Darf Installationsleitung neben einer vertikalen Wasserleitung in einem Hohlraum "eingezogen" werden? Länge etwa 2 m. Irgendwo ist dort auch eine Warmwasserleitung, aber mit einigem Abstand.
Das Kabel muß abgeschirmt sein, sonnst könnte später Wasser aus der Steckdose austreten.
A.B. schrieb: > Darf Installationsleitung neben einer vertikalen Wasserleitung in einem > Hohlraum "eingezogen" werden? Geht auch horizontal!
Meister Röricht schrieb: > Das Kabel muß abgeschirmt sein, sonnst könnte später Wasser aus der > Steckdose austreten. oder Strom aus dem Wasserhahn?
Phasenschieber S. schrieb: > Strom aus dem Wasserhahn? Klar mit Schuko-auf-Gardena-Adapter! A.B. schrieb: > Installationsleitung neben einer vertikalen Wasserleitung Man achte auf mögliches Kondenswasser oder bessere Isolation der Rohre.
Auf den Seiten, die sich auf einen beziehen, steht zu diesem Fall nicht so viel, nur, dass die Leitungen nicht an Röhren befestigt sein dürfen. Man darf da also eine stinknormale Netzleitung "reinstopfen", und braucht kein Rohre oder doppelten Mantel. OK. Ja, das ist schon ziemlicher Murks, aber die Alternative bedeutet, in einem frisch renovierten Bad die Wänder wieder aufreißen... Deutsches Handwerk! Also Achtung, "Made in Germany".
A.B. schrieb: > Ja, das ist schon ziemlicher Murks, aber die Alternative bedeutet, in > einem frisch renovierten Bad die Wänder wieder aufreißen... Deutsches > Handwerk! Also Achtung, "Made in Germany". Schlechte Planung oder hats der Handwerker vergessen auszuführen?
A.B. schrieb: > Ja, das ist schon ziemlicher Murks, Was soll denn daran Murks sein? Sogenannte Versorgungsschächte sind absolut üblich und was soll denn eine Stromleitung und eine Wasserleitung im gleichen Schacht für Ungemach entfachen können? Dummschwatz³
A.B. schrieb: > ist schon ziemlicher Murks Schwachsinn! NYM Die Verlegung ist auf, im und unter Putz, sowohl in trocknen als auch in feuchten Räumen zulässig. NYM darf auch im Freien (aber nicht im Erdreich) verlegt werden, wenn sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. D.h. NYM darf auch an Stellen verlegt werden an denen die Leitung regelmäßig feucht/nass wird.
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Beitrag #6534053 wurde von einem Moderator gelöscht.
Phasenschieber S. schrieb: > Sogenannte Versorgungsschächte sind absolut üblich und was soll denn > eine Stromleitung und eine Wasserleitung im gleichen Schacht für > Ungemach entfachen können? Oh Gott! Da sind auch oft Gasleitungen mit drin verlegt. Ist schlimmer als selbstgemachte Böller :-)
Beitrag #6534264 wurde von einem Moderator gelöscht.
Also, ich bin ja gelegentlich auch nicht der gleichen Meinug wie der Phasenschieber - hier aber schon. Was zum Henker soll denn das konkrete Problem dabei sein, eine NYM-Leitung in der Nähe eines Wasserrohres zu verlegen??
Oh, moi, wie doof schrieb im Beitrag #6534053: > Gegen Deine Dummheit kann ich nichts machen, das mußt Du selber tun. Dann lasse uns doch bitte endlich an deiner Weisheit teilhaben, o großer Meister, und erleuchte uns, warum du da ein Problem siehst, welche Fehlerszenarien du erwartest – und warum du Phasenschieber als dumm ansiehst. Ich bin gespannt... michael_ schrieb: > Oh Gott! Da sind auch oft Gasleitungen mit drin verlegt. Das mag ja alles sein, dass das "oft" der Fall ist – nur beim TO ging es explizit nur um Wasser- parallel zu Stromleitung; nix Gas. Lesen ist offenbar nicht so wirklich dein Spezialgebiet, oder?
A.B. schrieb: > Darf Installationsleitung neben einer vertikalen Wasserleitung in > einem Hohlraum "eingezogen" werden? Länge etwa 2 m. > Irgendwo ist dort auch eine Warmwasserleitung, aber mit einigem Abstand. Sie muss befestigt sein, nicht nur 'eingezogen' (weil du 'neben vertikal' schreibst gehe ich auch von vertikaler Leitung aus, bei so undeutlicher Schreibe weiss man das aber nicht). https://www.elektro.net/file/show/74577/0b219f/DE_2018_13-14_24_PP12.pdf
MaWin schrieb: > Sie muss befestigt sein Danke, das ist ein kleines Problem. Oben kann ich zugentlasten, unten ist das schon schwierig, in der Mitte kann ich es nicht (höchstens mit einem Draht o.ä. oben aufhängen). Was ist denn für 16A / 1,5 mm2 der erforderliche Abstand? Reinhard S. schrieb: > Schlechte Planung oder hats der Handwerker vergessen auszuführen? Alle Beteiligten sind schuldig, aber die m.E. schnellste Problemlösung ist, "einfach" 2 m Leitung hinter die Wand zu fädeln.
A.B. schrieb: > Auf den Seiten, die sich auf einen beziehen, steht zu diesem Fall nicht > so viel, nur, dass die Leitungen nicht an Röhren befestigt sein dürfen. Sollte heißen: auf Normen beziehen
A.B. schrieb: > Alle Beteiligten sind schuldig, Dann versteh ich den Ärger übers deutsche Handwerk aber nicht? > aber die m.E. schnellste Problemlösung > ist, "einfach" 2 m Leitung hinter die Wand zu fädeln. Völlig nachvollziehbar :)
A.B. schrieb: > Danke, das ist ein kleines Problem. Oben kann ich zugentlasten, unten > ist das schon schwierig, in der Mitte kann ich es nicht (höchstens mit > einem Draht o.ä. oben aufhängen). > Was ist denn für 16A / 1,5 mm2 der erforderliche Abstand? 2m ist doch kein Problem. Nicht mit Draht. Mach so weit es geht oben und unten eine Kabelschelle und gut ist es. Abstand sollte sein. Wenn die Erdstrahlen aus der Wasserleitung in die Stromleitung schwappen, wird es ernst :-)
A.B. schrieb: > MaWin schrieb: >> Sie muss befestigt sein > > Danke, das ist ein kleines Problem. Tja, nun. > Was ist denn für 16A / 1,5 mm2 der erforderliche Abstand? "dass der Befestigungsabstand 1,5m nicht überschreiten darf"
MaWin schrieb: > "dass der Befestigungsabstand 1,5m nicht überschreiten darf" "Für Kabel gilt". Für Leitungen offenbar abhängig vom Durchmesser.
DIN VDE 0100-520 https://duckduckgo.com/?q=Befestigungsabstand+DIN+VDE+0100-520 https://www.google.com/search?q=Befestigungsabstand%20DIN%20VDE%200100%2D520 https://de.wikipedia.org/wiki/Leitungsverlegung https://www.obo.de/produkte/industrieinstallation/planungshilfen/planungshilfen-kabel-und-rohrbefestigung-kunststoff-systeme/informationen-zu-kabel-und-leitungsbefestigung/ alle 400 mm bei 9<d<15 https://de.wikipedia.org/wiki/Kabel Hier (https://docplayer.org/17192878-Errichten-von-niederspannungsanlagen.html, S.10) steht was anderes: > 5.4.1 Befestigungsabstände bei senkrechter Verlegung > und bei nicht > zugänglichen Kabeln und Leitungen > z.B.: in Schächten max. Zugbelastung von 50 N/mm² CU > oder 30 N/mm² Al; aber aller max. 5,00 m Und auf https://www.elektropraktiker.de/nachricht/verlegebedingungen-fuer-kabel-und-leitungen/ > In Hohlwänden nicht fest verlegte Kabel und Leitungen müssen an den Anschlussstellen von Zug und Schub entlastet sein. > Nach [3] Abschnitt 522.8.1 müssen Kabel/Leitungen an den Stellen, an denen sie aufgrund ihrer Verlegeart nicht durchgängig gestützt werden, durch geeignete Maßnahmen in Abständen befestigt werden, dass Zugspannungen durch ihr Eigengewicht nicht größer werden als 50 N je mm2 Leiterquerschnitt aus der Summe der einzelnen Adern. > Die Länge ohne Befestigung sollte jedoch bei senkrechter Verlegung 5 m nicht überschreiten. > [3] DIN VDE 0100-520 (VDE 0100-520):2013-06 Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 5-52 Auswahl und Errichtung elektrischer Betriebsmittel – Kabel- und Leitungsanlagen. Die 50 N / mm2 bzw. demnach 225 N gesamt werden mit 2m NYM-J 3x1,5mm² locker unterschritten. Nach welchen Angaben muss ich mich richten? Alternativ nutze ich auch einen anderen Leitungstyp, wenn der mit Sicherheit alle Vorgaben erschlägt (z.B. Temperaturbeständigkeit, falls doch irgendwo eine Warmwasserleitung berührt wird).
Phasenschieber S. schrieb: > A.B. schrieb: >> Ja, das ist schon ziemlicher Murks, > > Was soll denn daran Murks sein? > > Sogenannte Versorgungsschächte sind absolut üblich und was soll denn > eine Stromleitung und eine Wasserleitung im gleichen Schacht für > Ungemach entfachen können? > > Dummschwatz³ Beitrag "Re: Strom parallel Wasser"
Wie kalt ist denn eigentlich dein Warmwasser? Normal sollte es auch isoliert sein.
Beitrag #6535101 wurde vom Autor gelöscht.
MaWin schrieb: > Sie muss befestigt sein, nicht nur 'eingezogen' (weil du 'neben > vertikal' schreibst gehe ich auch von vertikaler Leitung aus, bei so > undeutlicher Schreibe weiss man das aber nicht). Seit wann müssen in vertikale Leer-Rohre eingezogene Einzeldrähte im Leer-Rohr befestigt werden?? Gleiche Frage für mehrere Drähte in einem Kabel "vereinigt". Das beantwortet sich doch nahezu von selbst, wenn man annimmt, daß die Kabel spätestens in einem Geschoß in einer Verteiler-Dose o.ä. enden und dort auch angeklemmt bzw. befestigt sind. ;) Es beantwortet sich, wenn man die Werte von Cu mal hernimmt und einen vertikal hängenden 1,5mm-Einzeldraht bzgl. seiner Zugbelastbarkeit ansieht. Die liegt bei 200N/mm^2 bzw. ca. 20kg/mm^2. Der Draht-D von 1,5mm => r= 0,75mm bzw. einen Quwerschnitt von 1,76mm^2. Der Cu-Draht "bietet" also eine Zugbelastbarkeit von 35,2kg (bei einseitiger, hier obenliegender, Befestigung). 1,76mm^2 * 2000mm (zu bewertende Leitungslänge)= 3520mm^3 Das spez. Gewicht von Cu ist ca. 9g/cm^3 Die bzgl. Befestigung zu bewertende Leitung wiegt folglich: 31680g/10000 = 3,16g Im Verhältnis zur Zugbelastbarkeit ist das vernachlässigbar! @ A.B.: Zerbrich Dir bitte nicht den Kopf über die Befestigung der Leitung. Verleg die am besten in einem großzügigen Leer-Rohr; denn erfahrungsgemäß könnte später noch etwas daherkommen, das Du auch noch im Rohr verlegen könntest. :)
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L. H. schrieb: > Zerbrich Dir bitte nicht den Kopf über die Befestigung der Leitung. > Verleg die am besten in einem großzügigen Leer-Rohr Gerne, wenn ich das Flexrohr auf der einen Seite durch die Gipsplatte, und am anderen Ende in die vorhandene Gerätedose hineinbekommen kann. Aber wie wird es befestigt? Schellen o.ä. kann ich im Hohlraum nicht anbringen, es soll ja eine minimalinvasive Operation werden. Ob der Platz in der Dose für Kunststoffschellen o.ä. als Befestigung/Zugentlastung ausreicht, weiß ich nicht. Und die Leitung muss auch zugentlastet werden.
A.B. schrieb: > Und die Leitung muss auch zugentlastet werden. ne Zugentlastung bei einer UP-Festinstallation, bist Du Dir da wirklich sicher?
ThomasW schrieb: > ne Zugentlastung bei einer UP-Festinstallation, bist Du Dir da wirklich > sicher? Ja, denn es ist nicht "Unterputz", sondern in einer Hohlwand bzw. einem Hohlraum. Du hast den Thread nicht gelesen, oder?
Du hattest doch geschrieben, dass du die Leitung immerhin oben befestigen kannst - und in dem zwischenzeitlich gelöschten Beitrag (der war doch auch von dir?!) standen zwei Fundstellen dafür, dass die Leitung max. 5m ohne weiter Zugentlastung hängen darf. Natürlich ohne irgendwo zu schwingen, zu scheuern, über eine scharfe Kante zu hängen oder dergleichen. Ja, dann mach das doch so - oben befestigen, 2 m nach unten, fertig - wo ist jetzt nochmal das konkrete Problem?
A.B. schrieb: > Ja, denn es ist nicht "Unterputz", sondern in einer Hohlwand bzw. einem > Hohlraum. Du hast den Thread nicht gelesen, oder? Dann nehme halt das UP weg: eine Zugentlastung bei einer Festinstallation mit NYM-Leitung, bist Du Dir da wirklich sicher? Üblicherweise kommt die Leitung in ein Installationsrohr (welches ordentlich befestigt wird) und das war es auch schon. Sonst hätten Verteilerdosen mit Sicherheit ne Zugentlastung eingebaut oder UP-Schalter (ja, die nimmt man auch bei Hohlwänden) oder Schalterdosen oder oder. Mach es nicht komplizierter als nötig!
Meister Röricht schrieb: > Das Kabel muß abgeschirmt sein, sonnst könnte später Wasser aus der > Steckdose austreten. In diesem Spezialfall schirmt man am besten mit einen Regenschirm ab.
A.B. schrieb: > Darf Installationsleitung neben einer vertikalen Wasserleitung in einem > Hohlraum "eingezogen" werden? Länge etwa 2 m. Was dann alles passieren kann, kann man am besten hier nachlesen: https://www.lyrix.at/t/reinhard-mey-ich-bin-klempner-von-beruf-d8e
A.B. schrieb: > Gerne, wenn ich das Flexrohr auf der einen Seite durch die Gipsplatte, > und am anderen Ende in die vorhandene Gerätedose hineinbekommen kann. Wenn Du mit Flexrohr ein Kunststoff-Wellrohr meinst: Sowas würde ich in dem Fall sowieso nicht verwenden. Sondern entweder ein PP- od. ein PEX-Rohr. Das kannst Du in den Eintrittsbereichen in die Wand und die Dose unter Ausnutzung des Hohlraumes mit Biegeradien biegen und auch nur dort festsetzen. Bei der Dose solltest Du es in sie so weit hineinragen lassen, daß Du es mechanisch sichern kannst. > Aber wie wird es befestigt? Schellen o.ä. kann ich im Hohlraum nicht > anbringen, es soll ja eine minimalinvasive Operation werden. Du brauchst doch im Hohlraum gar keine Schellen o.ä., sondern nur eine Führungsmöglichkeit für Kabel. Und die kannst Du durch ein Rohr auch problemlos schaffen. Wenn man mal von dem Fummelkram absieht, das Rohr richtig positionieren zu können. > Ob der Platz in der Dose für Kunststoffschellen o.ä. als > Befestigung/Zugentlastung ausreicht, weiß ich nicht. Für die mechanische Sicherung des Rohres in der Dose brauchst Du einen Rohrüberstand von mindestens 8mm in sie hinein. Es gibt mehrere Sicherungsmöglichkeiten. Aus welchem Material ist die Dose, ist sie rund, hat sie mit ihr fest verbundene Anschluß-Klemmen, ist ihre Wand mechanisch belastbar und wie ist sie in die Wand gesetzt? > Und die Leitung > muss auch zugentlastet werden. Wenn Du das glaubst und für erforderlich hältst, kannst Du sie gegen das eingeführte und gesicherte Führungsrohr kontern. Falls Du dafür in der Dose keinen Platz hast, mußt Du halt den Platz schaffen. Notfalls durch Setzen einer neuen größeren und belastbaren Dose. Oder durch Setzen einer Sekundärdose, die genug Platz bietet und aus der heraus Du die Einzelleitungen in die alte Dose überführen/weiterleiten kannst. Bei derlei Vorhaben muß man immer irgendeinen "Tod sterben". Man kann aber auch immer wählen, welchen. ;)
Danke für die hilfsbereiten Beiträge. Starres Rohr kann ich dort nicht einbauen, ohne die Wand aufzureißen. Also höchstens Wellrohr als Führung, oder einfach nur die Leitung. Das wird schon genug Fummelei. L. H. schrieb: > Der Draht-D von 1,5mm => r= 0,75mm bzw. einen Quwerschnitt von 1,76mm^2. Die Angabe 1,5 ist bereits der Querschnitt, nicht der Durchmesser... Matthias L. schrieb: > Du hattest doch geschrieben, dass du die Leitung immerhin oben > befestigen kannst - und in dem zwischenzeitlich gelöschten Beitrag (der > war doch auch von dir?!) standen zwei Fundstellen dafür, dass die > Leitung max. 5m ohne weiter Zugentlastung hängen darf. Natürlich ohne > irgendwo zu schwingen, zu scheuern, über eine scharfe Kante zu hängen > oder dergleichen. > > Ja, dann mach das doch so - oben befestigen, 2 m nach unten, fertig - wo > ist jetzt nochmal das konkrete Problem? War wohl nicht von mir, meiner ist weiter oben noch da. Die Fundstellen kann ich nicht mit der gültigen Norm belegen, da ich dazu keinen Zugang habe. Und sie widersprechen den anderen Fundstellen (alle 400 mm). Aber dass 2m Leitung eigentlich kein Problem sein sollten, ist meine Erwartung. Das Problem gibt's erst, falls was passiert.
A.B. schrieb: > Starres Rohr kann ich dort nicht einbauen, ohne die Wand aufzureißen. > Also höchstens Wellrohr als Führung, oder einfach nur die Leitung. Das > wird schon genug Fummelei. > Naja - Wellrohre sind ziemlich labil und an sich für UP-Einsatz gedacht. Wenn Du zukünftig keine weiteren Drähte einziehen mußt, kannst Du auch gleich eine entspr. NYM-Leitung einziehen. > L. H. schrieb: >> Der Draht-D von 1,5mm => r= 0,75mm bzw. einen Quwerschnitt von 1,76mm^2. > > Die Angabe 1,5 ist bereits der Querschnitt, nicht der Durchmesser... Dann habe ich mich w.o. ein wenig "verhaut", und die Werte verändern sich auch ein wenig. ;) 30kg Zugbelastbarkeit je Einzeldraht (mit 2,7g Eigengewicht (bei 2m Länge)) > Aber dass 2m Leitung eigentlich kein Problem sein sollten, ist meine > Erwartung. Das Problem gibt's erst, falls was passiert. Was sollte da passieren können? Im Bad mußt Du nur Mindestabstände (60cm) von Steckdosen zu Dusch- und Bade-Wannen einhalten. Ansonsten trägst Du natürlich für alles, das Du selbst installierst, auch die Verantwortung dafür. D.h. jenseits aller Einzelbestimmungen haben immer auch die "anerkannten Regeln der Technik" Gültigkeit. Meistens klingt das eher abschreckend, weil man die sowieso nicht alle kennt. Aber das genaue Gegenteil davon ist der Fall: Sie eröffnen auch Gestaltungs-Freiräume im Einzelfall. Ich nehme jetzt einfach mal an, daß Du mit der Leitung keinen Drehstrom im Bad verlegen willst, sondern nur eine 230V-Leitung. NYM-Leitungen darfst Du ohne weiteres auch in Hohlräumen verlegen. Und wenn Du das ganz "rustikal" und einfach machen willst, nimmst Du keine 3x1,5-Leitung, sondern eine 5x1,5 her. Die hat einen aD von 12mm; d.h. da bist Du dann mit einem minimalen Biege-r von 5xD dabei (bei 20°C). Erwärmst Du die Leitung (vor der einmaligen Biegung) auf über 30°C reduziert sich der Biege-r um 50%. Konkret kannst Du gewissermaßen einen mindestens rechtwinkeligen Haken am oberen Ende der Leitung anformen, mit dem Du sie in die Dose einführen kannst. Als zusätzliche mechanische Zugsicherung kannst Du zwei der unbenutzten Phasendrähte verwenden, indem Du sie in der Dose mechanisch festsetzt. Die beiden Cu-Drähte sind mit insgesamt ca. 60kg (vertikal bzw. auch über eine Umlenkung) belastbar. Die 2m-Leitung wiegt 0,33kg. Aus dem Verhältnis von Kraft und Gegenkraft kannst Du den Sicherheitsfaktor(SF) berechnen: Der SF liegt hier also bei ca. 180. Vergleichsweise mußt Du schon lange suchen, bis Du z.B. im Bauwesen od. Maschinenbau, einen SF von > 10 findest. ;)
L. H. schrieb: > Was sollte da passieren können? Das fragen sich sogar manche, die den Ast absägen, auf dem sie sitzen, und sehen die Konsequenzen nicht. Die Normen und Regeln sind doch dafür da, es einfach zu machen. Eletriker weiß, wie er's machen sollte. Versicherung weiß, wann sie zahlen muss. https://www.vde-verlag.de/normen/0100170/din-vde-0100-520-vde-0100-520-2013-06.html Schade, dass es bei uns keinen Zugang für alle gibt (die Auslegestellen sind geschlossen). Hier kann man für 2,40 die IEC-Entsprechung ansehen: https://www.evs.ee/en/evs-hd-60364-5-52-2011%2Ba11-2017 Klar, ich kann da nach Gutdünken eine Leitung einbauen. Als Ing. darf ich es womöglich sogar. Aber natrlich möchte ich nicht, dass die Bude abfackelt, oder jemand im Bad "gegrillt" wird, weil ich etwas nicht bedacht habe, und ich dann lebenslänglich pleite im Knast sitze. > Ansonsten trägst Du natürlich für alles, das Du selbst installierst, > auch die Verantwortung dafür. Eben. Wenn ich dem Elektriker 200 Euro bezahle, dass er 30 min eine Leitung in die Wand fummelt, sollte zumindest dessen Versicherung Sachschäden übernehmen. > ... weil man die sowieso nicht alle kennt ... > ... eröffnen [sie] auch Gestaltungs-Freiräume im Einzelfall. So ist es vermutlich nicht gemeint. Bist du Elektriker o.ä.? Dein Fauxpas mit dem Leiterquerschnitt weckt nicht gerade Vertrauen in deine anderen Aussagen. Aber meine eigentliche Frage nach der Installation zusammen mit anderen Leitungen ist ja beantwortet. Vielen Dank.
A.B. schrieb: > Die Normen und Regeln sind doch dafür da, es einfach zu machen. Ja - aber sie können nicht jeden denkbaren Einzelfall erfassen/regeln. > Klar, ich kann da nach Gutdünken eine Leitung einbauen. > Als Ing. darf ich es womöglich sogar. Das darf (im privaten Eigentumsbereich) jeder tun. Hat aber dabei die relevanten Regeln einzuhalten. >> ... weil man die sowieso nicht alle kennt ... >> ... eröffnen [sie] auch Gestaltungs-Freiräume im Einzelfall. > > So ist es vermutlich nicht gemeint. Doch, das ist schon so gemeint. Genau deshalb, weil in Teilbereichen der Technik nicht alles (an Einzelfällen) geregelt werden kann. Die Einzelfälle müssen dennoch ordentlich erledigt werden können. Und genau dann können die allen technischen Bereichen übergeordneten "anerkannten Regeln der Technik" als gültig und verbindlich auch angewendet werden. Das sind sie nämlich auch unwiderlegbar! Z.B. Spannungs-Dehnungs-Diagramme(SDD) von Werkstoffen, wenn es - wie in Deinem Fall - um eine sichere Zugentlastung einer frei "schwebenden" Leitung in einem Hohlraum geht. Ich wage es zu behaupten, daß Du in den Unterregelungen des E-Technik-Bereiches nichts dazu finden wirst ob es zulässig ist, zwei Cu-Drähte einer fünfdrähtigen NYM-Leitung als Zugentlastung zu verwenden, weil Du die zwei Drähte für el. Leitzwecke an sich gar nicht brauchst. Jedoch ganz bewußt diese Drähte für eine Zugentlastung vorgesehen und eingebaut hast. So ein Vorgehen mag noch so unorthodox sein: Dennoch ist es über die generell in allen technischen Bereichen gültigen SDD "abgedeckt". Und zwar so, daß Dir bei Anwendung dessen niemand "an's Bein pinkeln" kann, weil Du Deine Sorgfaltspflichten erfüllt hast. https://de.wikipedia.org/wiki/Spannungs-Dehnungs-Diagramm. Abb.1 ist typisch für alle unlegierten Baustähle wg. der Zickzack-Linie im Dehnungsbereich. Abb.2 ist typisch für kontinuierlichen Fließbeginn. Ohne Zickzack-Linie und mit eingetragener 0,2%-Dehngrenze, also auch typisch für Cu. Prinzipiell wird aus den SDD der Rm-Wert hergenommen, wenn es um die Anlegung von SF geht. Heißt - die SF werden so hoch ausgelegt, daß sie den R-Wert so weit mindern können, daß man sich bei Auslegungen todsicher im vollkommen elastischen Bereich von Werkstoff-Kennlinien befindet. W.o. "beklagtest" Du Dich darüber, daß man viele Einzelbestimmungen gar nicht mehr einsehen kann. :) Ob das die richtige Sichtweise ist, glaube ich eher nicht. Denn einerseits kann man im Netz viele spezielle Einzelinfos finden und andererseits sind die generell anerkannten Regeln jederzeit uneingeschränkt abrufbar. Hier z.B. bzgl. Cu-Leitungen bzw. deren SDD: https://www.kupferinstitut.de/fileadmin/user_upload/kupferinstitut.de/de/Documents/Shop/Verlag/Downloads/Anwendung/Elektrotechnik/brosch09.pdf Im Bild 5 kannst Du erkennen, daß R_m und R_0,2% nahezu identisch und nicht recht weit voneinander entfernt parallel ansteigen. Was auch das Phänomen erklärt, daß sich Cu bei zunehmenden Kaltumformungen auch zunehmend verhärtet Bei Cu bist Du sowieso mit Dehnungen in der Größenordnung von 30 bis 40% dabei, bevor da irgendwas passieren kann. Heißt umgekehrt: Die 200N/mm^2 sind bzgl. "Versagensfall" bei Cu an sich zu gering angesetzt. Da könnte man durchaus auch 250 bis 300N/mm^2 ansetzen. Ist aber alles egal, weil das sowieso durch den SF pauschal "erschlagen" wird. :D > Bist du Elektriker o.ä.? So fragt man die Leute aus. ;) Nein, ich bin kein Elektriker. Sondern hatte E-Technik nur als "Nebenfach" während meines Studiums an der TH München (Bauingenieurwesen). An sich bin ich ein uralter Bauigel. Sozusagen ein Dinosaurier, auch erkennbar daran, daß ich es gewohnt bin, Zugbelastungen in kg zu berechnen. Seinerzeit wurden die SI-Einheiten "neu" eingeführt. Hat aber "keine Sau" interessiert: Es wurde nach wie vor alles munter in kg dimensioniert. Ist ja auch naheliegend das - jedenfalls im Bauwesen - so zu tun. Nämlich in der ebenfalls uralten Einheit des Druckes: kg/cm^2. Beispiel: Auf einen Doppel-T-Eisenträger wird eine Last draufgestellt. Und wie wird die angegeben, wenn nicht in kg? An sich ist es doch wohl sonnenklar, daß auf die Masse der Last (in kg) im Gleichgewichts-Zustand auch g einwirkt, das auch mit zu kompensieren ist. Wozu also lang mit N herummachen? Und noch dazu mit N/mm^2 ?? Sowas wurde wirklich nicht praktiziert, weil es an sich unnütz ist und niemand weiterbringt. In den relevanten Tabellenwerken (Betonkalender) wurden I (Trägheitsmomente) und W (Widerstandsmomente) folglich in cm^4 bzw. cm^3 angegeben. Alles noch per Kopfrechnung - zumindest überschlägig - raffbar. Wenn jemand gerne Angaben in N haben wollte, wurden Ergebnisse halt einfach mit 10 multipliziert. Und natürlich kamen dann "Erbsenzähler" daher, mit dem Argument: Das stimmt doch gar nicht, weil g 9,81 ist. Die ließ man dann aber mit dem Argument "abtropfen": Das ist doch scheißegal, weil das alles sowieso in den SF "untergeht". :D > Dein Fauxpas mit dem Leiterquerschnitt weckt > nicht gerade Vertrauen in deine anderen Aussagen. Es wäre vielleicht besser, Du würdest Dich mal fragen, welche Rolle es angesichts eines SF in der Größenordnung von ca. 180(!) NUR spielen kann ob man nun einen Querschnitt (irrtümlich) mit 1,76mm^2 anstatt (richtig) mit 1,5mm^2 ansetzt. Aus meiner Sicht gar keine, weil der SF so außerordentlich enorm hoch ist. Das Verhältnis Kraft/Gegenkraft verändert sich dadurch nicht nennenswert. Auch im Bauwesen gibt es manchmal Fälle, wo man mangels näherer Angaben nicht so recht weiß, wie z.B. ein Eisenträger tatsächlich belastet werden könnte. Da macht man gar nicht lange herum: Die allermeisten verbauten Eisenträger sind aus St37 und nur in Ausnahmefällen ist St50 verbaut. Die St-Kennziffer mit 100 multipliziert, repräsentiert die Druck- und Zugbelastbarkeit in der "uralten" Druck-Einheit kg/cm^2. Da "klatscht" man dann einfach einen SF von 3,7 "drüber" und landet damit unterhalb des Lastfalles "dynamische Lastannahme" todsicher im vollkommen linearen/elastischen Bereich der SDD-Kennlinie von St37. > Aber meine eigentliche Frage nach der Installation zusammen mit anderen > Leitungen ist ja beantwortet. Ich kann Dir nur raten: Setz die Leitung (oben) auf Zug belastbar fest. Damit Dich niemand "anpinkeln" kann. Sollte angesichts des SF nicht besonders schwierig sein.
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