Hallo, mich würde mal interessieren, warum es die Diodenbaureihe 1N4001 bis 1N4007 in so vielen Abstufungen gibt? Kosten alle gleich, also warum gibt es nicht einfach nur die 1N4007 (mit der höchsten Sperrspannung), dann wären die anderen Typen obsolet? Oder gibt es Nachteile, wenn ich z.B. 12V gleichrichten möchte und dann eine 4001 oder 4004 oder 4007 nehme? Schönen Sonntag!
Die 1N4001 und die 1N4148 haben eine Flussspannung von 0,6V und die 1N4007 hat eine Flussspannung von fast 0,8V.
Sonntagsfahrer schrieb: > mich würde mal interessieren, warum es die Diodenbaureihe > 1N4001 bis 1N4007 in so vielen Abstufungen gibt? Vermutlich technologische Gründe (Dotierung). > Oder gibt es Nachteile, wenn ich z.B. 12V gleichrichten > möchte und dann eine 4001 oder 4004 oder 4007 nehme? Starke Dotierung gibt meiner dunklen Erinnerung nach dünne Raumladungszonen, also dünne Sperrschichten und somit geringe Spannungsfestigkeit im Sperrfall, aber gute Leitfähigkeit im Durchlassfall. Scwache Dotierung gibt breite Raumladungszonen, also hohe Spannungsfestigkeit im Sperrfall, aber auch schlechtere Leitfähigkeit (und damit höhere Leitverluste) im Durchlassfall. Funktionierende Technik ist, wie immer, ein Kompromiss.
Diode schrieb: > Die 1N4001 und die 1N4148 haben eine Flussspannung von 0,6V und die > 1N4007 hat eine Flussspannung von fast 0,8V. Ich glaubte, dass ich das auch mal irgendwo gelesen hatte. Allerdings sagen die Datenblätter von - DIODES (https://www.mouser.de/datasheet/2/115/ds28002-83776.pdf) - ON Semiconductor (http://www.farnell.com/datasheets/1689669.pdf) - VISHAY (https://www.vishay.com/docs/88503/1n4001.pdf) nichts dazu: da sind alle gleich.
Egon D. schrieb: > meiner dunklen Erinnerung nach Dann lass es einfach bleiben. Je höher die Sperrspannung, desto höher der ohmsche Widerstand der Diode.
Ich vermute, dass das historisch bedingt ist. Meine Vermutung: - Die höhere Spannung war früher schwieriger zu erreichen, daher wurden sie selektiert. Und da gab es auch noch Preisunterschiede. - Bei der heutigen Fertigunstechnik ist das nicht mehr nötig. Die unterschiedliche Bedruckung wird nur noch gemacht, um bei Reparatur oder Fertigung alter Geräte nicht nachdenken zu müssen, dass man auch Typen mit höheren Nummern nehmen kann.
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Dietrich L. schrieb: > Und da gab es auch noch Preisunterschiede. Ich habe gerade mal im Katalog "RIM electronic '70" nachgeschaut: 1N4001 1,40DM/Stck. 1N4002 1,60DM/Stck. 1N4003 1,65DM/Stck. 1N4004 1,70DM/Stck. 1N4005 1,80DM/Stck. 1N4006 1,95DM/Stck. 1N4007 2,00DM/Stck. Das gilt für 1-19Stck. incl. Mehrwertsteuer. Das kann man bei den heutigen Preisen kaum glauben!
Dietrich L. schrieb: > Ich vermute, dass das historisch bedingt ist Klingt plausibel, also etwa wie bei Transistoren? Da hab ich mal gelesen, dass z.B. ein BC548 nach der Fertigung in A/B/C je nach Stromverstärkung selektiert wird. Wobei ich es da eher verstehe, dass alle angeboten werden, da je nach Anwendungsfall zu hohe oder zu niedrige Verstärkung unerwänscht wäre. Bei den Dioden dachte ich auch erst an die Uf, aber die sind (wie Du schriebst) laut DaBla alle gleich.
Dietrich L. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Und da gab es auch noch Preisunterschiede. > > Ich habe gerade mal im Katalog "RIM electronic '70" nachgeschaut: > 1N4001 1,40DM/Stck. > 1N4002 1,60DM/Stck. > 1N4003 1,65DM/Stck. > 1N4004 1,70DM/Stck. > 1N4005 1,80DM/Stck. > 1N4006 1,95DM/Stck. > 1N4007 2,00DM/Stck. > Das gilt für 1-19Stck. incl. Mehrwertsteuer. > Das kann man bei den heutigen Preisen kaum glauben! Ah, Danke! Dann ist es wohl wirklich nur noch Dietrich L. schrieb: > gemacht, um bei Reparatur oder > Fertigung alter Geräte nicht nachdenken zu müssen, dass man auch Typen > mit höheren Nummern nehmen kann.
Dietrich L. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Und da gab es auch noch Preisunterschiede. > > Ich habe gerade mal im Katalog "RIM electronic '70" nachgeschaut: > 1N4001 1,40DM/Stck. > 1N4002 1,60DM/Stck. > 1N4003 1,65DM/Stck. > 1N4004 1,70DM/Stck. > 1N4005 1,80DM/Stck. > 1N4006 1,95DM/Stck. > 1N4007 2,00DM/Stck. > Das gilt für 1-19Stck. incl. Mehrwertsteuer. > Das kann man bei den heutigen Preisen kaum glauben! Zehn Jahre vorher.... (siehe Anhang)
Der schreckliche Sven schrieb: > Egon D. schrieb: >> meiner dunklen Erinnerung nach > > Dann lass es einfach bleiben. Sei doch bitte so nett und streiche in einem vollständigen Zitat meines Beitrages die Stelle an, an der ich etwas sachlich Falsches sage, ja? Vielen Dank.
Wer hortet denn 60 Jahre alte Kataloge? Messis hier im Forum? Wundern tut mich hier ja nichts mehr.
> Messis hier
Im Radiomuseum und in der Deutschen Bücherei wirst Du noch mehr finden.
Mancher wäre froh, für seine Forschung noch Daten zu finden. Heute
sammelt sich der Müll auf lokalen Festplatten und wird in wenigen Jahren
verloren sein im Gegensatz zu einigen Apogryphen.
oszi40 schrieb: > Im Radiomuseum und in der Deutschen Bücherei wirst Du noch mehr finden. Deswegen braucht nicht jeder sein eigenes privates Museum.
Diode schrieb: > Die 1N4001 und die 1N4148 haben eine Flussspannung von 0,6V und die > 1N4007 hat eine Flussspannung von fast 0,8V. Eine Diode hat keine feste Flussspannung. Die hängt von Arbeitspunkt und Temperatur ab. https://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Gleichung
oh weh schrieb: > Wer hortet denn 60 Jahre alte Kataloge? Messis hier im Forum? Wundern > tut mich hier ja nichts mehr. Bist aber froh, wenn dir von 75 Jahre alten Säcken mit 60 Jahre alten Katalogen geholfen wird. Wolfgang schrieb: > Eine Diode hat keine feste Flussspannung. Die hängt von Arbeitspunkt und > Temperatur ab. Normal wird die bei Nennstromstärke angegeben. Und "Raumtemperatur". Heute ist die 25°C. Vor 50 Jahren war die 20°C.
Sieh doch einfach in die Datenblätter - was dadrin nicht versprochen wird, darfst du auch nicht erwarten! Das gilt schon seit über 50 Jahren... Und da gibt es außer der Sperrspannung (dc, blocking, oder rms) keine Unterschiede zwischen den Typen 1N4001...4007. Auch nicht bei Uf @ If, oder C @ Ur, was "Widerstand", oder "Schnelligkeit" entspräche. Also: Nimm die angemessene 1N400x, aber erwarte nicht, dass eine 4001 bei geringerer Spannunungsbeanspruchung irgend etwas besser kann.
Entschuldige bitte, korrigiere Dich nur zwecks Sachlichkeit: Jacko schrieb: > versprochen In einem DaBla wird spezifiziert (Hauptwort: Spezifikation). Oder siehst Du es als Versprechung ... wenn die Parameter im DaBla nicht zur vorges. Anwendung passen? Paßt schlecht/ gar nicht, versprochen ("ungewollt positiver Touch"). Gelten tut (/wird) das seit einer (/bis in alle) Ewigkeit. > Und da gibt es außer der Sperrspannung (dc, blocking, oder rms) > keine Unterschiede zwischen den Typen 1N4001...4007. Auch nicht > bei Uf @ If, oder C @ Ur, was "Widerstand", oder "Schnelligkeit" > entspräche. > > Also: Nimm die angemessene 1N400x, aber erwarte nicht, dass eine > 4001 bei geringerer Spannunungsbeanspruchung irgend etwas besser > kann. Bin da nicht so sicher. Zwar finde ich es gerade nicht - aber ich könnte schwören, schon mal ein Datenblatt dieser Typreihe gesehen zu haben, mit einigen kleinen Unterschieden (U_F und C ab bestimmter Sperrspannung etwas höher). Diode schrieb: > Die 1N4001 und die 1N4148 haben eine Flussspannung von 0,6V und die > 1N4007 hat eine Flussspannung von fast 0,8V. Bzgl. der 1N400X könntest Du da nicht ganz falsch liegen, wie gesagt - aber wieso nanntest Du denn die 1N4148? Das ist doch (ganz im krassen Gegensatz zum Netzgleichrichter 1N400X) eine sog. schnelle_Signaldiode - absolut nicht vergleichbar.
tzvdjrpvhwwelk schrieb: > Bin da nicht so sicher. Zwar finde ich es gerade > nicht - aber ich könnte schwören, schon mal ein > Datenblatt dieser Typreihe gesehen zu haben, mit > einigen kleinen Unterschieden (U_F und C ab > bestimmter Sperrspannung etwas höher). Selbstverständlich ist das aus physikalischer Sicht so. Der Zusammenhang von Dotierung, Sperrschichtdicke und Leitfähigkeit, den ich oben nannte, ist ja kein Produkt meiner Phantasie... Halbleiterphysik ist aber nicht alles -- es kommt auch auf die konkrete Technologie an. Neutronendotierung, Epitaxie, Ionenimplantation ermöglichen Dotierunsprofile, die vor 30 Jahren schlicht nicht vorstellbar waren. Es ist daher durchaus wahrscheinlich, dass die genannten Unterschiede bei Dioden, die vor 20 Jahren hergestellt wurden, deutlich größer waren, als sie es heute sind.
michael_ schrieb: > Normal wird die bei Nennstromstärke angegeben. > Und "Raumtemperatur". > Heute ist die 25°C. Vor 50 Jahren war die 20°C. Ja, das kommt vom zunehmend ansteigenden CO2-Gehalt.
Wenn man heute eine 1N4001 kauft, erhält man mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Diode, die die Spezifikation der 1N4007 erfüllt, es ist halt nur nicht garantiert. Früher war das anders, da beschränkten sich auch die Unterschiede der 1N400x-Typen im Datenblatt nicht nur auf die Sperrspannung. Hier plaudert einer aus dem Nähkästchen (Antwort#22 von jaromir, sehr lesenswert): https://www.eevblog.com/forum/projects/testing-1n4007-with-a-megger/
Egon D. (egon_d) >Halbleiterphysik ist aber nicht alles -- es kommt auch >auf die konkrete Technologie an. Neutronendotierung, >Epitaxie, Ionenimplantation ermöglichen Dotierunsprofile, >die vor 30 Jahren schlicht nicht vorstellbar waren. Es >ist daher durchaus wahrscheinlich, dass die genannten >Unterschiede bei Dioden, die vor 20 Jahren hergestellt >wurden, deutlich größer waren, als sie es heute sind. Hmm, also was die Uf angeht, dann scheinen die alten Dioden in hinz' Katalogauszug noch nichts davon gewußt zu haben. Man könnte fast meinen, es gibt gar keinen technischen Grund, eine niedervoltige Diode zu nehmen. Auser der Preis, aber das ist ja keine technischer Parameter ...
Yalu X. schrieb: > Hier plaudert einer aus dem Nähkästchen (Antwort#22 von jaromir, sehr > lesenswert): > > https://www.eevblog.com/forum/projects/testing-1n4007-with-a-megger/ Sehr interessant, Danke!
Yalu X. schrieb: > (...) Vielen Dank auch von meiner Seite für diese klärenden Infos, wozu natürlich (abschließendes Zuckerl) auch der Link gehört.
Yalu X. schrieb: > Hier plaudert einer aus dem Nähkästchen (Antwort#22 von jaromir, sehr > lesenswert): > > https://www.eevblog.com/forum/projects/testing-1n4007-with-a-megger/ Vielen Dank für den Link. Das macht Sinn. In den gängigen Datenblättern ist auch die Sperrschichtkapazität bei allen 1n400x -Typen gleich. Bei unterschiedlich gefertigten Dioden würde man hier einen Unterschied erwarten.
Es gibt / gab da schon Unterschiede im Aufbau: die 1N4007 und soweit ich mich erinnere auch 4006 sind PIN Dioden. Die 4001-4005 sind mehr normale Dioden und sollte eine etwas höhere Kapazität haben. Es kann heute sein, dass sie sich nicht mehr viel mühe machen und alle als 4007 produzieren. Die Werte im Datenblatt sind überwiegend Grenzwerte - die tatsächlichen / typischen Daten können immer noch unterschiedlich sein, insbesondere zu den extremen.
@ tzvdjrpvhwwelk (Gast) Die Tatsache, dass drei beliebige relativ aktuelle Datenblätter renommierter Hersteller (gefunden bei renommierten Distributoren) genau das SPEZIFIZIEREN, was ich schrieb, ist überprüfbar. Auch wenn du dich entschuldigst, bist du ein Klugscheißer. - Wer dem Wort "versprochen" einen miesen Klang beimisst, hält vielleicht seine eigenen Verssprechen nicht. Ansonsten ist das unmissverständliche Umgangssprache für technisch Gebildete. Deine tiefschürfende Gegenargumentation mit "gelten tut"en hab ich allerdings nach 7 mal Lesen noch nicht einordnen können. Schlaf schön.
Dietrich L. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Und da gab es auch noch Preisunterschiede. > > Ich habe gerade mal im Katalog "RIM electronic '70" nachgeschaut: > 1N4001 1,40DM/Stck. > 1N4002 1,60DM/Stck. > 1N4003 1,65DM/Stck. > 1N4004 1,70DM/Stck. > 1N4005 1,80DM/Stck. > 1N4006 1,95DM/Stck. > 1N4007 2,00DM/Stck. > Das gilt für 1-19Stck. incl. Mehrwertsteuer. > Das kann man bei den heutigen Preisen kaum glauben! Apothekenpreise für die Hobbyisten. 3 DM für einen 1000uF Elko (Versand). Für einen BC237 in einem schönen 70er-Jahre-orangen ITT-Pappschächtelchen habe ich von meinem Taschengeld 5 DM bezahlt (Elektronikladen). Immerhin hatte er Golddrähte. Für die Industrie hat die 1N400x sicher nur ein paar Pfennige gekostet, sonst hätte man wohl mehr als 2000 bis 3000 DM für einen Farbfernseher geblecht.
michael_ schrieb: > Und "Raumtemperatur". > Heute ist die 25°C. Vor 50 Jahren war die 20°C. Alles Frostbeulen heute ...
Hast vielleicht Recht. :-) Aber in den 60' zigern wurden Meßgeräte 1/2 - 1 Stunde eingefahren. Sollte man auch heute noch machen. Nur damals war die Solltemperatur 20°C. Heute ist diese Temperatur 25°C. Hat schon seinen Hintergrund.
Jacko schrieb: > Auch wenn du dich entschuldigst, bist du ein Klugscheißer. Bist Du da sicher? > - Wer dem Wort "versprochen" einen miesen Klang beimisst Ich soll was bitte gemacht haben? Das verwundert mich nun doch. Muß man normalerweise nicht lesen können, um sich zu bilden...? > Deine tiefschürfende Gegenargumentation mit "gelten tut"en > hab ich allerdings nach 7 mal Lesen noch nicht einordnen können. Seltsam. Weil dieses gar keine Gegenargumentation war, vielleicht? Kann das sein, daß Du einfach nur Streit suchst? Das kannst Du mit mir vergessen, und: "Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen." Schlaf ... Deinen Rausch aus (also hoffentlich liegt es daran).
Jacko schrieb: > Die Tatsache, dass drei beliebige relativ aktuelle Datenblätter > renommierter Hersteller (gefunden bei renommierten Distributoren) > genau das SPEZIFIZIEREN, was ich schrieb, ist überprüfbar. Und nicht nur bei aktuellen Datenblättern: Im 1970er "Semiconductor Data Book" von Motorola (die dicke "Bibel" mit ca. 2600 Seiten) gibt es auch keine Unterschiede bzgl. Durchlassspannung.
Dietmar S. schrieb: > Dietrich L. schrieb: >> Und da gab es auch noch Preisunterschiede. >> Ich habe gerade mal im Katalog "RIM electronic '70" nachgeschaut: >> 1N4001 1,40DM/Stck. >> 1N4002 1,60DM/Stck. >> .... >> 1N4006 1,95DM/Stck. >> 1N4007 2,00DM/Stck. >> Das kann man bei den heutigen Preisen kaum glauben! > > Apothekenpreise für die Hobbyisten. Denke ich auch. Kann es sein, daß ELV der Nachvolger von RIM ist? :-) Zumindest 1974 gabs die Dioden schon wesentlich günstiger und Preisunterschiede innerhalb der 1N4000er Serie waren wohl auch nicht mehr sonderlich relevant.
Es gibt und gab wohl Hersteller, die die komplette 1N400x-Reihe mit einem Die abgedeckt haben, und andere, die ab 500 V eine andere Dotierung verwendet haben. In ersten Fall sind (bis auf die Prüfspannung) alle Daten der Baureihe gleich, im zweiten gibt es einen Sprung der VF zwischen der 1N4004 und 1N4005 (oder da in der Nähe). Binning, also Messen und sortieren, macht heute keiner mehr. Eine 1N4001 wird mit 110 V geprüft, eine 1N4004 mit 440 V, und was durchfällt wird entsorgt. D.h. wenn Du 1N4003 bestellst ist die Ausbeute minimal größer als bei 1N4004. Um daraus einen Kostenvorteil zu ziehen musst Du aber sehr große Mengen abnehmen, deutlich mehr als Mouser oder Digikey so ausliefern.
> von O. R. (oscherischery) 29.12.2020 11:52 > ... komplette 1N400x-Reihe mit einem Die abgedeckt ... Damit auch du es lernst: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_(Halbleitertechnik)
so weit ich das verstanden habe, ist die Sperrverzugszeit bei den höher sperrenden Dioden auch größer. Dank höherer Dotierung der Sperrschicht. Das gibt die bekannten kleinen Stromspitzen beim Brückengleichrichter, die dann mit kleinen Kapazitäten glatt gebügelt werden. Es soll also doch besser eine passende Diode eingesetzt werden. Hab das aber jetzt nicht nochmal an den Datenblättern verifiziert .
Gunnar F. schrieb: > Das gibt die bekannten kleinen Stromspitzen beim Brückengleichrichter, > die dann mit kleinen Kapazitäten glatt gebügelt werden. Nein, die Kondensatoren haben einen anderen Sinn. Wurden auch schon bei Selengleichrichtern eingesetzt. Für Netzgleichrichtung interessiert nur der Strom und die entsprechende Sperrspannung.
michael_ schrieb: > Nein, die Kondensatoren haben einen anderen Sinn. > Wurden auch schon bei Selengleichrichtern eingesetzt. Da nun gerade nicht, weil die Kapazität der Gleichrichterplatten hoch genug ist. Aber in der Zeit davor, bei den Gleichrichterröhren, und später, bei den Siliziumdioden, findet man sie. Sinn der Veranstaltung ist es die als Schalter arbeitenden Dioden HF-mäßig zu überbrücken um die durch das Schalten auftretende Brummmodulation "Erbsen" des Empfangssignals zu vermeiden. Bei den Si-Dioden kommt noch die von Gunnar beschriebene Eigenstörung durch den Sperrverzug hinzu. Durch das abrupte Abreissen des Sperrstromes, nachdem die Ladungsträger aus der Sperrschicht herausgezogen wurden, können im Zusammenspiel mit Induktivitäten der Schaltung nämlich sehr hohe und steile Spannungsspitzen auftreten, die nicht nur Störungen induzieren sondern u.U. sogar die Diode selbst gefährden. Es gibt übrigens (kleine) Dioden, bei denen man diese jähe Abreissen des Sperrstroms angezüchtet und auf die Spitze getrieben hat. Diese so genannten Snap-Varaktoren erzeugen so steile Abschaltflanken, das man induktiv Nadelimpulse mit einer Dauer von wenigen Picosekunden auskoppeln kann. Mit diesen Nadelimpulsen werden dann die Schottkydioden in den Sampling-Schaltungen von extrem breitbandigen Oszilloskopen oder Netzwerkanalysatoren angetrieben.
Hp M. schrieb: > michael_ schrieb: >> Nein, die Kondensatoren haben einen anderen Sinn. >> Wurden auch schon bei Selengleichrichtern eingesetzt. > > Da nun gerade nicht, weil die Kapazität der Gleichrichterplatten hoch > genug ist. Ach? C24. Bei Nicht-Audiogeräten braucht es diesen Kondensator nicht.
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