Hallo, welche Geräte oder wovon ist ein Gerät abhängig, das es mit einer Nullmodemkabel verbunden werden muss. Beispiel: ich baue mir ein Gerät mit einer >RS232 Schnittstelle. Jetzt ist es mir doch als Hersteller überlassen, ob ich die RS232 Schnittstelle (TLL-Wandler) so verbinde, das der User einen Nullmodemkabel benötigt oder nicht. Oder gibt es da Regeln? Wenn man für einen Datenaustausch die verdrehte 3 un2 Pins benötigt, wofür ist dann bitte eine NICHT Nullmodemkabel da? Ich habe das nicht so ganz gerafft. VG Frank
Frank Neumann schrieb: > Oder gibt es da Regeln? Gibt es schon (https://de.wikipedia.org/wiki/RS-232). Das Problem ist, daß sich viele nicht daran halten. Im Prinzip ist es einfach: DTE mit DTE oder DCE mit DCE verbinden: Nullmodemkabel DTE mit DCE: 1:1 Kabel
Wiki sagt: Handelt es sich um eine Verbindung von Terminal bzw. Rechner (DTE) (meistens mit Stecker) zu einem Modem (DCE) (meistens mit Buchse), ist ein 1:1-Kabel nötig. Ist das nun ein NUllmodemkabel?
Das ist ganz einfach. Am PC ist immer ein Stecker und am Gerät ist immer eine Buchse. Die Pin-Belegung von Stecker und Buchse ist nicht gleich. Ein RS232 Kabel hat immer ein Stecker und eine Buchse. Die PIN-Belegung am Kabel ist 1:1. Damit ist die Verbindung zum Gerät selbsterklärend. Möchte man zwei PC's verbinden, passt das Kabel nicht. Hier benötigt man einen Adapter, der aus dem Stecker am Kabel eine Buchse macht. Der Adapter ist NICHT 1:1 beschaltet. Die Datenleitungen werden gedreht. Das ist ein Null-Modem Adapter/Kabel. Ein Null-Modem Kabel mit zwei unterschiedlichen Steckern ist dummes Zeug. Wird aber gelegentlich benötig, um die Dummheit einiger Hersteller zu kompensieren.
> Ich habe das nicht so ganz gerafft.
Das macht nichts. Ist normal so. :-D
Es gibt schon ein paar Regeln. Wenn du dich an die RS232 "Norm" haelst
dann gibt es Master-Geraete wie Computer und Slave-Geraete. Verbindet
man die braucht man ein 1:1 Kabel. Will man zwei Master, also zwei
Computer verbinden so braucht man ein Nullmodemkabel.
Das Problem ist nur das RS232 schon Jahrzehnte alt ist und sich da nie
so einer richtig dran gehalten hat. Es gibt da immer mal lustige
Abweichungen. Deshalb wirst du in Handbuechern zu Geraeten auch immer
die Belegung der Steckverbinder finden. Damit du dir notfalls ein Kabel
selber bauen kannst.
Olaf
Olaf schrieb: > Will man zwei Master, also zwei > Computer verbinden so braucht man ein Nullmodemkabel. Du kannst aber auch zwei Buchsen einbauen oder einen Schalter ergänzen mit dem Du zwischen Nullmodemkabel oder Kabel bei dem die beiden Leitungen im Kabel gekreutzt wurden. wechseln kannst.
Frank Neumann schrieb: > ist > ein 1:1-Kabel nötig. > > Ist das nun ein NUllmodemkabel? Nein, ein Nullmodemkabel hat überkreuzte Belegungen. Olaf schrieb: >> Ich habe das nicht so ganz gerafft. > > Das macht nichts. Ist normal so. :-D Zumindest bei vielen Herstellern.
Dieter D. schrieb: > mit dem Du zwischen Nullmodemkabel oder Kabel bei dem die beiden > Leitungen im Kabel gekreutzt wurden. wechseln kannst. Bei einem richtigen RS232 Kabel muß man schon auf mehr als nur RX / TX achten außer natürlich auf GND.
Frank Neumann schrieb: > Ist das nun ein NUllmodemkabel? Ein 1:1 Kabel ist kein Nullmodemkabel - ganz einfach
Hallöchen schrieb: > Hihihi, > > Mach das mal mit einem 25 poligen Kabel... die gibt es nämlich auch. ja, gibts. aber wieviele leitungen dabon werden im endeffekt bei verwendung eines ttl wandlers (und ggf usb wandlers) benötigt? mal ganz abgesehen davon, dass ich (heutzutage) einen ft232 o.ä. einbauen würde...
Oder ein anderes Bild: Eine normale Verbindung zwischen 2 Rechnern ist PC 1 - Modem - Telefonnetz - Modem - PC 2 Die Kabel von PC zu Modem sind "normale" Kabel mit Stecker und Buchse, 1 zu 1. Ein Nullmodem-kabel verbindet PC 1 und 2 nun ohne Modem (0 Modem).
quotendepp schrieb: > ja, gibts. aber wieviele leitungen dabon werden im endeffekt bei > verwendung eines ttl wandlers (und ggf usb wandlers) benötigt? Das kommt drauf an, ob deine Anwendung Hardware Handshake verwendet. Schon bei der Programmierung eines Arduino ist zumindest DTR gefragt, wenn du auf den damit verbundenen Komfort nicht verzichten möchtest. Bei anderen Anwendungen kann das für die Übertragungssicherheit essentiell sein.
A. S. schrieb: > Oder ein anderes Bild: > > Eine normale Verbindung zwischen 2 Rechnern ist > > PC 1 - Modem - Telefonnetz - Modem - PC 2 > > Die Kabel von PC zu Modem sind "normale" Kabel mit Stecker und Buchse, 1 > zu 1. Nicht ein anderes Bild, sondern das richtige Bild! Zwischen zwei DTE (Computer, µC, Terminal, Drucker etc.) war von Anfang an ein Modem (DCE - Data Communication Equipment) vorgesehen. Dieses Modem kreuzt die entsprechenden Leitungen. Lokal stellt man die Verbindung zwischen den o.g. Geräten mit einem Kabel her; es muss ein Modem nachbilden, daher wird es ein Null-Modem sein müssen. Dies hat zwei weibliche Steckverbinder und kreuzt die Leitungen. Das könnte auch ein kleines Kästchen sein mit zwei weiblichen Steckverbindern und den Kreuzungen und wird über die 1:1-Verlängerungskabel an die DTEs angeschlossen. Die 1:1-Kabel sind reine Verlängerungen mit einem weiblichen und einem männlichen Stecker. Sie dienen nur dazu, ein DTE an ein DCE anzuschließen oder eben ein Null-Modem-Kabel zu verlängern. Es dürfte also nur die beiden genannten Kabel geben und nur DTEs mit der richtigen Buches. Dass es tatsächlich leider anders ist, liegt daran, dass offenbar in vielen Jahrzehnten die wenigsten das Prinzip verstanden haben. Sogar Atmel hat am STK500 die falschen Anschlüsse mit der falschen Belegung. Auch das STK500 ist ein DTE.
Frank Neumann schrieb: > Wiki sagt: > Handelt es sich um eine Verbindung von Terminal bzw. Rechner (DTE) > (meistens mit Stecker) zu einem Modem (DCE) (meistens mit Buchse), ist > ein 1:1-Kabel nötig. > > Ist das nun ein NUllmodemkabel? Nein, das ist ein Modemkabel. Ein Nullmodemkabel ist eins, mit dem man ohne Modem zwei Rechner direkt verbinden kann.
Wolfgang schrieb: > Das kommt drauf an, ob deine Anwendung Hardware Handshake verwendet Nicht nur. Bei der ursprünglichen Verwendung mit einem Modem am Telefonnetz gibt es z.B. ein Signal DCD: Data Carrier Detect. Das signalisiert ob das Modem Verbindung zum Modem am anderen Ende der Leitung hergestellt hat. Logischer Weise gibt es bei einer Direktverbindung keine Telefonleitung, kein entferntes Modem und keinen Carrier. Je nach Software kann es aber sein, dass DCD abgefragt wird, in dem Fall muss man DCD an +12V anschliessen oder mit einem Ausgangssignal wie DTR verbinden. Am Anfang wurden von der Staatspost nur Protokolle mit allen diesen Statusleitungen zugelassen, später wurde die Verbindungskontrolle duch Hayes-Modes (AT-Befehle) so vereinfacht, dass man mit RxD/TxD auskam, aber Hayes-Modems wurden von der deutschen Post noch jahrelang mit allen Mitteln bekämpft, weil nicht deutsch. Georg
Georg schrieb: > Am Anfang wurden von der Staatspost nur Protokolle mit allen diesen > Statusleitungen zugelassen, später wurde die Verbindungskontrolle duch > Hayes-Modes (AT-Befehle) so vereinfacht, dass man mit RxD/TxD auskam, ... Das halte ich für ein Gerücht. Ein Modem wird immer mit einem Hardware-Protokoll (RTS/CTS) verbunden. Im Mailbox-Betrieb ist auch der RI und DCD erforderlich. Auch Hayes-Modem haben alle Statusleitungen. Gerade ein Modem kommt definitiv nicht mit RxD/TxD aus. Es wird immer mit höherer Baudrate betrieben als die Übertragungsrate. Wenn beim Senden der Buffer voll ist, greift das Hardware-Protokoll.
Frank Neumann schrieb: > Oder gibt es da Regeln? Für RS232-Verbindungen galt schon immer: "Plug and pray".
Harald W. schrieb: > Für RS232-Verbindungen galt schon immer: "Plug and pray". Nur in der Arduino Welt. ;-)
"Das" Nullmodem Kabel gibt es nicht. Kenne schon nur für die Ausführung 2x9pol-Buchse drei Schaltpläne. Die Varianten unterscheiden sich in der Anzahl der verwendeten Adern (3,7 oder 9) und besonders in der Verschaltung von pin 1 und 9. Bei nur 3 Adern muss man auf Hardware-Handshake verzichten. Obwohl z.B. Rohde & Schwarz für die Fernsteuerung eines Signalgenerators den Vollausbau mit 9 Adern angibt, funktioniert das bei mir auch mit 7 Adern wie bei Wikipedia dargestellt. Grüße von petawatt
Horst S. schrieb: > Die Varianten unterscheiden sich in der Anzahl der verwendeten Adern > (3,7 oder 9) und besonders in der Verschaltung von pin 1 und 9. Das liegt daran, dass die Verwendung der Handshakeleitungen nur für den Fall Computer an Modem standardisiert ist. Alle anderen Anwendungen machen das frei nach Ermessen. Ebenso sind die Reaktionen auf dann doch nicht verwendete Steuerleitungen sehr unterschiedlich. Und so gibt es halt die Varianten lokale Brücke, DTR/DCD+DSR und RTS/CTS gekreuzt, DTR/CTS und DCD+DSR/RTS gekreuzt, oder Teilmengen davon. Und dann noch die Sonderlocken, wo RxD und TxD gekreuzt werden wollen, dann aber Steuerleitungen gerade durchgehen. Oder Steuerleitungen zu Zwecken wie Stromversorgung (Maus) oder Reset-Generierung (Arduino) missbraucht werden.
Uwe K. schrieb: > Am PC ist immer ein Stecker und am Gerät ist immer eine Buchse. Bis auf einige Exoten, Sun z.B. hat zwar DTE-Belegung verwendet, aber mit DCE-Buchse (weiblich). HildeK schrieb: > Auch das STK500 ist ein DTE. Ich würde alles, was üblicherweise an einen PC angeschlossen wird, mit DCE-Belegung ausstatten, damit man im Normalfall kein Nullmodem-Kabel braucht. Bei der Aux-Buchse für den MCU-UART kann man sich natürlich streiten, da hängt es vom jeweiligen Anwendungsfall ab. Georg schrieb: > Hayes-Modems wurden von der deutschen Post noch jahrelang mit allen > Mitteln bekämpft, weil nicht deutsch. Das stimmt so nicht, ich habe sogar noch ein 2400bps-Post-Modem im Keller, das den Hayes-Befehlssatz spricht. Wenn ich mich recht erinnere, übrigens nur Upper Case, "at" wurde nicht akzeptiert. Uwe K. schrieb: > Im Mailbox-Betrieb ist auch der RI und DCD erforderlich. DCD war schon sehr ratsam, um einen Disconnect zu erkennen. RI war nicht unbedingt notwendig, dafür konnte man auch das RING auswerten - insbesondere wenn man DTR hatte und damit das Modem sicher in den Command Mode bekommen hat. Soul E. schrieb: > Oder Steuerleitungen zu > Zwecken wie Stromversorgung (Maus) Metex hat sowas auch gemacht, da musste zwingend RTS high und DTR low (oder umgekehrt) sein, weil damit die Optokoppler versorgt wurden.
Hmmm schrieb: > Wenn ich mich recht erinnere, > übrigens nur Upper Case, "at" wurde nicht akzeptiert. Das ist Absicht gewesen, weil AT ein schön einfach erkennbares Bitmuster hat. Die Dokumentation "ATtention" kam später.
Hmmm schrieb: > Das stimmt so nicht, ich habe sogar noch ein 2400bps-Post-Modem im > Keller, das den Hayes-Befehlssatz spricht Ich habe selbst in Saarbrücken eine Software für ein 1200 Modem zugelassen, mit Steuerung über die Statusleitungen, dass hiess glaube ich V90, Details habe ich längst vergessen. Hayes war STRENGSTENS verboten. Du bist da sicher zu jung um das noch zu wissen. Man durfte auch keineswegs ein Modem einfach in Betrieb nehmen, indem man den Stecker einsteckte - dazu musste einer von uns, ein Vertreter des Kunden (einer Gemeinde) und ein autorisierter Vertreter der Deutschen Bundespost zu einem Termin zusammenkommen, und der steckte dann den Stecker des Modems in den Postanschluss. Angeblich unter Absingen der Nationalhymne, aber das stimmt nicht. Georg
S. R. schrieb: > Das ist Absicht gewesen, weil AT ein schön einfach erkennbares Bitmuster > hat. Das Entscheidende ist 1 als LSB, damit man direkt nach dem Startbit eine weitere Flanke für die Messung der Bitzeit hat, beim A folgt danach bloss ein 0-Bit mehr als beim a. Abgesehen von dem besagten Modem mit Posthörnchen ist mir auch nie eines begegnet, das unbedingt Grossbuchstaben sehen wollte.
Georg schrieb: > Ich habe selbst in Saarbrücken eine Software für ein 1200 Modem > zugelassen, mit Steuerung über die Statusleitungen, Wie hast du denn dem Modem über die Statusleitungen die Telefonnummer mitgeteilt? Oder war das nur für Einwahl, weil dafür brauchte man auch keinen AT-Befehlssatz.
> Deutschen Bundespost zu einem Termin zusammenkommen, und der steckte > dann den Stecker des Modems in den Postanschluss. Angeblich unter > Absingen der Nationalhymne, aber das stimmt nicht. DAs glaub ich dir aufs Wort. Ich kann mich noch dunkel entsinnen so um 1990 einen Artikel in einer Postzeitschrift gelesen zu haben wo man darueber nachsann ob man es Nachrichtentechnikingenieuren erlauben koennte ein Telefon an eine Telefondose anzuschliessen. :-D Und mein erstes Hayesmodem musste ich in einer geheimen Mission in einem Schweinestall kaufen und hab mich gefragt ob ich gleich in den Knast komme. Das hat aber schon weniger gekostet als der Gilb an miete fuer ihre peinlichen Akkustikkoppler haben wollten. Vermutlich liegt da auch Grund fuer das ganze Chaos der seriellen Schnittstelle. Vieles ist damals im Zeitalter vor dem Internet entstanden. Da konnte man nicht mal eben was nachschauen und da duerfte so mancher Ingenieur einfach nur kreativ gewesen sein weil er es nicht besser wusste. Noch ein Tip fuer Anfaenger: Wenn ich Zweifel hab bei einer Verbindung dann messe ich einfach kurz mit dem Multimeter. Datenausgang ist immer etwas wie +/-3V oder groesser. Spannungen nahe 0V sind Eingang. Olaf
Olaf schrieb: > Und mein erstes Hayesmodem musste ich in einer geheimen Mission in einem > Schweinestall kaufen wir importierten eine Kiste Zyxel Modems mit 14k4 Bd natürlich war der Anschluß verboten aber funktionierte.
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Hmmm schrieb: > Ich würde alles, was üblicherweise an einen PC angeschlossen wird, mit > DCE-Belegung ausstatten, damit man im Normalfall kein Nullmodem-Kabel > braucht. Genau diese Einstellung hat zu dem bestehenden Chaos und den immer wieder aufflammenden Diskussionen geführt! Ein Kabel brauchst du sowieso. Da es kaum noch Modems im Einsatz gibt, warum sollte dies nicht ein Nullmodem-Kabel sein? Und DCEs werden nicht nur an einen PC angeschlossen. Schon beginnt das Chaos erneut: Dann brauchst du noch ein Nullmodem-Kabel mit zwei männlichen Steckern - eine Variante, die es gar nicht geben dürfte! Man braucht maximal zwei Kabeltypen und ist für alle Eventualitäten gerüstet: - ein Nullmodem-Kabel - ggf. und selten ein Verlängerungskabel, meist nur, wenn du tatsächlich eine Modemstrecke verwenden willst. Es könnte so einfach sein ...
HildeK schrieb: > Man braucht maximal zwei Kabeltypen und ist für alle Eventualitäten > gerüstet: Und Gender Changer und 9-auf-25 Adapter (m2f und f2m) Olaf schrieb: > Noch ein Tip fuer Anfaenger: Wenn ich Zweifel hab bei einer Verbindung > dann messe ich einfach kurz mit dem Multimeter. Datenausgang ist immer > etwas wie +/-3V oder groesser. Spannungen nahe 0V sind Eingang. Einfacher geht es mit einer LED-Box. Einzeln an die beiden Geräte anstecken und schauen welche LED (RX/TX) leuchtet. Wenn es dieselbe LED ist, braucht man das Nullmodemkabel.
Dirk B. schrieb: > Und Gender Changer > und 9-auf-25 Adapter (m2f und f2m) Wobei mir 25pol Schnittstellen insgesamt sehr selten begegnet sind. Aber ja, es gibt (gab) sie.
Hier ist eine Übersicht der RS232 Stecker Belegung: http://www.mmvisual.de/Hilfe/EleLa/DivSeriell.htm Bei "Verbindungskabel PC 9Pol. - PC 9Pol." ist die Belegung für ein Null-Modem Kabel gezeigt. Da eine RS232 Schnittstellenstecker immer gleich belegt ist, ist es für eine PC zu PC Verbindung nötig die Daten und Steuerleitungen zu drehen. Im Prinzip ist es relativ einfach heraus zu finden ob man ein 1:1 Kabel benötigt oder ein Nullmodem-Kabel. Wenn die eine Steite ein Stecker, die andere eine Buchse hat, so funktioniert das zu 99% wenn ein 1:1 Kabel verwendet wird. Hingegen, wenn beide Seite Stecker sind, dann braucht es ein Nullmodem-Kabel. Das heißt, die Codierung wie die Schnittstelle belegt ist sieht man daran ob es Stecker oder Buchse ist. Jedoch ist diese Regel nicht fest in der Spezifikation verankert, daher kann es auch anders sein. Auch sind manchmal die Leitungen anders belegt weil die Hersteller z.B. RS232 und RS485 auf einen Stecker gelegt haben.
Markus M. schrieb: > Im Prinzip ist es relativ einfach heraus zu finden ob man ein 1:1 Kabel > benötigt oder ein Nullmodem-Kabel. ...wenn die Terminal-Seite voll belegt ist (z.B. IBM-kompatibler PC) sich die Empfängerseite ebenfalls wie ein PC oder wie ein Modem verhält. Es gibt aber Fälle, da ist nur RTS oder nur DTR vorhanden und nicht beides, bzw nur CTS oder nur DSR. Dann muss auch schonmal RTS an DSR und CTS an DTR, oder RTS an CTS+DSR. Oder die Datenleitungen gehen 1:1 durch und die Steuerleitungen müssen gekreuzt werden, oder umgekehrt. Da gibt es beliebig viele Freiheitsgrade. Letztendlich ist auch nur die 25polige Buchse genormt, die 9polige ist eine Spezialität des IBM PC/AT. Die kann bei anderen Geräten auch komplett anders belegt sein. Bei Geräten nach 1990 kommst Du in 99% der Fälle mit einem 9polig geraden und einem (klassischen) Nullmodemkabel hin, ggf plus ein Adapter von 25 auf 9polig. Mit Geräten aus den '70ern und '80ern kann die Suche nach der richtigen Verdrahtung schonmal etwas aufwendiger werden.
Es gab da hübsche kleine Breakout-Boxen, siehe Bild. Past in die Tasche und man kann alles damit testen und verbinden. Ich weiss nicht ob man sowas noch findet, aber es lohnt sich i.A. auch nicht mehr. So zum Spass ist sowas auch ein nettes Bastelprojekt. Georg
HildeK schrieb: > Wobei mir 25pol Schnittstellen insgesamt sehr selten begegnet sind. Aber > ja, es gibt (gab) sie. Das kommt meist auf das Alter vom Gerät an. Und es gibt mehr Kombinationen als man aus DTE/DCE, male/female, 9/25 ableiten kann.
Olaf schrieb: > Und mein erstes Hayesmodem musste ich in einer geheimen Mission in einem > Schweinestall kaufen Ja, meinen ersten Telefonanschluß habe ich mit BTX-Zugang bestellt. Der Postler kam an, legte Kabel und Dosen und dann "BTX wird heute nichts, ich habe keine Anschlußbox". Da war schon TAE-Dose, aber noch Zwang, das Telefon zu mieten. Halb so wild, mein Longshine-Modem ohne Pesthörnchen funktionierte problemlos. Später für Mailboxzugänge sogar mit 2400-MNP5. Joachim B. schrieb: > auch vorher schon lange! Ich habe mehr als einmal mit einem Servicetechniker viel Zeit am Telefon verbracht, weil die nicht in der Lage waren, ein Kabel richtigherum zu löten. Gemein ist DB25 auf DB9, wo Rx / Tx andersherum sind, 2-2 3-3 ist Nullmodem: http://www.hardwarebook.info/Nullmodem_(9-25) http://www.hardwarebook.info/Modem_(9-25) Joachim B. schrieb: > wir importierten eine Kiste Zyxel Modems mit 14k4 Bd natürlich war der > Anschluß verboten aber funktionierte. Zum Teil noch schneller, mit deren proprietären Standard. HildeK schrieb: > Wobei mir 25pol Schnittstellen insgesamt sehr selten begegnet sind. Hatten wir an vielen Geräten, auch das Zyxel-Modem hat DB25-F. Das Elsa-Mikrolink hatte DB9-F, mit einem 1:1 Kabel F-M an den PC. An meinem ersten PC waren noch 25pol-V.24, auch teure Portwerweiterungen von Perle kamen noch vor 10 Jahren mit 25pol-Anschlußboxen. Eine DeTeWe-Telefonanlage hatte DB9-M, zum PC war ein voll belegtes Nullmodemkabel notwendig. Für die Fernwartung passte ein Elsa-Modem 1:1 dran, insgesamt hat RS-232 viel Geduld erfordert.
HildeK schrieb: >> Hatten wir an vielen Geräten, > Ja, aber ist Äonen her ... 😀 Sag' das nicht, im Industriebereich gibt es noch immer Zusammenschaltungen per RS-232 zwischen Anlagen unterschiedlicher Hersteller. Moderner ist IP mit OPC-Server, anstatt mit vertauschten Drähten prügelt man sich dann mit Zugriffsberechtigungen, Netzwerkrouten und nicht eindeutig beschriebenen / aktualisierten Topics.
Manfred schrieb: > Sag' das nicht, im Industriebereich gibt es noch immer > Zusammenschaltungen per RS-232 zwischen Anlagen unterschiedlicher > Hersteller. Ich meinte auch nicht die RS-232 an sich, sondern den 25pol. Steckverbinder. Ich habe auch noch eine RS-232-Karte in meinem PC und will die auch weiterhin haben.
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