Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Was ist mit diesen 3 Kippschaltern los?


von Otto F. (Gast)


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Hallo,

ein ca. 40 Jahre altes Oszi in Topp Zustand, weder verdreckt noch 
sonderlich verstaubt, alle Potis laufen sanft und die Stufenschalter 
rasten sauber. Keine Kontaktprobleme bei den Stufenschaltern, kein 
Kratzen bei den Potis. Geometrie der Röhre ist perfekt, die Fokusierung 
des Strahls ist gestochen scharf. Das ein Oszi so feine und scharfe 
Kurven schreibt, sieht man selten.

Dafür machen die 3 Kippschalter heftige Probleme. Knarzen zum Einen 
etwas und geben zum Anderen keinen sauberen Kontakt. Während der 
Erwärmung des Oszi ist laufend der Stahl weg oder flimmert. Man muss 
laufend an den Kippschalten fummeln. Hält dann nur paar Minuten, dann 
beginnt das Eigenleben von vorne.

Habe mal ein Ohmmeter (mit Zeiger) an die Lötstellen der Kontakte 
geklemmt, der Zeiger geht wie ein Scheibenwischer, wenn man die 
Kippschalter nur scharf anschaut :-(

Die 3 Kippschalter haben links 3x2, mitte 2x2 und rechts 3x4 Ebenen.
Oszi ist ein VP-5100A.

Viel bewegt wurden die Schalter nicht und die sichtbaren Kontakte sehen 
eigentlich gut aus (letztes Bild).

Was ist mit den Kontakten in den Kippschaltern los?

Es grüßt euch Otto

von (prx) A. K. (prx)


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Kontaktspray?

von Beo Bachta (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Kontaktspray?

Kontaktspray!

von Beo Bachta (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Was ist mit den Kontakten in den Kippschaltern los?

Sie hatten in der kurzen Zeit von 40 Jahren Gelegeheit eine
kleine Oxidschicht aufzubauen. Oder ein bisschen Schmodder
hat sich zwischen die Metalle gelegt und verharzte. Oder
beides. Oder das vor 40 Jahren aufgebrachte Kontakt-
Schmiermittel hat sich verharzt ...

von Joachim B. (jar)


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auslöten, zerlegen und putzen.
Habe ich öfter gemacht und hält länger als Spray.
Die kleinen beweglichen Kontaktfedern die auf den Schaltkontakten 
"reiten" können auch schlapp geworden sein, da hilft etwas nachbiegen um 
wieder Federspannung aufzubauen.

: Bearbeitet durch User
von Otto F. (Gast)


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Beo Bachta schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Kontaktspray?
> Kontaktspray!

Damit habe ich leider nicht so gute Erfahrungen gemacht. Das geht dann 
eine kurze Zeit, danach sind die Kontakte völlig im Eimer.

Joachim B. schrieb:
> auslöten, zerlegen und putzen.

Das wäre sicher die bessere Lösung. Nur sind die Gehäuse unten mehrfach 
verstemmt, wie soll man das auf bekommen? Und dann wieder zu?

Beo Bachta schrieb:
> Oder das vor 40 Jahren aufgebrachte Kontakt
> Schmiermittel hat sich verharzt ...

Interessant, man lässt Kontaktflächen in einem Schmiermittel laufen?
Dachte immer, dass Kontaktflächen trocken und fettfrei sein müssen.

von ;) (Gast)


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Beo Bachta schrieb:
> Oder das vor 40 Jahren aufgebrachte Kontakt-
> Schmiermittel hat sich verharzt ...

Sollte sich mit Kontaktspray (einwirken lassen) und Heißluft
beseitigen lassen. Druckluft wäre auch nicht verkehrt.

von Joachim B. (jar)


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Otto F. schrieb:
> Nur sind die Gehäuse unten mehrfach
> verstemmt, wie soll man das auf bekommen? Und dann wieder zu?

ich habe es oft geschafft die umgebogenen Laschen vorsichtig aufzubiegen 
und wieder zu schliessen, kann aber auch mal eine abbrechen was aber 
nicht so das Problem ist, es gibt ja auch Kleber oder an der Seite was 
anlöten

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich bin auch kein Freund von Kontaktspray, schon gar nicht für die
Anwendung in schwer zugänglichen Winkeln, so wie es bei diesen Schaltern
der Fall wäre, wenn man sie nicht vorher zerlegt.

Gründe, warum man Kontaktspray, wenn überhaupt, nur mit Bedacht
verwenden sollte:

  https://www.dual-board.de/index.php?thread/21889-die-folgen-von-kontaktspray/

Ich würde

Joachim B. schrieb:
> auslöten, zerlegen und putzen.

denn nur das hilft dauerhaft.

Otto F. schrieb:
> Nur sind die Gehäuse unten mehrfach verstemmt, wie soll man das auf
> bekommen?

Mit einem kleinen Schraubenzieher die Zungen gerade so weit aufbiegen,
dass man das Platinchen aus Hartpapier heraushebeln kann.

> Und dann wieder zu?

Nur Mut, der Hersteller hat es auch hinbekommen. Falls das Platinchen am
Ende doch noch leicht wackeln sollte, kannst du immer noch mit etwas
2K-Kleber nachhelfen oder das Platinchen mit etwas unterlegen, so dass
es nach dem Einlöten des Schalters nach vorne (also zum Metallrahmen des
Schalters hin) gedrückt wird.

von Joachim B. (jar)


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Yalu X. schrieb:
> Ich bin auch kein Freund von Kontaktspray

wenn überhaupt dann Tunerspray
https://www.amazon.de/Teslanol-Kontakt-Tunerspray-400-ml/dp/B003U9O1MG

: Bearbeitet durch User
von Jahrgang anno (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ich bin auch kein Freund von Kontaktspray,

Ich auch nicht. Das hilft für den Augenblick, doch das Problem kommt 
wieder und wird schlimmer ..

Mein letztes "knarzen" eines Lautstärkepotis an einem alten Gerät habe 
ich durch Druckluft aus der Dose (Achtung, meist BRENNBARES Gas!!) 
beseitigen können. Es war wohl nur etwas Abrieb der Kohleschicht, der 
den Wiederstand des Schleifers beim Drehen des Potis ein wenig "hopsen" 
lies. Bis jetzt ist nichts wieder aufgetreten und falls doch, puste ich 
eben wieder ..

;)

von Mani W. (e-doc)


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Jahrgang anno schrieb:
> Wiederstand des Schleifers

Widerstand!

von Jahrgang anno (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Jahrgang anno schrieb:
>> Wiederstand des Schleifers
>
> Widerstand!

Danke für den Verbesserer. Dass mir alten Hasen ausgerechnet DAS 
passiert.

;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Otto F. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> auslöten, zerlegen und putzen.
>
> Das wäre sicher die bessere Lösung. Nur sind die Gehäuse unten mehrfach
> verstemmt, wie soll man das auf bekommen? Und dann wieder zu?
Das ist definitiv die einzige Lösung, wenn das länger halten soll.
Das Hauptproblem sehe ich mehr im Auslöten der Schalter. Wenn die erst 
mal draußen sind, ist er Rest ein Kinderspiel.
Vorsichtig aufbiegen (nur soweit wie nötig, scharfe Knicke vermeiden), 
dann klappt das schon. Beim 3. Aufbiegen allerdings könnte es schon 
problematisch werden ;-).

: Bearbeitet durch User
von Es ist wie es ist (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Beo Bachta schrieb:
>> (prx) A. K. schrieb:
>>> Kontaktspray?
>> Kontaktspray!
>
> Damit habe ich leider nicht so gute Erfahrungen gemacht. Das geht dann
> eine kurze Zeit, danach sind die Kontakte völlig im Eimer.
>

>
> Interessant, man lässt Kontaktflächen in einem Schmiermittel laufen?
> Dachte immer, dass Kontaktflächen trocken und fettfrei sein müssen.

Da irrst Du gewaltig!

von Es ist wie es ist (Gast)


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Otto F. schrieb:


>
> Interessant, man lässt Kontaktflächen in einem Schmiermittel laufen?
> Dachte immer, dass Kontaktflächen trocken und fettfrei sein müssen.

Da irrst Du gewaltig!

von Horst S. (petawatt)


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Wenn ich mir das letzte Bild anschaue, dann ist das kein "echter" 
Kippschalter sondern ein offener Schiebeschalter mit reibenden 
Kontakten. Das ist doch schon mal positiv. Bei Kontaktspray hab ich oft 
auch den Verdacht, dass ich das verharzte Fett auflöse und damit die 
Kontaktflächen benetze. Da hilft dann nur "viel" Kontaktspray (Umgebung 
mit Lappen abdecken). Dickere Oxidschichten kann man wohl nur mechanisch 
sicher entfernen. Bei meinem alten Röhrenoskar funktioniert Kontaktspray 
auch nicht zuverlässig. Muss man halt an den Hebelchen wackeln.

Grüße von petawatt

von michael_ (Gast)


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Jahrgang anno schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Ich bin auch kein Freund von Kontaktspray,
>
> Ich auch nicht. Das hilft für den Augenblick, doch das Problem kommt
> wieder und wird schlimmer ..

In der Technik muß man kein Freund sein.
Da hilft Wissen weiter.
Und man muß sich aus den hundert Sorten den richtigen aussuchen.

Tuner600 schmiert nicht.
Bei so einem mech. Schalter sollte Kontakt-61 gut sein.
Hat nachträgliche Schmierwirkung.

von Horst S. (petawatt)


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Es ist wie es ist schrieb:
>>
>> Interessant, man lässt Kontaktflächen in einem Schmiermittel laufen?
>> Dachte immer, dass Kontaktflächen trocken und fettfrei sein müssen.
>
> Da irrst Du gewaltig!

Gefettete Schaltkontakte funktionieren aber nur mit hohen Kontaktdrücken 
und höheren Strömen / Spannungen (z.B. "Wählerfett" in der alten 
Telefonleitungsvermittlung). Silikonfett in der Nähe von 
Kleinspannungskontakten wünscht man nicht einmal dem Todfeind.

Grüße von petawatt

von next_michael (Gast)


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Wenn's eilig ist: Teslanol t6 Oszillin Kontakt- und Tuner-Spray. Sollte 
hier helfen.
Oder, wie schon geschrieben wurde, ausbauen, zerlegen, reinigen. Aber 
selbst da würde ich zum Schluss mit etwas Oszillin (säurefrei, pH7) für 
den Gleitfilm sorgen.

Gutes Gelingen im  neuen Jahr!
Michael

von MaWin (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Silikonfett in der Nähe von
> Kleinspannungskontakten wünscht man nicht einmal dem Todfeind.

Bei mir funktioniert das aber wunderbar.

von Pfannenflicker (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Damit habe ich leider nicht so gute Erfahrungen gemacht. Das geht dann
> eine kurze Zeit, danach sind die Kontakte völlig im Eimer.

Yalu X. schrieb:
> Ich bin auch kein Freund von Kontaktspray ..

Jahrgang anno schrieb:
> Ich auch nicht. Das hilft für den Augenblick, doch das Problem kommt
> wieder und wird schlimmer ..

Leider auch meine Erfahrung, obwohl ich "das Gute und viel empfohlene" 
Teslanol Kontakt und Tunerspray von Oszillin verwendet habe. Nach 2 
Jahren waren die Schalter völlig unbrauchbar.

Kontaktspray scheint mir das typische Hilfsmittel, um Reparaturen 
anbieten zu können (und in bare Münze umzuwandeln), die den Namen nicht 
ansatzweise verdienen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jahrgang anno schrieb:
> Danke für den Verbesserer. Dass mir alten Hasen ausgerechnet DAS
> passiert.
> ;-)

altem!
;-)

von next_michael (Gast)


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Pfannenflicker schrieb:
> Kontaktspray scheint mir das typische Hilfsmittel, um Reparaturen
> anbieten zu können (und in bare Münze umzuwandeln), die den Namen nicht
> ansatzweise verdienen.

Naja, bei vielen alten Geräten wäre eine Reparatur aber 
unwirtschaftlich, wenn man sie nicht gerade aus Spass an der Freud an 
langen Lockdown-Tagen zerlegt, putzt und wieder zusammenbaut. Manche 
Tastenaggregate/Schalter lassen sich auch gar nicht zerstörungsfrei 
zerlegen.

Gruß
Michael

von michael_ (Gast)


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next_michael schrieb:
> Manche
> Tastenaggregate/Schalter lassen sich auch gar nicht zerstörungsfrei
> zerlegen.

Oder ein Federchen/Kontakt hüpft unwiederfindbar davon.
Ich bin aus Schaden klug geworden.
Zerlegen nur im absolut großen Notfall.

von Der Funki (Gast)


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michael_ schrieb:
> next_michael schrieb:
>> Manche
>> Tastenaggregate/Schalter lassen sich auch gar nicht zerstörungsfrei
>> zerlegen.
>
> Oder ein Federchen/Kontakt hüpft unwiederfindbar davon.
> Ich bin aus Schaden klug geworden.
> Zerlegen nur im absolut großen Notfall.

Dafür benötigt man aber eine saubere Werkstatt und keinen Saustall!

von MaWin (Gast)


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> von MaWin (Gast)02.01.2021 10:51

Mal wieder Desinformation vom Psychpathen.

von MaWin (Gast)


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MaWin schrieb:
> Mal wieder Desinformation vom Psychpathen.

Die hervorragend funktionierenden und mit Silikonfett geschmierten 
Schiebeschalter bilde ich mir dann vermutlich nur ein.

von Rapper B (Gast)


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Silikonfett ist einfach nur furchtbar.
Beim Schleifring vom BMW am Lenkrad für den Airbag, hatte ich erst 
Silikonfett versucht...gab permanent Probleme...also alles wieder 
entfern gesäubert etc pp.
Vaseline drauf..seit dem gab es nie wieder Probleme

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Der Funki schrieb:
> Dafür benötigt man aber eine saubere Werkstatt und keinen Saustall!

Du meinst wohl einen Raum der ausschließlich als Werkstatt dient, keine 
Ecken und Kanten, keinerlei Teppich dafür perfektes Laminat oder 
ähnliches und ausser einen Tisch und einen Stul nichts was sich auf den 
Boden befindet.
Möglichst auch nirgendwo einen Kabelverhau oder auch nur ansatzweise 
dunkele Ecken.
Nackt oder in einer eng anliegenden Schwimmbuchse zu arbeiten empfilt 
sich auch.

Nur wie realistisch ist das?

Es braucht bei weiten keinen "Saustall" damit ein Federchen (SMD 
Bauteil, die 1mm Schraube, das Kügelchen) vorerst in eine andere 
Dimension verschwindet um dann irgendwann aufzutauchen - natürlich wenn 
man es nicht mehr benötigt oder 10 fachen Ersatz besorgt hat (wovon 8 
Teile nie genutzt werden und irgendwann  bewusst entsorgt werden).

Immer vorsichtig mit den Vorwürfen und so manche kann in einen 
"Schweinestall" (nach deinen Vorstellungen)  ich denke mal das du noch 
keine Umgebung  -"Werkstatt"- kennengelernt hast die man eventuell 
wirklich als "Schweinstall" bezeichnen könnte...

von Peter B. (olduri)


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Zum Thema:
Wie schon erwähnt: Silikonfett = Sch..sse für diesen Zweck - ist auch 
meine Erfahrung.
Vaseline hingegen ist prima, ja.

Aber weswegen ich schreibe: "Kontakt WL" wurde noch nicht erwähnt. 
Eigentlich nur zum Wegspülen schärferer Sachen gedacht, reicht es doch 
meistens völlig aus im Zusammenhang mit fleißiger Schalter-Betätigung. 
Und verdunstet rückstandslos, steht drauf, tut es anscheinend wirklich.

von Otto F. (Gast)


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next_michael schrieb:
> bei vielen alten Geräten wäre eine Reparatur aber unwirtschaftlich

Wenn das Teil nach einem kurzem Aufbäumen ganz im Eimer ist, ist das 
eher ein Gnadenschuss. Eine Reparatur geht anders.

michael_ schrieb:
> Oder ein Federchen/Kontakt hüpft unwiederfindbar davon.

Ohja, das kenne ich auch. Eine kleine Feder hüpfte irgendwo hin und ein 
winziges Kügelchen fiel auf den Boden. Beide Teile wurden nie wieder 
gesichtet :-(

> Ich bin aus Schaden klug geworden.
> Zerlegen nur im absolut großen Notfall.

Das sehe ich ebenso. Zumal diese Schalter- und Potiplatine bei dem Oszi 
mit unzähligen gleichfarbigen Drähten kreuz und quer mit dem Rest des 
Gerätes verlötet ist. Dann ist die Platine aus Pertinax, die 
Leiterbahnen lösen sich sehr schnell ab. Und dann das verstemmte Gehäuse 
aufbiegen und dann die Federchen und Kügelchen zusammensuchen. Eine 
solche Aktion kann nur in die Hose gehen.

von Zeno (Gast)


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Man kann es mit einem Tröpfchen Ballistol versuchen alte verharzte Fette 
zu lösen. Mit Ballistol lösen sich auch leichte Oxidschichten. 
Anschließend mit Isopropanol und Druckluft reinigen. Noch besser als 
Isopropanol wäre Äther, da dieser absolut rückstandsfrei verdunstet. 
Leider ist Äther hochentzündlich und ist wohl aus diesem Grund auch 
nicht mehr so ohne weiteres erhältlich.
Nach der Reinigung die mechanischen Teile mit Vaseline leicht fetten.

Wenn's gänzlich ohne Chemie gehen soll, dann bleibt wirklich nur 
zerlegen und mechanisches Reinigen übrig. Allerdings befürchte ich auch 
das dabei die umgebogenen Metalllaschen abbrechen - die sind in aller 
Regel nicht dafür gemacht sie aufzubiegen.

Beitrag #6533906 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Otto F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Und man muß sich aus den hundert Sorten den richtigen aussuchen.
> Tuner600 schmiert nicht.
> Bei so einem mech. Schalter sollte Kontakt-61 gut sein.
> Hat nachträgliche Schmierwirkung.

Habe eine Übersicht von Kontaktchemie gefunden. Kontakt 60 Plus bringt 
von allem ein bisschen. Oder eben nur "öfter mal was Neues".

Seltsam übrigens, dass ca. 50% der Kontakte einwandfrei funktionieren 
(also entweder sauber EIN oder sauber AUS), während die andere Hälfte 
der Kontakte spinnen. Teilweise muss man gar nichts machen und der 
Zeiger des Ohmmeters entwickelt ein Eigenleben.

von Thomas K. (ek13)


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Zeno schrieb:
> Man kann es mit einem Tröpfchen Ballistol versuchen alte verharzte Fette
> zu lösen. Mit Ballistol lösen sich auch leichte Oxidschichten

Mit welchem?

von Joachim B. (jar)


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Zeno schrieb:
> Allerdings befürchte ich auch
> das dabei die umgebogenen Metalllaschen abbrechen

Angst essen Seele auf, ja es kann passieren muss aber nicht wie auch 
andere hier bestätigten.

Andreas B. schrieb:
> Vorsichtig aufbiegen (nur soweit wie nötig, scharfe Knicke vermeiden),
> dann klappt das schon.

mit nicht machen macht man weder was ganz noch kaputt!
Mit jeder Menge "Suppe" hat man auch nicht Erfolg!

von michael_ (Gast)


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Eigentlich ganz einfach.
Du benutzt es zu wenig!
Mach mit jedem Schalter 100x Klick-Klack.
Kannst ja nebenbei Fernsehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:

> Beim 3. Aufbiegen allerdings könnte es schon problematisch werden ;-).

Wenn man das dann mit Heisskleber repariert, hat man gute Chancen,
den nach einigen Jahren auch wieder entfernen zu können, falls man
den Schalter dann wieder reinigen muss. Mit Zweikomponentenkleber
könnte das schwieriger werden.

von Horst S. (petawatt)


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MaWin schrieb:
> Horst S. schrieb:
>> Silikonfett in der Nähe von
>> Kleinspannungskontakten wünscht man nicht einmal dem Todfeind.
>
> Bei mir funktioniert das aber wunderbar.

Siehe Link: https://www.vde-verlag.de/proceedings-de/453366004.html

Grüße von Kugelblitz

von 2aggressive (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Habe mal ein Ohmmeter (mit Zeiger) an die Lötstellen der Kontakte
> geklemmt, der Zeiger geht wie ein Scheibenwischer...

https://de.wikipedia.org/wiki/Kontaktwiderstand#Fremdschichtwiderstand

https://de.wikipedia.org/wiki/Frittspannung

Beitrag "Re: Potentiometertyp"


Horst S. schrieb:
> Silikonfett in der Nähe von
> Kleinspannungskontakten wünscht man nicht einmal dem Todfeind.
100% ack!

von Horst S. (petawatt)


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michael_ schrieb:
> Oder ein Federchen/Kontakt hüpft unwiederfindbar davon.

Hilft nicht immer weiter aber hier ein Tipp: Wenn das zu untersuchende 
Objekt nicht zu groß ist demontiere ich das Teil in einer durchsichtigen 
Plastiktüte. Das verhindert die heimliche Flucht von Federn und 
Schräubchen schon beträchtlich.

Grüße von petawatt

von Wollvieh W. (wollvieh)


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michael_ schrieb:
> next_michael schrieb:
>> Manche
>> Tastenaggregate/Schalter lassen sich auch gar nicht zerstörungsfrei
>> zerlegen.
>
> Oder ein Federchen/Kontakt hüpft unwiederfindbar davon.

Oh ja, meine Fersen sind voll von solchen alten Federn und 
Kontaktzungen, und das Glitzern im Teppich stammt nicht vom 
Originalkünstler. :)

Diese Schalter hier sind ja noch gutmütig, dicke Werkstoffe, die man 
bearbeiten und hinterher wieder passend zusammenbekommen kann. Falls die 
Aluminiumnase abbricht, kann man sie sogar löten, wenngleich das keine 
Spannkraft auf das Resopalplättchen mehr ausübt.

Später wurde das Blech zu dünn, und dann kam Plastik, in das die 
Kontaktzungen nur noch reingebetet sind und sich schon bei zu langem 
Löten verziehen.

Es gibt doch Händler für historische Baustoffe, die 500 Jahre alte 
Eichenbalken und Türscharniere vorhalten. Das wäre eine Marktlücke im 
Elektronikbereich, die sicherlich zu Millionen in staubigen Lagerhallen 
herumfahrenden Originalteile den jeweiligen Zeitepochen zuzuordnen.

Ich könnte schwören, genau solche Japan-Kippschalter schon in diversen 
Geräten bedient und bestimmt auch mal ausgelötet und in eine der vielen 
Bastelkisten geworfen zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Otto F. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Gründe, warum man Kontaktspray, wenn überhaupt, nur mit Bedacht
> verwenden sollte:
>   https://www.dual-board.de/index.php?thread/21889-die-folgen-von-kontaktspray/

Vielen Dank für den Link. Alles wird mal empfohlen, von Waffenöl bis 
Babyöl und die Erfahrungen sind durchgehend gut und schlecht zugleich. 
Man kann lesen und lesen, ohne einen Schritt weiter zu kommen.

Es kristallisiert sich allerdings heraus, dass Vaseline auf den wie auch 
immer gereinigten Kontakten nicht verkehrt wäre. Da ich an die Kontakte 
nicht direkt rankomme, müsste ich die Vaseline verdünnen, um selbige 
einspülen zu können. Mit was verdünnt man nun Vaseline, was man als 
normal Sterblicher noch kaufen kann?

von Otto F. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich könnte schwören, genau solche Japan-Kippschalter schon in diversen
> Geräten bedient und bestimmt auch mal ausgelötet und in eine der vielen
> Bastelkisten geworfen zu haben.

Solch altes Zeug ist dann aber auch selten in besserem Zustand, als das 
Zeug, was man eben ausgelötet hat. Wenn schon Ersatzteile, dann sollten 
selbige möglichst aus laufender Produktion stammen.

Seltsam auch, dass keines der verbauten Potis (ebenfalls 40 Jahre alt) 
Probleme macht. Weder Helligkeit, Fokus, Trigger, X-Lage, Y-Lage, 
X-Fein, Y-Fein zickt irgendwie rum. Offensichtlich gibt es Material, das 
richtig was taugt und Material, was nicht viel taugt.

von 2aggressive (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Mit was verdünnt man nun Vaseline, was man als
> normal Sterblicher noch kaufen kann?
Steht doch bereits oben verlinkt.

von Otto F. (Gast)


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2aggressive schrieb:
> Steht doch bereits oben verlinkt.

Finde da nichts, sonst hätte ich auch nicht gefragt.
Kannst du das "weiter oben" etwas eingrenzen?

von mAwIN (Gast)


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Rapper B schrieb:
> Beim Schleifring vom BMW am Lenkrad für den Airbag, hatte ich erst
> Silikonfett versucht...gab permanent Probleme

Wie oft hast Du denn den BMW gegen die Wand gefahren, bis der Airbag 
wieder auslöste?

von 2aggressive (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Finde da nichts, sonst hätte ich auch nicht gefragt.
Offensichtlich tl;dr. Beschaffungsbeispiele:
https://www.feuerzeug.org/zubehoer/feuerzeugbenzin/

von MaWin (Gast)


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mAwIN schrieb:
> Wie oft hast Du denn den BMW gegen die Wand gefahren, bis der Airbag
> wieder auslöste?

Diagnose kennste?

von mAwIN (Gast)


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MaWin schrieb:
> Diagnose kennste?

bin kein Windows-User, bei mir ist alles upper-/lower-case-sensitiv
-> A != a

von Otto F. (Gast)


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Ein Bekannter hatte mir sein Teslanol T6 Kontaktspray zukommen lassen. 
Habe es mal damit probiert, weil ich das Oszi nicht tagelang zerlegt 
rumstehen lassen wollte. Wegen den geschlossenen Kontakten war das 
Einsprühen nicht optimal, deshalb musste ich die Schalter mehrmals 
fluten und das Oszi zudem auf die Front stellen. Ab und zu dabei die 
Schalter betätigen. Nach einem halben Tag das Ganze dann mit Druckluft 
ausgeblasen.

Ergebnis: Voller Erfolg!
Also keine müden Kontakte, die man hätte nachbiegen müssen.

Allerdings knarzen die Schalter nun gewaltig (hohe Haftreibung) und es 
stellt sich die Frage, ob nicht hinterher ein Sprühfett gut gewesen 
wäre. Hat jemand KONTAKT 701 in Benutzung und Erfahrungen damit? Ist das 
ausreichend dünnflüssig, dass man damit auch fluten kann und es überall 
hin läuft? Und das zu viele Fett läuft wieder raus?

Dann meinte der Bekannte noch, dass das Ganze nicht lange halten würde, 
die Kontakte würden nach Kontaktspray "süchtig" werden. Das habe ich 
auch im Netz wo gelesen. Ist da was dran und wenn ja, wieso?

von Joachim B. (jar)


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Otto F. schrieb:
> die Kontakte würden nach Kontaktspray "süchtig" werden. Das habe ich
> auch im Netz wo gelesen. Ist da was dran und wenn ja, wieso?

wenn das Sprühzeugs nicht rückstandsfrei verdunstet sammelt es Dreck 
noch mehr und ein Problem verschlimmert sich!

Deswegen nutzen wir immer Tunerspray!
Auch mit Sprühöl 88
https://www.conrad.de/de/p/kontakt-chemie-spruehoel-88-78509-aa-feinmechanikoel-200-ml-813702.html
habe ich aber gute Ergebnisse erzielt, für leichtes Gleiten, aber wie 
lange? keine Ahnung, diese Geräte wurden ja auch dann eher mal 
aussortiert!

: Bearbeitet durch User
von BlaBla (Gast)


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Zum Reinigen von Kontakten bei EMD-Motordrehwählern wurde gereinigtes 
Petroleum verwendet. Reinigt und schmiert.

von Stefan M. (derwisch)


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Otto F. schrieb:
> Ein Bekannter hatte mir sein Teslanol T6 Kontaktspray zukommen lassen.

Wie schon in vielen Threads geschrieben wurde.
Das ist das einzig wahre Kontaktspray, weil es nicht agressiv wirkt.
Andere Sprays müssen(!) kurze Zeit nach der Anwendung wieder 
ausgewaschen weden.
Das ist vielen Anwendern nur nicht bekannt, und dann wundert man sich 
warum die Bauteile nach einiger Zeit völlig zerfressen werden.

von michael_ (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Wegen den geschlossenen Kontakten war das
> Einsprühen nicht optimal, deshalb musste ich die Schalter mehrmals
> fluten und das Oszi zudem auf die Front stellen.

Unsinn!
Der Meister hat gelehrt, man darf nie eine Ölsardinenbüchse draus 
machen.
Ein Hauch genügt.
Aber wie in dem Beispiel oben, das sind Schalter mit Schleifkontakten.
Welche sich bei mehrmaliger Betätigung selbst reinigen.
Was rastet, das rostet.

von MaWin (Gast)


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Rapper B schrieb:
> Silikonfett ist einfach nur furchtbar.

Natürlich.

> von MaWin (Gast)02.01.2021 10:51
> von MaWin (Gast)02.01.2021 12:07
> von MaWin (Gast)02.01.2021 20:00

sind ja auch nur desinformierende Beiträge vom Psychopathen.

von Otto F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber wie in dem Beispiel oben, das sind Schalter mit Schleifkontakten.
> Welche sich bei mehrmaliger Betätigung selbst reinigen.

Bei den Schaltern am Oszi stimmte das nicht.
Bei den Schaltern half auch kein mehrmaliges Betätigen.

> Der Meister hat gelehrt ...
Mit dem Meister war es nicht weit her.

von michael_ (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Bei den Schaltern am Oszi stimmte das nicht.
> Bei den Schaltern half auch kein mehrmaliges Betätigen.

Solche Schalter haben alle Schleifkontakte.

von 2aggressive (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Ergebnis: Voller Erfolg!
> Also keine müden Kontakte, die man hätte nachbiegen müssen.
Glückwunsch!

> Allerdings knarzen die Schalter nun gewaltig (hohe Haftreibung) und es
> stellt sich die Frage, ob nicht hinterher ein Sprühfett gut gewesen
> wäre.
Du liest dir deinen Thread jetzt bitte nochmal von vorne bis hinten 
durch. Inklusieve aller links. Nimm dir die Zeit zum lesen und 
verstehen, dann klappts auch mit der Haftreibung :D

Beitrag #6539166 wurde vom Autor gelöscht.
von Martin L. (makersting)


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Otto F. schrieb:
> jemand KONTAKT 701 in Benutzung und Erfahrungen damit? Ist das
> ausreichend dünnflüssig, dass man damit auch fluten kann und es überall
> hin läuft? Und das zu viele Fett läuft wieder raus?

Ja.
Ja, bis das Lösemittel verdunstet.
Ja.

Ich puste Kontakte erst mit Bremsenreiniger sauber, dann kommt etwas 701 
rein. Leider stehen volle Dosen 701 zu sehr unter Druck, so das zuviel 
rauskommt. Die Plastikkanüle setzt sich gelegentlich zu. Trotzdem kann 
ich das Zeugs nur empfehlen. Ich habe früher auch Kontakt61 probiert, 
das funktioniert erst gut, fördert langfristig aber Korrosion. Scheinbar 
v.a. wenn Kupfer als Legierungsbestandteil enthalten ist, da 
grünspanartige Oxidperlen entstehen.

Wenn ich Potis oder Schalter auseinandernehme, trage ich Vaseline aus 
der Drogerie oder Polfett mit den Finger hauchdünn auf.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Ich habe früher auch Kontakt61 probiert,
> das funktioniert erst gut, fördert langfristig aber Korrosion.

Da verwechselst du was!

Dein Kontakt  701 ist nur Fett.

von Martin L. (makersting)


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Meinst du, dass das Korrosion als Spätfolge nur bei Kontakt 60 auftritt? 
Ich habe 61 als Übeltäter in Erinnerung - ich kann mich aber auch 
täuschen, glaube ich aber nicht.

701 ist Vaseline (was genau genommem kein Fett ist), das wurde auch oben 
schon genannt. Wie gesagt, damit habe ich beste Erfahrungen gemacht.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Martin L. schrieb:
> 701 ist Vaseline (was genau genommem kein Fett ist),

Was soll es denn sonst sein?
Von Elfen bei Mondschein aus Hundekadavern ausgewrungen.
Danach in Zinnschalen sieben Monde geschunkelt.
???

Martin L. schrieb:
> Ich habe 61 als Übeltäter in Erinnerung - ich kann mich aber auch
> täuschen, glaube ich aber nicht.

Aber immer muß man den technischen Bedingungen vertrauen.

von Otto F. (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Otto F. schrieb:
>> jemand KONTAKT 701 in Benutzung und Erfahrungen damit? Ist das
>> ausreichend dünnflüssig, dass man damit auch fluten kann und es überall
>> hin läuft? Und das zu viele Fett läuft wieder raus?
>
> Ja, bis das Lösemittel verdunstet.

Gut, dann werde ich das mal her tun. Das Geknarze macht keine Freude.

Das Problem ist hier der rechte Schalter mit 3x4 Ebenen. Der ist im 
Gegensatz zu den anderen Schaltern oben und unten zu (s. Bild 3 im 1 
Beitrag.). Ich muss also durch die beiden Gewindeöffnungen vorne fluten, 
wenn ich eine Chance haben will, die Kontakte zu erreichen. Die beiden 
linken Schalter sind hier besser, da kann man zielgenau spritzen und die 
Suppe dann mit Druckluft gut raus blasen. Das geht bei dem rechten 
Schalter nicht wirklich.

von michael_ (Gast)


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Mach dass! Voll Fett.

Otto F. schrieb:
> und die
> Suppe dann mit Druckluft gut raus blasen.

Gut verteilt im übrigen Gerät.

Beitrag #6541637 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Otto F. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Gut verteilt im übrigen Gerät.

Das ist was dran. Lässt sich aber zumindest bei den beiden linken 
Schaltern durch Zwischenlegen eines passenden Stoffstücks halbwegs in 
den Griff bekommen. Wie bekommt man sonst Fett an die Kontakte, wenn ein 
Ausbau und Zerlegen des Schalters nicht in Frage kommt?

Sprühöl ist so eine Sache, denn der Kontaktschieber ist aus Plastik. 
Wäre nicht das erste Mal, dass Plastik nach Kontakt mit Öl zerfällt. 
Vaseline soll hier um einiges verträglicher sein. Und das gibt es eben 
nicht flüssig.

von Joachim B. (jar)


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Otto F. schrieb:
> Sprühöl ist so eine Sache, denn der Kontaktschieber ist aus Plastik.
> Wäre nicht das erste Mal, dass Plastik nach Kontakt mit Öl zerfällt

Sprühöl != Sprühöl

deswegen schrieb ich ja

Joachim B. schrieb:
> Auch mit Sprühöl 88
> 
https://www.conrad.de/de/p/kontakt-chemie-spruehoel-88-78509-aa-feinmechanikoel-200-ml-813702.html
> habe ich aber gute Ergebnisse erzielt, für leichtes Gleiten, aber wie
> lange? keine Ahnung, diese Geräte wurden ja auch dann eher mal
> aussortiert!

 Highlights & Details
    Hochwertig
    Kapillaraktiv
    Silikon- und säurefrei

von Nick M. (Gast)


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Otto F. schrieb:
>>> Kontaktspray?
>> Kontaktspray!
>
> Damit habe ich leider nicht so gute Erfahrungen gemacht. Das geht dann
> eine kurze Zeit, danach sind die Kontakte völlig im Eimer.

Es wird leider oft ignoriert, dass man danach gründlich mit 
Kontakt-Chemie WL spülen muss.

Kontakte wie die auf den weiter unten verlinkten Bildern hab ich auch 
schon gesehen. Ohne dass die nachweislich jemals Kontaktspray gesehen 
oder nur gerochen haben.

Ich hab auch schon Patienten (Großrechner) gesehen die scheinbar in 
Kontaktspray gebadet wurden. Alles rosa, alles klebrig, nichts hat mehr 
funktioniert.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Otto F. schrieb:

> Das Problem ist hier der rechte Schalter mit 3x4 Ebenen. Der ist im
> Gegensatz zu den anderen Schaltern oben und unten zu (s. Bild 3 im 1
> Beitrag.). Ich muss also durch die beiden Gewindeöffnungen vorne fluten,
> wenn ich eine Chance haben will, die Kontakte zu erreichen.

Die Stirnseiten des Schalters kann man sehr wahrscheinlich einfach 
wegbiegen, die sind unten nicht tragend. Fluten geht dann sogar noch 
einfacher, wenn man eine Seite zu läßt.

Ich würde ja den Niet der Achse aufbohren, rausziehen und dann den 
ganzen Schiebeteil entfernen. :) Nur um zu vermeiden, den Schalter 
auszulöten. Wahrscheinlich ist es sogar einfacher, ein Alurohr zu biegen 
und die Schalter von hinten mit Heißluft auszulöten, als sämtliche 
Mundspülungslösungen mit Zahnarztausrüstung, die hier diskutiert werden.

Die Schalter sind übrigens von Alps. Die offenen Drehschalterplatinen 
habe ich bei Ebay entdeckt, die Kippschalter nicht.

: Bearbeitet durch User
von Otto F. (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Es wird leider oft ignoriert, dass man danach gründlich mit
> Kontakt-Chemie WL spülen muss.

Diese Info findet sich sehr oft im Netz, seltsamerweise steht davon 
nichts im technischen Datenblatt des Herstellers.

Wollvieh W. schrieb:
> Die Stirnseiten des Schalters kann man sehr wahrscheinlich einfach
> wegbiegen, die sind unten nicht tragend.

Das habe ich mir auch schon überlegt. Das Gehäuse ist allerdings nicht 
aus Alu, da an den Ecken der Seitenteile mit der Leiterplatte verlötet. 
Die Leiterplatte aus gepresstem Papier hinterlässt zudem nicht den aller 
stabilsten Eindruck.

von Nick M. (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Diese Info findet sich sehr oft im Netz, seltsamerweise steht davon
> nichts im technischen Datenblatt des Herstellers.

Steht sogar auf der Dose:

Kontakt 60
Höchste Schmutz - und Oxidlösekraft .... einige Minuten einwirken 
lassen. Angelösten Schmutz aufnehmen oder mit KONTAKT WL abspülen.

Brauchst du ein Beweisphoto? ;-)

von michael_ (Gast)


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Nick M. schrieb:
> Steht sogar auf der Dose:
>
> Kontakt 60

Das nimmt man doch nicht für Fein-Elektronik!
Nur Du.

von Nick M. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Das nimmt man doch nicht für Fein-Elektronik!

Ein Schalter ist Feinelektronik?
Steht sogar auf der Dose, nur für Dich:

"KONTAKT 60
Der starke oxidlösende Kontakt-Reiniger"

von 2aggressive (Gast)


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Otto F. schrieb:
> Vaseline soll hier um einiges verträglicher sein. Und das gibt es eben
> nicht flüssig.
Ich probiers einfach noch ein weiteres mal:
Beitrag "Re: Potentiometertyp"

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

dass Kontakt60 nicht der Weisheit letzter Schluss, ist wohl klar. Das 
Nachspülen ist das Mass der Dinge. Man braucht nicht unbedingt die 
Angebote der Industrie. Dazu reicht bei ein bisschen Sorgfalt auch 
I-Prop. Diesen in eine Spritze, ob mit oder ohne Kanüle, und eine 
reichliche Menge auf die entspr. Stellen. Damit es nicht rumsabbert, 
reicht ein Knubbel Tuch, Küchenpapier oder ein dicker Wattebausch. Oben 
rein und unten raus, das Meiste wird aufgesaugt und sabbelt sich nicht 
durch das Gerät.

Otto F.
> Vaseline soll hier um einiges verträglicher sein. Und das gibt es eben
> nicht flüssig.

Dann nimm dünnflüssiges Paraffin (Apotheke), das ist chemisch genau so 
neutral wie Vaseline.

73
Wilhelm

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ 2aggressive

Beitrag "Re: Potentiometertyp"

Deinen Vorschlag hatte ich überlesen, ist natürlich viel geschickter.

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
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