt genauso.
Beim 45° fahren werden beide Motoren bestromt.
Die größte Leistung wird beim Schnellfahren benötigt.
Da ist aber die Z-Achse in Ruhe, da auf Sicherungsebene.
Braucht also keinen Strom.
Bei 2,5D, was ich hier annehme.

von Tany (Gast)


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Günni schrieb:
> Da melden sich endlich Leute, die schon mal mit CNC-Fräsmaschinen
> gearbeitet haben

Du bist mit Sicherheit keiner davon.

michael_ schrieb:
> Da steht doch der Y-Motor
..und wird normalweiser weiter bestromt, auch der Motor in Z-Achse.

Der max. Strom kann man ermitteln /einschätzen wenn man an seine 
Maschine in alle Achsen eine abnähend gleiche Strecke bewegt, etwa wie 
von Nullpunkt die Maschine befehlen: G00 X100 Y100 Z100...

von Carsten (Gast)


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michael_ schrieb:
> Die größte Leistung wird beim Schnellfahren benötigt.

Hallo,
Ich habe versucht zu erklären, warum ein stehender Motor den größten 
Strom zieht. Das Problem ist eher, das der Motor bei steigenden 
Drehzahlen immer hochohmiger wird und somit immer weniger Strom zieht, 
bis er irgendwann nicht mehr genug Kraft hat und stehen bleibt. Das kann 
man ja recht einfach nachmessen. Dann hat man auch den Strombedarf 
ermittelt. Der wird deutlich unter dem Nennstrom vom Motor liegen.
Eine Z-Achse brauche ich nicht. Ich bewege nur einen 15W Diodenlaser. 
Der kann richtig feine Striche in Holz brutzeln oder Papier oder Pappe 
schneiden. Selbst, wenn der eine Stunde gezeichnet hat, ist keinerlei 
Versatz zu sehen - und da laufen beide Motore gleichzeitig.
Gruß Carsten

von michael_ (Gast)


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Tany schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Da steht doch der Y-Motor
> ..und wird normalweiser weiter bestromt, auch der Motor in Z-Achse.

Nur bei alten Steuerungen ohne Stromabsenkung.

von michael_ (Gast)


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Carsten schrieb:
> Eine Z-Achse brauche ich nicht. Ich bewege nur einen 15W Diodenlaser.

Doch, hast du. Laser AN/AUS.
Sicher ein feines Teil. Hat es einen Namen?
Deine Vorstellung von Schrittmotoren passen aber nicht.

von Tany (Gast)


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Carsten schrieb:
> warum ein stehender Motor den größten
> Strom zieht

michael_ schrieb:
> Nur bei alten Steuerungen ohne Stromabsenkung.

Ach, ihr seid großartig!

erstens:  Wenn der Motor länger steht, senkt man den Strom.
zweitens:  Stromsenkung bedeutet aber nicht Stromlos!

von Carsten (Gast)


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michael_ schrieb:
>> ..und wird normalweiser weiter bestromt, auch der Motor in Z-Achse.
>
> Nur bei alten Steuerungen ohne Stromabsenkung.

Hallo,
Ich nutze die Stromabsenkung nur, wenn alles fertig gezeichnet ist. 
Alles andere macht bei mir nur Probleme. Das muss jeder selbst 
ausprobieren.
Gruß Carsten

von Carsten (Gast)


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michael_ schrieb:
> Doch, hast du. Laser AN/AUS.
> Sicher ein feines Teil. Hat es einen Namen?
> Deine Vorstellung von Schrittmotoren passen aber nicht.

Hallo Michael,
die meisten Teile wie Rahmen mit Schlitten, Kugelumlaufspindeln und die 
Schrittmotoren sind vom Schrotthändler und stammen aus alten 
Druckmaschinen der Fa. Hell. Die Arbeitsfläche ist ca. 60x50 cm. Die 
Motoren sind eher zu groß. Die Motortreiber (Toshiba) und Laserdiode 
(0.12mm fokussiert) sind aus China. Da ich nur 2D brauche habe ich die 
Umsetzung von hpgl also x.plt in Impulse für die Motoren für einen 
Atmega 1284p selbst in asm geschrieben.

> Deine Vorstellung von Schrittmotoren passen aber nicht.

Das sind eben meine Erfahrungen mit Schrittmotoren. Messe es einfach 
nach.

> Doch, hast du. Laser AN/AUS.
Der Laser hat sein eigenes NT.

Gruß Carsten

von Wolfgang (Gast)


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michael_ schrieb:
> Da ist aber die Z-Achse in Ruhe, da auf Sicherungsebene.
> Braucht also keinen Strom.

Du hast Schrittmotoren nicht verstanden.
Auch wenn der Motor steht, brauchst du einen Haltestrom, damit der Motor 
die Position hält und nicht auf die nächste Rastposition rutscht.

von Tany (Gast)


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Carsten schrieb:
> Da ich nur 2D brauche habe ich die
> Umsetzung von hpgl also x.plt in Impulse für die Motoren für einen
> Atmega 1284p selbst in asm geschrieben

Heutzutage greif man auf fertige Lösung wie z.B GRBL, TinyG2 etc...
Dadrin sind viele G-Command für CNC und vor allem das wichtigste: 
Beschleunigen und Bremsen von Schrittmotor.
Wahrscheinlich brauchst du dies nicht, weil du dein Laser um die 2 
stellige mm Bereich pro Minute bewegt. CNC Maschine dagegen 4 stellig. 
Da braucht man eine saubere Lösung.
Deine Vorstellung über Leistung des Schrittmotors ist ebenfalls "krank".
Wenn der Motor steht, also Drehzahl n=0. Normalweise muss er nicht 
bestromt werden, aber wegen der Besonderheit des Schrittmotors muss es 
geschehen. Ansonsten im Allgemein ist die Leistung eines Motors 
P=2*PI*M*n, daraus kann man unter Berücksichtigung anderen Faktoren den 
nötigen Strom ermitteln.

von Carsten (Gast)


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> Heutzutage greif man auf fertige Lösung

Ja, man kauft sich für ca.400€ ein fertiges Gerät mit einem 80 Watt CO2 
Laser. Da braucht man auch nicht weiter zu basteln.

> Deine Vorstellung über Leistung des Schrittmotors ist ebenfalls "krank".

...wenn Du meinst. Alles schlecht machen kannst Du ja gut.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Tany schrieb:
> Deine Vorstellung über Leistung des Schrittmotors ist ebenfalls "krank".
> Wenn der Motor steht, also Drehzahl n=0. Normalweise muss er nicht
> bestromt werden, aber wegen der Besonderheit des Schrittmotors muss es
> geschehen. Ansonsten im Allgemein ist die Leistung eines Motors
> P=2*PI*M*n, daraus kann man unter Berücksichtigung anderen Faktoren den
> nötigen Strom ermitteln.

Während viele hier nur die elektrischen Verluste betrachten, schaust du 
nur auf die mechanisch abgegebene Leistung. Beides ist falsch, weil 
jeweils ein wesentlicher Teil vernachlässigt wird. Das Netzteil muss die 
Summe aus elektrischen Verlusten im Motor, elektrischen Verlusten im 
Treiber und der mechanisch abgegebenen Leistung bereitstellen; und das 
natürlich für alle Achsen/Motoren. In der Praxis kann man je nach 
Versorgungsspannung ca.50 Watt für einen mittleren Motor mit 56mm 
Flansch rechnen. Je nach Versorgungsspannun, weil bei höherer Spannung 
mehr mechanische Leistung zur Verfügung steht.

mehr Details siehe: 
http://www.schrittmotor-blog.de/betrachtungen-zur-leistung-von-schrittmotoren/

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von michael_ (Gast)


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Carsten schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Doch, hast du. Laser AN/AUS.
>> Sicher ein feines Teil. Hat es einen Namen?
>> Deine Vorstellung von Schrittmotoren passen aber nicht.
>
> Hallo Michael,
> die meisten Teile wie Rahmen mit Schlitten, Kugelumlaufspindeln und die
> Schrittmotoren sind vom Schrotthändler und stammen aus alten
> Druckmaschinen der Fa. Hell. Die Arbeitsfläche ist ca. 60x50 cm. Die
> Motoren sind eher zu groß. Die Motortreiber (Toshiba) und Laserdiode
> (0.12mm fokussiert) sind aus China. Da ich nur 2D brauche habe ich die
> Umsetzung von hpgl also x.plt in Impulse für die Motoren für einen
> Atmega 1284p selbst in asm geschrieben.

Danke für die Rückmeldung!
Bist ja ein Ass.

>> Doch, hast du. Laser AN/AUS.
> Der Laser hat sein eigenes NT.

Bezog sich auf die Programmierung der Z-Achs als Funktion.
Wie beim Gravieren Stichel runter/hoch.

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