Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signal Funktionsgenerator in Schaltung einschleifen


von Tom (Gast)


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Hallo Experten,
habe mir neulich einen einfachen Funktionsgenerator (FY6900) gekauft. 
Nun würde ich damit gerne mal in diversen Schaltungen Störungen 
simulieren und dazu an bestimmten Stellen das Signal additiv 
einschleifen.


Erstes Hindernis: Die BNC-Buchse ist fest geerdet.
Wie löse ich dieses Problem sicher und ohne aufwändige Konstrukte wie 
Trenntrafo etc.? Die meisten (alle?) Labornetzteile haben ihren Ausgang 
ja auch galvanisch getrennt und überlassen es mir, ob ich erden will 
oder nicht. Warum können Funktionsgeneratoren sowas nicht auch? Eine 
Option könnte ein Bypass des Netzteils des Generators sein und 
Versorgung über Batterien oder Labornetzteil. Gibt es bessere?

Zweites Hindernis: Wahrscheinlich ist der Funktionsgenerator nicht vor 
externen Spannungen geschützt und geht im ungünstigen Fall kaputt.

Also, wie schleife ich das Signal eines Funktionsgenerators am 
einfachsten und sichersten in eine bestehende Schaltung ein? Mir ist 
klar, dass Profigeräte das können, aber es sollte auf Hobby-Niveau 
bleiben...

Gruß,
 Tom

von Karadur (Gast)


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Ich würde es mit einem Übertrager machen. Primär an den FG. Sekundär in 
Reihe mit der Versorgung.

von User (Gast)


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Schaltung mit Labornetzteil (potentialfrei) versorgen, dann passiert 
nichts wenn der Funktionsgenerator geerdet ist.

von Horst S. (petawatt)


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Es wird im FY6900 halt ein preiswertes Schaltnetzteil verwendet.
Ein teures Linearnetzteil mit "Trenntrafo" wäre hier besser, produziert 
aber mehr Verlustwärme und benötigt deshalb einen Lüfter.
Das Schaltnetzteil hat einen Netzfilter mit 2 Y-Kondensatoren, deren 
Mittelpunkt geerdet ist. Mit der ausgeführten Schutzklasse muss das 
0-Potenzial der Sekundärspannung zwar nicht geerdet werden, aber 
floatend misst man eine höhere Spannung gegen Erde. Bei Belastung bricht 
diese Spannung zwar schnell zusammen, aber hochohmige Schaltkreise 
können Schaden nehmen.

Grüße von petawatt

von Tom (Gast)


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Das heißt, die Lösung mit dem Übertrager wäre wohl am einfachsten?
So etwas wie der hier? 
https://www.reichelt.de/nf-bertraeger-1-1-rm-10-x-12-5-mm-nfu-1-1-p32774.html

von D00fi (Gast)


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Es ist schon einigermassen selten, dass man ein Signal symmetrisch
und erdfrei in eine bestehende Schaltung als Testsignal einspeisen
muss.
Im allgemeinen reicht ein Kondensator und ein Widerstand.
Und der Generator bleibt geerdet.

Ob der Uebertrager geeignet ist, kann dir so keiner sagen.
Es weiss ja keiner was du vorhast.

Aber auch den kann man nicht einfach so in eine Schaltung
haengen und erwarten das noch alles funktioniert.

Vermutlich wird irgendwas dabei kaputt gehen...

von Anja (Gast)


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Tom schrieb:
> und dazu an bestimmten Stellen das Signal additiv
> einschleifen.

Gleichtakt oder Gegentakt?

In der EMV Meßtechnik wird das (für Gleichtakt) mit Koppelnetzwerken 
gemacht.
z.B. AF2 für Signale oder M2/M3 für Versorgungsleitungen.

http://www.schwarzbeck.de/Datenblatt/CDN_AF2.pdf
http://www.schwarzbeck.de/Datenblatt/CDN_M3_32A_1000V.pdf

Gruß Anja

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