Forum: PC Hard- und Software Bleibt was übrig wenn man "Alles akzeptieren" klickt ?


von Gustav G. (Gast)


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Guten Abend!

Ich musste feststellen dass es unausweichlich scheint "Alles 
akzeptieren" anzuklicken wenn man Webseiten besucht. Irgendwo las ich 
dass da allerhand passieren kann auf dem eigenen Rechner, Schnüffeleien 
und so. Mein Browser löscht scheinbar alle Cookies nach dem Schliessen.

Doch was ist mit den anderen Sachen die installiert sein können wenn man 
"Alles akzeptieren" anklickt ? Bleibt das alles aktiv ?

von Matthias L. (limbachnet)


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Gustav G. schrieb:
> Ich musste feststellen dass es unausweichlich scheint "Alles
> akzeptieren" anzuklicken wenn man Webseiten besucht.

??? Warum soll das unausweichlich sein? Ich klicke seit einiger Zeit 
ziemlich konsequent auf die in kleiner, blasser Schrift angebotenen 
"Einstellungen" oder wir die individuell mögliche Auswahl auch immer 
gerade heißt. Und dort wird alles abgewählt, was abwählbar ist - und das 
geht recht flink, ist nämlich seit einem entsprechenden Urteil des BGH 
meist voreingestellt.

Ist lästig, sicher. Aber machbar.

Das gilt natürlich nur bei Webseiten, deren Betreiber sich an die 
hiesigen Gesetze halten (müssen). Wenn du in irgendwelchen dunklen Ecken 
des Netzes herumstreunst, dann kannst du dir alles Mögliche einfangen, 
fast wie im echten Leben. Und das bleibt dann natürlich auch auf dem 
Rechner.

von michael_ (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> ??? Warum soll das unausweichlich sein? Ich klicke seit einiger Zeit
> ziemlich konsequent auf die in kleiner, blasser Schrift angebotenen
> "Einstellungen" oder wir die individuell mögliche Auswahl auch immer
> gerade heißt. Und dort wird alles abgewählt, was abwählbar ist - und das
> geht recht flink, ist nämlich seit einem entsprechenden Urteil des BGH
> meist voreingestellt.

Nee.
Oftmals findet man diesen Punkt nicht oder sehr schwer.
Und ich möchte auch diese Punkte nicht wie ein Advokat prüfen.

Gerade vorhin, ich wollte nur die Zubereitung einer Frucht erkunden.

Nach dem zweiten Link mit Sperrbildschirm habe ich einfach abgeklickt.
Entnervt und es war egal, was ich mir einhandle.
Irgenein Datenschutzminister hat seine Ruhe. Und ich auch.
In dem Bewußtsein, mir irgendeinen Müll runterzuladen.

Gibt es eigentlich eine Studie, wie viele Leute das einfach abnicken?
Ich schätze 99%.

von pegel (Gast)


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von michael_ (Gast)


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Schönes Bsp. von dir!
Danke!
War mir nicht interessant genug. War sofort wieder raus.

von Rolf M. (rmagnus)


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Matthias L. schrieb:
> ??? Warum soll das unausweichlich sein? Ich klicke seit einiger Zeit
> ziemlich konsequent auf die in kleiner, blasser Schrift angebotenen
> "Einstellungen" oder wir die individuell mögliche Auswahl auch immer
> gerade heißt. Und dort wird alles abgewählt, was abwählbar ist - und das
> geht recht flink, ist nämlich seit einem entsprechenden Urteil des BGH
> meist voreingestellt.

Außer für die Teile, die der Betreiber unter "berechtigtes Interesse" 
versteckt. Die sind per Voreinstellung praktisch immer alle an und 
müssen daher nochmal extra abgeschaltet werden - bei manchen Webseiten 
sogar jeder einzeln. Aber ja, meistens geht das.

michael_ schrieb:
> Oftmals findet man diesen Punkt nicht oder sehr schwer.

Also ich habe ihn noch immer gefunden. Aber sie versuchen, es so gut wie 
möglich zu verstecken. Manchmal heißt der Punkt auch nicht 
"Einstellungen", sondern "weitere Informationen" oder 
"Datenschutzcenter" und ist als Link irgendwo in einem Fließtext 
versteckt.

> Und ich möchte auch diese Punkte nicht wie ein Advokat prüfen.

Bevor das eingeführt wurde, war halt alles fix eingeschaltet, und die 
Webseitenbetreiber haben ungefragt deine Daten frei und ungehindert 
abgegriffen. Jetzt wurden sie halt gezwungen, dich vorher wenigstens zu 
fragen.

> Nach dem zweiten Link mit Sperrbildschirm habe ich einfach abgeklickt.
> Entnervt und es war egal, was ich mir einhandle.
> Irgenein Datenschutzminister hat seine Ruhe. Und ich auch.
> In dem Bewußtsein, mir irgendeinen Müll runterzuladen.

Vorher hast du halt die Webseite besucht und dir den Müll runtergeladen, 
ohne dir bewusst darüber zu sein.
Was toll wäre, wäre ein Browser-Plugin, das man so einrichten kann, dass 
es einfach automatisch immer alles abwählt, was abwählbar ist. Leider 
wird das aber nicht so einfach gehen, da das vermutlich bei jeder 
Webseite anders umgesetzt werden muss.

von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Außer für die Teile, die der Betreiber unter "berechtigtes Interesse"
> versteckt.

Gewisse Dinge kann man auch gar nicht abwählen. Ganz toll ist z.B. wenn 
Zeugs wie Google Analytics als absolut notwendig für die korrekte 
Funktion der Webseite gelistet wird. Ja, klar, wer's glaubt wird 
selig...

von Nick M. (Gast)


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Das regt mich in letzter Zeit auch immer mehr auf. Was man da an Zeit 
verschwendet nur um irgendwas abzuwählen ...
Ich mach die Links einfach in einem privaten Fenster auf. Sobald das zu 
ist, ist auch wieder alles im Müll und die Datenkraken vertrocknen im 
elektronischen Mülleimer unter ihresgleichen.

von MaWin (Gast)


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von FeierFoxNutzer (Gast)


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Installiere das Add-on "I dont care about cookies" in Firefox und Ruhe 
hats.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich wähle auch konsequent alles ab was geht. Wenn das nicht möglich ist, 
oder zuviel Aufwand, dann schließe ich die Seite sofort wieder. Genau 
wie wenn (vor allem bei Zeitungen beliebt) drum gebettelt wird, daß ich 
den Adblocker ausschalte. Ohne Adblocker sind die meisten Seiten ja 
leider komplett unlesbar bzw. man merkt sofort, daß es deren einzige 
Aufgabe ist, Werbung in großen Mengen auszuspucken. Bestes 
Negativ-Beispiel sind die ebay Kleinanzeigen, mit Werbung finde ich die 
komplett unlesbar weil alles damit voll ist. Nicht nur oben und an der 
Seite, sondern auch mitten drin wird dann Werbung eingeblendet. Geldgier 
ohne Grenzen ...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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und wie ist das bei "alles ablehnen?
Hinterrücks nicht doch alles annehnmen?

Wer macht sich schon die Mühe und forscht die Cookies aus,
ob vom "alles Abgelehnten" nicht doch was auf den Rechner kommt?

von MaWin (Gast)


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● Des I. schrieb:
> Wer macht sich schon die Mühe und forscht die Cookies aus,
> ob vom "alles Abgelehnten" nicht doch was auf den Rechner kommt?

Mir ist vollkommen egal, wie viele Cookies gespeichert werden, weil die 
eh beim Schließen des Tabs gelöscht werden.
Deshalb "I don't care about cookies" und "Cookie AutoDelete".
Es ist die perfekte Lösung.
Den Werbetreibenden wird simuliert, dass ich dauerhaft getrackt werde 
und ich werde in Ruhe gelassen.

von observer (Gast)


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Gustav G. schrieb:

> Mein Browser löscht scheinbar alle Cookies nach dem Schliessen.

Wenn man Wert auf Datenschutz legt, wäre es möglicherweise ein 
sinnvoller Anfang, sich zunächst einmal mit den diesbezüglichen 
Einstellmöglichkeiten im Browser eingehend vertraut zu machen. Dann kann 
aus "scheinbar" Gewissheit werden.

> Doch was ist mit den anderen Sachen die installiert sein können wenn man
> "Alles akzeptieren" anklickt ? Bleibt das alles aktiv ?

Wer wenn nicht Du, soll denn feststellen und entscheiden was auf Deinem 
Rechner installiert, aktiv und sinnvoll ist?

Anbieter wollen (fast immer)(möglichst viel) Geld verdienen. Da Nutzer 
selten Bar bezahlen sondern viel lieber vermeintlich kostenlose Angebote 
suchen, zahlen sie halt mit ihren Daten.
Ob das Preis/Leistungs Verhältnis stimmt muß jeder selbst entscheiden.

von observer (Gast)


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🐧 DPA 🐧 schrieb:

> Ganz toll ist z.B. wenn
> Zeugs wie Google Analytics als absolut notwendig für die korrekte
> Funktion der Webseite gelistet wird. Ja, klar, wer's glaubt wird
> selig...

Wo sollte das der Fall sein? Gibs nen Link?
Bei mir werden Cookies sowie aktive Inhalte (via noScript) von Google 
Analytics, doubleklick.net und einigen Anderen grundsätzlich blockiert. 
Daß Websites dadurch unbenutzbar werden habe ich noch nicht bemerkt.

von Gustav G. (Gast)


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observer schrieb:
>> Doch was ist mit den anderen Sachen die installiert sein können wenn man
>> "Alles akzeptieren" anklickt ? Bleibt das alles aktiv ?
>
> Wer wenn nicht Du, soll denn feststellen und entscheiden was auf Deinem
> Rechner installiert, aktiv und sinnvoll ist?

Kann denn überhaupt etwas anderes als Cookies installiert werden ? Kennt 
sich wer aus ?

von Carlo (Gast)


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wird sich noch zeigen ;-)

von Carsten (Gast)


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Hallo,
ich habe mir mal angeschaut, mit wem mein Rechner so alles spricht.
Gleich nach dem Einschalten und bevor ich irgend etwas öffne, möchte 
Google mit meinem Rechner sprechen. Nachdem ich diese Adresse in der 
FRITZ!Box gesperrt habe, war Ruhe.
Ich habe weniger Angst vor Werbung, als davor, das andere Informationen 
filtern. Beispiel: Wenn meine Versicherung weiß, das ich mich für eine 
gefährliche Sportarten interessiere oder gerne schnell fahre, werden mir 
vielleicht keine günstigen Verträge angeboten (Lebensversicherung o.ä.).
Gruß Carsten

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Cookies alleine sind unproblematisch, das sind nur kurze Textdateien, 
die vom Browser gespeichert und an die Seite mitgesendet werden. Damit 
kann man so Dinge machen wie Sessions, daß der Browser z.B. in einem 
Shop Deinen Einkaufskorb wiedererkennt oder man kann Benutzernamen bzw. 
"weak logins" speichern, so daß Du Dich auf einer Seite nicht ständig 
neu eintragen mußt oder zumindest Dein Benutzername schon eingetragen 
ist und Du nur noch Dein Kennwort eingeben mußt...

Man kann sie aber eben auch missbrauchen wenn eine Seite, nennen wir sie 
Werbung-Tracking-Worldwide.xx Cookies speichert und diese Seite 
refenziert auf viele verschiedene Seiten eingebaut wird. Dann kann 
Werbung-Tracking-Worldwide.xx sehen, auf welchen Seiten Du wann 
unterwegs bist, teilweise recht genau, d.h. in Shops z.B. welche 
Produkte Du Dir anschaust und Dir dadurch personalisierte Werbung 
anzeigen, ein Profil erstellen wann Du wo unterwegs bist und wofür Du 
Dich so interessierst. Das geht erstaunlich genau, mit genug solcher 
Metadaten kann man sagen ob Du Arbeit hast oder nicht, sehr oft welche 
Arbeit Du hast, ob Du Krankheiten hast und wie Du politisch und sozial 
"gepolt" bist, manchmal sogar wer zu Deinem Freundeskreis gehört.

Mit einem weiter reichenden großen Datensatz lässt sich das auch in 
Verbindung mit Georeferenzierung über ganze Bevölkerungsgruppen 
ermitteln, also über Regionen, Länder oder bestimmte Gruppen, die sich 
auf diese Weise zusammenführen lassen.

Also es ist nicht wirklich gefährlich für Dich und Deinen PC, aber die 
Privatsphäre lässt sich leider ein gutes Stück durchdringen - durch eine 
eigentlich sehr schöne und einfache Technik, die mal wieder ordentlich 
von Geldgeiern missbraucht wird. Was anderes sind solche Sammel-Seiten 
für mich nicht.

: Bearbeitet durch User
von observer (Gast)


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Carsten schrieb:
> Hallo,
> ich habe mir mal angeschaut, mit wem mein Rechner so alles spricht.
> Gleich nach dem Einschalten und bevor ich irgend etwas öffne, möchte
> Google mit meinem Rechner sprechen. Nachdem ich diese Adresse in der
> FRITZ!Box gesperrt habe, war Ruhe.

Ja genau. Super! :-))
Es werden auch immer wieder Verbindungen zu einem ominösen sogenannten 
DNS Server aufgebaut.
Alles Quatsch von bösen Mächten der sofort unterbunden gehört!

Ich habe deshalb seit Jahren immer ein Buch mit den wichtigsten IP 
Adresen neben dem Rechner zu liegen...:-) Früher haben wir ja 
schließlich auch vor der Verbindung die Nummern im Telefonbuch 
rausgesucht...

Ironie off.

Darf man fragen um welche Adresse es sich handelt, die jetzt in der 
WitzBox gesperrt ist?
Es ist ja auch nicht so daß Google mit deinem Rechner sprechen möchte, 
sondern andersrum, irgend eine Instanz deines Rechners möchte mit Google 
sprechen.

ps.
Carsten schrieb:
> FRITZ!Box

Hats eigentlich Vorteile den Markennamen perfekt auszuschreiben? Mit 
Ausrufezeichen und so? Gibts dafür Werbekohle von AVM?

von Carsten (Gast)


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observer schrieb:
> Darf man fragen um welche Adresse es sich handelt, die jetzt in der
> WitzBox gesperrt ist?

Hab ich jetzt lange nicht mehr aktualisiert
Meine Blacklist
52.222.253.4
172.217.22.46
52.137.35.5
172.217.16.174
88.221.117.231
52.222.253.33
151.101.13.208

Mein Apfel hat einfach den Markennamen geändert - war mir da auch egal.
Andere Router machen das natürlich genauso gut.
Gruß Carsten

von Gustav G. (Gast)


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observer schrieb:
> Ich habe deshalb seit Jahren immer ein Buch mit den wichtigsten IP
> Adresen neben dem Rechner zu liegen...:-) Früher haben wir ja
> schließlich auch vor der Verbindung die Nummern im Telefonbuch
> rausgesucht...

Sowas müsste es für email-Adressen geben. Ich kriege ständig 
Phishing-mails wo ich nicht weiss ob die Adresse echt ist.

von Schlaumaier (Gast)


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Ich habe das Problem für mich (mit Firefox) anders gelöst.

Ich habe mir einfach ein Programm geschrieben was die nötigen Cookies 
stehen lässt und alle anderen löscht. Das wird bei jeden Neustart des 
Firefox und des Rechner selbst ausgeführt.

Problem gelöst.

Cookies sind nur für die "Wiedererkennung" wichtig. Und das wird so 
wirksam verhindert.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei Phishing-eMails ist die Absender-Adresse nie echt.
Das war einfach.

von Hennes (Gast)


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Hallo

MaWin schrieb:
> Mir ist vollkommen egal, wie viele Cookies gespeichert werden, weil die
> eh beim Schließen des Tabs gelöscht werden.
> Deshalb "I don't care about cookies" und "Cookie AutoDelete".
> Es ist die perfekte Lösung.
> Den Werbetreibenden wird simuliert, dass ich dauerhaft getrackt werde
> und ich werde in Ruhe gelassen.


Abgesehen das es mir eben nicht vollkommen egal ist sehe ich das so wie 
du.
Nicht egal ist es mir weil ja nicht nur die Cookies existieren sondern 
auch manch anderes - außerdem ob die "heutigen" Cookies immer den 
"klassischen" von der Grundidee gar nicht mal so tragischen bis 
teilweise sogar nützlichen Cookies entsprechen wage ich auch zu 
bezweifeln.
Außerdem: Das es technisch möglich ist sich schon im gewissen Maße 
schützen kann ändert eben nichts an der verwerflichen Grundeinstellung 
die dahinter steht - es geht halt kaum um Service gegenüber den Nutzer 
sondern doch vornehmlich im Datamining und Geld scheffeln.
Klar Server kosten, gute und aktuelle Internetseiten machen Arbeit aber 
trotzdem: Bitte nicht auf meine Kosten - und der Begriff Kosten passt 
schon da Werbung letztendlich (immer öfter sehr geschickt und 
"versteckt")zum Kauf und oder noch schlimmer zu eine bestimmte Meinung 
und Einstellung führen soll.
Wenn wenigsten die entsprechenden (und das sind eben nicht nur klar 
erkennbaren) kommerziellen Seitenbetreiber wenigstens klar sagen würden:
Das hier ist kommerziell, ich (wir) wollen Geld mit deinen Daten 
(Interessen) verdienen bzw. wir wollen dich Meinungsmäßig in eine 
bestimmte Richtung lenken.
Stattdessen: "Hallo Kumpel", "Hallo Bastelkollege", "Wir denken an deine 
Gesundheit", "Ich hab hier einen Supertip", "Schau mal dieser Film, 
Buch, Programm, Internetseite ist doch genau was für dich" usw. - im 
echten Leben nenne ich das falsche Freunde  oder Versicherungsvertreter 
Blabla.

Klare, ehrliche Aussagen und wohl nicht nur ich hätten viel weniger 
Probleme mit Werbung (Cookies) und Akzeptanz.

Hennes

von Bauform B. (bauformb)


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Gustav G. schrieb:
> Kann denn überhaupt etwas anderes als Cookies installiert werden ?

Natürlich, jede Menge, und der Trend geht weg von Cookies zu 
raffinierteren Methoden -- logisch, wenn jeder Cookies blockt und löscht 
und die Browser das zunehmend unterstützen. Das Problem:
1
The moves by Apple and Google changes the game. Tracking and targeting
2
using cookies and IDFA is one of the fundamental underpinnings for
3
sophisticated ad delivery online. Changing the game potentially puts
4
billions of dollars at risk for advertisers. It will make it much
5
more difficult for advertisers to target consumers and measure the
6
effectiveness of ad delivery.
Dass unter den Umständen etwas anderes als Cookies benutzt wird, ist ja 
wohl klar. Sucht mal nach "cookie replacement" oder "cookie less 
tracking" oder so... Wahllos heraus gegriffen:

https://www.business2community.com/digital-marketing/big-changes-coming-to-digital-ad-tracking-a-cookie-less-future-02351862
https://www.cio.com/article/2382838/4-client-side-web-storage-options-that-replace-cookies.html
https://stackoverflow.com/questions/3287311/alternative-to-http-cookies

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Vorher hast du halt die Webseite besucht und dir den Müll runtergeladen,
> ohne dir bewusst darüber zu sein.
> Was toll wäre, wäre ein Browser-Plugin, das man so einrichten kann, dass
> es einfach automatisch immer alles abwählt, was abwählbar ist. Leider
> wird das aber nicht so einfach gehen, da das vermutlich bei jeder
> Webseite anders umgesetzt werden muss.

Toll, wäre eine Standardisierung der Einstellungen und Dialogboxen, so 
dass die alle gleich aufgebaut sind.

Wenn man das richtig macht, dann könnte der Browser ein nach diesem 
Standard erarbeitetes Profil auswerten, es mit den Einstellungen 
vergleichen und dann passend, nach eigener Profilkonfiguration 
einstellen.
Dann müsste man gar nichts mehr ständig händisch einstellen und hätte 
dennoch seinen Datenschutz.

Allerdings ist das von den Seitenbetreibern sicherlich nicht gewünscht, 
da eine automatisierbare Abwahl aller Datenschutzsachen das Letzte ist, 
was Webseitenbetreiber wollen.
Bis es so eine Standardisierung geben wird, werden sicher noch 20 Jahre 
ins Land vergehen, wenn da überhaupt was kommt.

von Nano (Gast)


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MaWin schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Wer macht sich schon die Mühe und forscht die Cookies aus,
>> ob vom "alles Abgelehnten" nicht doch was auf den Rechner kommt?
>
> Mir ist vollkommen egal, wie viele Cookies gespeichert werden, weil die
> eh beim Schließen des Tabs gelöscht werden.
> Deshalb "I don't care about cookies" und "Cookie AutoDelete".
> Es ist die perfekte Lösung.
> Den Werbetreibenden wird simuliert, dass ich dauerhaft getrackt werde
> und ich werde in Ruhe gelassen.

So einfach ist es leider nicht:
https://amiunique.org/fp

von Nano (Gast)


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MaWin schrieb:
> ● Des I. schrieb:
>> Wer macht sich schon die Mühe und forscht die Cookies aus,
>> ob vom "alles Abgelehnten" nicht doch was auf den Rechner kommt?
>
> Mir ist vollkommen egal, wie viele Cookies gespeichert werden, weil die
> eh beim Schließen des Tabs gelöscht werden.
> Deshalb "I don't care about cookies" und "Cookie AutoDelete".
> Es ist die perfekte Lösung.
> Den Werbetreibenden wird simuliert, dass ich dauerhaft getrackt werde
> und ich werde in Ruhe gelassen.

Weitere Seiten zum Thema sind übrigens:

https://coveryourtracks.eff.org/
https://browserleaks.com/
https://tenta.com/test/

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Toll, wäre eine Standardisierung der Einstellungen und Dialogboxen, so
> dass die alle gleich aufgebaut sind.

Ja, allerdings.

> Allerdings ist das von den Seitenbetreibern sicherlich nicht gewünscht,
> da eine automatisierbare Abwahl aller Datenschutzsachen das Letzte ist,
> was Webseitenbetreiber wollen.
> Bis es so eine Standardisierung geben wird, werden sicher noch 20 Jahre
> ins Land vergehen, wenn da überhaupt was kommt.

Ich glaube, die müssten dazu gezwungen werden, aber dazu ist der 
Gesetzgeber zu blöd.

von Nano (Gast)


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observer schrieb:
> Gustav G. schrieb:
>
>> Mein Browser löscht scheinbar alle Cookies nach dem Schliessen.
>
> Wenn man Wert auf Datenschutz legt, wäre es möglicherweise ein
> sinnvoller Anfang, sich zunächst einmal mit den diesbezüglichen
> Einstellmöglichkeiten im Browser eingehend vertraut zu machen. Dann kann
> aus "scheinbar" Gewissheit werden.

Wenn einem Datenschutz wichtig ist, dann surft man nur noch über Tor.

Grund:
Der Torbrowser ist so eingestellt, dass der Browser Fingerprint bei 
jedem Tornutzer identisch ist, man geht also in der Masse der Tornutzer 
unter.
Außerdem teilt man die externe IP Adresse mit vielen.

Nachteil:
Man könnte für andere eher interessant werden.

von Maxe (Gast)


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Die einzige Motivation der Seitenbesucher Tracking-Cookies zuzulassen, 
ist wohl, die Cookiemeldung schnell und unkompliziert wegzubekommen. 
Sonst würden sie ja nicht einen Banner drüberlegen, der den Rest der 
Seite unbenutzbar macht. Ist auch nicht überall so. Eine 
Browsereinstellung (die es eigentlich schon gibt: "Do not track") kann 
also nicht im Sinne solcher Seitenbetreiber sein.

Wenn man den Browser konservativ eingestellt hat, und nach dem Beenden 
alle "Offlineinhalte" löschen lässt, sollte nichts auf dem Rechner 
bleiben. Aber, welchem Tracking und Datenweitergabe stimmt man bei 
"Alles Akzeptieren" noch so zu? Nicht immer nur Cookies, teilweise auch 
dem Fingerprinting. D.h. cookieunabhängigem Tracking. Viele Seiten 
machen das auch ohne Zustimmung, insofern ist die Auswahl schon 
fragwürdig. Trotzdem wähle ich alle Punkte immer ab, soweit mir der 
Aufwand für die Seite das überhaupt Wert ist. Wenn nicht, mach ich sie 
halt zu. Zuvorderst habe ich aber einen Scriptblocker laufen, der bei 
den allermeisten Seiten dann gar keinen Cookiebanner anzeigt. Jetzt ist 
die Frage wie der Seitenbetreiber damit umgeht, ob er seinen 
Cookiebanner als Opt-Out oder Opt-In implementiert hat. Auf jeden Fall 
habe ich ihm damit dann nie mein Einverständnis zum Tracking gegeben. 
Für mich ist das ein gewisser Unterschied.


Im Übrigen bin ich der Meinung, dass es sich beim Online-Tracking um 
eine Menschenrechtsverletzung handelt.

von Den O. (denon)


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Meine onlinezeit hat seit dem banner für cookies und dem "zwang" zum 
deaktivieren des werbeblockers deutlich abgenommen. Nervt einfach zu 
sehr um sich länger als nötig damit auseinander zu setzen.
Der fernseher bleibt ebenfalls schon seit jahren aus und es ist einfach 
unglaublich wie viel zeit ich seit dem mehr habe

Hab mir jetzt neue hobbys gesucht. Sowas wie bücher lesen, da braucht 
man kein akku, es gibt keine werbung, es bimmelt und klingelt nichts und 
man bekommt sie fast umsonst aus der bücherei.
Mittlerweile koche ich auch jeden tag frisch, wenn man den dreh mal raus 
hat ist auch das ungemein befriedigend.

Letztlich muss ich mich bei den "erfindern" des ganzen wahnsinns 
bedanken.
Lebe um ein vielfaches besser und entspannter ohne den ganzen mist

von bluppdidupp (Gast)


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Ausweichen auf andere Alternativen zu Cookies hilft bzgl. DSGVO/TKG 
überhaupt nichts. Die Gesetze kümmern sich wenig um die technische 
Seite. Der Begriff "Cookie" taucht auch nur bei z.B. Erwägungsgründen 
mal eher als Beispiel auf.
Der Wechsel von z.B. Third- auf First-Party-Cookies erfolgt auch aus 
anderen Gründen (Moderne Browser löschen Third-Party-Cookies teilweise 
schlicht schneller und ignorieren das gewünschte Expire-Datum bei 
Third-Party-Cookies)

Tracking finde ich persönlich nicht wirklich schlimm, zumindest sofern 
anonymisiert/pseudonymisiert und nicht direkt auf echte Userdaten 
bezogen.

von michael_ (Gast)


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Den O. schrieb:
> Hab mir jetzt neue hobbys gesucht.

Such mal eines für die Deutsche Sprache.
Oder beauftrage einen Techniker, der deine Tastatur repariert.

von michael_ (Gast)


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Schönes Bsp. wo man nichts entscheiden kann.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-185-16942.html

Was soll ein Normalo mit sowas anfangen:

Wofür steht TCF?
Dieser Anbieter ist im IAB Transparency & Consent Framework registriert 
und unterliegt dessen Richtlinien

Bahnhof.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieser "Wegklickmist" ist doch nur wegen des ganzen Datenschutzklimbims 
gekommen.

Wer hat sich eigentlich vor der DSGVO
Gedanken darum gemacht?

von Einstein² (Gast)


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Durch so tolle tools wie "I dont care about cookies" funktionieren 
einige Seiten nicht vernünftig.
Hatte einige Zeit gebraucht, bis ich gerafft hatte, ds diese App daran 
Schuld war..

Merke...benutze keine App und Plugins! macht alles nur früher oder 
später unerwartete Probleme.
Richtig jetzt weiß ichs wieder.+I
Ich konnte damit plötzlich goolem.de nicht  mehr die kostenlose Version 
anklicken..das Feld wid dann schlicht nicht mehr angezei...ganz 
plötzlich, nach ein paar Besuchen

von Onkel Hotte (Gast)


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Carsten schrieb:
> Meine Blacklist [IP-Adressen]

Selten dämlich. Da schreibt man keine IP-Adressen, sondern Hostnamen 
rein. Mit fixen IPs funktioniert das von 12 bis Mittag.

von FeierFoxNutzer (Gast)


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Einstein² schrieb:
> Durch so tolle tools wie "I dont care about cookies" funktionieren
> einige Seiten nicht vernünftig.
> Hatte einige Zeit gebraucht, bis ich gerafft hatte, ds diese App daran
> Schuld war..
>
> Merke...benutze keine App und Plugins! macht alles nur früher oder
> später unerwartete Probleme.
> Richtig jetzt weiß ichs wieder.+I
> Ich konnte damit plötzlich goolem.de nicht  mehr die kostenlose Version
> anklicken..das Feld wid dann schlicht nicht mehr angezei...ganz
> plötzlich, nach ein paar Besuchen

Das ist nicht wahr. Eben probiert. Geht tadellos.

von Nano (Gast)


Angehängte Dateien:

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Einstein² schrieb:
> Merke...benutze keine App und Plugins! macht alles nur früher oder
> später unerwartete Probleme.

Vor kurzem habe ich mir beim E-Mail Anbieter GMX einen neuen Account für 
eine neue E-Mail Adresse erstellt und die E-Mail Adresse wurde dann 
gleich in der ersten Sekunde nach dem drücken auf den Button 
"erstellen/registrieren" sofort von GMX gesperrt, weil GMX davon 
ausging, dass die E-Mail Adresse als Spamversand missbraucht werden 
würde und komprimiert sei. Siehe Screenshot.

Das ist natürlich Unsinn. Fakt ist aber, dass GMX nach dem Erstellen 
eine Reihe von Checks laufen lässt und erst dann die E-Mail feischaltet.
Tja und das hat bei mir nicht funktioniert, da ich mit NoScript einige 
Skripte deaktiviert hatte.

Bei mir sind die JS Skripte via NoScript für die GMX Webseite nämlich 
nur auf ein minimim insofern freigeschaltet, dass ich mich in meine 
bestehenden Accounts einloggen und die Mails einsehen und neue 
verschicken kann.
Im normalen Alltag nutze ich ein E-Mail Programm, aber ab und zu muss 
ich auf das E-Mail Konto über das Webinterface zugreifen.

Das mit den Checks weiß ich deswegen, weil ich mit einem anderen 
Browser, bei dem ich bewusst kein NoScript für genau solche Fälle 
installiert habe, mir dann eine E-Mail Adresse ohne Fehler anlegen 
konnte und da sieht man dann auch nach dem abschicken des 
Registrierbuttons dann noch, dass da ein paar Checkstufen durchgeführt 
werden und man erst dann auf die Adresse zugreifen kann.


Das Problem ist hier halt leider, dass man in solchen Fällen nie vorher 
weiß, welches Script man denn jetzt nun wirklich braucht und welches 
nicht braucht.
Und ich guck mir den JS Code auch nicht durch, denn dafür fehlt mir die 
Zeit. Daher geht das Freischalten der Scripte mehr durch ein probieren 
und Testen. Dafür ist ja auch die temporär freischalten Funktion da und 
wenn ich dann ungefähr weiß, was ich brauche und was nicht, wird der 
Rest, der nicht benötigt wird, wieder gesperrt.
Prüfen kann ich dann natürlich das, was ich zur Zeit grad nutze. So 
Fälle wie die Freischaltung eines neuen Accounts gehört da dann nicht 
dazu.

In einem anderen Fall war es beim Shopping. Da hat dann der Einkauf 
nicht geklappt, weil ein paar Scripte gefehlt haben.
Ein Problem ist hier leider auch, dass einige Webdesigner da ihre 
Skripte nicht robust genug programmieren.
Die wesentliche Funktion einer Webseite sollte nämlich eigentlich nicht 
leiden, wenn der Nutzer Skripte ausschaltet.
Gerade als Shopbetreiber hat man ein Interesse daran, dass der Einkauf 
reibungslos funktioniert. Da macht man sich, wenn man Klug ist, nicht 
durch gesperrte JS Skripte den Einkauf doch nicht selber kaputt. Bei dem 
einen Händler war es dann aber leider so.

von Matthias L. (limbachnet)


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michael_ schrieb:
> Schönes Bsp. wo man nichts entscheiden kann.

Schlechtes Beispiel. "Optionen verwalten", alles abwählen, was 
abzuwählen geht, "Senden". Fertig.

Es geht (deutlich) besser und/oder schöner, verständlicher usw. 
Zweifellos.

Aber man kann durchaus etwas selbst entscheiden. Und trotz der 
euphemistischen Berschriftung der Buttons ist die Auswahl bei nur zwei 
zur Verfügung stehenden Buttons jetzt auch nicht soooooo schwierig.

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